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Arbeitsmodi Des Differentialschutzes; Modus: Gerät Abmelden; Funktionsweise - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

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als der einzige Kurzschlussschutz weiterhin wirksam. Sobald der Datenverkehr wieder einwandfrei läuft,
schalten die Geräte selbsttätig wieder auf Differentialschutzbetrieb.
Ist die Kommunikation dauerhaft (d.h. länger als eine einstellbare Zeit) unterbrochen, so gilt dies als Ausfall
der Kommunikation. Eine entsprechende Meldung wird ausgegeben (z.B.
Ansonsten gelten die gleichen Reaktionen wie bei der Störung.
Laufzeitsprünge, wie sie z.B. bei Umschaltungen im Kommunikationsnetz entstehen können, werden von den
Geräten erkannt (z.B. Meldung
arbeitet danach ohne Einbuße an Empfindlichkeit weiter. Die Laufzeiten werden in weniger als 2 Sekunden
neu eingemessen. Mit GPS-Synchronisierung sind asymmetrische Laufzeiten der Kommunikationsstrecke
genau bekannt und werden sofort korrigiert.
Die maximal zulässige Unsymmetrie der Laufzeiten kann eingestellt werden. Diese beeinflusst unmittelbar die
Empfindlichkeit des Differentialschutzes. Die automatische Selbststabilisierung des Schutzes passt die Stabili-
sierungsgrößen an diese Toleranz an, so dass ein Fehlansprechen des Differentialschutzes durch diese
Einflüsse ausgeschlossen wird. Größere Toleranzwerte mindern also die Empfindlichkeit des Schutzes, was
sich bei sehr stromschwachen Fehlern bemerkbar machen kann. Mit der GPS-Synchronisierung haben die
Laufzeitdifferenzen keinen Einfluss auf die Empfindlichkeit des Differentialschutzes, solange die GPS-Synchro-
nisierung fehlerfrei arbeitet. Erkennt die GPS-Synchronisation ein Überschreiten der Laufzeitdifferenz während
des Betriebs, wird dies als
Übersteigt ein Laufzeitsprung die zulässige Unsymmetrie der Laufzeiten, so wird dies gemeldet. Treten laufend
Laufzeitsprünge auf, ist die ordnungsgemäße Funktion des Differentialschutzes nicht mehr gewährleistet.
Über einen Einstellparameter (z.B. 4515 WS1 BLOCK UNSYM) kann der Differentialschutz blockiert werden.
Eine Meldung wird abgegeben (
(
>SYNC WS1 RESET , Nr 3252) aufgehoben werden.
2.2.2

Arbeitsmodi des Differentialschutzes

2.2.2.1
Modus: Gerät abmelden
Allgemeines
Der Modus „Gerät abmelden" (auch: Gerät funktional abmelden) dient dazu, ein Gerät aus dem Leitungs-
schutzsystem bei ausgeschaltetem örtlichen Leistungsschalter abzumelden.
Das verbliebene Gerät arbeitet im "Differentialschutzbetrieb" weiter, allerdings mit der Besonderheit, dass nur
die örtlich gemessenen Ströme als Differentialströme in die Logik eingehen. Das Verhalten ist nun mit einem
Überstromzeitschutz vergleichbar. Die eingestellten Schwellwerte für den Differentialstrom bewerten nun den
örtlichen Strom.
Ein Gerät kann wie folgt ab- und angemeldet werden:
Über die Folientastatur: Menü Steuerung / Markierungen / Setzen: „Ger abmeld"
Über DIGSI: Steuerung / Markierungen: „Lokales Gerät abmelden"
Über Binäreingaben (Nr. 3452
wurde
Das Ab-/Anmelden eines Gerätes wird in dem anderen Gerät des Leitungsschutzsystems durch die Meldungen
Ger1 abgem bzw. Ger2 abgem (Nr. 3475 bzw. Nr. 3476) gemeldet.

Funktionsweise

Im Folgenden wird die Logik in vereinfachter Weise dargestellt:
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
WS1 LZ Sprung , Nr 3254) und korrigiert. Das Differentialschutzsystem
WS1 LZ unsym. (Nr 3250) gemeldet.
WS1 unsym , Nr 3256). Die Blockierung kann nur über einen Binäreingang
>Ger.Abmeld.ein , Nr. 3453 >Ger.Abmeld.aus ), wenn dies rangiert
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
WS1 AUSFALL , Nr 3230).
Funktionen
45

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