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5.6
Programmierung der zeitgesteuerten Bearbeitung
Das AG 135 U kann auch eine zeitgesteuerte Bearbeitung durchführen.
Eine zeitgesteuerte Bearbeitung liegt vor, wenn ein von einer "inneren
Uhrw kommendes Signal die ZBG veranlaBt, die normale zyklische Bear-
beitung zu unterbrechen und den Organisationsbaustein OB 13 aufzu-
rufen, über den der Anwender ein Programm zeitgesteuert bearbeiten
lassen kann.
Nach der Bearbeitung dieses Programms kehrt der Prozessor zur Unter-
brechungsstelle
Im
zyklischen Programm zurück und setzt dort seine Be-
arbeitung fort. Wenn der OB 13 nicht programmiert ist, wird das zykli-
sche Programm auch nicht unterbrochen.
Schnittstelle zwischen Systemprogramm und zeitgesteuerter Bearbei-
tung
Der OB 13 ist somit die Schnittstelle zwischen Systemprogramm und
zeitgesteuerter Bearbeitung. Er wird alle 100 ms vom Systemprogramm
aufgerufen.
Unterbrechungsstellen
Das zyklisch bearbeitete Programm kann nur an den Bausteingrenzen
durch eine zeitgesteuerte Bearbeitung unterbrochen werden. Die zeit-
gesteuerte Bearbeitung kann sowohl durch eine alarmgesteuerte Bear-
beitung an den Bausteingrenzen als auch durch Gerätefehler zu beliebi-
gen Zeitpunkten unterbrochen werden, nicht jedoch durch eine erneute
zeitgesteuerte Bearbeitungsanforderung.
Wenn nach 100 ms eine zweite Anforderung des OB 13 kommt, bevor die
erste abgearbeitet worden ist, geht die ZBG mit Fehlermeldung (WECKFE,
siehe Abschnitt
5 . 7 )
in den Stoppzustand. Die Bearbeitung des gesamten
zeitgesteuerten Programms, eventuell mit ProzeBalarmen, muB innerhalb
dieser Zeit abgeschlossen sein.
Reakt ionsze it
Während der Bearbeitung eines Bausteins kann keine zeitgesteuerte
Bearbeitung stattfinden. Deshalb wird ein zeitgesteuertes Programm
erst dann aufgerufen, wenn ein Baustein aufgerufen oder beendet wird.
Die maximale Reaktionszeit zwischen dem Auftreten und der Bearbeitung
entspricht daher der Bearbeitungszeit des längsten Bausteins. Wenn zu
diesem Zeitpunkt noch ProzeBalarme anstehen, wird das zeitgesteuerte
Programm erst bearbeitet, nachdem alle anstehenden ProzeBalarme voll-
ständig abgearbeitet sind. Die maximale Reaktionszeit zwischen dem
Auftreten und der Bearbeitung des zeitgesteuerten Programms wächst in
diesem Fall
um
die Bearbeitungszeit der ProzeBalarme.
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