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Betriebsarten Und Fehlerbehandlung - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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Betriebsarten und Fehlerbehandlung

Der PID_Temp-Regler gestattet das Wechseln der Betriebsart durch seinen Master oder die
Slaves nicht. Das bedeutet, dass ein Master in der Kaskade in der aktuellen Betriebsart
bleibt, wenn ein Slave einen Fehler meldet. Dies ist ein Vorteil, wenn zwei oder mehr
parallele Slaves mit diesem Masterregler arbeiten: Ein Fehler in einer Kette führt nicht zum
Abschalten der parallelen Kette.
Ebenso bleibt ein Slave innerhalb der Kaskade in seiner aktuellen Betriebsart, wenn sein
Master einen Fehler aufweist. Der weitere Betrieb des Slaves richtet sich dann jedoch nach
der Konfiguration des Masters, weil der Sollwert des Slaves der Ausgang des Masters ist.
Das bedeutet, dass, wenn bei Konfiguration des Masters mit "ActivateRecoverMode" =
WAHR ein Fehler auftritt, der Master den letzten gültigen Ausgangswert oder einen
Ersatzausgangswert als Sollwert für den Slave ausgibt. Wenn Sie für den Master
"ActivateRecoverMode" = FALSCH konfigurieren, wechselt der Master in den inaktiven
Modus und legt für alle Ausgänge "0.0" fest, so dass der Slave "0.0" als Sollwert verwendet.
Weil nur die Slaveregler direkten Zugriff auf die Stellglieder haben und diese bei einem
Fehler des Masters in ihrer Betriebsart bleiben, können Sie Schäden am Prozess vermeiden.
So ist es beispielsweise bei Kunststoff verarbeitenden Geräten kritisch, wenn die Slaves den
Betrieb einstellen, die Stellglieder herunterfahren und dadurch der Kunststoff im Gerät
aushärtet, nur weil im Masterregler ein Fehler aufgetreten ist.
Anti-Windup
Ein Slave in einer Kaskade erhält seinen Sollwert vom Ausgang seines Masters. Wenn der
Slave seine eigenen Ausgangsgrenzwerte erreicht, während der Master immer noch eine
Regelabweichung (Sollwert - Eingang) erkennt, wird der Master eingefroren oder er reduziert
seinen Integrationsbeitrag, um einen sogenannten "Windup" zu verhindern. Bei einem
"Windup" erhöht der Master seinen Integrationsbeitrag auf einen sehr großen Wert und
muss diesen zunächst reduzieren, damit der Regler wieder eine normale Reaktion haben
kann. Ein solcher "Windup" wirkt sich negativ auf die Dynamik der Regelung aus. Der
PID_Temp-Regler bietet Wege, um diese Auswirkung in einer Kaskade zu verhindern.
Hierfür wird der Parameter "Config.Cascade.AntiWindUpMode" des Masterreglers
konfiguriert:
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK
Wert
0
Deaktivierung der Anti-Windup-Funktion.
1
Reduzierung des Integrationsbeitrags des Masterreglers im Verhältnis "begrenz-
te Slaves" zu "vorhandene Slaves" (Parameter "CountSlaves").
2
Einfrieren des Integrationsbeitrags des Masters, sobald ein Slave seinen Grenz-
wert erreicht. Nur relevant, wenn "Config.Cascade.IsMaster" = WAHR.
Technologieanweisungen
Beschreibung
10.2 PID-Regelung
655

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Diese Anleitung auch für:

Simatic s7-1200

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