Beim Ziehen am Raster verändern Sie den Tempowert im
Tempo-Event der ersten betonten Zählzeit. Vorausgesetzt,
dass der Schlagzeuger ein konstantes Tempo gehalten
hat, sollten die folgenden Takte nun auch einigermaßen
übereinstimmen.
8. Überprüfen Sie die folgenden Takte und suchen Sie
die erste Position, an der das Audiomaterial vom Tempo
abweicht.
Wenn Sie einfach die Zählzeit im Temporaster an die
Zählzeit in der Aufnahme angepasst haben, wird das
Tempo-Event an der ersten betonten Zählzeit verändert –
dies würde die vorherigen Takte völlig durcheinanderbrin-
gen! Dies können Sie durch Einfügen eines neuen
Tempo-Events verhindern.
9. Suchen Sie die letzte Zählzeit, an der das Audiomate-
rial noch mit dem Tempo übereinstimmt.
Dies ist vermutlich die Zählzeit vor der Position, an der Audiomaterial und
Tempo voneinander abweichen.
10. Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken
Sie an die entsprechende Position, um dort ein Tempo-
Event einzufügen.
Dadurch wird die gewünschte Position gesperrt. Das Material links da-
von wird nicht verändert, wenn Sie weitere Anpassungen vornehmen.
11. Passen Sie nun das Temporaster an die nächste (ab-
weichende) Zählzeit an, indem Sie mit dem Time-Warp-
Werkzeug klicken und ziehen.
Das in Schritt 10 eingefügte Tempo-Event wird nun angepasst.
12. Gehen Sie nun mit dem folgenden Teil der Aufnahme
genauso vor und wiederholen Sie die Schritte 9 und 11 an
den Stellen, an denen die Aufnahme vom Tempo abweicht.
Die Tempospur folgt nun der Aufnahme und Sie können
weiteres Material hinzufügen, die Aufnahme neu anordnen
usw.
Anpassen an Hitpoints
Wenn Sie Hitpoints für das bearbeitete Audio-Event be-
rechnet haben, werden diese angezeigt, wenn das Time-
Warp-Werkzeug ausgewählt ist.
• Die Anzahl der angezeigten Hitpoints hängt von der Einstel-
lung des Hitpoint-Reglers im Hitpoint-Modus ab.
• Wenn Sie den Schalter »Nulldurchgänge finden« in der Werk-
zeugzeile einschalten, rastet das Time-Warp-Werkzeug beim
Ziehen des Temporasters an den Hitpoints ein.
• Mit der Funktion »Marker aus Hitpoints erzeugen« im Hit-
points-Untermenü des Audio-Menüs können Sie an den Hit-
point-Positionen Marker erstellen. Dies ist nützlich, wenn Sie
das Time-Warp-Werkzeug im Projekt-Fenster verwenden, da
es dann magnetisch an Markern einrastet (wenn die Raster-
funktion eingeschaltet und im Raster-Einblendmenü die
Events-Option ausgewählt ist).
Verwenden des Time-Warp-Werkzeugs in
einem MIDI-Editor
Die Verwendung des Time-Warp-Werkzeugs in einem
MIDI-Editor funktioniert ähnlich wie in einem Audio-Editor:
• Wenn Sie das Time-Warp-Werkzeug verwenden, wird auto-
matisch ein Tempo-Event am Anfang des bearbeiteten Parts
erzeugt – dieses Tempo-Event wird angepasst, wenn Sie das
Temporaster mit dem Time-Warp-Werkzeug bearbeiten. Das
Material vor dem bearbeiteten Part wird nicht verändert.
• Für das Time-Warp-Werkzeug ist nur der Standard-Modus
verfügbar. Wenn Sie das Werkzeug verwenden, wird die be-
arbeitete MIDI-Spur kurzfristig auf eine lineare Zeitbasis um-
geschaltet.
• Für die Lineale in den MIDI-Editoren sind die Modi »Zeitlinear«
und »Tempolinear« verfügbar (siehe
– zum Arbeiten mit dem Time-Warp-Werkzeug wird der Zeit-
linear-Modus benötigt. Gegebenenfalls wird der Linealmodus
beim Auswählen des Time-Warp-Werkzeugs umgeschaltet.
• Wenn die Rasterfunktion in der Werkzeugzeile des MIDI-Edi-
tors eingeschaltet ist, rastet das Time-Warp-Werkzeug beim
Verschieben des Temporasters automatisch am Anfang und
am Ende von MIDI-Noten ein.
Normalerweise wird das Time-Warp-Werkzeug in einem
MIDI-Editor verwendet, um das Tempo von Cubase an frei
aufgenommenes MIDI-Material anzupassen (ähnlich wie
bei Audiomaterial im oberen Beispiel).
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Bearbeiten von Tempo und Taktart
»Das Lineal«
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Seite
380)