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Nidec Unidrive M701 Betriebsanleitung Seite 104

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Installation
Pr 00.040 {05.012} Autotune
Im Open-Loop-Modus stehen zwei Autotune-Tests (stationär oder dynamisch) zur Verfügung. Mit einem stationären Autotune werden für die
meisten Anwendungen sehr gute Ergebnisse erreicht. Das dynamische Autotune misst jedoch detailliertere Motorparameter aus. Sofern möglich
wird immer ein dynamisches Autotune empfohlen.
Das stationäre Autotune kann in Fällen, bei denen Motoren unter Last laufen und diese Last nicht von der Motorantriebswelle entfernt werden
kann, durchgeführt werden. Der stationäre Test misst Ständerwiderstand (05.017), Streuinduktivität (05.024), maximalen Spannungsoffset
(05.059) und Strom bei maximalem Spannungsoffset (05.060), die für eine gute Leistung im Vektor-Regelmodus erforderlich sind (siehe Open-
Loop-Regelmodus (00.007) weiter unten in dieser Tabelle). Ein stationäres Autotuning misst den Leistungsfaktor des Motors allerdings nicht.
Daher muss dieser Wert in Pr 00.043 eingegeben werden. Um ein stationäres Autotune durchzuführen, wird Pr 00.040 auf 1 gesetzt und ein
Freigabesignal (Klemme 31 beim Unidrive M700 / M701 bzw. Klemme 11 und 13 beim Unidrive M702) sowie ein Startsignal (Klemme 26 oder
27 beim Unidrive M700 / M701 und Klemme 7 oder 8 beim Unidrive M702) an den Umrichter angelegt.
Das dynamische Autotune darf nur an Motoren durchgeführt werden, die ohne Last laufen. Ein dynamisches Autotune führt zunächst ein
stationäres Autotune durch (siehe oben), dann wird ein dynamischer Test durchgeführt, bei dem der Motor mit den derzeit ausgewählten
Rampen bis zu einer Frequenz von Motornennfrequenz (05.006) x 2/3 beschleunigt wird, und diese Frequenz wird für 4 Sekunden aufrecht
erhalten. Ständerinduktivität (05.025) wird gemessen und dieser Wert wird in Verbindung mit anderen Motorparameter verwendet, um den
Motorleistungsfaktor (05.010) zu berechnen. Um ein dynamisches Autotune durchzuführen, wird Pr 00.040 auf 2 gesetzt und ein
Freigabesignal (Klemme 31 beim Unidrive M700 / M701 bzw. Klemme 11 und 13 beim Unidrive M702) sowie ein Startsignal (Klemme 26 oder
27 beim Unidrive M700 / M701 und Klemme 7 oder 8 beim Unidrive M702) an den Umrichter angelegt.
Nach dem Abschluss eines Autotuning-Tests wechselt der Umrichter in den gesperrten Zustand. Der Umrichter muss in einen geregelten
Sperrzustand versetzt werden, bevor er mit dem erforderlichen Sollwert gestartet werden kann. Der Umrichter kann in einen geregelten
Sperrzustand versetzt werden, indem das Signal „Sicher abgeschaltetes Drehmoment" (Safe Torque Off) von Klemme 31 beim Unidrive M700 /
M701 und Klemme 11 und 13 beim Unidrive M702 entfernt wird, die Umrichterfreigabe (06.015) auf AUS (0) gesetzt oder der Umrichter über das
Steuerwort (06.042) und Steuerwort freigeben (06.043) gesperrt wird.
Pr 00.007 {05.014} Open-Loop-Regelmodus
Es gibt mehrere Spannungsregelmodi, die in zwei Kategorien (Vektorregelung und feste Spannungsanhebung) unterteilt werden.
Vektorregelung
Im Vektormodus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (Pr 00.047) mit einer linearen Spannungskennlinie betrieben. Für Frequenzen,
die über der Motornennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet. Wenn der Umrichter zwischen 1/50 x Motornennfrequenz und
1/4 x Motornennfrequenz läuft, wird eine vollständig vektorbasierte Kompensation des Ständerwiderstands angewendet. Wenn der Umrichter
zwischen 1/4 x Motornennfrequenz und 1/2 x Motornennfrequenz läuft, wird die Kompensation des Ständerwiderstands mit steigender Frequenz
schrittweise auf null verringert. Damit die Vektormodi ordnungsgemäß arbeiten können, müssen der Motorleistungsfaktor (00.043) und der
Ständerwiderstand (05.017) richtig eingestellt werden. Der Umrichter kann diese Werte mit Hilfe eines Autotune (siehe Pr 00.040 - Autotune)
messen. Weiterhin kann der Umrichter durch Auswahl eines der vektorgesteuerten Spannungsregelmodi den Ständerwiderstand automatisch
messen. Diese Messung kann entweder bei jeder Umrichter oder bei der ersten Umrichter nach dem Netz Ein durchgeführt werden.
(0) Ur S = Der Ständerwiderstand wird gemessen. Die Werte für den ausgewählten Motorparametersatz werden bei jedem neuen Start des
Umrichters überschrieben. Dieser Test kann nur an einem stationären Motor durchgeführt werden, dessen magnetischer Fluss auf Null
abgefallen ist. Daher sollte dieser Modus nur verwendet werden, wenn sich der Motor beim Start des Umrichters auf jeden Fall im Ruhezustand
befindet. Um zu verhindern, dass der Test bei noch vorhandenem magnetischen Fluss abläuft, ist, nachdem der Umrichter in den Modus ‚Bereit'
geschaltet wurde, eine Pause von 1 Sekunde programmiert. In diesem Zeitraum wird kein Test durchgeführt, wenn der Umrichter vorher wieder
gestartet wird. In diesem Fall werden die zuvor gemessenen Werte verwendet. Der Modus ‚Ur S' stellt sicher, dass alle Änderungen der
Motorparameter auf Grund vom Temperaturschwankungen ausgeglichen werden. Der neue Wert für den Ständerwiderstand wird nicht
automatisch im EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert.
(1) Ur = Der Ständerwiderstand wird nicht gemessen. Der Anwender kann den Motor- und Kabelwiderstand in den Parameter für den
Ständerwiderstand (05.017) eingeben. Dieser Wert schließt jedoch keine Widerstandseffekte innerhalb des Antriebs-Wechselrichters ein.
Aus diesem Grunde wird bei Verwendung dieser Betriebsart die Durchführung eines anfänglichen Autotune empfohlen, um den
Ständerwiderstand zu messen.
(3) Ur_Auto = Der Ständerwiderstand wird einmal beim ersten Start des Antriebs gemessen. Nach erfolgreichem Abschluss des Tests wird der
Open Loop-Regelmodus (00.007) in den Ur-Modus geändert. Die Parameterwerte für Ständerwiderstand (05.017) wird aktualisiert und
zusammen mit dem Wert für den Spannungsregelmodus (00.007) im EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert. Wenn der Test
fehlschlägt, wird der Spannungsregelmodus in Ur geändert, derStänderwiderstand (05.017) wird jedoch nicht aktualisiert.
(4) Ur I = Der Ständerwiderstand wird gemessen, wenn der Antrieb nach jedem Netz Ein zum ersten Mal gestartet wird. Dieser Test kann nur
durchgeführt werden, wenn sich der Motor im Ruhezustand befindet. Daher sollte dieser Modus nur verwendet werden, wenn der Motor beim
ersten Start des Umrichters nach einem Netz Ein auf jeden Fall steht. Der neue Wert für den Ständerwiderstand wird nicht automatisch im
EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert.
104
Elektrische
Basis-
Inbetrieb-
Kurzanleitung
Installation
parameter
Umrichter-
Handhabung der
Optimierung
nahme
kommunikation
NV-Medienkarte
Unidrive M700 / M701 / M702 Betriebsanleitung: Steuereinheit
Onboard-
Erweiterte
Diagnose
UL-Informationen
SPS
Parameter
Ausgabenummer: 2

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