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Bosch Compress 5000 AW Planungsunterlage Seite 152

Luft-wasser-wärmepumpe

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Einbindung der Wärmepumpe in das Heizsystem
8.1.2
Sicherheitseinrichtungen im Wärmeerzeugerkreis
Im Wärmeerzeugerkreis kommt es durch die Aufheizung zu einer Ausdehnung des Heizwassers, die
durch ein Ausdehnungsgefäß ausgeglichen werden muss. Die Auslegung erfolgt in Abhängigkeit des
Heizwasservolumens und der maximalen Systemtemperatur.
Während des Betriebs oder bei einer Störung kann in der Heizungsanlage unter Umständen ein unzu-
lässig hoher Druck auftreten (z.B. Aufheizen oder Befüllen der Anlage). Tritt ein zu hoher Druck auf so
ist dieser über ein Sicherheitsventil nach EN 12828 abzuführen. Das Sicherheitsventil muss leicht zu-
gänglich entweder am Wärmeerzeuger oder im Vorlauf eingebaut sein, ohne dass eine Absperrung zwi-
schen Wärmeerzeuger und Sicherheitsventil möglich ist. Es müssen Vorrichtungen vorhanden sein (Aus-
lassstutzen oder Abblaseleitung), die ein sicheres und gefahrloses Abblasen des Sicherheitsventils
ermöglichen.
Bivalente Anlagen
Das im Kreislauf des 2. Wärmeerzeugers eingebundene Ausdehnungsgefäß und Sicherheitsventil ist bei
dichtschließendem Mischer wirkungslos. Aus diesem Grund ist pro Wärmeerzeuger je ein Sicherheits-
ventil und ein Ausdehnungsgefäß erforderlich. Das Ausdehnungsgefäß im Erzeugerkreis der Wärme-
pumpe sollte auf das gesamte Anlagenvolumen (Wärmepumpe, Speicher, Heizkörper, Rohrleitungen, 2.
Wärmeerzeuger) ausgelegt werden.
8.1.2.1
Sicherheitsventil
Ein Sicherheitsventil wird in geschlossenen Heizungs-, Sole- und Solaranlagen eingesetzt. Aber auch
geschlossene Warmwasserspeicher sind mit der Sicherheitsarmatur auszustatten, um Schäden durch zu
hohe Drücke im System zu verhindern.
Auslegung und Montage eines Sicherheitsventils
Damit das Sicherheitsventil Heizungs-, Trinkwasser-, Sole oder eine Solaranlage zuverlässig schützen
kann, muss der Ansprechdruck zum System passen. In Ein- und Zweifamilienhäusern kommen in der
Regel Bauteile mit einem Ansprechdruck von 2,5 bis 3,0 bar zum Einsatz. Die Nennweite ist dabei so zu
wählen, dass das Ventil im Notfall die gesamte Wärmeerzeugerleistung des Systems ableiten kann. Bei
Anlagen bis zu einer Leistung von 50 kW entspricht das der Nennweite DN 15. Die Abblaseleitung ist
dann eine Dimension größer zu wählen (in diesem Fall also DN 20). Das Sicherheitsventil sitzt aufrecht
im Vorlauf, möglichst nah am Wärmeerzeuger. Es darf eine Anbindeleitung von maximal einem Meter
haben, der Einbau eines Bogens ist zulässig. Bei dieser Nennweite darf die Abblaseleitung nicht länger
als zwei Meter sein. Damit Wasser schnell abfließen kann, sind hier nur zwei Bögen erlaubt. Die Ab-
flussleitung des Abwassersystems (z.B. Siphon) muss mindestens der Nennweite DN 40 entsprechen
(siehe DIN EN 12828).
Das Sicherheitsventil kann auch Bestandteil einer Sicherheitsgruppe sein. Dabei befinden sich neben
dem Ventil auch ein Manometer und ein Entlüfter auf einem kompakten Verteiler.
Gründe für austretendes Wasser aus dem Sicherheitsventil
Tritt Wasser aus dem Sicherheitsventil aus, kann das verschiedene Ursachen haben. Typisch ist z.B. ein
defektes Ausdehnungsgefäß. Dieses kann das schwankende Wasservolumen nicht mehr ausgleichen
und der Systemdruck steigt. Weiterhin kann zu viel Flüssigkeit in der Anlage oder einer Temperaturer-
höhung (z.B. durch externe Wärmequellen) das Sicherheitsventil auslösen.
Regelmäßige Wartung zur Gewährleistung der Funktion
Um sicherstellen, dass das Sicherheitsventil im Auslösefall zuverlässig funktioniert ist dies regelmäßig
zu warten. Durch manuelles Öffnen des Ventils (Dreh an der Kappe) muss Flüssigkeit austreten. Beim
Loslassen der Kappe muss sich das Sicherheitsventil von allein wieder verschließen. Ist das der Fall, ist
die ordnungsgemäße Funktion sichergestellt, andernfalls ist das Sicherheitsventil zu tauschen.
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Compress 5000 AW – 6721840483 (2021/09)

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