ASR–10 Bedienungsanleitung
Pressure (Aftertouch)
Pressure, auch Aftertouch oder Druckdynamik genannt, ist ein weiterer wich-
tiger Controller. Hiermit kann man den Klang durch nachträgliches stärkeres
und schwächeres Drücken bereits angeschlagener Tasten beeinflussen. Der
ASR-10 kennt nun zwei verschiedene Arten des Aftertouch — Channel
Pressure (monophoner Aftertouch)and Poly-Key_ Pressure (polyphoner
Aftertouch).
Wie das Modulationsrad oder das Fußpedal kann auch der Aftertouch an jeder
Stelle eingesetzt werden, wo Modulationsquellen ausgewählt werden können
(siehe auch Kapitel 9 - WaveSamples und Layers). Aftertouch kann verwendet
werden, um die Tonhöhe oder Lautstärke eines Klanges zu verändern, dessen
Filterfrequenz, die LFO-Tiefe, Panorama etc.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Aftertouch:
•
Channel Pressure, auch monophoner Aftertouch genannt, betrifft immer
alle gehaltenen Noten, auch wenn nur auf einen einzige Taste Aftertouch
ausgeübt wurde. Wenn Sie zum Beispiel einen Dreiklang spielen und nur
eine der drei Tasten nachträglich drücken, werden trotzdem alle drei Töne
moduliert. Diese Art Aftertouch ist am weitesten verbreitet und wird heute
von fast allen Geräten verstanden.
Die meisten MIDI-Instrumente, die mit Aftertouch arbeiten, senden und
empfangen nur monophonen Aftertouch. Wenn Sie ein externes Instrument
von der Tastatur des ASR-10 aus ansteuern, sollten Sie deshalb den ASR-
10 auf Channel Pressure umschalten (EDIT/Instrument-Page). Einige
Geräte, darunter alle ENSONIQ-Geräte verstehen aber auch polyphonen
Aftertouch.
•
Poly-Key – Pressure, auch polyphoner Aftertouch genannt, ist eine wesent-
lich elegantere und ausdrucksvollere Form des Aftertouch. Poly Key steu-
ert jede Taste individuell. Das bedeutet in der Praxis, wenn Sie einen
Dreiklang spielen und eine der Tasten mit Aftertouch modulieren, wird
auch nur dieser eine Tonentsprechend moduliert. Die beiden anderen blei-
ben davon unberührt.
Jedes Preset oder jeder Sequenzer-Track kann so programmiert werden,
daß wahlweise Channel-Pressure, Poly-Key-Pressure oder überhaupt kein
Aftertouch verarbeitet wird. Wenn Sie den Aftertouch-Typ eines Instru-
mentes wählen wollen, so können Sie dies auf der EDIT/Instrument-Page
tun.
Tip:
Bedenken Sie, daß polyphoner Aftertouch eine nicht unerhebliche Menge an
Daten erzeugt, die den vorhandenen Speicherplatz im internen Sequenzer sehr
schnell verbrauchen kann. Schalten Sie deshalb sinnvollerweise den After-
touch für Spuren, die sowieso nicht auf Aftertouch reagieren (wie Piano oder
Drum-Sounds) aus.
Aftertouch
Kapitel 1 — Bedienelemente und Aufbau
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