Siemens SIMATIC NET RUGGEDCOM RX5000 Konfigurationshandbuch Seite 1024

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PIM-SM-Betrieb
Wenn ein PIM-Router eine Subskription von einem Host, z. B. Host A, für bestimmten
Multicast-Verkehr empfängt, dann sendet der direkt verbundene Designated-Router
(DR) eine IGMP-Join-Nachricht für diese Multicast-Gruppe in Richtung Rendezvous-
Punkt (RP). Die Nachricht wird Hop für Hop gesendet. Somit registrieren Router,
die die Nachricht erhalten, die Gruppe und senden die Nachricht weiter an den
RP. Dadurch wird ein gemeinsamer Baum (RP-Baum) erstellt. Der Baum ist erst
vollständig, wenn alle Quellen erscheinen.
Wenn ein Host oder ein Gerät Multicast-Verkehr an die von A abonnierte Multicast-
Gruppe sendet, nimmt der direkt verbundene Designated-Router den Verkehr,
kapselt ihn mit PIM-Register-Headern und sendet ihn als Unicast an den RP. Wenn
der RP diesen Verkehr empfängt, entkapselt er die Pakete und sendet die Daten über
den RP-Baum in Richtung Subscriber. Die Router, die diese Pakete empfangen, leiten
diese einfach über den RP-Baum weiter, bis der Subscriber erreicht wird. Beachten
Sie, dass es weitere Subscriber im Netzwerk geben kann und dass der Pfad zu diesen
Subscribern vom RP ebenfalls Teil des RP-Baums ist.
Nachdem der gemeinsame Baum erstellt wurde, fließt der Verkehr von der Quelle
zum RP zum Empfänger. In diesem Prozess gibt es zwei Ineffizienzen. Erstens:
Der Verkehr wird an der Quelle gekapselt und am RP entkapselt, was bei hohem
Verkehrsaufkommen zur Leistungsminderung führen kann. Zweitens: Der Verkehr
nimmt möglicherweise einen längeren Pfad, als es für das Erreichen seiner
Empfänger notwendig ist.
Nachdem der gemeinsame Baum erstellt wurde, kann der RP eine Join-Nachricht
an die Quelle senden, in der er angibt, dass er nur Verkehr für eine Gruppe (z.B.
Gruppe B) von der Quelle (z.B. Quelle S) haben möchte. Der DR für die Quelle
beginnt anschließend mit dem Senden des Verkehrs in Multicast-Form (statt Unicast).
Ohne Kapselung gibt es einen geringen Leistungsmehraufwand mit Ausnahme von
dem, was für den Verkehr beim Routing im Allgemeinen normal ist. Der RP sendet
weiterhin Verkehr über den RP-Baum, nachdem er ihn empfangen hat. Das bedeutet
auch, dass der Verkehr den RP-Baum erreichen kann, bevor er den RP erreicht (falls
die Quelle vom RP-Baum abzweigt). Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass der
RUGGEDCOM ROX II v2.15 Weboberfläche
Konfigurationshandbuch, 05/2022, C79000-G8900-1534-02
Shortest Path Tree
Beim Shortest Path Tree (SPT) handelt es sich um einen Baum zur Verteilung von
Datenverkehr, der an der Quelle des Multicast-Verkehrs oder an dem Router,
der der Quelle am nächsten ist, beginnt. Der Shortest Path Tree wird immer
dann aktiviert, wenn ein kürzerer Pfad zwischen der Quelle und dem Empfänger
existiert. Der Shortest Path Tree kann nur vom Rendezvous-Punkt oder vom mit
dem Subscriber direkt verbundenen Router ausgelöst werden.
mroute
Routingwege zwischen dem IP-Ausgangshost und dem Rendezvous-Punkt.
groute
Routingwege zwischen dem Multicast-Teilnehmer und dem Rendezvous-Punkt.
12.14.1 Wissenswertes zum Protocol Independent Multicast
Unicast- und Multicast-Routing
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