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Wirkschnittstellen; Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

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Funktionen
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
Ta1
Taster „Differentialschutz-IBS-Modus ausschalten"
Ta2
Taster „Differentialschutz-IBS-Modus einschalten"
[logik-ibs-modus-ext-schalter, 1, de_DE]
Bild 2-13
S
Schalter „Differentialschutz-IBS-Modus ein-/ausschalten"
1)
Binäreingang als Arbeitskontakt
2)
Binäreingang als Ruhekontakt

Wirkschnittstellen

2.2.3
2.2.3.1

Einstellhinweise

Wirkschnittstellen allgemein
Die Wirkschnittstellen verbinden die Geräte mit den Kommunikationsmedien. Die Kommunikation wird von
den Geräten ständig überwacht. Adresse 4509 TV STÖRUNG bestimmt, nach welcher Verzögerungszeit fehler-
hafte oder fehlende Telegramme als gestört gemeldet werden. Unter Adresse 4510 TV AUSFALL wird die Zeit
eingestellt, nach der ein Ausfall der Kommunikation gemeldet wird. Adresse 4512 TV ResetFernsig
bestimmt die Zeit, wie lang Fernsignale nach einer Störung der Kommunikation noch anstehen.
Wirkschnittstelle 1
Die Wirkschnittstelle 1 kann unter der Adresse 4501 WS1 Ein- oder Ausgeschaltet werden. Wenn sie
Ausgeschaltet ist, gilt dies als Ausfall der Kommunikation. Der Differentialschutz und alle Funktionen, die die
Übertragung von Daten benötigen, können dann nicht arbeiten.
Unter Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG wird eingestellt, an welches Übertragungsmedium die Wirkschnitt-
stelle WS 1 angeschlossen wird. Zur Auswahl stehen:
LWL direkt, d.h. direkte Lichtwellenleiter-Kommunikation mit 512 kBit/s;
Kom-Ums. 64 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer mit 64 kBit/s (G703.1 oder X.21);
Kom-Ums. 128 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 128 kBit/s (X.21, Kupferleitung);
Kom-Ums. 512 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer 512 kBit/s (X.21) bzw. Kommunikationsumsetzer für
2 MBit/s (G703-E1/T1);
IEEE C37.94, d.h. Kommunikationsnetzverbindung mit 1, 2, 4 oder 8 Slots.
Die Einstellmöglichkeiten sind abhängig von der Parametrierung des Funktionsumfangs und von der Geräteva-
riante. Die Daten müssen jeweils an beiden Enden einer Kommunikationsstrecke übereinstimmen.
Die Einstellung hängt von den Eigenschaften des Kommunikationsmediums ab. Grundsätzlich ist die Reakti-
onszeit des Differentialschutzsystems kürzer, je höher die Übertragungsrate ist.
Die Geräte messen und überwachen die Übertragungszeiten. Es erfolgt auch eine Korrektur bei Abwei-
chungen, soweit sie sich in zulässigen Rahmen bewegen.
Für die maximal zulässige Laufzeit unter der Adresse 4505 WS1 LAUFZEIT ist die Voreinstellung so gewählt,
dass sie von üblichen Kommunikationsnetzen nicht überschritten wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich. Wird diese Laufzeit während des Betriebs überschritten (z.B. bei Umschal-
tung auf einen anderen Übertragungsweg), wird dies als
schnittstelle und der Differentialschutz bleiben weiter im Betrieb! Erhöhte Laufzeiten wirken sich nur auf die
Kommandozeit des Differentialschutzes aus und damit auf die Fehlerklärungszeit.
50
Externe Schalter-Verdrahtung zum Steuern des Differentialschutz-IBS-Mode
WS1 Laufz. Stör (Nr 3239) gemeldet. Die Wirk-
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016

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