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Parameterübersicht - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

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Funktionen
2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz
Störung des örtlichen Leistungsschalters
Bei Störung im Steuerkreis des lokalen Leistungsschalters (z.B. Druckluft bzw. Federspannung fehlt) sind die
Verzögerungen nicht notwendig, da von vorn herein klar ist, dass der lokale Leistungsschalter das Auslöse-
kommando nicht ausführen kann. Sofern die Störung an das Gerät gemeldet wird (über Binäreingabe
Störung ), werden in diesem Fall die umliegenden Leistungsschalter (Sammelschiene und ggf. auch das
Gegenende) mit T3 LS STOER (Adresse 3907), die normalerweise zu 0 eingestellt wird, ausgelöst.
Über Adresse 3908 LS STOER bestimmen Sie, auf welchen Ausgang das Kommando bei Schalterstörung
geleitet wird. Im Allgemeinen wählen Sie die Zeitstufe, deren Ausgang für die Kommandogabe an die umlie-
genden Leistungsschalter bestimmt ist.
Endfehlerschutz
Der Endfehlerschutz kann in Adresse 3921 END FEHLER getrennt Ein- oder Ausgeschaltet werden. Unter
Endfehler ist ein Kurzschluss zwischen Leistungsschalter und Stromwandler des Abzweigs zu verstehen.
Voraussetzung für die Funktion des Endfehlerschutzes ist, dass das Gerät über die Position des Leistungsschal-
ters über Binäreingänge informiert ist
Wird in diesem Fall der Leistungsschalter von der Rückwärtsstufe eines Abzweigschutzes oder vom Sammel-
schienenschutz ausgelöst (der Fehler gehört von den Stromwandlern aus gesehen zur Sammelschiene), fließt
der Kurzschlussstrom weiter, da er vom Gegenende gespeist wird.
Die Zeitstufe T END FEHLER (Adresse 3922) wird gestartet, wenn während des Auslösekommandos einer
Abzweigschutzfunktion vom Leistungsschalter-Hilfskontakt ein offener Leistungsschalter gemeldet wird und
gleichzeitig Strom fließt (Adresse 3902). Das Auslösekommando des Endfehlerschutzes ist für die Übertragung
an das Gegenende vorgesehen.
Die Zeit wird demnach so eingestellt, dass sie bei transienter Erfüllung der Startbedingungen beim Schalten
des Schalters nicht zum Ablauf kommt.
Leistungsschalter-Gleichlaufüberwachung
Die Gleichlaufüberwachung für die Schalterpole kann in Adresse 3931 ZGL (Zwangsgleichlauf) getrennt Ein-
oder Ausgeschaltet werden. Sie hat nur Sinn, wenn die Pole des Leistungsschalters einzeln gesteuert werden
können. Die Gleichlaufüberwachung soll verhindern, dass stationär nur ein oder zwei Pole des Leistungsschal-
ters geöffnet sind. Hierzu müssen entweder die Hilfskontakte jedes einzelnen Schalterpols oder die Reihen-
schaltung der Schließerhilfskontakte und die Reihenschaltung der Öffnerhilfskontakte an Binäreingaben des
Gerätes geführt sein. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, schalten Sie Adresse 3931 Aus.
Die Zeit T ZGL (Adresse 3932) gibt an, wie lange ein unsymmetrischer Zustand, d.h. nur ein oder zwei Pole
offen, andauern darf, bevor der Zwangsgleichlauf in Tätigkeit tritt, d.h. ein 3-poliges Auslösekommando abge-
geben wird. Die Zeit muss deutlich länger eingestellt werden als die Dauer eines 1-poligen Unterbrechungs-
zyklus bei automatischer Wiedereinschaltung. Nach oben kann die Zeit begrenzt sein durch die zulässige
Dauer der durch die unsymmetrische Schalterpolstellung hervorgerufenen Schieflast. Übliche Werte liegen bei
2 s bis 5 s.
Parameterübersicht
2.13.3
In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug
zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
Adr.
Parameter
3901
SCHALTERV.
3902
I> SVS
3903
AUS 1POL (T1)
3904
T1 1POL
176
C
Einstellmöglichkeiten
Ein
Aus
1A
0.05 .. 20.00 A
5A
0.25 .. 100.00 A
Nein
Ja
0.00 .. 30.00 s; ∞
Voreinstellung
Erläuterung
Ein
Schalterversagerschutz
0.10 A
Ansprechwert der Strom-
flussüberwachung
0.50 A
Ja
Einpolige Auslösung nach
T1-Ablauf
0.00 s
Verzögerungszeit T1 für
einpol. Anwurf
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
>LS

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