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DeviceNet Kommunikation
Über DeviceNet
Übertragungsmedium
DeviceNet verwendet als Übertragungsmedium eine abgeschirmte Fünfdrahtleitung. Da
DeviceNet mit Spannungsdifferenzen arbeitet, ist dieses System unempfindlicher gegen-
über Störeinflüssen als eine Spannungs− oder Stromschnittstelle.
Signale und Stromversorgung laufen über das Netzwerkkabel. Dies ermöglicht den An-
schluss von netzwerkversorgten und von Komponenten mit eigener Stromversorgung.
Auch lassen sich auf diese Weise redundante Stromversorgungen in das Netzwerk einkop-
peln, die bei Bedarf die Stromversorgung sicherstellen.
DeviceNet verwendet eine Stammleitungs−/Stichleitungs−Topologie mit bis zu 64 Netz-
knoten. Die maximale Länge beträgt entweder 500 m bei 125 kBit/s, 250 m bei 250 kBit/s
oder 100 m bei 500 kBit/s.
Die Stichleitungen können bis zu 6 m lang sein, wobei der Gesamtumfang aller Stichlei-
tungen von der Baudrate abhängt.
Netzknoten können ohne Unterbrechung des Netzwerks entfernt oder hinzugefügt
werden. Es wird automatisch erkannt, ob ein Teilnehmer ausgefallen oder neu am Netz ist.
Buszugriffsverfahren
DeviceNet arbeitet nach dem Verfahren Carrier−Sense Multiple Access (CSMA), d. h. jeder
Teilnehmer ist bezüglich des Buszugriffs gleichberechtigt und kann auf den Bus zugreifen,
sobald dieser frei ist (zufälliger Buszugriff).
Der Nachrichtenaustausch ist nachrichtenbezogen und nicht teilnehmerbezogen.
Jede Nachricht ist mit einem priorisierenden Identifier eindeutig gekennzeichnet. Es kann
immer nur ein Teilnehmer für seine Nachricht den Bus belegen.
Die Buszugriffssteuerung bei DeviceNet geschieht mit Hilfe der zerstörungsfreien, bitwei-
sen Arbitrierung. Hierbei bedeutet zerstörungsfrei, dass der Gewinner der Arbitrierung
sein Telegramm nicht erneut senden muss. Beim gleichzeitigen Mehrfachzugriff von Teil-
nehmern auf den Bus wird automatisch der wichtigste Teilnehmer ausgewählt. Erkennt
ein sendebereiter Teilnehmer, dass der Bus belegt ist, so wird sein Sendewunsch bis zum
Ende der aktuellen Übertragung verzögert
Adressierung
Alle Teilnehmer am Bus müssen eindeutig über eine ID−Adresse identifizierbar sein. Jedes
DeviceNet−Gerät besitzt eine Möglichkeit zur Adresseinstellung.
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