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Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch Seite 160

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Funktionen
2.12 Frequenzschutz (wahlweise)
Dabei stehen je 3 Möglichkeiten zur Verfügung:
Stufe Aus: Die Stufe ist unwirksam;
Stufe Ein:mit Auslösg: Die Stufe ist wirksam und gibt nach unzulässiger Frequenzabweichung
Meldung und Auslösekommando (nach Zeitablauf) ab;
Stufe Ein:nur Meldung: Die Stufe ist wirksam und meldet unzulässige Frequenzabweichungen, gibt
aber kein Auslösekommando ab.
Ansprechwerte, Verzögerung
Der eingestellte Ansprechwert bestimmt, ob eine Frequenzstufe auf Überfrequenz oder auf Unterfrequenz
reagieren soll.
Wird eine Stufe auf einen Wert oberhalb der Nennfrequenz eingestellt, wird diese automatisch als Über-
frequenzstufe f> interpretiert.
Wird eine Stufe auf einen Wert unterhalb der Nennfrequenz eingestellt, wird diese automatisch als Unter-
frequenzstufe f< interpretiert.
Wird eine Stufe exakt auf Nennfrequenz eingestellt, ist sie unwirksam.
Für jede Stufe kann nach vorstehenden Regeln ein Ansprechwert eingestellt werden. Dabei richten sich die
Adressen und möglichen Einstellbereiche nach der Nennfrequenz, wie sie unter den Anlagendaten 1
(Abschnitt
2.1.2.1
Beachten Sie, dass keine der Frequenzstufen weniger als 30 mHz oberhalb (für f>) bzw. unterhalb (für f<) der
Nennfrequenz eingestellt wird. Da die Frequenzstufen eine Hysterese von ca. 20 mHz haben, besteht sonst die
Gefahr, dass die Stufe bei Rückkehr zur Nennfrequenz nicht zurückfällt.
Es sind jeweils nur die zur eingestellten Nennfrequenz passenden Adressen zugänglich. Für jede Stufe ist eine
Auslöseverzögerung einstellbar:
Adresse 3602 FREQUENZ f1 Ansprechwert für die Frequenzstufe f1 bei f
Adresse 3603 FREQUENZ f1 Ansprechwert für die Frequenzstufe f1 bei f
Adresse 3604 T f1 Auslöseverzögerung für die Frequenzstufe f1;
Adresse 3612 FREQUENZ f2 Ansprechwert für die Frequenzstufe f2 bei f
Adresse 3613 FREQUENZ f2 Ansprechwert für die Frequenzstufe f2 bei f
Adresse 3614 T f2 Auslöseverzögerung für die Frequenzstufe f2;
Adresse 3622 FREQUENZ f3 Ansprechwert für die Frequenzstufe f3 bei f
Adresse 3623 FREQUENZ f3 Ansprechwert für die Frequenzstufe f3 bei f
Adresse 3624 T f3 Auslöseverzögerung für die Frequenzstufe f3;
Adresse 3632 FREQUENZ f4 Ansprechwert für die Frequenzstufe f4 bei f
Adresse 3633 FREQUENZ f4 Ansprechwert für die Frequenzstufe f4 bei f
Adresse 3634 T f4 Auslöseverzögerung für die Frequenzstufe f4.
Die eingestellten Zeiten sind Zusatzverzögerungszeiten, die die Eigenzeiten (Messzeit, Rückfallzeit) der Schutz-
funktion nicht einschließen.
Wenn der Frequenzschutz für die Aufgaben der Netzentkupplung und des Lastabwurfes eingesetzt wird,
hängen die Einstellwerte von den konkreten Netzbedingungen ab. Meist wird bei Lastabwurf eine Frequenz-/
Zeitstaffelung nach der Bedeutung der Verbraucher oder -gruppen angestrebt.
Frequenzabweichungen können in Verbundnetzen auch durch Leistungspendelungen hervorgerufen werden.
Abhängig von der Pendelfrequenz, dem Einbauort des Gerätes und der Einstellung der Frequenzstufen ist es
sinnvoll, den Frequenzschutz oder einzelne Stufen bei erkannter Pendelung zu blockieren. Die Verzögerungs-
zeiten sind dann so zu koordinieren, dass eine Pendelung erkannt worden ist, bevor der Frequenzschutz zur
Auslösung kommt.
Weitere Anwendungsfälle sind im Kraftwerksbereich gegeben. Grundsätzlich richten sich die einzustellenden
Frequenzwerte nach den Vorgaben des Netz- bzw. Kraftwerkbetreibers. Der Unterfrequenzschutz hat auch die
Aufgabe, den Kraftwerkseigenbedarf durch rechtzeitiges Trennen vom Netz sicherzustellen. Der Turboregler
160
Einstellhinweise) unter NENNFREQUENZ (Adresse 230), eingestellt wurde.
= 50 Hz,
N
= 60 Hz,
N
= 50 Hz,
N
= 60 Hz,
N
= 50 Hz,
N
= 60 Hz,
N
= 50 Hz,
N
= 60 Hz,
N
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016

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