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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 255

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Hinweis
Wenn keine Toleranzwerte programmiert wurden, dann sind die $A-Variablen nicht
differenziert genug, um die Toleranzen der einzelnen Funktionen zu unterscheiden.
Solche Fälle können auftreten, wenn die Maschinen- und Settingdaten unterschiedliche
Toleranzen für Kompressor-Funktionen, Überschleifen und Orientierungsglättung einstellen.
Die Systemvariablen liefern dann den größten Wert, der bei den gerade aktiven Funktionen
auftritt. Wenn z. B. eine Kompressor-Funktion mit Orientierungstoleranz 0,1° und eine
Orientierungsglättung ORISON mit 1° aktiv ist, liefert $AC_OTOL den Wert "1". Wird die
Orientierungsglättung ausgeschaltet, liefert $AC_OTOL den Wert "0,1".
Lesen ohne Vorlaufstopp
Über folgende Systemvariablen sind im Teileprogramm die aktuell wirksamen Toleranzen
lesbar:
● $P_CTOL
Aktuell wirksame kanalspezifische Konturtoleranz.
● $P_OTOL
Aktuell wirksame kanalspezifische Orientierungstoleranz.
● $PA_ATOL
Aktuell wirksame achsspezifische Konturtoleranz.
Randbedingungen
Die mit CTOL, OTOL und ATOL programmierten Toleranzen wirken auch auf Funktionen, die
indirekt von diesen Toleranzen abhängen:
● Die Begrenzung des Sehnenfehlers bei der Sollwertberechnung
● Die Grundfunktionen des Freiformflächenmodus
Folgende Überschleif-Funktionen werden durch die Programmierung von CTOL, OTOL und
ATOL nicht beeinflusst:
● Überschleifen der Orientierung mit OSD
OSD verwendet keine Toleranz, sondern eine Distanz zum Satzübergang.
● Überschleifen mit G644
G644 dient nicht der Bearbeitung, sondern der Optimierung von Werkzeugwechseln und
anderen Bewegungen ohne Bearbeitung.
● Überschleifen mit G645
G645 verhält sich fast immer wie G642 und verwendet somit die programmierten
Toleranzen. Nur an tangentenstetigen Satzübergängen mit einem Krümmungssprung, z. B.
einem tangentialen Kreis-Gerade-Übergang, wird der Toleranzwert aus dem
Maschinendatum MD33120 $MA_PATH_TRANS_POS_TOL verwendet. Der
Überschleifweg kann sich an diesen Stellen nämlich auch auf der Außenseite der
programmierten Kontur befinden, wo viele Anwendungen weniger tolerant sind. Außerdem
genügt in der Regel eine kleine, fest eingestellte Toleranz zum Ausgleich der
Krümmungsänderungen, über die sich der NC-Programmierer keine Gedanken machen
muss.
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead
5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz
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