Schirmung Von Geräten Und Leitungen - Siemens SIMATIC S5 CPU 922 Handbuch

Schrankverdrahtung und Schrankaufbau unter Berücksichtigung der EMV
6.2
Schirmung von Geraten und Leitungen
Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung) von magnetischen, elektrischen
oder elektromagnetischen Störfeldern. Die Schirmung Iäßt sich unterteilen in:
Schränke und Gehäuse müssen in die Maßnahmen zur Schirmung der AG einbezogen werden.
Beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Schrankabdeckungen, wie Seitenteile, Rückwände, Dach- und Bodenbleche, sind bei
überlappender Anordnung in ausreichendem Abstand irnpedanzarm zu kontaktieren
(Kontaktierungsabstand z. B. 50 mm).
Türen sind zusätzlich durch Kontaktierungsrnaßnahmen mit der Schrankmasse zu verbinden.
Verwenden Sie hierzu mindestens 2 Massebänder.
Befinden sich Quellen mit starkem Störeinfluß im Schrank (Transformatoren, Leitungen zu
Motoren usw.), so müssen sie gegen empfindliche Elektronikbereiche durch Trennbleche
(Stahl, hochpermeables Material, z. B. Mu-Metall) abgeschottet werden. Die Bieche sind
irnpedanzarm mehrfach mit der Schrankmasse zu verschrauben.
Der Zentralerdungspunkt ist niederohmig mit möglichst kurzem Cu-Leiter
2
16 mm2 mit dem
Schutzleiter PE (Erdungsschiene) zu verbinden.
Leitungsschirmung
Geschirmte Leitungen sind beidseitig auf der Erdungsschiene möglichst direkt am Schrankeintritt
großflächig zu kontaktieren. Durch die beidseitige Schirmung erreichen Sie eine gute Dämpfung
aller eingekoppelten Frequenzen.
Beachten Sie bei der Schirmbehandlung bitte folgendes:
Zur Befestigung der Geflechtschirrne müssen Sie Kabelschellen aus Metall verwenden, dieden
Schirm großflächig umfassen und kontaktieren.
Verneiden Sie die Verwendung von Leitungen mit Folienschirm, da es durch Zug- und Druck-
belastung bei der Befestigung sehr leicht zur Beschädigung der Fdie kommt, was zu einer
Verschlechtening der Schirmwirkung führt.
Hinweis:
Bei Erdpotentialschwankungen kann über den beidseitig angeschlossenen
Schirm ein Ausgleichstrom fließen. Verlegen Sie in diesem Fall eine zusätzliche
Potentialausgleichsleitung (siehe Abschnitt 5.4, Potentialausgleich).