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Nidec Digitax HD M753 Betriebsanleitung Seite 96

Frequenzumrichter zur regelung von servo- und asynchronmotoren
Inhaltsverzeichnis

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Mechanische
informationen
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Installation
Pr 00.040 {05.012} Autotune
Im RFC-A-Modus stehen vier Autotune-Tests (stationär, dynamisch sowie zwei mechanische Belastungsprüfungen) zur Verfügung. Ein stationäres Autotune
ergibt mittlere Leistung, dagegen ergibt ein dynamisches Autotune verbesserte Leistung, denn es misst die Istwerte der vom Umrichter benötigten
Motorparameter. Eine mechanische Belastungsprüfung sollte getrennt vom stationären oder dynamischen Autotune durchgeführt werden.
HINWEIS
Wir empfehlen dringend die Durchführung eines dynamischen Autotunings (Pr 00.040 auf 2).
Das stationäre Autotune kann in Fällen, bei denen Motoren unter Last laufen und diese Last nicht von der Motorantriebswelle entfernt werden kann,
durchgeführt werden. Ein stationäres Autotune misst den Ständerwiderstand (05.017) und die Streuinduktivität (05.024) des Motors. Diese Werte dienen
zur Berechnung der Verstärkungen des Stromregelkreises. Nach Abschluss des Tests werden die Werte in Pr 00.038 und Pr 00.039 entsprechend
aktualisiert. Ein stationäres Autotune misst den Leistungsfaktor des Motors allerdings nicht. Deswegen muss dieser Wert in Pr 00.043 eingegeben
werden. Zur Durchführung eines stationären Autotune muss Pr 00.040 auf 1 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 2 und 6 ein
Freigabesignal und an Klemme 11 oder 13 ein Startsignal.
Das dynamische Autotune darf nur an Motoren durchgeführt werden, die ohne Last laufen. Ein dynamisches Autotune führt zunächst ein stationäres
Autotune durch, dann wird ein dynamischer Test durchgeführt, bei dem der Motor mit den derzeit ausgewählten Rampen bis zu einer Frequenz von
Nennfrequenz (00.047) x 2/3 beschleunigt wird, und diese Frequenz wird bis zu 40 Sekunden lang aufrecht erhalten. Während des dynamischen
Autotune-Tests werden Ständerinduktivität (05.025) und die Stützpunkte für die Magnetisierungskennlinie des Motors (Pr 05.029, Pr 05.030, Pr 06.062
und Pr 05.063) vom Umrichter geändert. Der Motorleistungsfaktor (00.043) wird über die Ständerinduktivität (05.025) ebenfalls geändert.
Die Eisenverluste des Motors bei Leerlauf werden gemessen und in Eisenverluste bei Leerlauf (04.045) geschrieben. Zur Durchführung eines
dynamischen Autotune muss Pr 00.040 auf 2 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 2 und 6 ein Freigabesignal und an
Klemme 11 oder 13 ein Startsignal.
Mechanische Lastmessung mit Signaleinkopplung.
Dieser Test misst die mechanischen Kennwerte von Motor und Last, indem er den Motor mit dem zuvor übertragenen Drehzahlsollwert drehen lässt und
verschiedene Drehzahl-Testsignale einkoppelt. Dieser Test sollte nur durchgeführt werden, wenn sämtliche Basis-Regelungsparameter korrekt
konfiguriert sind. Außerdem sollten die Drehzahlregler-Parameter auf problemlos anwendbare Werte wie z. B. die Standardwerte gesetzt werden,
damit der Motor stabil läuft. Der Test misst die Motor- und Lastträgheit. Diese Daten können bei der automatischen Einrichtung der
Drehzahlreglerverstärkung und zur Erzeugung einer Drehmomentvorsteuerung verwendet werden. Wenn der Parameter Niveau d. mech.
Belastungsprüfung (05.021) auf seinem Standardwert von Null bleibt, beträgt der Spitzenpegel des Einkopplungssignals 1 % des Drehzahlsollwerts mit
einem Maximum von 500 min
von Null abweichenden Wert gesetzt werden, um das Niveau als Prozentwert des Höchstdrehzahl-Sollwerts zu definieren, dessen Maximum ebenfalls
-1
500 min
beträgt. Der vom Anwender definierte Drehzahlsollwert des Motors muss auf einen Wert höher als das Testniveau gesetzt werden, der jedoch
nicht so hoch ist, dass die Feldschwächung aktiviert wird. In bestimmten Fällen kann man den Test allerdings bei Nulldrehzahl durchführen, falls sich der
Motor ungehindert bewegen kann, aber das Testsignal muss dazu evtl. gegenüber dem Standardwert erhöht werden. Der Test liefert korrekte
Ergebnisse, wenn am Motor eine statische Last anliegt und eine mechanische Dämpfung wirksam ist. Soweit möglich, sollte dieser Test für den
sensorlosen Modus verwendet werden; falls sich der Drehzahlregler nicht für einen stabilen Betrieb konfiguriert lässt, kann eine alternative Testmethode
verwendet werden (Autotune (00.040) = 4), bei der verschiedene Drehmomentniveaus zum Beschleunigen und Verzögern des Motors verwendet
werden, um die Trägheit zu messen.
1. Es wird ein dynamischer Test durchgeführt, bei dem der Motor mit den derzeit ausgewählten Rampen bis zum derzeit ausgewählten
Drehzahlsollwert beschleunigt wird; diese Drehzahl wird anschließend für die Dauer des Tests beibehalten. Der Parameter Motor- und Lastträgheit
(03.018) wird konfiguriert.
Zur Durchführung dieses Autotune-Tests muss Pr 00.040 auf 3 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 2 und 6 ein Freigabesignal und
an Klemme 11 oder 13 ein Startsignal.
Mechanische Lastmessung mit angelegtem Drehmoment.
Autotune-Test 3 sollte normalerweise für mechanische Lastmessungen verwendet werden, unter bestimmten Umständen kann dieser Test jedoch eine
praktikable Alternative darstellen. Dieser Test liefert nicht so genaue Ergebnisse wie Test 3, wenn die Motornenndrehzahl nicht auf den für den Motor korrekten
Wert eingestellt wird. Zudem liefert dieser Test wahrscheinlich falsche Ergebnisse, wenn der Standard-Rampenmodus aktiv ist. Es werden mehrere,
zunehmend größere Drehmomente an den Motor angelegt (20 %, 40 % ... 100 % des Nenndrehmoments), um den Motor bis auf 3/4 x Nenndrehzahl (00.045)
zu beschleunigen und das Trägheitsmoment anhand der Beschleunigungs-/Verzögerungszeit zu bestimmen. Bei dem Test wird versucht, die erforderliche
Drehzahl innerhalb von 5 s zu erreichen. Wenn dies nicht gelingt, wird jeweils das nächsthöhere Drehmomentniveau verwendet. Wenn 100 % Drehmoment
anliegen, gestattet der Test maximal 60 s, um die erforderliche Drehzahl zu erreichen. Falls dies nicht gelingt, wird eine Fehlerabschaltung Autotune 1
ausgelöst. Um die Zeitdauer des Tests zu verkürzen, kann man das Drehmomentniveau für den Test mit Niveau d. mech. Belastungsprüfung (05.021) auf einen
Wert ungleich null setzen. Wenn das Testniveau definiert ist, wird der Test ausschließlich mit diesem definierten Testniveau ausgeführt und der Motor hat 60 s
lang Zeit, um die erforderliche Drehzahl zu erreichen. Bitte beachten Sie: Wenn die Höchstdrehzahl zu einer Feldschwächung führt, ist es evtl. nicht möglich,
das erforderliche Drehmomentniveau zu erreichen, um den Motor rasch genug zu beschleunigen. In diesem Fall muss der Drehzahlsollwert verringert werden.
1. Der Motor wird in der erforderlichen Richtung auf bis zu 3/4 des maximalen Drehzahlsollwerts beschleunigt und dann bis zum Stillstand
abgebremst.
2. Der Test wird mit zunehmend höheren Drehmomenten wiederholt, bis die erforderliche Drehzahl erreicht wird.
3. Motor- und Lastträgheit (03.018) und Trägheit x 1000 (04.033) werden konfiguriert.
Zur Durchführung dieses Autotune-Tests muss Pr 00.040 auf 4 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 2 und 6 ein Freigabesignal und
an Klemme 11 oder 13 ein Startsignal.
Nach dem Abschluss eines Autotune-Tests wechselt der Umrichter in den gesperrten Zustand. Der Umrichter muss in einen geregelten Sperrzustand versetzt
werden, bevor er mit dem erforderlichen Sollwert gestartet werden kann. Der Umrichter kann in einen geregelten Sperrzustand versetzt werden, indem das
Signal Sicher abgeschaltetes Drehmoment (Safe Torque Off) von den Anschlussklemmen 2 und 6 entfernt wird, die Umrichterfreigabe (06.015) auf Aus (0)
gesetzt oder der Umrichter über das Steuerwort (Pr 06.042 und Pr 06.043) gesperrt wird.
96
Elektrische
Bedienung und
Basis-
Installation
Softwarestruktur
parameter
-1
. Falls ein anderes Testniveau gewünscht ist, muss der Parameter Niveau d. mech. Belastungsprüfung (05.021) auf einen
Inbetrieb-
EtherCAT-
Verwendung
Optimierung
nahme
Schnittstelle
der SD-Karte
Digitax HD M753 Betriebsanleitung: Steuereinheit
Onboard-
Erweiterte
Hinweise zur
Diagnose
SPS
Parameter
UL-Konformität
Ausgabenummer: 3

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