K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames
11.1 Kurzbeschreibung
WKS
Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
● Im WKS werden alle Koordinaten der Achsen programmiert (Teileprogramm).
● Es wird durch Geometrieachsen und Zusatzachsen gebildet.
● Geometrieachsen bilden immer ein rechtwinkeliges kartesisches Koordinatensystem
● Zusatzachsen bilden ein Koordinatensystem ohne geometrischen Zusammenhang
zwischen den Zusatzachsen.
● Geometrieachsen und Zusatzachsen haben einstellbare Namen.
● Durch FRAMES kann das WKS verschoben, gedreht, skaliert oder gespiegelt werden
(TRANS, ROT, SCALE, MIRROR).
Auch Mehrfachverschiebungen, Mehrfachdrehungen, etc. sind möglich.
Externe Nullpunktverschiebung
Die externe Nullpunktverschiebung hat folgende Eigenschaften:
● Zu einem von PLC bestimmten Zeitpunkt wird eine zuvor festgelegte zusätzliche
Nullpunktverschiebung zwischen Basis- und Werkstück-Koordinatensystem aktiviert.
● Die Beträge der Verschiebungen können pro beteiligte Achse gesetzt werden durch:
– PLC
– Bedientafel
– Teileprogramm
● Aktivierte Verschiebungen wirken sich ab dem Abarbeiten des ersten Bewegungssatzes
dieser Achsen nach der Aktivierung aus. Die Verschiebungen werden dem programmierten
Weg überlagert (keine Interpolation).
Die Geschwindigkeit, mit der die externe Nullpunktverschiebung herausgefahren wird,
beträgt:
Programmierter F-Wert + 1/2 JOG-Geschwindigkeit
In G0-Sätzen wird die externe Nullpunktverschiebung am Satzende gefahren.
● Die aktivierten Verschiebungen werden bei RESET und Programmende beibehalten.
● Nach Power On ist die zuletzt aktive Verschiebung weiterhin in der Steuerung gespeichert,
muss aber über die PLC wieder aktiviert werden.
11.1.3
Frames
Ein Frame stellt eine geschlossene Rechenvorschrift dar, die kartesische Koordinatensysteme
ineinander überführt.
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Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716