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Siemens Simatic s7 Handbuch Seite 81

Automatisierungssystem
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Richtlinien für die Verdrahtung der S71200
Wenn Sie die Verdrahtung Ihrer S7-1200 planen, richten Sie einen Einzeltrennschalter ein,
der gleichzeitig die Spannung der Spannungsversorgung für die S7-1200 CPU, die
Spannung aller Eingangskreise und die Spannung aller Ausgangskreise trennt. Sorgen Sie
für Überstromschutz, z. B. durch eine Sicherung oder einen Schutzschalter, um Fehlerstrom
in der Versorgungsverdrahtung zu begrenzen. Sie können zusätzlichen Schutz durch
Sicherungen oder andere Strombegrenzungen in den einzelnen Ausgangskreisen
implementieren.
Versehen Sie blitzschlaggefährdete Leitungen mit einem geeigneten Überspannungsschutz.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Allgemein" der technischen Daten unter
Störfestigkeit gegen Stoßspannungen (Seite 1441).
Vermeiden Sie es, Niederspannungssignalleitungen und Kommunikationskabel in derselben
Kabeltrasse wie AC-Versorgungsleitungen und schnellschaltende DC-Starkstromleitungen
zu verlegen. Leitungen sollten Sie paarweise verlegen: den Neutral oder Nullleiter
zusammen mit dem Phasenleiter oder der Signalleitung.
Verlegen Sie Leitungen so kurz wie möglich und achten Sie darauf, dass der
Leitungsquerschnitt dem benötigten Strom entspricht.
Leitungen und Kabel müssen für eine Temperatur von 30 °C höher als die
Umgebungstemperatur der S7-1200 ausgelegt sein (Beispiel: Leitungen, die bei einer
Umgebungstemperatur von 55 °C für mindestens 85 °C ausgelegt sind). Ermitteln Sie
andere Verdrahtungsarten und Materialanforderungen anhand der spezifischen
Bemessungswerte der Stromkreise und Ihrer Installationsumgebung.
Verwenden Sie als optimalen Schutz vor Störfestigkeit geschirmte Leitungen.
Typischerweise erreichen Sie durch Erdung des Schirms an der S7-1200 die besten
Ergebnisse. Sie müssen den Schirm von Kommunikationskabeln mit S7-1200
Kommunikationssteckergehäusen über Steckverbinder erden, die leitend mit dem
Kabelschirm verbunden sind, oder indem Sie den Schirm des Kommunikationskabels an
separate Erde anschließen. Erden Sie andere Kabelschirme mittels Klemmen oder
Kupferband um den Schirm, um eine große Oberfläche mit dem Erdungspunkt zu verbinden.
Wenn Sie einen Eingangskreis verdrahten, der durch eine externe Spannungsversorgung
versorgt wird, implementieren Sie ein Überstromschutzgerät in dem Eingangskreis. Bei
Kreisen, die durch die 24-V-DC-Geberversorgung der S7-1200 versorgt werden, ist kein
externer Schutz erforderlich, weil die Geberversorgung bereits strombegrenzt ist.
Alle S7-1200 Module verfügen über steckbare Klemmenblöcke für die
Anwenderverdrahtung. Achten Sie darauf, dass der Klemmenblock fest sitzt und die
Leitungen fest im Klemmenblock verdrahtet sind, damit es nicht zu losen Anschlüssen
kommt.
Die S7-1200 arbeitet mit Potentialtrennungsgrenzen, wodurch das Entstehen unerwünschter
Ströme in Ihrer Anlage verhindert wird. Wenn Sie die Verdrahtung für Ihr System planen,
berücksichtigen Sie diese Potentialtrennungsgrenzen. Im Kapitel Technische Daten
(Seite 1511) finden Sie die Werte für die zur Verfügung gestellte Potentialtrennung und die
Anordnung der Potentialtrennungsgrenzen. Für AC-Netzspannung ausgelegte Stromkreise
umfassen die sicherheitsbezogene Potentialtrennung zu anderen Stromkreisen. Die
Potentialtrennungsgrenzen zwischen 24-V-DC-Stromkreisen sind rein funktional, und Sie
sollten sich bezüglich der Sicherheit nicht auf diese Grenzen verlassen.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK
Einbau
4.4 Verdrahtungsrichtlinien
81

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