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Siemens SINAMICS S200 PROFINET Betriebsanleitung Seite 507

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Reaktion:
KEINE
Quittierung:
SOFORT
Erklärung zum
Zu %1
Meldungswert:
 
Wert Ursache
1
Diskrepanzfehler (Zustand zu lange unterschiedlich
zwischen beiden Überwachungskanälen)
2
Zu viele Schaltvorgänge
3
Testpulsfehler
4
Interner Softwarefehler
Ursache:
Die fehlersicheren Digitaleingänge (F-DI) weisen eine Störung auf.
Meldungswert (r60049, hexadezimal interpretieren):
yyyyxxxx hex
xxxx: Nummer des fehlersicheren Digitaleinganges (F-DI).
yyyy: Fehlerursache
 
Hinweis:
Treten mehrere Fehler aufeinanderfolgend auf, so wird diese Meldung nur für den zuerst aufgetretenen Fehler gemeldet.
Abhilfe:
- Verdrahtung der F-DI überprüfen (Kontaktprobleme).
- Ist die Verdrahtung korrekt und es liegt beispielsweise kein Drahtbruch vor, so muss überprüft werden, ob die
Schaltfrequenz am F-DI nicht zu hoch ist und diese gegebenenfalls verkleinert werden (Schaltimpulse müssen größeren
Abstand voneinander haben). Nach jeder Flanke an einem F-DI sollte bis zur nächsten Flanke mindestens die Diskrepanzzeit
verstreichen, bis erneut geschaltet wird.
Hinweis:
Diese Meldung kann über F-DI quittiert werden (sichere Quittierung).
Diskrepanzfehler eines F-DI können nur quittiert werden, wenn nach dem Beseitigen der Fehlerursache eine sichere
Quittierung durchgeführt wurde (erweiterte Meldungsquittierung, Selbstquittierung). Solange die sichere Quittierung
nicht durchgeführt wurde, verharrt der entsprechende F-DI intern im sicheren Zustand.
Eine Selbstquittierung kann für den eigenen F-DI durch eine positive Flanke am entsprechenden F-DI erfolgen.
Einstellen der Diskrepanzzeit bei schnellen Schaltvorgängen an F-DIs:
Bei schnellen Schaltvorgängen an fehlersicheren Digitaleingängen (F-DI) muss die Diskrepanzzeit eventuell an die
Schaltfrequenz angepasst werden:
- Die Periodendauer eines zyklischen Schaltimpulses muss kleiner als die Hälfte der Diskrepanzzeit sein (gegebenenfalls
abrunden).
- Der Abstand zweier schneller Schaltimpulse sollte größer als die Diskrepanzzeit sein (gegebenenfalls aufrunden).
- Die Diskrepanzzeit muss größer oder gleich der SI Überwachungstakt sein (es muss dabei immer auf ganze Vielfache der
SI Überwachungstakt auf- bzw. abgerundet werden).
Ist ein Eingangsfilter parametriert (p10017 > 0), so wird die kleinstmögliche Diskrepanzzeit direkt durch den Eingangsfilter
vorgegeben.
- Die Periodendauer eines zyklischen Schaltimpulses muss kleiner als die Hälfte der Diskrepanzzeit-p10017 sein
(gegebenenfalls abrunden).
- Der Abstand zweier schneller Schaltimpulse sollte größer als die Diskrepanzzeit+p10017 sein (gegebenenfalls aufrunden).
- Die Diskrepanzzeit muss größer oder gleich der SI Überwachungstakt sein. Der Eingangsfilter muss immer kleiner als die
Diskrepanzzeit eingestellt sein.
Selbsttest mit vorgegebenen Dunkelpulsen (p10041 > 0) bei langen Kabellängen:
- Dunkelpulslänge (p10018 bzw. p10019) vergrößern.
- Eingangsfilter (p10017) vergrößern.
Hinweis:
F-DI: Failsafe Digital Input (Fehlersicherer Digitaleingang)
C01793
SI: Interner Safety Meldungspuffer ist voll
Meldungsklasse:
Sicherer Überwachungskanal hat Fehler erkannt (10)
Meldungswert:
%1
Servo-Antriebssystem SINAMICS S200 PROFINET mit SIMOTICS S-1FL2
Betriebsanleitung, 11/2023, FW V6.3, A5E51646752A AB
12.3 Störungen und Warnungen
Abhilfe
Verdrahtung der F-DI überprüfen
Schaltfrequenz reduzieren
Verdrahtung der F-DI überprüfen
 
Systemmeldungen
505

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