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Nidec Unidrive M701 Betriebsanleitung Seite 109

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Installation
Verstärkungen des Drehzahlregelkreises (Pr 00.007 {03.010}, Pr 00.008 {03.011}, Pr 00.009 {03.012})
Die Verstärkungen des Drehzahlregelkreises bestimmen das Verhalten des Drehzahlreglers bei einer Änderung des Drehzahlsollwertes. Der Drehzahlregler
arbeitet mit proportionalen (Kp) und integralen (Ki) Vorsteuersignalen und einem differenziellen Rückführungssignal (Kd). Der Umrichter kann zwei
Parametersätze mit diesen Verstärkungen speichern. Einer dieser Parametersätze kann zur Verwendung durch den Drehzahlregler mithilfe von Pr 03.016
ausgewählt werden. Bei Pr 03.016 = 0 werden die Verstärkungen Kp1, Ki1 und Kd1 (Pr 00.007 bis Pr 00.009) verwendet, bei Pr 03.016 = 1 werden die
Verstärkungen Kp2, Ki2 und Kd2 (Pr 03.013 bis Pr 03.015) verwendet. Pr 03.016 kann mit freigegebenem bzw. gesperrtem Regler geändert werden.
Bei Lasten, die hauptsächlich konstante Trägheit und konstantes Drehmoment aufweisen, kann der Umrichter die erforderlichen Werte für Kp und Ki zur
Ermittlung des erforderlichen Verdrehwinkels bzw. einer von Pr 03.017 abhängigen Bandbreite berechnen.
Drehzahlregler Proportionalverstärkung (Kp), Pr 00.007 {03.010} und Pr 03.013
Wenn die proportionale Verstärkung ungleich null und die integrale Verstärkung auf null gesetzt ist, arbeitet der Regler nur mit einer Proportionalkomponente.
Zum Generieren eines Drehmomentsollwerts ist dann ein Drehzahlfehler erforderlich. Aus diesem Grund tritt beim Erhöhen der Motorlast zwischen Soll- und
Istwert der Drehzahl eine Differenz auf. Diese Verstellung hängt von der Höhe der proportionalen Verstärkung ab. Je höher die Verstärkung, desto kleiner ist
der Drehzahlfehler bei einer gegebenen Last. Bei Einstellung einer zu hohen Proportionalverstärkung kann es zu starken Motorgeräuschen oder zu
Instabilitäten im Regelverhalten kommen.
Drehzahlregler Integralverstärkung (Ki), Pr 00.008 {03.011} und Pr 03.014
Die integrale Verstärkung verhindert eine Drehzahlabweichung. Der Drehzahlfehler wir über einen gewissen Zeitraum aufsummiert und zur Generierung des
erforderlichen Drehmomentsollwerts ohne Drehzahlfehler verwendet. Durch Erhöhen der I-Verstärkung wird die zum Erreichen des korrekten Drehzahlwerts
benötigte Zeit verringert und die Steifigkeit des Systems erhöht, d. h. die Positionsabweichung, die durch Anlegen eines Lastdrehmoments an den Motor
erzeugt wird, wird reduziert. Leider wird durch Erhöhung der integralen Verstärkung auch die Systemdämpfung verringert, was nach einer Änderung des
Eingangssignals ein Überschwingen zur Folge hat. Für eine gegebene integrale Verstärkung kann die Dämpfung durch Erhöhung der proportionalen
Verstärkung verbessert werden. Es muss ein Kompromiss gefunden werden, bei dem Systemantwort, Stabilität und Dämpfung für den jeweiligen
Anwendungsfall angemessen sind. Im sensorlosen RFC-A-Modus ist es unwahrscheinlich, dass die I-Verstärkung deutlich über 0,50 angehoben werden
kann.
Differenzielle Verstärkung (Kd), Pr 00.009 {0 3.012} and Pr 03.015
Die differenzielle Verstärkung wird zum Bereitstellen einer zusätzlichen Dämpfung im Rückführungspfad des Drehzahlreglers zur Verfügung gestellt.
Der D-Anteil ist so implementiert, dass keine übermäßigen Störsignale in den Regelkreis eingeführt werden, die normalerweise mit dieser Funktion
verbundenen sind. Durch Erhöhung der Differenzialkomponente wird das durch zu geringe Dämpfung hervorgerufene Überschwingen verringert. Für die
meisten Anwendungsfälle ist jedoch die alleinige Verwendung von proportionaler und integraler Verstärkung ausreichend.
Zum Abgleich der Verstärkungen des Drehzahlregelkreises existieren je nach
Einstellung von Pr 03.017 sechs Methoden:
1.
Pr 03.017 = 0, manuelle Eingabe.
Hier muss an den Analogausgang 1 zur Überwachung der
Drehzahlrückführung ein Oszilloskop angeschlossen werden.
Ändern Sie den Drehzahlsollwert des Umrichters. Beobachten Sie am
Oszilloskop die Antwort des Umrichters.
Die proportionale Verstärkung (Kp) muss zuerst konfiguriert werden.
Der Wert sollte bis zu dem Punkt erhöht werden, an dem ein
Überschwingen auftritt. Dann kann er leicht verringert werden.
Danach muss die integrale Verstärkung (Ki) bis zu dem Punkt erhöht
werden, an dem die Drehzahl instabil wird.
Jetzt kann die proportionale Verstärkung erhöht werden. Dann muss der
soeben beschriebene Prozess solange wiederholt werden, bis die
Systemantwort der hier dargestellten idealen Systemantwort am
nächsten kommt.
Im Diagramm sind die Auswirkungen falscher P- und I-Werte sowie die
ideale Systemantwort dargestellt.
2.
Pr 03.017 = 1, Eingabe der Bandbreite.
Ist eine bandbreitenbasierte Konfiguration erforderlich, kann der
Umrichter Kp und Ki berechnen, wenn die folgenden Parameter korrekt
konfiguriert sind:
Pr 03.020 - Erforderliche Bandbreite
Pr 03.021 - Erforderlicher Dämpfungsfaktor
Pr 03.018 = Motor- und Lastträgheit
Mit einer mechanischen Lastmessung kann der Umrichter die Motor- und
Lastträgheit ermitteln (siehe Autotune Pr 00.040 weiter oben in dieser
Tabelle).
3.
Pr 03.017 = 2, Eingabe des Verdrehwinkels
Wenn eine auf dem Verdrehwinkel beruhende Optimierung erforderlich
ist, kann der Umrichter Kp und Ki dann berechnen, wenn die folgenden
Parameter richtig eingestellt sind.
Pr 03.019 - Erforderlicher Verdrehwinkel
Pr 03.021 - Erforderlicher Dämpfungsfaktor
Pr 03.018 - Motor- und Lastträgheit Mit einer mechanischen
Lastmessung kann der Umrichter die Motor- und Lastträgheit
ermitteln (siehe Autotune Pr 00.040 weiter oben in dieser Tabelle).
4.
Pr 03.017 = 3, Kp-Verstärkung mal 16
Ist Optimierungsmethode Drehzahlregler (03.017) = 3, wird die vom
Umrichter verwendete gewählte Proportionalverstärkung mit 16
multipliziert.
Unidrive M700 / M701 / M702 Betriebsanleitung: Steuereinheit
Ausgabenummer: 2
Elektrische
Basis-
Kurzanleitung
Installation
parameter
Inbetrieb-
Umrichter-
Optimierung
nahme
kommunikation
5. Pr 03.017 = 4 - 6
Ist Optimierungsmethode Drehzahlregler (03.017) auf einen Wert zwischen 4
und 6 gesetzt, werden Drehzahlregler Proportionalverstärkung Kp1 (03.010)
und Drehzahlregler Integralverstärkung Ki1 (03.011)
automatisch eingerichtet, um die Bandbreiten in der unten stehenden Tabelle
und einen einheitlichen Dämpfungsfaktor zu erhalten. Diese Einstellungen
erlauben eine niedrige, standardmäßige und hohe Regeldynamik.
Drehzahlregler
Konfigurationsmethode
(03.017)
4
5
6
6. Pr 03.017 = 7
Bei Drehzahlregler-Konfigurationsmethode (03.017) = 7 werden
Drehzahlregler-Proportionalverstärkung Kp1 (03.010), Drehzahlregler
Integralverstärkung Ki1 (03.011) und Drehzahlregler Differenzialverstärkung
Kd1 (03.012) so konfiguriert, dass sie das Verhalten des Drehzahlreglers im
Closed-Loop-Modus eines Systems erster Ordnung mit einer
Transferfunktion von 1 / (s + 1) nachbilden, wobei = 1/bw und bw = 2
x Bandbreite (03.020). In diesem Fall ist der Dämpfungsfaktor
bedeutungslos und die Parameter Dämpfungsfaktor (03.021) und
Verdrehwinkel (03.019) haben keine Auswirkung.
Handhabung der
Onboard-
Erweiterte
NV-Medienkarte
SPS
Parameter
Soll-Geschwindigkeit
Unzureichende
Proportionalverstärkung
[00.007]
Übermäßige Proportional-
verstärkung [00.007]
Übermäßige Integral-
verstärkung [00.008]
Ideale Systemantwort
Leistung
Niedrig
5 Hz
Standard
25 Hz
Hoch
100 Hz
Diagnose
UL-Informationen
Bandbreite
109

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