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Befehlsbearbeitung; Schalthoheit Und Schaltmodus; Befehlstypen; Ablauf Im Befehlspfad - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

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Funktionen

2.18 Befehlsbearbeitung

2.18
Befehlsbearbeitung
Im SIPROTEC 4 7SD610 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage
veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen:
Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes,
Bedienung über DIGSI,
Fernbedienung über Leittechnik (z.B. SICAM),
Automatikfunktion (z.B. über Binäreingang).
Die Anzahl der zu steuernden Betriebsmittel ist lediglich durch die Anzahl der benötigten und vorhandenen
binären Ein- bzw. Ausgänge begrenzt. Voraussetzungen für die Möglichkeit der Steuerung ist, dass die
entsprechenden binären Ein- und Ausgänge projektiert und mit den passenden Eigenschaften versehen
worden sind.
Wenn bestimmte Verriegelungsbedingungen für die Befehlsgabe notwendig sind, können die Feldverriege-
lungen mittels der anwenderdefinierbaren Logikfunktionen (CFC) im Gerät hinterlegt werden. Die Verriege-
lungsbedingungen der Anlage können über die Systemschnittstelle eingekoppelt werden und müssen entspre-
chend rangiert sein.
Die Vorgehensweise beim Schalten von Betriebsmitteln ist in der SIPROTEC 4 Systembeschreibung, unter Anla-
gensteuerung dargestellt.

Schalthoheit und Schaltmodus

2.18.1
2.18.1.1

Befehlstypen

Befehle an den Prozess
Diese umfassen alle Befehle, die direkt an die Betriebsmittel der Schaltanlage ausgegeben werden und eine
Prozesszustandsänderung bewirken:
Schaltbefehle zur Steuerung von Leistungsschaltern, von Trennern und Erdern,
Stufenbefehle, z.B. zur Höher- und Tieferstufung von Transformatoren,
Stellbefehle mit parametrierbarer Laufzeit, z.B. zur Steuerung von E-Spulen.
Geräteinterne Befehle
Sie führen zu keiner direkten Befehlsausgabe an den Prozess. Sie dienen dazu, interne Funktionen anzu-
stoßen, dem Gerät die Kenntnisnahme von Zustandsänderungen mitzuteilen oder diese zu quittieren.
Nachführbefehle zum „Nachführen" des Informationswertes von prozessgekoppelten Objekten wie
Meldungen und Schaltzuständen, z.B. bei fehlender Prozessankopplung. Eine Nachführung wird im Infor-
mationsstatus gekennzeichnet und kann entsprechend angezeigt werden.
Markierbefehle (zum „Einstellen") des Informationswertes von internen Objekten, z.B. Schalthoheit (Fern/
Ort), Parameterumschaltungen, Übertragungssperren und Zählwerte löschen/vorbesetzen.
Quittier- und Rücksetzbefehle zum Setzen/Rücksetzen interner Speicher oder Datenstände.
Informationsstatusbefehle zum Setzen/Löschen der Zusatzinformation „Informationsstatus" zum Informa-
tionswert eines Prozessobjektes wie
Erfassungssperre,
Ausgabesperre.
2.18.1.2

Ablauf im Befehlspfad

Sicherheitsmechanismen im Befehlspfad sorgen dafür, dass ein Schaltbefehl nur erfolgen kann, wenn die
Prüfung zuvor festgelegter Kriterien positiv abgeschlossen wurde. Für jedes Betriebsmittel getrennt, können
238
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016

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