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Vektorregelung - Nidec Digitax HD M753 Betriebsanleitung

Frequenzumrichter zur regelung von servo- und asynchronmotoren
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Installation
Pr 00.040 {05.012} Autotune
Im Open-Loop-Modus stehen zwei Autotune-Tests (stationär oder dynamisch) zur Verfügung. Mit einem stationären Autotune werden für die meisten
Anwendungen sehr gute Ergebnisse erreicht. Das dynamische Autotune misst jedoch detailliertere Motorparameter aus. Sofern möglich wird immer ein
dynamisches Autotune empfohlen.
Das stationäre Autotune kann in Fällen, bei denen Motoren unter Last laufen und diese Last nicht von der Motorantriebswelle entfernt werden kann,
durchgeführt werden. Der stationäre Test misst Ständerwiderstand (05.017), Streuinduktivität (05.024), maximalen Spannungsoffset (05.059) und Strom
bei maximalem Spannungsoffset (05.060), die für eine gute Leistung im Vektor-Regelmodus erforderlich sind (siehe Open-Loop-Regelmodus (00.007)
weiter unten in dieser Tabelle). Ein stationäres Autotuning misst den Leistungsfaktor des Motors allerdings nicht. Daher muss dieser Wert in Pr 00.043
eingegeben werden. Zur Durchführung eines stationären Autotune muss Pr 00.040 auf 1 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 2
und 6 ein Freigabesignal und an Klemme 11 oder 13 ein Startsignal.
Das dynamische Autotune darf nur an Motoren durchgeführt werden, die ohne Last laufen. Ein dynamisches Autotune führt zunächst ein stationäres
Autotune durch (siehe oben), dann wird ein dynamischer Test durchgeführt, bei dem der Motor mit den derzeit ausgewählten Rampen bis zu einer
Frequenz von Nennfrequenz (05.006) x 2/3 beschleunigt wird, und diese Frequenz wird 4 Sekunden lang aufrecht erhalten. Ständerinduktivität (05.025)
wird gemessen und dieser Wert wird in Verbindung mit anderen Motorparameter verwendet, um den Motorleistungsfaktor (05.010) zu berechnen.
Zur Durchführung eines dynamischen Autotune muss Pr 00.040 auf 2 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 2 und 6 ein
Freigabesignal und an Klemme 11 oder 13 ein Startsignal.
Nach dem Abschluss eines Autotune-Tests wechselt der Umrichter in den gesperrten Zustand. Der Umrichter muss in einen geregelten Sperrzustand versetzt
werden, bevor er mit dem erforderlichen Sollwert gestartet werden kann. Der Umrichter kann in einen geregelten Sperrzustand versetzt werden, indem das
Signal „Sicher abgeschaltetes Drehmoment" (Safe Torque Off) von den Anschlussklemmen 2 und 6 entfernt wird, Umrichterfreigabe (06.015) auf Aus (0)
gesetzt oder der Umrichter über das Steuerwort (06.042) und Steuerwort freigeben (06.043) gesperrt wird.
Pr 00.007 {05.014} Open-Loop-Regelmodus
Es gibt mehrere Spannungsregelmodi, die in zwei Kategorien (Vektorregelung und feste Spannungsanhebung) unterteilt werden.

Vektorregelung

Im Vektormodus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (Pr 00.047) mit einer linearen Spannungskennlinie betrieben. Für Frequenzen, die über
der Motornennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet. Wenn der Umrichter zwischen 1/50 x Motornennfrequenz und 1/4 x
Motornennfrequenz läuft, wird eine vollständig vektorbasierte Kompensation des Ständerwiderstands angewendet. Wenn der Umrichter zwischen 1/4 x
Motornennfrequenz und 1/2 x Motornennfrequenz läuft, wird die Kompensation des Ständerwiderstands mit steigender Frequenz schrittweise auf null
verringert. Damit die Vektormodi ordnungsgemäß arbeiten können, müssen der Motorleistungsfaktor (00.043) und der Ständerwiderstand (05.017)
richtig eingestellt werden. Der Umrichter kann diese Werte mithilfe eines Autotuning (siehe (Pr 00.040 Autotune) messen. Weiterhin kann der Umrichter durch
Auswahl eines der vektorgesteuerten Spannungsregelmodi den Ständerwiderstand automatisch messen. Diese Messung kann entweder bei jeder Umrichter
oder bei der ersten Umrichter nach dem Netz Ein durchgeführt werden.
(0) Ur S = Der Ständerwiderstand wird gemessen. Die Werte für den ausgewählten Motorparametersatz werden bei jedem neuen Start des Umrichters
überschrieben. Dieser Test kann nur an einem stationären Motor durchgeführt werden, dessen magnetischer Fluss auf Null abgefallen ist. Daher sollte
dieser Modus nur verwendet werden, wenn sich der Motor beim Start des Umrichters auf jeden Fall im Ruhezustand befindet. Um zu verhindern,
dass der Test bei noch vorhandenem magnetischen Fluss abläuft, ist, nachdem der Umrichter in den Modus ‚Bereit' geschaltet wurde, eine Pause
von 1 Sekunde programmiert. In diesem Zeitraum wird kein Test durchgeführt, wenn der Umrichter vorher wieder gestartet wird. In diesem Fall
werden die zuvor gemessenen Werte verwendet. Der Modus ‚Ur S' stellt sicher, dass alle Änderungen der Motorparameter auf Grund vom
Temperaturschwankungen ausgeglichen werden. Der neue Wert für den Ständerwiderstand wird nicht automatisch im EEPROM-Speicher des
Umrichters gespeichert.
(1) Ur = Der Ständerwiderstand wird nicht gemessen. Der Anwender kann den Motor- und Kabelwiderstand in den Parameter für den Ständerwiderstand
(05.017) eingeben. Dieser Wert schließt jedoch keine Widerstandseffekte innerhalb des Antriebs-Wechselrichters ein. Aus diesem Grunde wird bei
Verwendung dieser Betriebsart die Durchführung eines anfänglichen Autotune empfohlen, um den Ständerwiderstand zu messen.
(3) Ur_Auto = Der Ständerwiderstand wird einmal beim ersten Start des Antriebs gemessen. Nach erfolgreichem Abschluss des Tests wird der
Open Loop-Regelmodus (00.007) in den Ur-Modus geändert. Die Parameterwerte für Ständerwiderstand (05.017) wird aktualisiert und zusammen mit
dem Wert für den Spannungsregelmodus (00.007) im EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert. Wenn der Test fehlschlägt, wird der
Spannungsregelmodus in Ur geändert, derStänderwiderstand (05.017) wird jedoch nicht aktualisiert.
(4) Ur I = Der Ständerwiderstand wird gemessen, wenn der Antrieb nach jedem Netz Ein zum ersten Mal gestartet wird. Dieser Test kann nur
durchgeführt werden, wenn sich der Motor im Ruhezustand befindet. Daher sollte dieser Modus nur verwendet werden, wenn der Motor beim ersten Start
des Umrichters nach einem Netz Ein auf jeden Fall steht. Der neue Wert für den Ständerwiderstand wird nicht automatisch im EEPROM-Speicher des
Umrichters gespeichert.
Digitax HD M753 Betriebsanleitung: Steuereinheit
Ausgabenummer: 3
Elektrische
Bedienung und
Basis-
Installation
Softwarestruktur
parameter
Inbetrieb-
EtherCAT-
Optimierung
nahme
Schnittstelle
Verwendung
Onboard-
Erweiterte
Diagnose
der SD-Karte
SPS
Parameter
Hinweise zur
UL-Konformität
93

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