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Programmierung Von Zeiten - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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Anweisungen
8.2 Funktionsweise der Zeiten
Die Zeit wird nur dann aktualisiert, wenn:
● Eine Zeitanweisung (TP, TON, TOF oder TONR) ausgeführt wird
● Das Element "ELAPSED" der Zeitstruktur im DB direkt von einer Anweisung referenziert
wird
● Das Element "Q" der Zeitstruktur im DB direkt von einer Anweisung referenziert wird

Programmierung von Zeiten

Die folgenden Konsequenzen von Zeiten sind bei der Planung und Erstellung Ihres
Anwenderprogramms zu berücksichtigen:
● Sie können mehrere Aktualisierungen einer Zeit im gleichen Zyklus haben. Die Zeit wird
bei jeder Ausführung der Zeitanweisung (TP, TON, TOF, TONR) aktualisiert sowie
jedesmal, wenn das Element ELAPSED oder Q der Zeitstruktur als Parameter einer
anderen ausgeführten Anweisung verwendet wird. Dies ist ein Vorteil, wenn Sie die
neuesten Zeitdaten benötigen (praktisch ein direktes Auslesen der Zeit). Wenn Sie
jedoch während eines Programmzyklus konsistente Werte nutzen möchten, ordnen Sie
Ihre Zeitanweisung vor allen anderen Anweisungen, die diese Werte benötigen, an und
verwenden statt der Elemente ELAPSED und Q der Zeitstruktur im DB die Variablen der
Ausgänge Q und ET der Zeitanweisung.
● Sie können Zyklen ohne Zeitaktualisierung haben. Es ist möglich, Ihre Zeit in einer
Funktion zu starten und diese Funktion dann für einen oder weitere Zyklen nicht mehr
aufzurufen. Wenn keine anderen Anweisungen ausgeführt werden, die die Elemente
ELAPSED oder Q der Zeitstruktur referenzieren, wird die Zeit nicht mehr aktualisiert. Eine
neue Aktualisierung tritt erst auf, wenn entweder die Zeitanweisung erneut ausgeführt
wird oder eine andere Anweisung ausgeführt wird, die ELAPSED oder Q aus der
Zeitstruktur als Parameter nutzt.
● Es ist zwar nicht gerade üblich, aber Sie können mehreren Zeitanweisungen die gleiche
DB-Zeitstruktur zuweisen. In Allgemeinen sollten Sie, um unerwartete Wechselwirkungen
zu vermeiden, nur eine Zeit (TP, TON, TOF, TONR) pro DB-Zeitstruktur verwenden.
● Selbstrücksetzende Zeiten sind bei Trigger-Aktionen nützlich, die regelmäßig auftreten
sollen. Typischerweise werden selbstrücksetzende Zeiten erstellt, indem ein
Öffnerkontakt, der das Zeitbit referenziert, vor der Zeitanweisung angeordnet wird.
Dieses Zeitnetzwerk befindet sich typischerweise oberhalb eines oder mehrerer
abhängiger Netzwerke, die mit dem Zeitbit Aktionen auslösen. Wenn die Zeit abläuft (die
abgelaufene Zeit erreicht den voreingestellten Wert), ist das Zeitbit einen Zyklus lang
EIN, so dass die Logik der vom Zeitbit gesteuerten abhängigen Netzwerke ausgeführt
werden kann. Bei der nächsten Ausführung des Zeitnetzwerks ist der Öffnerkontakt AUS,
wodurch die Zeit zurückgesetzt und das Zeitbit gelöscht wird. Im nächsten Zyklus ist der
Öffnerkontakt EIN, weshalb die Zeit neu gestartet wird. Beim Erstellen von
selbstrücksetzenden Zeiten wie dieser verwenden Sie das Element "Q" der Zeitstruktur
im DB nicht als den Parameter für den Öffnerkontakt vor der Zeitanweisung. Verwenden
Sie hierfür stattdessen die an den Ausgang "Q" der Zeitanweisung angeschlossene
Variable. Der Grund, weshalb vermieden werden sollte, auf das Element Q der DB-
Zeitstruktur zuzugreifen, ist der, dass dadurch eine Aktualisierung der Zeit verursacht
wird. Und wenn die Zeit durch den Öffnerkontakt aktualisiert wird, setzt der Kontakt die
Zeitanweisung sofort zurück. Der Ausgang Q der Zeitanweisung ist während dieses einen
Zyklus nicht EIN, und die abhängigen Netzwerke werden nicht ausgeführt.
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S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK

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