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Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch Seite 57

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[diffschutz-eine-leitung-mit-zwei-enden, 1, de_DE]
Bild 2-16
Näheres über die Topologie der Gerätekommunikation finden Sie in Abschnitt
Stabilisierung
Die für das Grundprinzip des Differentialschutzes gemachte Voraussetzung, dass im ungestörten Betrieb die
Summe aller in das Schutzobjekt einfließenden Ströme gleich Null ist, gilt nur für die Primäranlage und auch
dort nur, solange Querströme, wie sie z.B. durch die Kapazitäten von Leitungen oder die Magnetisierungs-
ströme von Transformatoren und Querdrosseln entstehen, vernachlässigbar sind.
Die sekundären Ströme, die den Geräten über die Stromwandler angeboten werden, sind mit Messfehlern
behaftet, die vom Übertragungsverhalten der Stromwandler und der Eingangskreise der Geräte selbst
herrühren. Auch Übertragungsfehler, wie z.B. Signaljitter, können Messgrößenabweichungen hervorrufen. All
diese Einflüsse führen dazu, dass auch im ungestörten Betrieb die Summe der in den Geräten verarbeiteten
Ströme nicht exakt Null ist. Gegen diese Einflüsse wird der Differentialschutz stabilisiert.
Ladestrom
Infolge der Kapazitäten der drei Leiter gegen Erde und gegeneinander fließen auch im störungsfreien Betrieb
Ladeströme, die eine Differenz der Ströme an den Enden des Schutzbereiches hervorrufen. Insbesondere bei
Kabeln können die kapazitiven Ladeströme beachtliche Werte erreichen.
Die Ladeströme sind von der Höhe der Messströme unabhängig. Für den ungestörten Betrieb können sie stati-
onär als annähernd konstant angesehen werden, da sie nur von der Spannung und den Leitungskapazitäten
bestimmt werden. Sie können daher bei der Einstellung der Empfindlichkeit des Differentialschutzes berück-
sichtigt werden (siehe auch Abschnitt
chendes gilt auch für die stationären Magnetisierungsströme vor Querreaktanzen. Für transiente Einschalt-
ströme (Einschalt-Rush) verfügen die Geräte über eine gesonderte Einschaltstabilisierung (siehe unten unter
Randtitel „Einschaltstabilisierung").
Stromwandlerfehler
Um die Einflüsse von Stromwandlerfehlern zu berücksichtigen, berechnet jedes Gerät eine Selbststabilisie-
rungsgröße Ι
Fehler
örtlich gemessenen Ströme die möglichen örtlichen Wandlerfehler abgeschätzt werden
lerdaten wurden bei den Anlagendaten 1 (Abschnitt
kennlinie") parametriert und gelten für jedes Gerät individuell. Da jedes Gerät seinen abgeschätzten Fehler an
die übrigen Geräte überträgt, kann auch jedes Gerät die Summe der möglichen Fehler ermitteln und damit
stabilisieren.
[naehrung-stromwandlerfehler, 1, de_DE]
Bild 2-17
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
Differentialschutz für eine Leitung mit zwei Enden
2.3.2 Einstellhinweise
. Diese ergibt sich daraus, dass aus den Daten der örtlichen Stromwandler und der Höhe der
Näherung der Stromwandlerfehler
2.2.1
unter „Ansprechwert Differentialstrom"). Entspre-
2.1.2.1 Einstellhinweise
unter Randtitel „Stromwandler-
Funktionen
2.3 Differentialschutz
Funktionsbeschreibung.
(Bild
2-17). Die Wand-
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