7.9
Funktionsblöcke für Parallel-Muting, Sequenziell-Muting und
Kreuz-Muting
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7.9.1
Übersicht und allgemeine Beschreibung
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Muting ist die automatische temporäre Unterdrückung einer sicherheitsgerichteten Überwa-
chung eines Zugangsbereichs mit Hilfe einer berührungslos wirkenden Schutzeinrichtung
(BWS), während bestimmte Objekte, z. B. Paletten mit Material, in den Gefahrbereich hinein-
bewegt werden.
Muting-Sensoren überwachen die Anwesenheit des Materials, während es transportiert wird.
Durch sorgfältige Auswahl der Art und Anordnung der Sensoren ist es möglich, zwischen Ob-
jekten und Personen zu unterscheiden.
In Zusammenwirkung mit den Muting-Sensoren und der BWS erzeugt das beförderte Objekt
eine genau definierte Signalabfolge, während es in den Gefahrbereich bewegt wird. Die Mu-
ting-Sensoren müssen sicherstellen, dass beim Eindringen einer Person in den durch die BWS
geschützten Bereich jegliche Gefahr ausgeschlossen wird (d. h. ein Gefahr bringender Zustand
muss sofort beendet werden). Es muss ausgeschlossen werden, dass eine Person dieselbe
Signalabfolge erzeugt wie ein befördertes Objekt.
Die Platzierung der Muting-Sensoren wird durch die Form des zu detektierenden Gegenstan-
des bestimmt. Dazu bieten sich unter anderem die folgenden Möglichkeiten mit einer unter-
schiedlichen Anzahl von Sensoren-Eingangssignalen an:
• zwei Sensoren
• zwei Sensoren und ein Zusatzsignal C1
• vier Sensoren (zwei Sensorpaare)
• vier Sensoren (zwei Sensorpaare) und ein Zusatzsignal C1
Muting-Sensor-Signale können von folgenden externen Sensoren erzeugt werden:
• optische Sensoren
• induktive Sensoren
• mechanische Schalter
• Signale aus der Steuerung
Wenn Sie optische Sensoren für Muting-Anwendungen verwenden, benutzen Sie Sensoren
mit Hintergrundausblendung, um sicherzustellen, dass nur das beförderte Material die Muting-
Bedingungen erfüllt. Diese Sensoren erkennen Material nur bis zu einem bestimmten Abstand.
Weiter entfernte Objekte können daher die Eingangsbedingungen der Muting-Sensoren nicht
erfüllen.
Es sind drei verschiedene Funktionsblöcke für Muting verfügbar:
• Parallel-Muting
Muting mit zwei parallelen Sensorpaaren
• Sequenzielles Muting
Muting mit zwei sequenziellen Sensorpaaren
• Kreuz-Muting (zeitgesteuert, mit/ohne Richtungserkennung)
Muting mit einem gekreuzten Sensorpaar
Hinweise
• Der Muting-Zyklus ist die festgelegte Folge aller Vorgänge, die beim Muting ablaufen.
• Der Muting-Zyklus beginnt, wenn der erste Muting-Sensor aktiviert wird. Der Muting-
Zyklus endet abhängig von der Konfiguration im Funktionsblock für die Muting-Ende-
Bedingung. Erst wenn der vorangegangene Muting-Zyklus beendet wurde, ist es möglich,
Muting erneut zu aktivieren.
• Innerhalb eines Muting-Zyklus kann mehrmals Material transportiert werden, wenn die
Muting-Bedingung dabei dauernd aufrechterhalten, d. h. mindestens ein Sensorpaar dau-
ernd aktiviert bleibt.
Wieland Electric GmbH | BA000967 | 11/2016 (Rev. E)
Logikprogrammierung – Funktionsblöcke
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