Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 5 7VU85 Handbuch Seite 869

Werbung

Das Filter-Messverfahren (Methode B):
Das Filterverfahren verarbeitet die Momentanwerte der Spannung und bestimmt über eine geeignete
Kombination von Filtern die aktuelle Frequenz. Der Frequenzschutz wählt als Messgröße selbsttätig die
Größte der Spannungen aus. Beim mehrphasigen Anschluss ist immer die Leiter-Leiter-Spannung die
Größte. Wenn bei einem mehrphasigen Anschluss die ausgewählte Spannung nicht mehr zur Verfügung
steht, so wird automatisch auf die nächste maximale Spannung umgeschaltet. Die Funktion kann auch
nur an einer Spannung arbeiten.
Beide Messverfahren zeichnen sich durch eine hohe Messgenauigkeit, verbunden mit einer kurzen Anregezeit
aus. Störgrößen wie Oberschwingungen, höherfrequente Störeinflüsse, Phasenwinkelsprünge bei Schalthand-
lungen sowie Ausgleichsvorgänge infolge von Leistungspendelungen werden wirksam unterdrückt.
HINWEIS
i
i
Das Winkeldifferenzverfahren (Methode A) benötigt die Abtastfrequenznachführung.
Wenn Sie das Winkeldifferenzverfahren als Messverfahren verwenden, stellen Sie sicher, dass die Abtastfre-
quenznachführung aktiv ist (siehe
Verhalten bei Verlassen des Arbeitsbereiches
Durch die Abtastfrequenznachführung wird ein weiter Frequenzarbeitsbereich ermöglicht. Wenn die Stufe
vor Verlassen des Frequenzarbeitsbereiches weiter angeregt ist und die Messspannung größer ist als die
eingestellte Mindestspannung, bleibt die Anregung bestehen. Ein Rückfall der Anregung ist nur über eine
Blockierung möglich.
Blockierung der Stufe
Bei einer Blockierung wird eine angeregte Stufe zurückgesetzt. Folgende Blockierungen der Stufe sind
möglich:
Von extern oder intern über das binäre Eingangssignal
Intern bei Unterschreiten der Mindestspannung
8.16.4
Anwendungs- und Einstellhinweise
Frequenz-Messverfahren
Das Frequenz-Messverfahren wählen Sie mit der entsprechenden Funktionsausprägung aus der Funktionsbibli-
othek in DIGSI. Der Buchstabe am Ende des Funktionsnamens beschreibt das Messverfahren.
Durch Kombination von 2 unterschiedlichen Frequenz-Messverfahren können Sie redundante Lösungen reali-
sieren. Wenn Sie die Auslösemeldungen beider Funktionen im CFC logisch über ein UND-Gatter verknüpfen,
realisieren Sie einen 2-aus-2-Entscheid. Dadurch erhöhen Sie die Sicherheit des Schutzes.
Messverfahren
Winkeldifferenzverfahren
(Methode A)
Filterverfahren (Methode B)
Parameter: Schwellwert
Empfohlener Einstellwert (_:61:3) Schwellwert = 49,80 Hz bei f
Mit dem Parameter Schwellwert stellen Sie anwendungsabhängig die Ansprechschwelle der Unterfrequenz-
schutz-Stufe ein. 49,8 Hz ist eine typische Warnschwelle in 50-Hz-Netzen.
Parameter: Auslöseverzögerung
Empfohlener Einstellwert (_:61:6) Auslöseverzögerung = 10,00 s
SIPROTEC 5, Sammelschienen-Schnellumschaltung, Handbuch
C53000-G5000-C090-4, Ausgabe 07.2023
3.3.2
Abtastfrequenznachführung).
>Blockierung Stufe
Beschreibung
Wenn die Frequenzschutz-Stufe zum Schutz von Maschinen eingesetzt wird,
wählen Sie dieses Messverfahren.
Wenn die Frequenzschutz-Stufe im Netzbereich eingesetzt wird, wählen Sie
dieses Messverfahren.
Schutz- und Automatikfunktionen
8.16 Unterfrequenzschutz
= 50 Hz
nenn
869

Werbung

loading