PlugIn-Verzögerungsausgleich
Es kann vorkommen, dass ein PlugIn eine interne Verzöge-
rung oder Latenz aufweist. Das bedeutet, dass es einen Au-
genblick dauern kann, bis das PlugIn das eingespeiste
Audiomaterial bearbeitet. Das Audiomaterial wird folglich
leicht verzögert ausgegeben. Dies kann z.B. bei Dynamik-
prozessoren mit »vorausschauenden« Funktionen auftreten.
Cubase Essential gleicht die PlugIn-Verzögerung im ge-
samten Audiosignalpfad aus, d.h. Synchronisation und
Timing für alle Audiokanäle sind gewährleistet.
Normalerweise müssen Sie hierfür keine weiteren Einstel-
lungen vornehmen. VST3-PlugIns mit einer dynamischen
Vorschaufunktion haben allerdings einen Live-Schalter,
mit dem Sie die dynamische Vorschau abschalten können,
um die Latenz zu minimieren, falls Sie das PlugIn während
einer Echtzeit-Aufnahme verwenden möchten (siehe das
separate PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«).
Sie haben auch die Möglichkeit, den Verzögerungsaus-
gleich einzuschränken, um Latenz zu vermeiden, wenn Sie
z.B. Audiomaterial aufnehmen oder ein VST-Instrument in
Echtzeit spielen, siehe
»Verzögerungsausgleich ein-
schränken«
auf
Seite
134.
Temposynchronisation
PlugIns können Informationen zum MIDI-Timing von der
Host-Anwendung (in diesem Fall Cubase Essential) emp-
fangen. In der Regel wird diese Funktion verwendet, um be-
stimmte PlugIn-Parameter (z.B. Modulationsraten oder
Verzögerungswerte) zum Projekttempo zu synchronisieren.
• Diese Informationen werden automatisch an jedes VST-
PlugIn (2.0 oder höher) geleitet, das sie »anfordert«.
Dafür müssen Sie keine besonderen Einstellungen vornehmen.
• Sie können die Synchronisation zum Tempo auch durch
Angabe eines Grundnotenwerts einstellen.
Sie können »normal lange« Noten, Triolen oder punktierte Notenwerte
verwenden (1/1 bis 1/32).
Informationen zu den mitgelieferten Effekten finden Sie im
separaten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.
Insert-Effekte
Einleitung
Insert-Effekte werden in den Audiosignalpfad eingefügt,
d.h. die Daten des Audiokanals werden durch den Effekt
geleitet. Für jeden Audiokanal (Audio-, Gruppen- und Ef-
fektkanalspur VST-Instrumentenkanal oder ReWire-Kanal)
oder Bus können Sie bis zu acht verschiedene Insert-Ef-
fekte oder Ausgangs-Busse hinzufügen. Das Signal
durchläuft die Effekte entsprechend dem im Folgenden
abgebildeten Signalpfad:
Eingangsverstärkung
Insert-Effekt 1
Insert-Effekt 2
Insert-Effekt 3
Insert-Effekt 4
Insert-Effekt 5
Insert-Effekt 6
EQ
Lautstärke (Schieberegler)
Insert-Effekt 7
Insert-Effekt 8
Wie Sie sehen, sind die letzten beiden Insert-Schnittstellen
(aller Kanäle) hinter dem EQ und dem Lautstärke-Schie-
beregler angeordnet. Verwenden Sie diese Schnittstellen
für Insert-Effekte, deren Pegel nicht mehr geändert werden
soll, z.B. für Dither-PlugIns (siehe
Seite
111) und Maximizer – diese beiden Effekte werden
normalerweise als Insert-Effekte für Ausgangsbusse ver-
wendet.
Das Anwenden von Insert-Effekten auf mehreren Ka-
nälen kann die CPU überlasten.
Wenn Sie einen bestimmten Effekt mit denselben Einstellungen auf meh-
rere Kanäle anwenden möchten, ist es ratsam, einen Gruppenkanal zu
erzeugen und den Effekt als Insert-Effekt nur einmal auf diese Gruppe
anzuwenden. Öffnen Sie beim Arbeiten mit Effekten sicherheitshalber
das Fenster »VST-Leistung«, um die Prozessorauslastung zu überprüfen.
109
Audioeffekte
»Die Dither-Funktion«
auf