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Aufruf eines nicht geladenen Bausteins
Vom Systemprogramm wird erkannt, wenn im Anwenderprogramm ein Baustein
aufgerufen wird, der nicht vorhanden oder ungültig ist. Dies gilt für
alle Bausteinarten, sowohl für den bedingten als auch den unbedingten
Auf ruf.
Wenn der Aufruf eines nicht geladenen Bausteins erkannt wird, ruft das
Systemprogramm den Organisationsbaustein OB 19 auf. Im OB 19 kann das
weitere Verhalten der ZBG bestimmt werden. Wenn der OB 19 nur den Be-
fehl BE (Bausteinende) enthält, wird der Aufruf eines nicht geladenen
Bausteins wie eine Nulloperation (NOP) behandelt. Die Bearbeitung des
unterbrochenen STEP-5-Programms wird mit dem nächsten Befehl fort-
gesetzt. Wenn der OB 19 nicht programmiert ist, geht die ZBG beim
Aufruf eines nicht geladenen Bausteins in den Stoppzustand.
Quittungsverzug (QVZ)
Ein Quittungsverzug tritt auf, wenn sich eine Baugruppe nach einer
Adressierung innerhalb einer bestimmten Zeit nicht mit dem RDY-Signal
(Ready) zurückmeldet. Die Ursache des Quittungsverzugs kann ein Defekt
auf der Baugruppe sein oder das Entfernen der Baugruppe während des
Betriebs.
Folgende Quittungsverzugfehler unterbrechen die Anwenderprogramm-
bearbeitung und rufen einen entsprechenden Organisationsbaustein auf:
-
Quittungsverzug bei Einzelzugriff über den S5-Bus auf CP, IP, KOR
oder auf eine Peripheriebaugruppe (2.B. mit Lade- und Transfer-
befehlen L/T P...bzw.Q...): Das Systemprogramm ruft den Organisa-
tionsbaustein OB 23 auf.
-
Quittungsverzug beim Aktualisieren des Prozeß'abbildes für Ein- und
Ausgänge und Transfer der Koppelmerker: Das Systemprogramm ruft den
Organisationbaustein OB 24 auf.
Wenn die aufgerufenen Organisationsbausteine nicht programmiert
sind, wird die Bearbeitung des Anwenderprogramms fortgesetzt. Ein
Quittungsverzug verlängert die Laufzeit des ihn verursachenden STEP-
5-Befehls. Wenn der Quittungsverzug zum Stopp der ZBG führen soll,
muß im OB 23 bzw. 24 der Stoppbefehl STP programmiert sein.
Adressierfehler (ADF)
Ein Adressierfehler tritt auf, wenn mit einer STEP-5-Operation (siehe
Abschnitt 4.2) ein Ein- oder Ausgang im Prozeßabbild angesprochen
wird, dem zum Zeitpunkt des letzten Neustarts keine Peripheriebau-
gruppe zugeordnet war (Baugruppe war nicht gesteckt, defekt oder nicht
im Datenbaustein DB 1 der ZBG angegeben).
Das Systemprogramm unterbricht nun die Bearbeitung des Anwenderpro-
gramms und ruft den Organisationsbaustein OB 25 auf. Nach der Bearbei-
tung des im OB 25 programmierten Programms wird mit dem nächsten Be-
fehl des unterbrochenen Programms fortgefahren.
Wenn der OB 25 nicht programmiert ist, geht die ZBG beim Auftreten
eines Adressierfehlers in den Stoppzustand.
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