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Wiedereinschaltautomatik - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

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3-polige Schaltermitnahme
Wenn es während der Pausenzeit eines 1-poligen Zyklus zu einer Blockierung der Wiedereinschaltung kommt,
ohne dass ein 3-poliges Auslösekommando abgegeben wurde, bleibt die Leitung 1-polig abgeschaltet. Mit
Adresse 3430 MITNAHME 3POL. bestimmen Sie, dass die Auslöselogik des Gerätes in diesem Fall ein 3-
poliges Auslösekommando absetzt (Zwangsgleichlauf der Schalterpole). Stellen Sie diese Adresse auf Ja,
wenn der Schalter einzelpolig gesteuert werden kann und selbst keinen Zwangsgleichlauf hat. Aber auch
sonst kommt das Gerät dem Zwangsgleichlauf der Schalterpole zuvor, da die 3-polige Mitnahme des Gerätes
sofort wirksam ist, sobald die Wiedereinschaltung nach 1-poliger Auslösung blockiert wird oder die Schalter-
hilfskontakte eine unplausible Schalterstellung melden (siehe auch Abschnitt
(wahlweise)
unter Randtitel „Verarbeitung der Hilfskontakte des Leistungsschalters"). Die 3-polige Schaltermit-
nahme wird auch wirksam, wenn ausschließlich 3-polige Zyklen erlaubt sind, aber von extern über Binärein-
gabe eine 1-polige Auslösung gemeldet wird.
Wenn nur eine gemeinsame 3-polige Steuerung des Schalters möglich ist, wird die Mitnahme nicht benötigt.
Rückspannungsüberwachung
Unter Adresse 3431 kann die Rückspannungsüberwachung wirksam geschaltet werden. Sie setzt voraus, dass
die Spannungswandler leitungsseitig angeordnet sind. Ist das nicht der Fall oder soll diese Funktion nicht
verwendet werden, stellen Sie RSÜ/VWE = ohne ein.
RSÜ/VWE = RSÜ bedeutet, dass die Leitungsrückspannungsüberwachung verwendet wird. Diese erlaubt nur
dann eine Wiedereinschaltung, wenn vorher fest steht, dass die Leitung spannungslos gewesen ist. In diesem
Fall stellen Sie unter Adresse 3441 Uphe Betrieb< die Grenzspannung Phase-Erde ein, unterhalb derer die
Leitung mit Sicherheit als spannungslos (abgeschaltet) gelten soll. Die Einstellung erfolgt in Volt sekundär. Bei
Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI kann dieser Wert als Primärwert eingegeben werden.
Adresse 3438 T U STABIL bestimmt die für die Feststellung der Spannungslosigkeit zur Verfügung stehende
Messzeit. Adresse 3440 ist hier irrelevant.
Adaptive spannungslose Pause (ASP)
Wenn mit adaptiver spannungsloser Pause gearbeitet wird, ist bereits im Vorfeld darauf zu achten, dass je
Leitung ein Ende mit definierten Pausenzeiten arbeitet und über eine Einspeisung verfügt. Das andere (oder
die anderen bei Mehrbeinleitungen) kann mit adaptiver spannungsloser Pause arbeiten. Wesentliche Voraus-
setzung ist auch, dass die Spannungswandler leitungsseitig installiert sind. Details über das Verfahren finden
Sie in Abschnitt
(ASP) und Einkommando-Übertragung (Inter-EIN)".
Für das Leitungsende mit definierten Pausenzeiten muss bei der Konfiguration der Schutzfunktionen
(Abschnitt
2.1.1
chungszyklen eingestellt sein. Außerdem soll die Auslösemitnahme des Differentialschutzes aktiviert sein
(siehe Abschnitt
die mit adaptiver spannungsloser Pause arbeiten, muss beim Konfigurieren der Schutzfunktionen (Abschnitt
2.1.1
Funktionsumfang) unter Adresse 133 AUTO-WE = ASP parametriert sein. Für letztere werden nur die im
Folgenden beschriebenen Parameter abgefragt. Für die einzelnen Wiedereinschaltzyklen gibt es dann keine
Einstellungen.
Die adaptive spannungslose Pause kann spannungsgesteuert oder Inter-EIN-gesteuert sein. Beides ist auch
gleichzeitig möglich. Im ersten Fall erfolgt Wiedereinschaltung nach Kurzschlussabschaltung, sobald die Span-
nung vom Gegenende durch die dortige Wiedereinschaltung erkannt wird. Hierzu muss das Gerät an leitungs-
seitige Spannungswandler angeschlossen sein. Bei Inter-EIN wartet die Wiedereinschaltautomatik auf ein vom
Gegenende übertragenes Inter-EIN-Kommando.
Die Wirkzeit ASP T WIRK (Adresse 3433) ist die Zeit nach Anregung durch irgendeine Schutzfunktion, die die
Wiedereinschaltautomatik anwerfen kann, innerhalb der das Auslösekommando erscheinen muss. Tritt das
Kommando erst nach Ablauf der Wirkzeit auf, erfolgt keine Wiedereinschaltung. Je nach Konfiguration des
Funktionsumfangs (siehe Abschnitt
dere dann, wenn eine anwerfende Schutzfunktion kein Anregesignal hat.
Die Pausenzeiten werden durch das Wiedereinschaltkommando des Gerätes am Leitungsende mit den defi-
nierten Pausenzeiten bestimmt. In Fällen, wo dieses Wiedereinschaltkommando ausbleibt, z.B. weil dort die
Wiedereinschaltung zwischenzeitlich blockiert wurde, muss die Bereitschaft des lokalen Gerätes irgendwann in
den Ruhezustand zurückkehren. Dies geschieht nach der maximalen Wartezeit ASP T MAX (Adresse 3434).
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Funktionsumfang) unter Adresse 133 AUTO-WE die Anzahl der gewünschten Unterbre-
2.4 Schaltermitnahme und
2.1.1.2
unter Randtitel „Adaptive spannungslose Pause
Fernauslösung, Adresse 1301 MITN. DIFF = Ja). Für die Geräte,
Einstellhinweise) kann die Wirkzeit auch fehlen; dies gilt insbeson-
2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)

2.10 Wiedereinschaltautomatik

Funktionen
129

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