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Siemens SIMATIC S5 CPU 922 Handbuch Seite 448

Ag s5-135u automatisierungsgerät
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Der Organisationsbaustein OB 1 oder der Funktionsbaustein FB 0 ist die
Schnittstelle zwischen dem Systemprogramm und der zyklischen Bearbei-
tung des Anwenderprogramms. Die erste STEP-5-Anweisung im OB 1 ist
gleichzeitig die erste Anweisung des Anwenderprogramms, also gleich-
bedeutend mit dem Programmanfang (ohne OB 20 bis 2 2 ) . Wenn OB 1 und FB
0 programmiert sind, wird vom Systemprogramm nur der OB 1 bearbeitet.
Im OB 1 oder im FB 0 werden die Programm-, Funktions- und Schritt-
bausteine des zyklischen Programms aufgerufen. In diesen aufgerufenen
Bausteinen können wieder Bausteinaufrufe stehen, d.h., die Bausteine
können geschachtelt werden bis zu einer Schachtelungstiefe von 24
Bausteinen. Dieser Wert ist als Summe der aus den Programmbearbei-
tungsarten
-
zyklisch, alarmgesteuert, zeitgesteuert und evtl. unter-
brechungsbehandelnd
-
resultierenden Schachtelungstiefe zu verstehen.
Zykluszeit
Die Laufzeit des Anwenderprogramms ergibt sich aus der Summe aller
Laufzeiten der aufgerufenen Bausteine. Wenn ein Baustein n-mal auf-
gerufen wird, muB seine Laufzeit n-mal bei der Summenbildung berück-
sichtigt werden. Die Summe der Laufzeiten aller bearbeiteten Anwender-
programmteile (zyklisch
+
zeitgesteuert
+
alarmgesteuert
+
evtl.
unterbrechungsbehandelnd) außer dem Anwenderanlaufprogramm (OB 20 bis
22) ergibt die Zykluszeit des Anwenderprogramms bei einem Programm-
durchlauf
-
vom Aufruf des OB 1 bzw. FB 0 bis zu seinem Bearbeitungs-
ende (BE).
Die Gesamtzykluszeit ist die Summe dieser Anwenderprogrammlaufzeit und
der Laufzeit für den zyklischen Teil des Systemprogramms (siehe Bild
1 4 ) . Diese Gesamtzykluszeit wird vom Systemprogramm überwacht. Sie ist
standardmäßig auf den maximal zulässigen Wert von 150 ms eingestellt.
Der Anwender kann die zu überwachende Zykluszeit im OB 221 einstellen
(siehe Abschnitt 5.3). Wenn sie abgelaufen ist, bevor sie vom System-
programm neu getriggert wird (Bild 14), geht die ZBG mit der Fehler-
meldung ZYK (siehe Abschnitt 3.7) in den Stoppzustand über.
Durch Aufruf der Betriebssystem-Sonderfunktion "Zykluszeittriggerung"
(OB 222, siehe Abschnitt 5.3) kann die Zykluszeit auch vom Anwender-
programm aus neu getriggert werden, d.h., bei jedem Aufruf des OB 222
wird die mitlaufende "innere Uhr" mit der standardmäßig oder im OB 221
eingestellten Überwachungszeit neu gestartet.
Prozeßabbild
Die Daten der digitalen Ein- und Ausgänge (P-Peripherie mit Byteadres-
Sen von 0 bis 127) werden nur einmal pro Bearbeitungszyklus des Anwen-
derprogramms zwischen ZBG und Peripheriebaugruppen ausgetauscht. Die
Zwischenspeicherung erfolgt im ProzeBabbild der Eingänge (PAE) und der
Ausgänge (PAA) im Systemdatenspeicher der ZBG. Dadurch wird im Ver-
gleich zum Direktzugriff auf die Peripheriebaugruppen die Bearbei-
tungszeit der entsprechenden Befehle (siehe Abschnitt 4.2) gesteigert
und ein "Flattern" der Ausgänge durch häufiges Umschalten innerhalb
eines Bearbeitungszyklus vermieden.

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