Reboot-Verzögerung - Siemens SINUMERIK 840D sl Handbuch

5.8.2 Reboot-Verzögerung
Nebenwirkung eines Reboots via HMI
HMI besitzt die Möglichkeit, den NCK zu booten, um z. B. Maschinendaten wirksam zu
setzen. Das würde dazu führen, dass hängende Achsen ein Stück fallen. Um dies zu
vermeiden, kann von der Funktion "Reboot-Verzögerung" Gebrauch gemacht werden.
Reboot-Verzögerung
Die Reboot-Verzögerung führt zu einer verzögerten Abschaltung von NCK und PLC und teilt
die bevorstehende Abschaltung mit, um ein Fallen hängender Achsen verhindern zu können.
Hinweis
Die Reboot-Verzögerung wirkt nur beim kontrollierten POWER ON via HMI.
Ein POWER-FAIL (Stromausfall) bzw. Hardware-Reboot aktiviert die Reboot-Verzögerung
nicht.
Ablauf des Reboot
Mit dem PI-Dienst "_N_IBN_SS" löst die HMI ein Reboot des NCK und der PLCs aus.
Unmittelbar mit dem PI-Dienst löst die NCK den Alarm 2900 aus.
In der Zeit, die der NCK vom PI-Dienst an bis zum Reboot verstreichen lässt (Reboot-
Verzögerungszeit, siehe MD10088 $MN_REBOOT_DELAY_TIME), können mechanische
Achsbremsen aktiviert werden.
Reaktionen mit Alarm 2900
● Folgende NC/PLC-Nahtstellensignale werden gelöscht, d. h. auf Null gesetzt:
● Die Meldung "Betriebsbereit" an den Relaiskontakten 72 73.1 73.2 74 wird nicht
● Der NCK bremst an der Stromgrenze.
Erweiterungsfunktionen
Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0
– DB11 DBX 6.3 (BAG betriebsbereit) ; alle BAGs
– DB21, ... DBX 36.5 (Kanal betriebsbereit) ; alle Kanäle
– DB31, ... DBX 61.2 (Achse betriebsbereit) ; alle Achsen
weggenommen.
Siehe dazu die Maschinendaten:
– MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Zeitdauer der Bremsrampe bei
Fehlerzuständen)
– MD36620 $MA_SERVO_DISABLE_DELAY_TIME (Abschaltverzögerung
Reglerfreigabe)
Hinweis
Der NCK nimmt nach der Abschaltverzögerung der Reglerfreigabe (MD36620) die
Lageregelung weg.
K3: Kompensationen
5.8 Maßnahmen bei hängenden Achsen
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