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Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch Seite 228

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Funktionen
2.17 Zusatzfunktionen
auch die Dauer bis zur Auslösung und bis zum Rückfall des Auslösebefehls erkennbar ist. Die Auflösung der
Zeitangaben beträgt 1 ms.
Mit dem Personalcomputer und dem Schutzdaten-Verarbeitungsprogramm DIGSI können die Ereignisse eben-
falls abgelesen werden, mit dem Komfort der Visualisierung auf dem Bildschirm und menügeführtem Ablauf.
Dabei können die Daten wahlweise auf einem angeschlossenen Drucker dokumentiert oder gespeichert und
an anderer Stelle ausgewertet werden.
Das Schutzgerät speichert die Meldungen der letzten acht Netzstörungen; bei einer neunten Störung wird das
älteste Ereignis im Störfallspeicher gelöscht.
Eine Netzstörung beginnt mit dem Erkennen des Fehlers durch die Anregung des Schutzes und endet mit dem
Rückfall der Anregung des letzten Fehlers oder mit Ablauf der Wiedereinschalt-Sperrzeit, so dass auch mehrere
nicht erfolgreiche Unterbrechungszyklen als zusammenhängend gespeichert werden. Eine Netzstörung kann
also mehrere Störfälle (von Anregung bis Anregerückfall) beinhalten.
Informationen zu einer Zentrale
Sofern das Gerät über eine serielle Systemschnittstelle verfügt, können gespeicherte Informationen zusätzlich
über diese zu einer zentralen Steuer- und Speichereinheit übertragen werden. Die Übertragung kann mit
verschiedenen Übertragungsprotokollen erfolgen.
Mit DIGSI können Sie testen, ob Meldungen korrekt übertragen werden.
Sie können auch die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, im Betrieb oder bei Prüfungen beein-
flussen. Das Protokoll IEC 60870-5-103 erlaubt, dass, während das Gerät vor Ort überprüft wird, alle
Meldungen und Messwerte, die zur Leitstelle übertragen werden, mit dem Vermerk „Testbetrieb" als Meldeur-
sache gekennzeichnet werden, so dass zu erkennen ist, dass es sich nicht um Meldungen wirklicher Störungen
handelt. Alternativ können Sie bestimmen, dass während der Prüfung überhaupt keine Meldungen über die
Systemschnittstelle übertragen werden („Übertragungssperre").
Die Beeinflussung von Informationen auf der Systemschnittstelle während eines Prüfbetriebes („Testbetrieb"
und „Übertragungssperre") erfordert eine Verknüpfung über CFC, die im Lieferzustand des Gerätes jedoch
realisiert ist (siehe Anhang).
Wie Testbetrieb und Übertragungssperre aktiviert bzw. deaktiviert werden können, ist ausführlich in der
SIPROTEC 4-Systembeschreibung dargestellt.
Gliederung der Meldungen
Die Meldungen sind folgendermaßen gegliedert:
Betriebsmeldungen; dies sind Meldungen, die während des Betriebs des Gerätes auftreten können: Infor-
mationen über Zustand der Gerätefunktionen, Messdaten, Anlagendaten, Protokollieren von Steuerbe-
fehlen u.Ä.
Störfallmeldungen; dies sind Meldungen der letzten acht Netzstörungen, die vom Gerät bearbeitet
wurden.
Meldungen zur Schaltstatistik; dies sind Zähler für die vom Gerät veranlassten Schalthandlungen der Leis-
tungsschalter sowie Werte der abgeschalteten Ströme und akkumulierte Kurzschlussströme.
Eine vollständige Liste aller im Gerät mit maximalem Funktionsumfang generierbaren Melde- und Ausgabe-
funktionen mit zugehöriger Informationsnummer (Nr) finden Sie im Anhang. Dort ist auch für jede Meldung
angegeben, wohin sie gemeldet werden kann. Sind Funktionen in einer minderbestückten Ausführung nicht
vorhanden oder auch als nicht vorhanden projektiert, so können deren Meldungen natürlich nicht erscheinen.
Betriebsmeldungen
Betriebsmeldungen sind solche Informationen, die das Gerät während des Betriebes und über den Betrieb
erzeugt.
Bis zu 200 Betriebsmeldungen werden in chronologischer Folge im Gerät gespeichert. Werden neue
Meldungen erzeugt, so werden diese hinzugefügt. Ist die maximale Kapazität des Speichers erschöpft, so geht
die jeweils älteste Meldung verloren.
Die Betriebsmeldungen laufen automatisch ein und können jederzeit im Display des Gerätes oder auf dem
Bildschirm eines angeschlossenen PC abgerufen werden. Erkannte Kurzschlüsse im Netz werden nur mit „Netz-
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SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016

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