Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 5 7VU85 Handbuch Seite 558

Werbung

Steuerungsfunktionen
7.5 Parallelschaltfunktion
Verschiedene Arten von FIR-Filtern benutzen die Zentralfunktion, die folgende Merkmale aufweist:
Definierte Impulsantwort
Lineare Phase
Hohe Stabilität
Die Filter sind so konzipiert, dass Gleichstromkomponenten und höherfrequente Störsignale effektiv unter-
drückt werden. Frequenzstörsignale weichen von der Nennfrequenz ab. Ferner ist der in den Analog-Digital-
Wandler integrierte Dezimierungsfilter nützlich für die Unterdrückung der Frequenzstörsignale.
Tabelle 7-24
Spannungsmessung
Frequenzmessung
Winkelmessung
Anschluss an das asyn-
chrone Stromnetz
Struktur der Funktion
7.5.2
Die Parallelschaltfunktion wird in der Funktionsgruppe Leistungsschalter-Parallelschaltung verwendet.
Innerhalb der Funktion lassen sich folgende Stufen betreiben:
1 Stufe Parallelschaltung mit 2 Kanälen
1 Stufe Parallelschaltung mit 1,5 Kanälen
Entweder die Stufe Parallelschaltung mit 2 Kanälen oder die Stufe Parallelschaltung mit 1,5 Kanälen
muss instanziiert sein. Beide Stufen können nicht gleichzeitig instanziiert sein. Wenn Sie z.B. die Stufe
Parallelschaltung mit 1,5 Kanälen instanziieren möchten, müssen Sie zuerst die Stufe Parallelschal-
tung mit 2 Kanälen löschen.
1 Stufe Stellbefehl
558
Übersicht über die 2 Messverfahren
Messverfahren 1
Bei FIR-Filtern mit einer Fenstergröße
von 1 Zyklus werden die realen und
imaginären Teile des Spannungsvektors
berechnet und mit der Frequenz korri-
giert. Daraus ergibt sich die Amplitude
der Grundschwingung.
Die Frequenz wird mithilfe eines spezi-
ellen 60-er-Bandpassfilters berechnet
(Fenstergröße = 3 Zyklen).
Der Winkel wird mithilfe der frequenz-
korrigierten Vektoren der vorangegan-
genen Spannungsmessung aus dem
Messverfahren 1 berechnet.
Anschlussbedingung ist der Winkel. Mit
dem gemessenen Δf wird die Einschalt-
zeit des Leistungsschalters in einen
Leistungsschalterwinkel umgewandelt.
Wenn der gemessene Δα die Bedingung
des Leistungsschalterwinkels erfüllt,
wird der Einschaltbefehl generiert.
Messverfahren 2
Bei FIR-Filtern mit einer Fenstergröße
von 1,25 Zyklen werden die realen und
imaginären Teile des Spannungsvektors
berechnet und mit der Frequenz korri-
giert. Daraus ergibt sich die Amplitude
der Grundschwingung.
Die Frequenz wird mithilfe einer Winkel-
differenzmethode berechnet.
Der Winkel wird mithilfe der frequenz-
korrigierten Vektoren der vorangegan-
genen Spannungsmessung aus dem
Messverfahren 2 berechnet.
Anschlussbedingung ist die Zeit.
Mit dem gemessenen Δf wird der
gemessene Δα in einen Zeitwert
umgewandelt. Wenn dieser Zeitwert
die Bedingung der Einschaltzeit des
Leistungsschalters erfüllt, wird der
Einschaltbefehl generiert.
SIPROTEC 5, Sammelschienen-Schnellumschaltung, Handbuch
C53000-G5000-C090-4, Ausgabe 07.2023

Werbung

loading