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Control Techniques UNI1401 Betriebsanleitung Seite 80

Unidrive 0,75...500 kw
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2.
Vector Modus
Bei dieser Einstellung ist der Antrieb drehzahlsteifer und er bringt ein höheres Moment bei kleinen
Drehzahlen. Dazu muß allerdings mindestens einmal eine Messung des Ständerwiderstandes
durchgeführt werden.
Diese Messung wird vom Umrichter automatisch ausgeführt, wenn Ur_I (Messung bei Netzzu-
schaltung) bzw. Ur_S (Messung bei Freigabe) eingestellt ist.
Welche Einstellung sinnvoll ist, ist abhängig von der Anwendung. Je nach Applikation verbietet sich
die eine oder die andere Einstellung. Als Entscheidungshilfe mögen die nachfolgenden Bemerkun-
gen dienen:
• Es muß sichergestellt sein, daß der Motorkreis im Augenblick der Messung geschlossen ist.
Bei offenem Motorkreis (z.B. bei Verwendung von Motorschützen) gibt der Umrichter die Fehler-
meldung
´rS´
• Im Augenblick der Messung muß Klemme 30 geschlossen sein .
Bei Anwendungen, bei denen im Augenblick der Netzzuschaltung der Antrieb nicht freigegeben
sein darf, verbietet sich daher die Einstellung ´Ur_I´.
• Der Motor darf während der Messung nicht erregt sein.
Somit ist beispielsweise die Einstellung ´Ur_S´bei Verwendung der Tippfunktion nicht sinnvoll. In
einem solchen Anwendungsfall ist die Einstellung ´Ur´ oder ´Ur_I´sinnvoller.
• Der Motor darf während der Messung nicht drehen.
Bei Lüftern, die infolge einer Kaminwirkung auch im ausgeschalteten Zustand drehen, ist daher
die Einstellung ´Ur´ (bzw. ´Fd´) sinnvoller.
• Während der Messung kann der Antrieb kurzzeitig rucken.
Ist dieser Umstand bei Netzzuschaltung oder bei Freigabe applikativ nicht zulässig, ist die Ein-
stellung ´Ur´ anzuraten.
• Während der Messung kann der Antrieb kein Moment aufbringen bzw. die Messung wird ver-
fälscht. Deshalb ist bei Anwendungen, die nach Freigabe sofort Moment aufbringen müssen, die
Einstellung ´Ur_S´ nicht sinnvoll.
Ist aus den og. Gründen eine Messung bei Netzzuschaltung (Ur_I) oder bei Freigabe (Ur_S) nicht
sinnvoll, ist die Einstellung ´Ur´ (Vectorsteuerung ohne Ständerwiderstandsmessung) einzustellen.
Hierbei ist folgendermaßen vorzugehen:
• In betriebswarmem Zustand des Motors # 0.07 = ´Ur_S´einstellen.
• Nach Stillstand des Motors und einer kleinen Verweilzeit (zur Entregung des Motors) Antrieb
freigeben und Messung durchführen lassen.
• Danach # 0.07 = ´Ur´ stellen und durch Eingabe von ´1000´ Einstellung abspeichern.
0.08
Boost (nur bei open loop und bei # 0.07 = Fd wirksam)
Parametertyp:
Korrespondierend zu:
Einstellbereich:
Auslieferungszustand:
Der Boost bestimmt die Motorspannung und damit den Fluß und die Momentenentwicklung bei
kleinen Drehzahlen. Er ist nur bei U/f - Kennliniensteuerung (# 0.07 = Fd) wirksam.
Einstellvorschlag:
aus, um anzuzeigen, daß die Messung nicht durchgeführt werden konnte.
RW, U
# 05.15
Kleinen Frequenzsollwert (2-3 Hz) vorgeben. Bricht der Antrieb nicht los,
ist der Wert von # 0.08 bis zum Losbrechen zu erhöhen. Bei drehendem
Antrieb ist der Parameter so einzustellen, daß der Motorstrom minimal
wird.
Der Motorstrom kann mit geeigneten Meßmitteln (z.B. Stromzange) direkt
am Umrichterausgang oder an der Umrichterelektronikklemme 10 als +/-
10V-Signal gegen 0V (Klemme 11) gemessen werden.
0 ... 25% Motornennspannung (# 5.09)
3%
6-9

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