Siemens SIMATIC NET RUGGEDCOM RX5000 Konfigurationshandbuch Seite 956

Der Verkehr, der durch den Tunnel läuft, kann ferner ein MPLS-Label erhalten, um die
Sicherheit zu verbessern. Dies wird im Gegensatz zu VRF-Lite (das erstmals von Cisco
eingeführt wurde) als Full-VRF bezeichnet.
RUGGEDCOM RX5000/MX5000/MX5000RE-Geräte können als CE, PE oder P (Provider
Core) Router konfiguriert werden.
12.11.1 VRF-Konzepte
Dieser Abschnitt beschreibt einige wesentliche Konzepte für die Implementierung
von Virtual Routing and Forwarding (VRF) in RUGGEDCOM ROX II.
12.11.1.1 VRF und VRF-Lite
Sowohl VRF als auch VRF-Lite nutzen das VRF-Konzept, um Schnittstellen zu isolieren,
die Wiederverwendung von IP-Adressen zu ermöglichen und Routing-Tabellen zu
verwalten. Beide stellen ferner ein Sicherheitsniveau für diese Schnittstellen zu den
VRFs bereit. Bei VRF wird MPLS in Verbindung mit IP/VPNs benutzt, um ein höheres
Sicherheitsniveau als VRF-Lite zu erhalten.
RUGGEDCOM ROX II unterstützt VRF und VRF-Lite gleichzeitig. VRF-Schnittstellen und
VRF-Lite-Schnittstellen können miteinander kombiniert werden.
12.11.1.2 Vor- und Nachteile der Verwendung von VRF
Die Verwendung von VRF hat die folgenden Vor- und Nachteile:
Vorteile
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RUGGEDCOM ROX II v2.15 Weboberfläche
Konfigurationshandbuch, 05/2022, C79000-G8900-1534-02
Anlegen mehrerer getrennter
Netzwerkleitungen für verschiedene
Datenströme
Individualisierte Sicherheit für jedes
VRF
Getrennte Verwaltung der
VRF-Systeme für Prüfung und
Abrechnung
Anlegen getrennter Intranets in
einer Arbeitsumgebung
Anlegen von VRFs für verschiedene
Abteilungen (z.B. Finanzen, Technik,
Personal usw.)
Verringerung der Größe von
Routing-Tabellen
Wiederverwendung von IP-Adressen
oder Subnetzen
Unicast- und Multicast-Routing
12.11.1 VRF-Konzepte
Nachteile
• Höherer Speicherverbrauch.
Jedes konfigurierte VRF erzeugt
eine Replikation der BGP-Route
und erfordert neue FIBs und IP-
Routingtabellen
• Zusätzlicher Verarbeitungsaufwand
und Speicherverbrauch durch
Namespace-Management
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