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Organisationsbaustein (Ob) - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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Programmierkonzepte
7.3 Verwendung von Bausteinen zum Strukturieren Ihres Programms
7.3.1

Organisationsbaustein (OB)

Organisationsbausteine dienen zur Strukturierung Ihres Programms. Sie bilden die
Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem und dem Anwenderprogramm. OBs sind
ereignisgesteuert. Ein Ereignis, z. B. ein Diagnosealarm oder ein Zeitintervall, veranlasst die
CPU zur Ausführung eines OB. Manche OBs haben vordefinierte Startereignisse und
vordefiniertes Verhalten.
Der Programmzyklus-OB enthält das Hauptprogramm. Sie können mehrere
Programmzyklus-OBs in Ihr Anwenderprogramm aufnehmen. Im Betriebszustand RUN
werden die Programmzyklus-OBs mit der niedrigsten Prioritätsstufe ausgeführt und können
durch alle anderen Ereignisarten unterbrochen werden. Der Anlauf-OB unterbricht den
Programmzyklus-OB nicht, weil die CPU den Anlauf-OB vor dem Wechsel in RUN ausführt.
Nach Abarbeitung des Programmzyklus-OBs führt die CPU die Programmzyklus-OBs sofort
erneut aus. Diese zyklische Ausführung ist die "normale" Ablaufart für
speicherprogrammierbare Steuerungen. In vielen Anwendungen ist das gesamte
Anwenderprogramm in einem einzigen Programmzyklus-OB enthalten.
Sie können andere OBs anlegen, um bestimmte Funktionen auszuführen, z. B. für die
Alarm- und Fehlerbearbeitung oder für die Ausführung eines bestimmten Programmcodes in
bestimmten Abständen. Diese OBs unterbrechen die Ausführung der Programmzyklus-OBs.
Neue OBs für Ihr Anwenderprogramm legen Sie im Dialog "Neuen Baustein hinzufügen" an.
Die CPU ermittelt die Reihenfolge für die Bearbeitung von Alarmereignissen anhand der
Prioritäten. Sie können einer Prioritätsklasse mehrere Alarmereignisse zuweisen. Weitere
Informationen finden Sie in den Themen zu Organisationsbausteinen (Seite 96) und zur
Ausführung des Anwenderprogramms (Seite 87).
198
Die Alarmbearbeitung ist
immer ereignisgesteuert.
Tritt ein solches Ereignis
auf, so unterbricht die CPU
die Ausführung des An-
wenderprogramms und ruft
den OB für die Behandlung
dieses Ereignisses auf.
Nach der Ausführung des
unterbrechenden OBs setzt
die CPU die Ausführung
des Anwenderprogramms
an der Stelle fort, an der es
zuvor unterbrochen wurde.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK

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