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Parameterübersicht - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

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schaltung eine schnelle und selektive Auslösung gewährleistet, darf der Überstromzeitschutz als Reserve-
schutz auch vor Wiedereinschaltung nicht unselektiv auslösen.
Soll die ΙP-Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert oder mit kurzer Verzögerung T
SOTF (Adresse 2680, siehe oben unter Randtitel „Allgemeines") wieder auslösen, stellen Sie den Parameter
SOTF IP (Adresse 2671) bzw. SOTF IP ger. (Adresse 2699) auf Ja. Sie sollten jedoch nicht eine empfind-
lich eingestellte Stufe für die Schnellabschaltung wählen, da man beim Zuschalten auf einen Fehler mit einem
satten Kurzschluss rechnen kann. Es muss vermieden werden, dass die gewählte Stufe beim Einschalten tran-
sient anspricht.
Weitere Stufe Ι
>>>
ph
Die Ι>>>-Stufe kann als zusätzliche unabhängige Überstromstufe verwendet werden, da sie unabhängig von
den anderen Stufen arbeitet. In diesem Fall muss der Freigabeeingang
dauernd aktiviert werden (über einen binären Eingang oder CFC).
Da die Ι>>>-Stufe über einen zusätzlichen Freigabeeingang verfügt, ist sie auch z.B. als Notstufe geeignet,
wenn die übrigen Stufen als Reservestufen verwendet werden. Der Freigabeeingang
7131) wird dann mit der Ausgangsmeldung
Eingänge oder über die anwenderdefinierbaren Logikfunktionen CFC).
Bei Verwendung der Ι>>>-Stufe als Notfunktion gelten ähnliche Gesichtspunkte wie für die Ι>-Stufen. Der
Einstellwert Iph>>> (Adresse 2630) muss auch hier über dem maximal zu erwartenden betrieblichen Strom
liegen, um eine Anregung ohne Kurzschluss auszuschließen. Jedoch kann die Verzögerung T Iph>>>
(Adresse 2631) kürzer sein, als es dem Netzstaffelplan entspricht, da diese Stufe nur im Notbetrieb, d.h. bei
Ausfall der Kommunikation des Differentialschutzes, arbeitet. Meist genügt eine Staffelzeit über der Grundzeit
des Differentialschutzes.
Entsprechend soll die Erdstromstufe 3I0>>> (Adresse 2632) noch auf den kleinsten zu erwartenden Erdstrom
beim Erdkurzschluss ansprechen und die Verzögerung T 3I0>>> (Adresse 2633) um eine Staffelzeit über der
Grundzeit des Differentialschutzes liegen. Sollen nur die Phasenströme überwacht werden, stellen Sie den
Ansprechwert der Erdstromstufe auf ∞ ein.
Auch die Ι>>>-Stufe kann durch das Freigabesignal
vor einer automatischen Wiedereinschaltung. Dies wird über den Parameter AUS Frg.I>>> (Adresse 2634)
bestimmt. Stellen Sie diesen auf Ja, wenn die Ι>>>-Stufe unverzögert auslösen soll, solange die Binäreingabe
>U/AMZ AUS Frg. angesteuert ist bzw. die interne Wiedereinschaltautomatik zur Wiedereinschaltung bereit
ist.
Eine Schnellauslösung bei bereiter Wiedereinschaltautomatik sollte nur gewählt werden, wenn die Ι>>>-Stufe
als Notfunktion verwendet wird. Wenn dann der Differentialschutz außer Betrieb ist, gewährleistet diese Not-
Stufe eine schnelle Auslösung vor Wiedereinschaltung.
Beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler ist auch mit der Ι>>>-Stufe eine unverzögerte Auslösung
möglich. Stellen Sie den Parameter SOTF I>>> (Adresse 2635) auf Ja, wenn Sie dies wünschen.
Parameterübersicht
2.9.4
Adressen, an die ein „A" angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter" änderbar.
In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug
zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
Adr.
Parameter
2601
BETRIEBSART
2602
T SOTF
2603A
Richtg. 3I0
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
Not-Betrieb (Nr 2054) belegt (entweder über binäre Aus- und
>U/AMZ AUS Frg. (Nr 7110) beschleunigt werden, z.B.
C
Einstellmöglichkeiten
Ein
nur Notfunktion
Aus
0.00 .. 30.00 s
U0/I0 od. U2/I2
mit U0/I0
mit U2/I2
>U/AMZ I>>> Frg (Nr 7131) jedoch
>U/AMZ I>>> Frg (Nr
Voreinstellung
Erläuterung
Ein
Betriebsart
0.00 s
Verzögerungszeit bei
Zuschaltung
U0/I0 od. U2/I2
Richtungsmessung für das
3I0-Messwerk
Funktionen
2.9 Überstromzeitschutz
107

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