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Bosch Compress 5000 AW Planungsunterlage Seite 97

Luft-wasser-wärmepumpe

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Legionellen-Nachweis - Testverfahren:
Das Trinkwasser vom Wasserversorgungsunternehmen ist in der Regel einwandfrei und hat beim Verlas-
sen des Wasserwerks einen pH-Wert zwischen 6,5 und 9,5. Dieser Bereich des pH-Wertes ist gesetzlich
verankert. Von der Hauseinspeisung bis zur Entnahmestelle kann das Trinkwasser jedoch durch diverse
Verunreinigungen im Rohrsystem, Leitungen und Armaturen durch Bakterien oder Schwermetalle belas-
tet werden. Durch eine Trinkwasseranalyse mit einem Bakterien-Schnelltest können mögliche Belastun-
gen des Trinkwassers sicher und eindeutig identifiziert und quantifiziert werden. Dieser Test empfiehlt
sich besonders für Stichproben nach Umbaumaßnahmen im Objekt, bei Verdacht auf Kontamination
oder Bedenken zum Schutz der Gesundheit.
Chemische Desinfektion:
Werden die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung für mikrobiologische Parameter in einer Trinkwas-
serinstallation überschritten, so muss die mikrobielle Kontamination umgehend beseitigt werden. Die
baulichen Unterschiede erfordern meist einen individuellen Maßnahmenplan, der regelmäßige Präventi-
onsmaßnahmen wie Rohrnetzspülungen oder den Einbau einer Ultrafiltrationsanlage miteinschließt. Die
Desinfektion einer bereits kontaminierten Anlage erfolgt meist nachhaltig und effektiv durch Spülen des
Trinkwassersystems mit Chlordioxid. Dabei werden nicht nur Legionellen abgetötet sondern auch der in
den Rohrleitungen festgesetzte Biofilm entfernt. Im Gegensatz zu reinem Chlor bauen Chlordioxidsys-
teme die Desinfektionswirkung nicht mit steigendem pH-Wert ab, zudem ist es auch schon bei sehr
geringen Konzentrationen sehr wirksam und geruchlos. Dieser Vorgang sollte von einer zugelassenen
Fachkraft durchgeführt werden, da bei unsachgemäßem Einsatz unerwünschte Nebenprodukte entste-
hen können.
6.2.4.2
Länderspezifische Anforderungen an die Trinkwasserqualität
Deutschland - DVGW – Arbeitsblatt W 551
Das DVGW-Arbeitsblatt W 551 definiert Bau- und Betriebsanforderungen an Anlagen zur Bereitstellung
von hygienisch einwandfreiem Trinkwarmwasser unter besonderer Berücksichtigung und Maßnahmen
zur Verminderung des Legionellen Wachstums in Trinkwasseranlagen. Unterschieden werden Kleinanla-
gen (Ein- und Zweifamilienhäuser) und Großanlagen (alle anderen Anlagen mit Speicherinhalten größer
als 400 Liter und einem Leitungsinhalt größer 3 Liter zwischen Speicher und Entnahmestellen).
Anforderungen an Kleinanlagen
1. Abgrenzung / Allgemeines:
Volumen des Trinkwasserspeichers < 400 Liter (gilt nicht für Ein- und Zweifamilienhäuser)
Leitungsvolumen
< 3 Liter
1)
Information des Nutzers zu Gesundheitsrisiken bei Betrieb mit geringen Temperaturen ist erforder-
lich.
2.
Bauanforderung:
Erreichen einer Austrittstemperatur am Trinkwasserspeicher > 60 °C muss möglich sein
3.
Betriebsanforderung:
keine Vorgaben zur Betriebstemperatur, aber:
Empfehlung > 60 °C am Austritt des Trinkwasserspeichers
Temperaturen < 50 °C sollen vermieden werden
Bei Bedarf (Nach längerem Stillstand): thermische Desinfektion
4.
Zusammenfassung:
Für Kleinanlagen wird eine Regler-Einstellung der Temperatur am Trinkwasserspeicher auf 60 °C emp-
fohlen. Betriebstemperaturen unter 50 °C sollten aber in jedem Fall vermieden werden. Bei einem Ein-
satz von Niedertemperatur-Wärmepumpen sollte aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Nacherwär-
mung im Warmwasserspeicher durch eine elektrische Zusatzheizung erfolgen.
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Warmwasserbereitung mit Wärmepumpen
empfohlen.
2)
Compress 5000 AW – 6721840483 (2021/09)

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Diese Anleitung auch für:

Compress cs5000aw 17 oCompress cs5000aw 22 oCompress cs5000aw 38 oCompress cs5000aw 38 or