Programmierung Der Zyklischen Bearbeitung - Siemens SIMATIC S5 CPU 922 Handbuch

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Programmierung der zyklischen Bearbeitung
Die zyklische Bearbeitung ist die normale Bearbeitung bei speicher-
programmierbaren Steuerungen (Bild 13). Die ZBG beginnt nach einmali-
gem Durchlaufen einer Anlaufart automatisch die zyklische Bearbeitung
am Anfang des Anwenderprogramms. Sie arbeitet die STEP-5-Anweisungen
der Reihe nach bis zum Ende des Anwenderprogramms ab und beginnt dann
wieder mit der Bearbeitung am Programmanfang.
Der Organisationsbaustein OB 1 oder der Funktionsbaustein FB 0 ist die
Schnittstelle zwischen dem Systemprogramm und der zyklischen Bearbei-
tung des Anwenderprogramms. Die erste STEP-5-Anweisung im OB 1 ist
gleichzeitig die erste Anweisung des Anwenderprogramms, also gleichbe-
deutend mit dem Programmanfang. Wenn OB 1 und FB 0 programmiert sind,
wird vom Systemprogramm nur der OB 1 zyklisch bearbeitet.
Im OB 1 oder im FB 0 werden die Programm-, Fwiktions- und Schrittbau-
steine des zyklischen Programms aufgerufen. In diesen aufgerufenen
Bausteinen können wieder Bausteinaufrufe stehen, d.h., die Bausteine
können geschachtelt werden bis zu einer Schachtelungstiefe von 24
Bausteinen. Dieser Wert ist als Summe der aus allen drei möglichen
Betriebsarten (zyklisch, alarmgesteuert, zeitgesteuert) und einer
eventuellen Fehlerbehandlung (OB 28, siehe Abschnitt 5.7) bestehende
Schachtelungstiefe zu verstehen.
Die Laufzeit des Anwenderprogramms ergibt sich aus der Summe aller
Laufzeiten der aufgerufenen Bausteine. Wenn ein Baustein n-mal auf-
gerufen wird, muB seine Laufzeit n-mal bei der Summenbildung berück-
sichtigt werden (siehe Abschnitt 1.5.1).
3 Anlaufarten
des OB 20
Zyklischer Teil des
Systemprogrammr
. .
OB 1 oder FB 0
r +
V
Triggern der
Zykluszeit
t
Prozeßabbild
der Eingange
(PAE) versorgen,
Prozeßabbild
der Ausgange
(PAAIausgeben.
Koppelrnerker-
Aktualisierung
t
Aufruf des
OB1 oder
FBO
I -
1
Systemprograrnrn Anwenderprogramm
Bild 13 Zyklische Programmbearbeitung