Thoratec HeartMate II Gebrauchsanleitung Seite 28

1 Einführung
Das Linksherzunterstützungsgerät (LVAD) HeartMate II wird mittels einer versiegelten
Einlasskanüle am linken Ventrikel und einer versiegelten Auslasskanüle an der Aorta
ascendens mit dem Kreislauf verbunden (Abbildung 1.3).
Versiegelte
Auslasskanüle
Der Differentialdruck entspricht während des Herzzyklus dem Aortendruck, abzüglich des
Drucks im linken Ventrikel, zuzüglich des kombinierten Druckverlusts durch Einlass- und
Auslasskanüle.
Der Aortendruck eines Patienten befindet sich in der Regel im Normbereich und der
Netto−Druckabfall durch die Kanüle ist niedrig, obwohl er im Verhältnis zum Durchfluss
(z. B. 10 mmHg bei 6 l/min) steht, und hat keinen bedeutenden Einfluss auf den
Gesamtdifferentialdruck.
Der Druck im linken Ventrikel ist der dynamische Parameter, der den Differentialdruck für
das Gerät bestimmt, und ist abhängig vom kontraktilen Status des Ventrikels. Auch bei
einer stark verminderten Herzfunktion ist noch eine rhythmische Restkontraktion erhalten,
die einen Druckpuls erzeugt.
Druckschwankungen an der Einlasskanüle verändern den Differentialdruck des Geräts, der
wiederum den Durchfluss verändert. Wie an den Neigungen der H-Q-Kurven zu erkennen
ist, führt ein relativ geringer Anstieg des Differentialdrucks des Geräts zu einer erheblichen
Verringerung des Durchflusses. Dies bedeutet, dass jede Kontraktion des linken Ventrikels
verstärkt wird, wenn ein Durchflussimpuls die Aorta erreicht. Daher ist der systemische
Durchfluss unter den meisten Verhältnissen pulsatil mit dem Linksherzunterstützungsgerät
(LVAD) HeartMate II. Nur ein vollständig schlaffes bzw. flimmerndes Herz leistet keinen
linksventrikulären Beitrag zum Durchfluss.
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Abbildung 1.3 Verbindungspunkte am linken Ventrikel und an der Aorta ascendens
Linksunterstützungssystem (LVAS) HeartMate II Gebrauchsanleitung
Versiegelte
Einlasskanüle