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Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch Seite 120

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Funktionen
2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Ist der Kurzschluss nach Wiedereinschaltung bei I nicht beseitigt (erfolglose Wiedereinschaltung), wird bei I
wieder auf den Fehler geschaltet, bei II erscheint keine gesunde Spannung. Das dortige Gerät erkennt dies und
schaltet nicht wieder ein.
Bei mehrfacher Wiedereinschaltung kann sich der Vorgang bei erfolgloser Wiedereinschaltung mehrmals
wiederholen, bis eine der Wiedereinschaltungen erfolgreich ist oder eine endgültige Abschaltung erfolgt.
[bsp-asp-060405, 1, de_DE]
Bild 2-46
A, B
Sammelschienen
I, II
Relais-Einbauorte
Wie das Beispiel zeigt, bringt die adaptive spannungslose Pause folgende Vorteile:
Der Leistungsschalter an der Stelle II schaltet bei bleibendem Fehler gar nicht erst wieder zu und wird
dadurch geschont.
Bei einer unselektiven Auslösung außerhalb des Schutzbereiches durch einen übergreifenden Zeitstaffel-
schutz können dort keine weiteren Unterbrechungszyklen entstehen, da die Kurzschlussbahn über
Sammelschiene B und die Stelle II auch bei mehrfacher Wiedereinschaltung unterbrochen bleibt.
An der Stelle I ist bei mehrfacher Wiedereinschaltung und selbst bei endgültiger Auslösung ein Über-
greifen erlaubt, da die Leitung an der Stelle II offen bleibt und somit bei I keine tatsächliche Überreich-
weite entstehen kann.
Einkommando-Übertragung (Inter-EIN)
Bei der Einkommandoübertragung über die digitalen Verbindungsstrecken werden ebenfalls die Pausenzeiten
nur an einem Leitungsende eingestellt. Das andere (oder die übrigen bei Leitungen mit mehr als zwei Enden)
wird auf „Adaptive spannungslose Pause (ASP)" eingestellt. Letzteres reagiert lediglich auf die empfangenen
Einschaltkommandos vom sendenden Ende.
Am sendenden Leitungsende wird die Übertragung des Einschaltkommandos so lange verzögert, dass nur
dann ein Einschaltkommando gesendet wird, wenn die örtliche Wiedereinschaltung erfolgreich war. Das
heißt, es wird nach Wiedereinschaltung noch eine mögliche örtliche Anregung abgewartet. Diese Verzögerung
verhindert einerseits ein unnötiges Einschalten am Gegenende, verlängert aber auch die Zeit bis zur dortigen
Wiedereinschaltung. Sie ist unkritisch für 1-polige Unterbrechungen oder bei Radialnetzen oder in
vermaschten Netzen, wenn keine Stabilitätsprobleme zu erwarten sind.
[awe-inter-ein-ws-wlk-310702, 1, de_DE]
Bild 2-47
Die Übertragung des Einkommandos kann mit einer Signalübertragungsmethode unter Verwendung der Wirk-
schnittstellen (Bestellvariante) erfolgen. Parallel zum Absetzen der Meldung
120
Beispiel für adaptive spannungslose Pause (ASP)
AWE mit Inter-EIN Funktion über die Wirkschnittstelle
AWE Inter-EIN wird diese
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016

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