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Richtlinien Für Induktive Lasten - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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Richtlinien für induktive Lasten
Verwenden Sie bei induktiven Lasten Schutzbeschaltungen, um den Spannungsanstieg
beim Ausschalten eines Steuerungsausgangs zu begrenzen. Schutzbeschaltungen schützen
die Ausgänge vor frühzeitigem Ausfall aufgrund der Hochspannungstransiente, die auftritt,
wenn der Stromfluss durch eine induktive Last unterbrochen wird.
Außerdem begrenzen Schutzbeschaltungen die elektrischen Störungen, die beim Schalten
induktiver Lasten entstehen. Hochfrequente Störungen aus schlecht entstörten induktiven
Lasten können den Betrieb des PLCs unterbrechen. Am effektivsten verringern Sie
elektrische Störungen durch Anordnen einer externen Schutzbeschaltung parallel zur Last
und in der Nähe der Last.
Die DC-Ausgänge der S7-1200 umfassen interne Schutzbeschaltungen, die für die
induktiven Lasten in den meisten Anwendungen adäquat sind. Da die Relais-
Ausgangskontakte der S7-1200 zum Schalten einer DC-Last oder einer AC-Last verwendet
werden können, ist kein interner Schutz vorhanden.
Eine gute Lösung ist die Verwendung von Schützen und anderen induktiven Lasten, für die
Schutzbeschaltungen angeboten werden, die vom Hersteller ins Lastgerät integriert oder als
optionales Zubehör erhältlich sind. Einige vom Hersteller gelieferte Schutzbeschaltungen
sind für Ihre Anwendung jedoch möglicherweise ungeeignet. Gegebenenfalls ist eine
zusätzliche Schutzbeschaltung notwendig, um eine optimale Rauschminderung und die
optimale Lebensdauer der Kontakte zu erreichen.
Bei AC-Lasten kann ein Metalloxidvaristor (MOV) oder ein anderer Spannungsbegrenzer mit
einer parallelen RC-Beschaltung verwendet werden, diese Vorrichtungen alleine sind jedoch
nicht so effektiv. Ein MOV ohne parallele RC-Beschaltung führt häufig zu erheblichen
Hochfrequenzstörungen bis zur Höhe der Klemmspannung.
Eine gut beherrschte Ausschalttransiente hat eine Ringfrequenz von maximal 10 kHz,
bevorzugt weniger als 1 kHz. Die Spitzenspannung für AC-Leitungen muss innerhalb von +/-
1200 V von Masse liegen. Die negative Spitzenspannung für DC-Lasten mit interner PLC-
Schutzbeschaltung liegt ~40 V unterhalb der 24-V-DC-Versorgungsspannung. Eine externe
Schutzbeschaltung muss die Transiente auf einen Wert innerhalb von 36 V der Versorgung
begrenzen, um die interne Schutzbeschaltung zu entlasten.
Hinweis
Die Effektivität einer Schutzbeschaltung hängt von der jeweiligen Anwendung ab und muss
immer für den Einzelfall geprüft werden. Achten Sie darauf, dass alle Komponenten richtig
bemessen sind, und beobachten Sie die Ausschalttransiente mittels eines Oszilloskops.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK
Einbau
4.4 Verdrahtungsrichtlinien
83

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