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Zeitfehler-Ob - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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PLC-Grundlagen
5.1 Ausführung des Anwenderprogramms
5.1.3.6

Zeitfehler-OB

Sofern konfiguriert, wird der Zeitfehler-OB (OB 80) ausgeführt, wenn die maximale
Zykluszeit überschritten wird oder ein Zeitfehlerereignis auftritt. Wird dieser OB ausgelöst,
beginnt die Ausführung, die den normalen Programmablauf oder auch einen anderen
Ereignis-OB unterbricht.
Das Auftreten eines dieser Ereignisse erzeugt einen Eintrag im Diagnosepuffer, der das
Ereignis beschreibt. Der Eintrag im Diagnosepuffer wird unabhängig davon erzeugt, ob ein
Zeitfehler-OB vorhanden ist oder nicht.
Zeitfehleralarmereignisse
Das Auftreten eines beliebigen Zeitfehlers führt zu einem Zeitfehlerereignis:
● Überschreiten der maximalen Zykluszeit
Der Fehler "Maximale Zykluszeit überschritten" tritt auf, wenn der Programmzyklus nicht
innerhalb der angegebenen maximalen Zykluszeit beendet wird. Weitere Informationen
zum Fehler "Maximale Zykluszeit überschritten", zum Konfigurieren der maximalen
Zykluszeit in den Eigenschaften der CPU und zum Zurücksetzen der Zykluszeit finden
Sie im Abschnitt "Überwachen der Zykluszeit" im S7-1200 Systemhandbuch (Seite 113).
● CPU kann den angeforderten OB nicht starten, weil ein zweiter Alarm (Weck- oder
Verzögerungsalarm) gestartet wurde, bevor die CPU die Ausführung des ersten Alarm-
OBs beendet hat
● Warteschlangenüberlauf
Der Fehler "Warteschlangenüberlauf" tritt ein, wenn die Alarme schneller auftreten, als
sie von der CPU verarbeitet werden können. Die Zahl anstehender Ereignisse wird von
der CPU begrenzt, indem jedem Ereignistyp eine eigene Warteschlange zugewiesen
wird. Tritt ein Ereignis auf, wenn die entsprechende Warteschlange voll ist, wird von der
CPU ein Zeitfehlerereignis erzeugt.
Alle Zeitfehlerereignisse lösen die Ausführung des Zeitfehler-OBs (sofern vorhanden) aus.
Ist kein Zeitfehler-OB vorhanden, hängt die Reaktion der CPU auf den Zeitfehler von der
Gerätekonfiguration der CPU ab:
● Bei der Standardkonfiguration für Zeitfehler, wenn z. B. ein zweiter Weckalarm gestartet
wird, bevor die CPU die Ausführung des ersten beendet hat, bleibt die CPU in RUN.
● Bei der Standardkonfiguration für das Überschreiten der maximalen Zykluszeit wird die
CPU in STOP versetzt.
Durch Ausführen der Anweisung RE_TRIGR (Seite 328) zum Neustarten der
Zykluszeitüberwachung kann das Anwenderprogramm die Ausführung des Programmzyklus
bis zum Zehnfachen der konfigurierten maximalen Zykluszeit verlängern. Wenn jedoch der
Fehler "Maximale Zykluszeit überschritten" zweimal in demselben Programmzyklus auftritt,
ohne dass die Zykluszeit zurückgesetzt wird, geht die CPU in STOP, unabhängig davon, ob
der Zeitfehler-OB vorhanden ist. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Überwachen
der Zykluszeit" im S7-1200 Systemhandbuch (Seite 113).
100
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK

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