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Programmierkonzepte; Richtlinien Für Das Entwerfen Einer Automatisierungslösung Mit Einem Plc-Gerät - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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Programmierkonzepte

7.1
Richtlinien für das Entwerfen einer Automatisierungslösung mit
einem PLC-Gerät
Bei der Entwicklung eines PLC-Systems können Sie aus einer Vielzahl von Methoden und
Kriterien auswählen. Die folgenden allgemeinen Richtlinien sind auf viele Projekte
anwendbar. Dabei sollten Sie sich selbstverständlich an die Verfahrensanweisungen in
Ihrem Unternehmen halten und Ihre eigenen Erfahrungen berücksichtigen.
Tabelle 7- 1 Richtlinien für das Entwerfen einer Automatisierungslösung mit einem PLC-Gerät
Empfohlene Schritte
Gliedern Ihres Prozes-
ses bzw. Ihrer Anlage
Beschreiben der Funk-
tionsbereiche
Entwerfen der Sicher-
heitsstromkreise
Systemsicherheit pla-
nen
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK
Aufgaben
Unterteilen Sie Ihren Prozess bzw. Ihre Anlage in Abschnitte, die voneinander unabhängig sind.
Diese Abschnitte legen die Grenzen zwischen mehreren Automatisierungssystemen fest und
beeinflussen die Beschreibungen der Funktionsbereiche sowie die Zuordnung der Betriebsmittel.
Geben Sie die Funktionsbeschreibungen für jeden Abschnitt des Prozesses bzw. der Anlage ein,
wie z. B. Ein-/Ausgänge, die funktionale Beschreibung des Ablaufs, die Zustände, die erreicht
werden müssen, bevor ein Aktor (z. B. ein Magnetventil, ein Motor oder ein Antrieb) reagieren
darf, eine Beschreibung der Benutzeroberfläche und aller Schnittstellen zu anderen Abschnitten
des Prozesses oder der Anlage.
Bestimmen Sie die Geräte, die aus Sicherheitsgründen festverdrahtete Schaltungen benötigen.
Steuerungsgeräte können unsichere Betriebszustände einnehmen, woraus unerwartete An-
laufeigenschaften bzw. geänderte Funktionsabläufe der Anlage resultieren können. Besteht die
Gefahr, dass bei unerwartetem bzw. fehlerhaftem Betrieb der Anlage schwere Körperverletzun-
gen oder Sachschäden auftreten, sollten Sie die Einrichtung elektromechanischer Programmein-
griffe in Erwägung ziehen, die unabhängig von der Steuerung arbeiten, um unsichere
Betriebszustände zu vermeiden. Zum Entwerfen von Sicherheitsstromkreisen gehen Sie folgen-
dermaßen vor:
Definieren Sie falschen bzw. unerwarteten Betrieb von Aktoren, die Gefahrenpotentiale ber-
gen.
Definieren Sie die Bedingungen, unter denen der Betrieb ungefährlich ist, und legen Sie fest,
wie diese Bedingungen unabhängig von der SPS erkannt werden.
Definieren Sie, wie die SPS den Prozess beeinflusst, wenn die Spannung eingeschaltet und
wieder ausgeschaltet wird und wenn Fehler erkannt werden. Verwenden Sie diese Informati-
onen nur für den Entwurf des normalen und erwarteten unnormalen Betriebs. Verlassen Sie
sich aus Sicherheitsgründen nicht auf dieses "Best-Case"-Szenario.
Entwerfen Sie Korrekturen durch Handeingriff bzw. elektromechanische Programmeingriffe,
mit denen gefährliche Abläufe unabhängig von der SPS gesperrt werden.
Lassen Sie von den unabhängigen Stromkreisen Statusinformationen an die SPS übermit-
teln, so dass das Programm und jede Bedienerschnittstelle über die erforderlichen Informati-
onen verfügt.
Definieren Sie weitere Sicherheitsanforderungen, damit der Prozess sicher ablaufen kann.
Ermitteln Sie, welche Schutzstufe (Seite 223) Sie für den Zugriff auf Ihren Prozess benötigen. Sie
können CPUs und Programmbausteine mittels Passwort vor unberechtigtem Zugriff schützen.
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