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Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch Seite 15

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Die Eingangsverstärkergruppe EV sorgt für einen hochohmigen Abschluss der Eingangsgrößen und enthält
Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert
sind.
Die Digitalwandlergruppe AD enthält Analog/Digitalwandler und Speicherbausteine für die Datenübergabe an
das Mikrocomputersystem.
Mikrocomputersystem
Im Mikrocomputersystem µC werden neben Steuerung der Messgrößenerfassung die eigentlichen Schutz- und
Steuerfunktionen bearbeitet. Hierzu gehören insbesondere:
Filterung und Aufbereitung der Messgrößen
ständige Überwachung der Messgrößen
Überwachung der Anregebedingungen für die einzelnen Schutzfunktionen
Aufbereitung der örtlichen Differentialschutzgrößen (Zeigeranalyse und Ladungsbildung) und Erstellung
des Übertragungsprotokolls
Decodierung des empfangenen Übertragungsprotokolls, Synchronisierung der Differentialschutzgrößen
und Summierung zum Gesamtdifferentialstrom und zur Gesamtladung
Überwachung der Kommunikation mit dem Gerät des Gegenendes
Abfrage von Grenzwerten und Zeitabläufen
Steuerung von Signalen für die logischen Funktionen
Entscheidung über die Auslöse- und Einschaltkommandos
Speicherung von Meldungen, Störfalldaten und Störwerten für die Fehleranalyse
Verwaltung des Betriebssystems und dessen Funktionen, wie z.B. Datenspeicherung, Echtzeituhr,
Kommunikation, Schnittstellen, etc.
Informationen werden über Ausgangsverstärker AV zur Verfügung gestellt.
Binärein- und -ausgänge
Binäre Ein- und Ausgaben vom und zum Computersystem werden über die Ein/Ausgabe-Bausteine (Ein- und
Ausgänge) geleitet. Von hier erhält das System Informationen aus der Anlage (z.B. Fernrückstellung) oder von
anderen Geräten (z.B. Blockierbefehle). Ausgaben sind vor allem die Kommandos zu den Schaltgeräten und
die Meldungen für die Fernsignalisierung wichtiger Ereignisse und Zustände.
Frontelemente
LEDs und ein LC-Display auf der Front geben Auskunft über die Funktion des Gerätes und melden Ereignisse,
Zustände und Messwerte.
Integrierte Steuer- und Zifferntasten in Verbindung mit dem LC-Display ermöglichen die Kommunikation mit
dem Gerät vor Ort. Hierüber können alle Informationen des Gerätes, wie Projektierungs- und Einstellpara-
meter, Betriebs- und Störfallmeldungen und Messwerte abgerufen und Einstellparameter geändert werden
(siehe auch Kapitel 2 und SIPROTEC 4 Systembeschreibung).
Bei Geräten mit Steuerfunktionen ist auch Anlagensteuerung von der Frontkappe möglich.
Serielle Schnittstellen
Über die serielle Bedienschnittstelle in der Frontkappe kann die Kommunikation mit einem Personalcomputer
unter Verwendung des Bedienprogramms DIGSI erfolgen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funkti-
onen des Gerätes möglich.
Über die serielle Serviceschnittstelle kann man ebenfalls mit einem Personalcomputer unter Verwendung von
DIGSI mit dem Gerät kommunizieren. Diese ist besonders für feste Verdrahtung der Geräte mit dem PC oder
Bedienung über ein Modem geeignet.
Über die serielle Systemschnittstelle können alle Gerätedaten zu einem zentralen Auswertegerät oder einer
Leitstelle übertragen werden. Je nach Anwendung kann diese Schnittstelle mit unterschiedlichen physikali-
schen Übertragungsverfahren und unterschiedlichen Protokollen versehen sein.
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
Einführung
1.1 Gesamtfunktion
15

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