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3.6.2 Alarmgesteuerte Programmbearbeitung
Mit dem AG 135 U kann eine alarmgesteuerte Programmbearbeitung durch-
geführt werden. Bei dieser Betriebsart wird die zyklische Programm-
bearbeitung durch ein Peripheriesignal einer interruptfähigen Bau-
gruppe unterbrochen (siehe Betriebsanleitung des R-Prozessors). Das
Systemprogramm ruft als Anwenderschnittstelle den OB 2 auf, in dem der
Anwender ein spezifisches Programm bearbeiten lassen kann. Nach Bear-
beitung dieses Programms kehrt der Prozessor zur Unterbrechungsstelle
zurück und setzt dort die zyklische Bearbeitung fort.
Weitere Alarmanforderungen werden erst nach Bearbeitung des OB 2
akzeptiert. Die zyklische Programmbearbeitung wird dann beim nächsten
Bausteinwechsel bzw. STEP-5-Befehl (je nach Voreinstellung) erneut
durch die alarmgesteuerte Programmbearbeitung unterbrochen.
Die Prozeßalarmbearbeitung ermöglicht dem Anwender somit die unmittel-
bare Reaktion auf Prozeßsignale.
Unterbrechungsstellen
Das zyklisch bearbeitete Programm kann nicht an jeder beliebigen
Stelle durch eine alarmgesteuerte Bearbeitung unterbrochen werden.
Dies ist standardmäßig an den Bausteingrenzen möglich. Wenn von einem
Baustein auf einen anderen gewechselt wird
-
durch den Aufruf eines
neuen Bausteins oder durch die Rückkehr zum übergeordneten Baustein
nach einer Bausteinende-Anweisung
-,
kann das Systemprogramm einen
Organisationsbaustein für die alarmgesteuerte Bearbeitung aufrufen.
Zum anderen hat der Anwender durch Wahl einer Voreinstellung im DX
0
(siehe Abschnitt 2.6) die Möglichkeit, das zyklische Programm an STEP-
5-Befehlsgrenzen für Alarme unterbrechbar zu machen. Reglerbausteine,
die in Assemblersprache geschrieben sind, enthalten Pseudobefehls-
grenzen.
Eine alarmgesteuerte Bearbeitung kann nur durch aufgetretene Störungs-
ursachen (siehe Abschnitt 3.7) unterbrochen werden, nicht durch eine
zeitgesteuerte oder eine erneute Anforderung der alarmgesteuerten
Bearbeitung.
Sperren der alarmgesteuerten Bearbeitung
Ein alarmgesteuertes Programm wird an einer Bausteingrenze oder einer
STEP-5-Befehlsgrenze in das zyklische Programm eingeschoben. An dieser
Stelle wird das zyklische Programm unterbrochen. Diese Unterbrechung
kann sich negativ auswirken, wenn ein zyklischer Programmteil in einer
bestimmten Zeit bearbeitet werden muB, um 2.B. eine bestimmte Reak-
tionszeit zu erreichen.
Wenn ein Programmteil durch eine alarmgesteuerte Bearbeitung nicht
unterbrochen werden darf, kommen folgende Programmiermöglichkeiten in
Frage
:
-
Das Programm enthält keinen Bausteinwechsel bei Standardeinstellung
"Alarme an Bausteingrenzen". Dadurch kann es auch nicht unterbrochen
werden.
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