Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Maschinendokumentation anpassen. Training Unter folgender Adresse (http://www.siemens.de/sitrain) finden Sie Informationen zu SITRAIN - dem Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der Antriebs- und Automatisierungstechnik. FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support-Seiten unter Produkt Support (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/ps/faq).
Seite 4
Detailinformationen zu allen Typen des Produkts und kann auch nicht jeden denkbaren Fall der Aufstellung, des Betriebes und der Instandhaltung berücksichtigen. Technical Support Landesspezifische Telefonnummern für technische Beratung finden Sie im Internet unter folgender Adresse (https://support.industry.siemens.com/sc/ww/de/sc/2090) im Bereich "Kontakt". Informationen zu Struktur und Inhalt Aufbau Das vorliegende Funktionshandbuch ist wie folgt aufgebaut: ●...
Hinweis Signaladresse Die Funktionsbeschreibungen enthalten als <Signaladresse> eines NC/PLC- Nahtstellensignals nur die für SINUMERIK 840D sl gültige Adresse. Die Signaladresse für SINUMERIK 828D ist den Datenlisten "Signale an/von ..." am Ende der jeweiligen Funktionsbeschreibung zu entnehmen. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Seite 6
Vorwort Mengengerüst Erläuterungen bezüglich der NC/PLC-Nahtstelle gehen von der absoluten maximalen Anzahl folgender Komponenten aus: ● Betriebsartengruppen (DB11) ● Kanäle (DB21, ...) ● Achsen/Spindeln (DB31, ...) Datentypen In der Steuerung stehen zur Programmierung in Teileprogrammen folgenden Datentypen zur Verfügung: Bedeutung Wertebereich Ganzzahlige Werte mit Vorzeichen -2.147.483.648 ...
Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Grundlegende Sicherheitshinweise......................37 Allgemeine Sicherheitshinweise.....................37 Industrial Security........................38 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen................39 Kurzbeschreibung........................39 NC/PLC-Nahtstellensignale....................39 2.2.1 Allgemeine Informationen......................39 2.2.2 Bereitschaftssignale an PLC....................41 2.2.3 Statussignale an PLC......................41 2.2.4 Signale an/von Bedientafelfront.....................42 2.2.5 Signale an Kanal........................44 2.2.6 Signale an Achse/Spindel......................44 2.2.7 Signale von Achse/Spindel....................53 2.2.8 Signale an Achse/Spindel (Digitale Antriebe)................54 2.2.9...
Seite 10
Inhaltsverzeichnis 2.5.3 Signale...........................79 2.5.3.1 Signale an NC........................79 2.5.3.2 Signale von NC........................79 2.5.3.3 Signale an Bedientafelfront....................80 2.5.3.4 Signale von Bedientafelfront....................80 2.5.3.5 Signale an Kanal........................81 2.5.3.6 Signale von Kanal........................81 2.5.3.7 Signale an Achse/Spindel......................81 2.5.3.8 Signale von Achse/Spindel....................81 A3: Achsüberwachungen..........................83 Konturüberwachung.......................83 3.1.1 Konturfehler..........................83 3.1.2 Schleppabstandsüberwachung....................84 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung............86...
Seite 27
Inhaltsverzeichnis 14.17.24.7 Funktion 6: Steuersignale an Achsen aktualisieren............1115 14.17.24.8 Funktion 7: Steuersignale an Achsen aktualisieren............1116 14.17.25 FC22: TM_DIR - Richtungsauswahl für Werkzeugverwaltung...........1116 14.17.26 FC24: MCP_IFM2 - Übertragung der MCP-Signale an die Nahtstelle.......1118 14.17.27 FC25: MCP_IFT - Übertragung der MCP-/BT-Signale an die Nahtstelle......1122 14.17.28 FC26: HPU_MCP - Übertragung der HT 8-Signale an die Nahtstelle........1125 14.17.28.1 Übersicht der NC/PLC-Nahtstellensignale von HT 8............1129...
Seite 33
Inhaltsverzeichnis 18.6.3 Signale..........................1473 18.6.3.1 Signale an Kanal........................1473 18.6.3.2 Signale von Kanal......................1473 18.6.3.3 Signale an Achse/Spindel....................1474 18.6.3.4 Signale von Achse/Spindel....................1474 W1: Werkzeugkorrektur..........................1475 19.1 Kurzbeschreibung......................1475 19.2 Werkzeug...........................1477 19.2.1 Allgemeine Informationen....................1477 19.2.2 Korrekturspeicherstruktur....................1480 19.2.3 Verrechnung der WZ-Korrektur..................1482 19.2.4 Adresserweiterung für die NC-Adressen T und M.............1482 19.2.5 Freie D-Nummernvergabe....................1484 19.2.6...
Seite 34
Inhaltsverzeichnis 19.5.9 Schlitzformerkennung (Option) - nur 840D sl..............1544 19.5.10 Sätze mit veränderlichem Korrekturwert................1547 19.5.11 Alarmverhalten........................1548 19.5.12 Schnittpunktverfahren für Polynome..................1549 19.5.13 G461/G462: Erweiterung An- / Abfahrstrategie..............1550 19.6 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten................1553 19.7 Orientierbare Werkzeugträger....................1557 19.7.1 Allgemeine Informationen....................1557 19.7.2 Kinematische Zusammenhänge und Maschinenaufbau............1564 19.7.3 Schrägbearbeitung mit 3 + 2 Achsen.................1571 19.7.4...
Seite 35
Inhaltsverzeichnis 19.12.5.1 Korrekturen einsatzort- und werkstückspezifisch einrechnen..........1634 19.12.5.2 Funktionalität der einzelnen Verschleißwerte..............1638 19.13 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten..................1642 19.13.1 Werkzeugumgebung speichern (TOOLENV)..............1642 19.13.2 Werkzeugumgebung löschen (DELTOOLENV)..............1645 19.13.3 T-, D- und DL-Nummer lesen (GETTENV)................1646 19.13.4 Informationen zu gespeicherten Werkzeugumgebungen lesen ($P_TOOLENVN, ($P_TOOLENV).........................1647 19.13.5 Werkzeuglängen bzw.
Seite 36
Inhaltsverzeichnis Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr bei Nichtbeachtung von Sicherheitshinweisen und Restrisiken Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und Restrisiken in der zugehörigen Hardware- Dokumentation können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. ● Halten Sie die Sicherheitshinweise der Hardware-Dokumentation ein. ● Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Lebensgefahr durch Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung...
Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts. Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen Kurzbeschreibung Inhalt Die Nahtstelle PLC/NC wird einerseits durch eine Datenschnittstelle und andererseits durch eine Funktionsschnittstelle gebildet. In der Datenschnittstelle sind Status- und Steuersignale, Hilfs- und G-Befehl enthalten, während über die Funktionsschnittstelle Aufträge von der PLC an den NC übergeben werden.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Zyklischer Signalaustausch Folgende Nahtstellensignale werden vom PLC-Grundprogramm zyklisch, d. h. im Taktraster des OB1, übertragen: ● NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale ● BAG-spezifische Signale ● Kanal-spezifische Signale ● Achs-/Spindel-spezifische Signale NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale (DB10) PLC an NC: ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB10 DBX109.6 (Luft-Temperatur-Alarm) Die Umgebungstemperatur- oder die Lüfterüberwachung hat angesprochen. DB10 DBX109.7 (NC-Batterie-Alarm) Die Batteriespannung ist unter den Grenzwert abgesunken. Die Steuerung kann weiterhin betrieben werden. Ein Ausschalten der Steuerung oder Ausfall der Versorgungsspannung führt zum Datenverlust.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Dunkelsteuerung über die Tastatur bzw. automatischer Bildschirmschoner Wird in der parametrierten Zeit (Default = 3 Minuten): MD9006 $MM_DISPLAY_SWITCH_OFF_INTERVAL (Zeit für Bildschirmdunkelschaltung) keine Taste an der Bedientafelfront betätigt, wird der Bildschirm automatisch dunkel gesteuert. Die Hellsteuerung erfolgt mit dem ersten Tastendruck nach Dunkelsteuerung.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB19 DBB17 (Teileprogrammhandling: Index des zu übertragenden Files aus der Anwenderliste) Steuerbyte des Datei-Transfers zur Angabe in welcher Zeile der Anwender-Steuerdatei die zu übertragene Steuerdatei steht. DB19 DBB26 (Teileprogrammhandling: Status) Zustandsbyte für den aktuellen Zustand der Datenübertragung bei "Anwahl", "Laden" bzw. "Entladen"...
Seite 45
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX1.3 (Achsen- / Spindelsperre ) Stehende Achse Wird das Nahtstellensignal bei einer stehenden Achse gesetzt, werden ab da alle Fahranforderungen ignoriert. Die Fahranforderungen bleibt erhalten. Wird die Achsensperre bei anstehender Verfahranforderung aufgehoben DB31, ... DBX1.3 = 0 wird die Verfahrbewegung ausgeführt. Fahrende Achse Wird das Nahtstellensignal bei einer fahrender Achse gesetzt, wird die Achse anhand ihrer aktuell wirksamen Bremskennlinie angehalten.
Seite 46
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Schleppabstand wird beim Setzen der Reglerfreigabe ohne Einhaltung der axialen Beschleunigungskennlinie schlagartig abgebaut (Drehzahlsprung). Rückmeldung: DB31, ... DBX61.3 == 0 (Nachführen aktiv) Während des "Haltens" sind Klemmungs- oder Stillstandsüberwachung aktiv. Hinweis Der Schleppabstand wird beim Setzen der Reglerfreigabe ohne Einhaltung der axialen Beschleunigungskennlinie schlagartig abgebaut (Drehzahlsprung).
Seite 47
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-2 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Halten" Bild 2-3 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Nachführen" Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle Bei einem Antrieb mit analoger Sollwertschnittstelle besteht die Möglichkeit, die Maschinenachse mit einem externen Sollwert zu verfahren. Wird für die Maschinenachse "Nachführbetrieb"...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Dabei ist folgendes Vorgehen zu empfehlen: 1. Nachführbetrieb aktivieren: DB31, ... DBX2.1 = 0 (Reglerfreigabe) DB31, ... DBX1.4 = 1 (Nachführbetrieb) (im gleichen oder vorhergehenden OB1-Zyklus) → Achse/Spindel befindet sich im Nachführbetrieb 2. Externe Reglerfreigabe und externen Drehzahlsollwert aufschalten →...
Seite 49
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX1.5 / 1.6 (Lagemesssystem 1 / 2) An eine Maschinenachse können 2 Messsysteme angeschlossen werden z.B.: ● Indirektes Motormesssystem ● Direktes Messsystem an der Last Nur ein Messsystem kann zu einem Zeitpunkt aktiv sein. Alle Regelungs-, Positioniervorgänge etc.
Seite 50
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Aktivierungsarten Die regelungstechnische Reglerfreigabe einer Maschinenachse wird beeinflusst durch: ● NC/PLC-Nahtstellensignal: – DB31, ... DBX2.1 (Reglerfreigabe) – DB31, ... DBX21.7 (Impulsfreigabe) – DB31, ... DBX93.5 (Drive Ready) – DB10, DBX56.1 (Not-Halt) ● NC-intern Alarme, die als Alarmreaktion die Reglerfreigabe der Maschinenachsen wegnehmen.
Seite 51
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale ● Der Lageistwert der Maschinenachse wird von der Steuerung weiterhin erfasst. ● Am Ende des Bremsvorganges wird die Maschinenachse unabhängig vom entsprechenden NC/PLC-Nahtstellensignal in den Nachführbetrieb geschaltet. Stillstands- und Klemmungsüberwachung sind dabei unwirksam. Siehe oben die Beschreibung zum Nahtstellensignal: DB31, ...
Seite 52
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX2.2 (Restweg/Spindel-Reset (achs-/spindelspezifisch)) "Restweg löschen" wirkt in den Betriebsarten: AUTOMATIK bzw. MDA nur im Zusammenhang mit Positionierachsen. Die Positionierachse wird dabei über die aktuelle Bremskennlinie bis zum Stillstand abgebremst. Der noch nicht abgefahrene Restweg der Achse wird gelöscht. Spindel-Reset Eine ausführliche Beschreibung des Spindel-Reset siehe Kapitel "S1: Spindeln (Seite 1295)".
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale im PLC-Anwenderprogramm auszuwerten. Das PLC-Anwenderprogramm setzt daraufhin die Anforderung zur Umschaltung auf den entsprechenden Parametersatz. Ausführliche Informationen zur Hilfsfunktionsausgabe siehe Kapitel "H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC (Seite 399)". DB31, ... DBX9.3 (Parametersatzvorgabe von NC gesperrt) Bei gesetztem Nahtstellensignal wird eine Anforderung zur Regler- Parametersatzumschaltung (DB31, ...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bei Aktivierung der Integratorsperre des Drehzahlreglers können je nach Anwendungsfall Ausgleichsvorgänge auftreten (z.B. wenn der Integrator zuvor stationär eine Last hält). Rückmeldung über: DB31, ... DBX93.6 = 1 (Integrator n-Regler gesperrt). DB31, ... DBX21.7 (Anforderung Impulsfreigabe) Die Impulsfreigabe für das Antriebsmodul wird nur angefordert, wenn alle Freigabesignale (Hardware und Software) anstehen: ●...
Seite 56
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX93.6 (Integrator n-Regler gesperrt) Der Integrator des Drehzahlreglers ist gesperrt. Der Drehzahlregler wurde somit von PI- auf P-Regler umgeschaltet. DB31, ... DBX93.7 (Impulse freigegeben) Die Impulsfreigabe für das Antriebsmodul ist vorhanden. Damit kann die Achse/Spindel verfahren werden.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen DB31, ... DBX94.2 (Hochlaufvorgang beendet) Der Drehzahlistwert liegt nach einer Änderung des Drehzahlsollwerts wieder innerhalb des parametrierten Toleranzbandes. Der Hochlaufvorgang ist damit abgeschlossen. Nachfolgende Drehzahlschwankungen, auch außerhalb des Toleranzbandes z. B. infolge Belastungsänderungen, haben auf das Nahtstellensignal keinen Einfluss. DB31, ...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen MD10131 $MN_SUPPRESS_SCREEN_REFRESH Wert Bedeutung Wenn der VL eines Kanals zu langsam ist, wird die Aktualisierung der Anzeige in allen Kanälen unterdrückt. Wenn der VL eines Kanals zu langsam ist, wird die Aktualisierung der Anzeige nur in den zeitkritischen Kanälen unterdrückt, um Rechenzeit für den Vorlauf zu gewinnen.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Programmierung Die Programmierung der Evolventen-Interpolation ist allgemein beschrieben in: Literatur: Programmierhandbuch Grundlagen Für zwei Fälle der Evolventen-Interpolation haben Maschinendaten zusätzlich zu den programmierten Parametern eine Bedeutung, die ggf. auch durch den Maschinenhersteller/ Endbenutzer eingestellt werden müssen. Genauigkeit Falls der programmierte Endpunkt nicht exakt auf der durch den Startpunkt festgelegten Evolventen liegt, wird zwischen den beiden Evolventen, die durch den Startpunkt bzw.
Seite 60
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Grenzwinkel Wird mit AR eine zum Grundkreis führende Evolvente mit einem Drehwinkel programmiert, der größer als der maximal mögliche Wert ist, wird ein Alarm ausgegeben und die Programmverarbeitung gestoppt. Bild 2-8 Begrenzter Drehwinkel zum Grundkreis hin Die Anzeige des Alarms kann über folgende Parametrierung unterdrückt werden: MD21016 $MC_INVOLUTE_AUTO_ANGLE_LIMIT = TRUE (automatische Winkelbegrenzung bei Evolventen-Interpolation)
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Dynamik Evolventen, die auf dem Grundkreis beginnen oder enden, haben an dieser Stelle eine unendliche Krümmung. Damit die Geschwindigkeit in diesem Punkt bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur hinreichend beschränkt wird, ohne diese an anderen Stellen zu stark zu begrenzen, muss die Funktion "Geschwindigkeitsbegrenzungsprofile"...
Seite 62
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Der Zugriff in den Speicherbereich erfolgt über den Datentyp und den Positionsoffset innerhalb des Speicherbereichs. Zugriff von NC Für den schnellen Zugriff aus einem Teileprogramm oder Synchronaktion auf PLC-Variable, werden in der NC Systemvariablen zur Verfügung gestellt. Das Schreiben / Lesen der Daten durch die NC erfolgt direkt.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen ● Da die Manipulation der Inhalte der Variablen im Koppelspeicher unmittelbar erfolgt, ist durch den Anwenderprogrammierer darauf zu achten, dass bei mehrfacher Auswertung einer Variablen oder bei der Verknüpfung von Variablen sich die Werte zwischenzeitlich geändert haben (ggf.
Koppelspeicher DPR ausgegeben (analog dem Schreiben von analogen und digitalen Ausgängen). Andere Zustandsübergänge haben hier keine Auswirkung. Literatur Eine ausführliche Beschreibung zum Datenaustausch seitens der PLC mit FC 21 findet sich SINUMERIK 840D sl: Kapitel "Funktion (Seite 1108)" Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Zugriffsrechte Der Zugriff auf Funktionen, Programme und Daten und ist benutzerorientiert über 8 hierarchische Schutzstufen geschützt. Diese sind unterteilt in: ● Kennwort-Stufen für Siemens, Maschinenhersteller und Endanwender ● Schlüsselschalter-Stellungen für Endanwender Mehrstufiges Sicherheitskonzept Über die Kennwort-Stufen und Schlüsselschalter-Stellungen steht ein mehrstufiges Sicherheitskonzept zur Regelung der Zugriffsrechte zur Verfügung.
● Umgekehrt kann ein Zugriffsrecht für eine bestimmte Schutzstufe nur aus einer höheren Schutzstufe heraus geändert werden. ● Die Zugriffsrechte für die Schutzstufen 0 bis 3 werden von Siemens standardmäßig vorgegeben (Default). ● Die Zugriffsberechtigung wird durch Abfrage der aktuellen Schlüsselschalterstellung und durch Vergleich der eingegebenen Kennwörter gesetzt.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Bei einem Kennwort mit weniger als 8 Zeichen werden die restlichen Zeichen als Leerzeichen (Blank) interpretiert. Bei der Vergabe eines neuen Kennworts müssen die Regeln zur Vergabe von sicheren Passwörtern beachtet werden. Hinweis Sichere Passwörter vergeben Beachten Sie bei der Vergabe von neuen Passwörtern die folgenden Regeln: ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Literatur ● Inbetriebnahmehandbuch CNC: NC, PLC, Antriebe; Grundlagen, Kapitel: Prinzipielles zu den Schutzstufen ● Inbetriebnahmehandbuch SINUMERIK Operate (IM9); Allgemeine Einstellungen, Kapitel: Zugriffsstufen Vorgaben durch das PLC-Anwenderprogramm Die Schalterstellungen des Schlüsselschalters werden durch PLC-Grundprogramm in die NC/ PLC-Nahtstelle übertragen.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen 2.3.6 Umschalten von Motor- / Antriebsdatensätzen 2.3.6.1 Allgemeine Informationen Motor- und Antriebsdatensätzen Zur optimalen Anpassung an die jeweilige Bearbeitungssituation oder aufgrund unterschiedlicher Maschinenkonfigurationen kann es erforderlich sein, dass in einem Antrieb für Motoren, Antriebsparameter und Geber jeweils mehrere unterschiedliche Datensätze vorliegen.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen DB31, ... DBX130.0 - 4, mit Bit x = <Wert> <Wert> Bedeutung Bit-Stelle für Motordatensatz (MDS) bzw. ungültige Bit-Stelle Bit-Stelle für Antriebsdatensatz (DDS) Motor- und Antriebsdatensätzen im Antrieb Die Formatierung ist abhängig von der Anzahl der im Antrieb vorliegenden Motor- (MDS) und Antriebsdatensätzen (DDS.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Schnittstellenformatierung Die Formatierung der Anforderungsschnittstelle, d. h. welche Bits zur Adressierung der Motordatensätze (MDS) und welche zur Adressierung der Antriebsdatensätze (DDS) verwendet werden, wird über die Formatierungsschnittstelle (Seite 70) eingestellt. Motor- und Antriebsdatensätzen im Antrieb Die Anzahl der im Antrieb vorliegenden Motor- (MDS) und Antriebsdatensätzen (DDS) kann über folgende Antriebsparameter ermittelt werden: ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.5 Datenlisten 2.5.1.4 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30350 SIMU_AX_VDI_OUTPUT Ausgabe der Achssignale bei Simulationsachsen 33050 LUBRICATION_DIST Schmierimpulsdistanz 35590 PARAMSET_CHANGE_ENABLE Rarametersatzvorgabe durch PLC möglich 36060 STANDSTILL_VELO_TOL Maximale Geschwindigkeit/Drehzahl bei Achse/Spin‐ del steht 36610 AX_EMERGENCY_STOP_TIME Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen 36620 SERVO_DISABLE_DELAY_TIME...
Datum auf der PLC (Daten vom Type DWORD) $A_DBR[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type REAL) 2.5.3 Signale 2.5.3.1 Signale an NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Schlüsselschalter-Stellung 0 bis 3 DB10.DBX56.4 - 7 DB2600.DBX0.4 - 7 2.5.3.2 Signale von NC Signalname...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.5 Datenlisten 2.5.3.5 Signale an Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Restweg löschen (kanalspezifisch) DB21, ..DBX6.2 DB320x.DBX6.2 2.5.3.6 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Kanalspezifischer NC-Alarm steht an DB21, ..DBX36.6 DB330x.DBX4.6...
Seite 82
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.5 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Impulse freigegeben DB31, ..DBX93.7 DB390x.DBX4001.7 Motor-Temperatur-Vorwarnung DB31, ..DBX94.0 DB390x.DBX4002.0 Kühlkörper-Temperatur-Vorwarnung DB31, ..DBX94.1 DB390x.DBX4002.1 Hochlaufvorgang beendet DB31, ..DBX94.2 DB390x.DBX4002.2 | < M DB31, ..DBX94.3 DB390x.DBX4002.3...
A3: Achsüberwachungen Konturüberwachung 3.1.1 Konturfehler Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis. Man unterscheidet lineare und nichtlineare Signalverzerrungen. Lineare Signalverzerrungen Lineare Signalverzerrungen entstehen durch: ● Nicht optimal eingestellte Drehzahl- bzw. Lageregler ● Ungleiche K -Faktoren der an der Bahnerzeugung beteiligten Vorschubachsen Bei gleichem K -Faktor zweier linear interpolierender Achsen folgt der Istpunkt dem Sollpunkt auf gleicher Bahn, jedoch zeitlich verzögert.
A3: Achsüberwachungen 3.1 Konturüberwachung 3.1.2 Schleppabstandsüberwachung Funktion Regelungstechnisch entsteht beim Verfahren einer Maschinenachse immer ein gewisser Schleppabstand, d. h. eine Differenz zwischen Soll- und Istposition. Der sich einstellende Schleppabstand ist abhängig von: ● Lageregelkreisverstärkung MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (KV-Faktor) ● Maximale Beschleunigung MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL (Maximale Achsbeschleunigung) ●...
A3: Achsüberwachungen 3.1 Konturüberwachung Bild 3-1 Schleppabstandsüberwachung Wirksamkeit Die Schleppabstandsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Rundachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Toleranzgrenze wird folgender Alarm angezeigt: 25050 "Achse <Achsname>...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Übersicht Die folgende Übersicht zeigt den Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung: 3.2.2 Positionierüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ●...
Seite 87
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE (Genauhalt fein) MD36020 $MA_POSITIONING_TIME (Verzögerungszeit Genauhalt fein) Nach dem Erreichen von "Genauhalt fein" wird die Positionierüberwachung abgeschaltet. Hinweis Je kleiner die Genauhalttoleranz fein gewählt wird, desto länger dauert der Positioniervorgang und damit die Zeit bis zum Satzwechsel. Regeln zur MD-Einstellung MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE MD36020 $MA_POSITIONING_TIME...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.3 Stillstandsüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ● DB31, ... DBX64.6/7 (Fahrbefehl minus/plus) = 0 überwacht die Stillstandsüberwachung, dass der Schleppabstand jeder beteiligten Maschinenachse innerhalb der Verzögerungszeit kleiner der Stillstandstoleranz wird: MD36040 $MA_STANDSTILL_DELAY_TIME (Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung) MD36030 $MA_STANDSTILL_POS_TOL (Stillstandstoleranz) Nach Erreichen des erforderlichen Genauhalt-Zustandes ist der Positioniervorgang...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.4 Parametersatzabhängige Genauhalt- und Stillstandstoleranz Zur Anpassung an unterschiedliche Bearbeitungssituationen und / oder Achsdynamiken, z. B.: ● Betriebszustand A: Hohe Genauigkeit, lange Bearbeitungszeit ● Betriebszustand B: Geringere Genauigkeit, kürzere Bearbeitungszeit ● Änderung der Massenverhältnisse nach Getriebeumschaltung können die Positionstoleranzen: ●...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.5.2 Maschinendaten Klemmungstoleranz In das Maschinendatum wird die gegenüber der Stillstandstoleranz größere Klemmungstoleranz eingetragen: MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL[<Achse>] = <Klemmungstoleranz> Alarmverzögerungszeit Soll eine zeitlich begrenzte Überschreitung der Klemmungstoleranz toleriert werden, muss in das Maschinendatum die maximal zulässige Alarmverzögerungszeit eingetragen werden. MD36051 $MA_CLAMP_POS_TOL_TIME[<Achse>] = <Alarmverzögerungszeit>...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Überschreitung der Klemmungstoleranz Das Überschreiten der Klemmungstoleranz wird durch das NC/PLC-Nahtstellensignal angezeigt: DB31, ... DBX102.3 == 1 (Klemmungstoleranz überschritten) Das Signal wird gesetzt, wenn innerhalb der Alarmverzögerungszeit die Klemmungstoleranz überschritten wird. Das Signal wird zurückgesetzt, wenn innerhalb der Alarmverzögerungszeit die Klemmungstoleranz unterschritten wird oder für die Achse Nachführbetrieb aktiviert wird.
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.5.6 Klemmungsfunktion "Zeitoptimiertes Lösen der Klemmung" Durch die Klemmungsfunktion "Zeitoptimiertes Lösen der Klemmung" wird im Zusammenhang mit der Klemmungsfunktion "Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung" bei Bahnsteuerbetrieb das Lösen der Klemmung NC-intern durch vorausschauendes Setzen des Fahrbefehls für die Klemmungsachse angefordert.
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung ① NC → PLC: Der Fahrbefehl für die Klemmungsachse wird aufgrund des Satzwechsels gesetzt. PLC: Aufgrund des Fahrbefehls wird die Klemmung gelöst. ② PLC → NC: Der Klemmdruck ist ausreichend abgebaut. Die Klemmungsachse wird zum Ver‐ fahren freigegeben.
Seite 95
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Voraussetzungen / Annahmen ● Wenn für die Klemmungsachse kein Fahrbefehl (DB31, ... DBX64.6 / .7) ansteht, wird die Klemmung durch das PLC-Anwenderprogramm geschlossen, . ● Während andere Achsen mit Eilgang (G0) verfahren, muss die Klemmungsachse nicht geklemmt sein.
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung ① NC → PLC: Der Fahrbefehl für die Klemmungsachse wird aufgrund des Satzwechsels zurück‐ gesetzt ② PLC: Die Klemmung wird eingeleitet ③ PLC → NC: Der Klemmdruck ist zum Rücksetzen der Reglerfreigabe ausreichend groß ④...
Seite 97
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Wird während der oben beschriebenen Klemmungsfunktionen der Bahnsteuerbetrieb und damit auch die Funktion "LookAhead" durch Sätze ohne Verfahrbewegung (z. B. Ausgabe einer M-Funktion M82 / M83) unterbrochen, verhalten sich die Funktionen wie folgt: ●...
Seite 98
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Programmcode Kommentar N420 M83 ; Unterbrechung des Bahnsteuerbetriebs N510 G0 X100 ; Eilgangsatz N520 G0 Z2 ; " N610 G1 Z-4 ; Verfahrsatz N620 G1 X0 Y-20 ; " Satzwechselkriterium: Klemmungstoleranz Nach Aktivierung der Klemmungsüberwachung (DB31, ... DBX2.3) wirkt als Satzwechselkriterium bei Verfahrsätzen, bei denen am Satzende angehalten wird, für die Klemmungsachse nicht mehr die Genauhalt- sondern die Klemmungstoleranz: MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL (Klemmungstoleranz bei Nahtstellensignal "Klemmung...
A3: Achsüberwachungen 3.3 Drehzahlsollwertüberwachung Drehzahlsollwertüberwachung Funktion Der Drehzahlsollwert setzt sich zusammen aus: ● Drehzahlsollwert des Lagereglers ● Drehzahlsollwertanteil der Vorsteuerung (nur bei aktiver Vorsteuerung) ● Driftkompensation (nur bei Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle) Bild 3-2 Drehzahlsollwertberechnung Die Drehzahlsollwertüberwachung stellt durch Begrenzung der Stell- bzw. Ausgangsgröße (10 V bei analoger Sollwertschnittstelle oder Nenndrehzahl bei digitalen Antrieben) sicher, dass die physikalischen Begrenzungen der Antriebe nicht überschritten werden: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT (Maximaler Drehzahlsollwert)
A3: Achsüberwachungen 3.4 Istgeschwindigkeitsüberwachung Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung Damit es nicht in jedem Fall einer Drehzahlbegrenzung zu einer Fehlerreaktion kommt, kann eine Verzögerungszeit parametriert werden: MD36220 $MA_CTRLOUT_LIMIT_TIME (Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung) Erst wenn eine Drehzahlbegrenzung länger als die eingestellte Zeit erforderlich wird, erfolgt die entsprechende Fehlerreaktion. Wirksamkeit Die Drehzahlsollwertüberwachung ist nur für lagegeregelte Achsen aktiv und kann nicht ausgeschaltet werden.
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Aktivierung Die Istgeschwindigkeitsüberwachung wird aktiv, sobald das aktive Messsystem gültige Istwerte (Gebergrenzfrequenz nicht überschritten) liefert. Wirksamkeit Die Istgeschwindigkeitsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen ● Rundachsen ● Gesteuerten und lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreitung des Schwellwerts wird folgender Alarm angezeigt: 25030 "Achse <Achsname>...
Seite 102
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung MD36310 $MA_ENC_ZERO_MONITORING Wert Bedeutung Überwachung von HW-Fehlern: Bei detektierten Hardware-Fehlern im aktiven Messsystem wird der POWER ON-Alarm 25000 angezeigt: "Achse <Achsname> Hardwarefehler aktiver Geber" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrier‐ te Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeit‐...
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Überwachungsfunktionen im NC ● Gebergrenzfrequenzüberwachung ● Plausibilitätskontrolle bei Absolutwertgebern 3.5.1 Gebergrenzfrequenzüberwachung Funktion Die NC-seitige Gebergrenzfrequenzüberwachung basiert auf den Projektier- und Telegramm- Informationen des Antriebs. Sie überwacht, dass die Geberfrequenz die projektierte Gebergrenzfrequenz nicht überschreitet: MD36300 $MA_ENC_FREQ_LIMIT (Gebergrenzfrequenz) Die Gebergrenzfrequenzüberwachung bezieht sich immer auf das in der NC/PLC-Nahtstelle angewählte, aktive Messsystem: DB31, ...
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Fehlerfall Bei Überschreiten der Gebergrenzfrequenz erfolgt: ● Meldung an die PLC: DB31, ... DBX60.2 bzw. 60.3 = 1 (Gebergrenzfrequenz überschritten 1 bzw. 2) ● Spindeln Spindeln werden nicht stillgesetzt, sondern drehen drehzahlgeregelt weiter. Wird die Spindeldrehzahl soweit reduziert, dass die Geberfrequenz die Gebergrenzfrequenz wieder unterschreitet, wird das Istwertsystem der Spindel automatisch neu synchronisiert.
Seite 105
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Hinweis Rotatorische Absolutwertgeber Soll die Plausibilitätskontrolle bei einem rotatorischen Absolutwertgeber eingesetzt werden, muss bei der Einstellung des Modulo-Bereichs (MD34220 $MA_ENC_ABS_TURNS_MODULO) der SINAMICS-Parameter p0979 berücksichtigt werden. Hinweis Hochrüstung der NC-Software Ist bei Absolutwertgebern die Plausibilitätskontrolle aktiv (MD36310 > 0), müssen bei einer Hochrüstung der NC-Software die bisherigen Einstellwerte von MD36310 überprüft und ggf.
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Fehlerfall Alarm 25020 Bei Ansprechen der Plausibilitätskontrolle im aktiven Messsystem wird Alarm 25020 angezeigt: "Achse <Achsname> Nullmarkenueberwachung aktiver Geber" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Alarm 25021 Bei Ansprechen der Plausibilitätskontrolle im passiven Messsystem wird Alarm 25021 angezeigt:...
Seite 107
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Beispiel: Der Anwender kann das Alarm- und Reaktionsverhalten so anpassen, dass bei einem teuren Werkstück, bei dem das Stillsetzen der Achse infolge eines Alarms zur Beschädigung führen würde, die Bearbeitung erst beendet wird, bevor mit entsprechenden Synchronaktions- Befehlen die Bearbeitungsgüte des Werkstücks bewertet wird.
Seite 108
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Systemvariablen Zur Realisierung der anwenderspezifischen Fehlerreaktionen stehen folgende Systemvariablen zur Verfügung: Systemvariable Bedeutung $VA_ENC_ZERO_MON_ERR_CNT[<n>,<Achse>] Anzahl der erkannten Grenzwert-Überschreitungen Enthält die aktuelle Anzahl der erkannten Grenzwert-Über‐ schreitungen beim Vergleich zwischen absoluter und inkremen‐ teller Geberspur Der Wert wird auf 0 zurückgesetzt bei: ●...
A3: Achsüberwachungen 3.6 Endschalter-Überwachung Endschalter-Überwachung Übersicht der Endbegrenzungen und möglichen Endschalter-Überwachungen: 3.6.1 Hardware-Endschalter Funktion Ein Hardware-Endschalter wird normalerweise am Verfahrbereichsende einer Maschinenachse angebracht. Er dient zum Schutz vor einem versehentlichen Überfahren des maximalen Verfahrbereichs der Maschinenachse, während die Maschinenachse noch nicht referenziert ist.
A3: Achsüberwachungen 3.6 Endschalter-Überwachung Wirksamkeit Die Hardware-Endschalterüberwachung ist nach dem Hochlauf der Steuerung in allen Betriebsarten aktiv. Auswirkung Bei Erreichen des Hardware-Endschalters erfolgt: ● Alarm 21614 "Kanal <Kanalnummer> Achse <Achsname> Hardware-Endschalter <Richtung>" ● Abbremsen der Maschinenachse entsprechend dem parametrierten Bremsverhalten. ●...
A3: Achsüberwachungen 3.6 Endschalter-Überwachung ● Die Maschinenachse kann auf die Position des aktiven Software-Endschalters gefahren werden. ● PRESET Nach Verwendung der Funktion PRESET erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung mehr. Die Maschinenachse muss erst erneut referenziert werden. ● Endlos drehende Rundachsen Bei endlos drehenden Rundachsen erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung: MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO == 1 (Modulo-Wandlung für Rundachse und Spindel) Ausnahme: Aufbau-Rundachsen Auswirkungen...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Allgemein ● Umschalten des Software-Endschalters (1. ↔ 2. Software-Endschalter) Liegt die Istposition der Maschinenachse nach dem Umschalten hinter dem Software- Endschalter, wird die Maschinenachse mit der maximal zulässigen Beschleunigung angehalten. ● Überfahren des Software-Endschalters in der Betriebsart JOG Ist die Position eines Software-Endschalters erreicht und soll per erneuter Betätigung der Verfahrtaste weiter in dieser Richtung verfahren werden, wird ein Alarm angezeigt und die Achse nicht weiter verfahren:...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Bezugspunkt am Werkzeug Die Berücksichtigung der Werkzeugdaten (Werkzeuglänge und Werkzeugradius) und damit der Bezugspunkt am Werkzeug bei der Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung ist abhängig vom Status der Transformation im Kanal: ● Transformation nicht aktiv Ohne Transformation wird bei Verfahrbewegungen mit einem aktiven Werkzeug die Position der Werkzeugspitze P überwacht, d.
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Einschaltverhalten Bewegt sich eine Achse beim Einschalten der Arbeitsfeldbegrenzung außerhalb des zulässigen Arbeitsfeldes, wird sie sofort mit maximaler Beschleunigung angehalten. Überfahren der Arbeitsfeldbegrenzung in der Betriebsart JOG In der Betriebsart JOG wird eine Achse von der Steuerung maximal bis zu ihrer Arbeitsfeldgrenze verfahren.
Seite 115
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Bild 3-4 Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die programmierte Arbeitsfeldbegrenzung hat Vorrang und überschreibt die in SD43420 und SD43430 eingetragenen Werte. Aktivierung/Deaktivierung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Arbeitsfeldbegrenzung für einzelne Achsen erfolgt richtungsspezifisch über die sofort wirksamen Settingdaten: SD43400 $SA_WORKAREA_PLUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv) SD43410 $SA_WORKAREA_MINUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in negativer Richtung...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der gesamten "Arbeitsfeldbegrenzung im BKS" erfolgt durch die Teileprogrammanweisungen: Arbeitsfeldbegrenzung EIN WALIMON bzw. Arbeitsfeldbegrenzung AUS WALIMOF Ändern der Arbeitsfeldbegrenzung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten HMI-Bedienoberfläche: Bedienbereich "Parameter" ● Automatikbetriebsarten: – Änderungen: nur im RESET-Zustand möglich –...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Voraussetzung Die Kanalachsen müssen referenziert sein. Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Damit beim Umschalten von Achszuordnungen, z. B. beim Ein/Ausschalten von Transformationen oder des aktiven Frames, die achsspezifischen Arbeitsfeldgrenzen nicht für alle Kanalachsen neu geschrieben werden müssen, stehen Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen zur Verfügung. Eine Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe umfasst folgende Daten: ●...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Bezugssystem auswählen Das Bezugssystem für eine Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe innerhalb eines Kanals wird über folgende Systemvariable eingestellt: <Wert> $P_WORKAREA_CS_COORD_SYSTEM[<WALimNo>] = mit: <WALimNo> = Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Wertebereich: 0 (Gruppe 1) ... 9 (Gruppe 10) <Wert> Bedeutung Bezugssystem ist das WKS. Bezugssystem ist das ENS.
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Datensicherung Die Systemvariablen der Arbeitsfeldbegrenzungen können in eigenen Dateien gesichert werden: ● _N_CHx_WAL Zur Sicherung der Systemvariablenwerte für den Kanal x. ● _N_COMPLETE_WAL Zur Sicherung der Systemvariablenwerte für alle Kanäle. Hinweis Die Systemvariablen der Arbeitsfeldbegrenzungen sind Bestandteil der Datei "_N_INITIAL_INI".
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung 3.7.4 Beispiel: Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS Annahme Kanalachsen Im Kanal sind vier Achsen definiert: ● Linearachsen: X, Y, Z ● Rundachse: A (nicht modulo) Anforderungen Kanalachsen Im Kanal sind vier Achsen definiert: ● Linearachsen: X, Y, Z ●...
A3: Achsüberwachungen 3.8 Parken einer Maschinenachse Programmcode $P_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[2,A] = FALSE $P_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,A] = FALSE Aktivierung Die Aktivierung der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen erfolgt im NC-Programm mit dem Befehl WALCS<x>, mit x: Nummer der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Parken einer Maschinenachse Wird eine Maschinenachse in den Zustand "Parken" versetzt, werden bezüglich dieser Achse keine Geberistwerte mehr erfasst, sowie alle in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Überwachungen (Messsystem-, Stillstands-, Klemmungsüberwachung etc.) ausgeschaltet.
Seite 123
A3: Achsüberwachungen 3.8 Parken einer Maschinenachse Parken deaktivieren Die Funktion "Parken" wird für eine Maschinenachse durch Setzen der achsspezifischen NC/ PLC-Nahtstellensignale für das zu aktivierende Lagemesssystem und der Reglerfreigabe deaktiviert: ● DB31, ... DBX1.5 = 1 (Lagemesssystem 1) bzw. DB31, ... DBX1.6 = 1 (Lagemesssystem 2) = 1 ●...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Maschinenachse ohne Lagemesssystem Bei einer Maschinenachse ohne Lagemesssystem (drehzahlgeregelte Spindel) wird ein dem "Parken" entsprechender Zustand durch Wegnahme der Reglerfreigabe aktiviert: ● DB31, ... DBX2.1 = 0 (Reglerfreigabe) Parken des passiven Lagemesssystems 3.9.1 Funktion Im Unterschied zur Funktion "Parken einer Maschinenachse (Seite 122)", bei der alle Lagemesssysteme einer Maschinenachse ausgeschaltet werden, hat der Anwender mit der...
Seite 125
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Aktivierung / Deaktivierung Aktivierung Das passive Lagemesssystem einer Maschinenachse wird unter folgenden Bedingungen geparkt: ● Für das Messsystem ist die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems" eingeschaltet: MD31046 $MA_ENC_PASSIVE_PARKING[<n>] = 1 mit <n> = 0 (Lagemesssystem 1) bzw. 1 (Lagemesssystem 2) Hinweis MD31046 ist nicht wirksam: ●...
Seite 126
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems DB31, ... DBX102.6 (Lagemesssystem 2 eingeschaltet) == 1 Hinweis Die Umschaltung auf ein geparktes Lagemesssystem dauert länger als auf ein nicht geparktes Lagemesssystem. Aufgrund der Zeitdauer sollte die Umschaltung im Achsstillstand vorgenommen werden. Position des Lagemesssystems Absolute Lagemesssysteme Bei absoluten Lagemesssystemen entspricht die Position nach dem Ausschalten von "Parken"...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems mit <n> = 0 (Lagemesssystem 1) bzw. 1 (Lagemesssystem 2) Wert Bedeutung Nur die Position wird vom zuvor aktiven Lagemesssystem übernommen. Das Lagemesssystem ist nicht referenziert: DB31, ... DBX60.4 (Referenziert/Synchronisiert, Lagemesssystem 1) == 0 bzw.
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Wechselwirkung mit APC (Option bei SINUMERIK 840D sl) Die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems" kann nicht in Verbindung mit der Antriebsfunktion "Advanced Positioning Control (APC)" genutzt werden. Wechselwirkung mit Geber-Safety-Schutzkonzept In Verbindung mit der Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems" ist nur das 1-Geber- Safety-Schutzkonzept einsetzbar.
Seite 129
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Ziel Der Anwender möchte vom Vorsatzkopf "A" auf Vorsatzkopf "B" wechseln. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Vor dem Wechsel eines Vorsatzkopfs muss der Anwender über die Funktion "Parken einer Maschinenachse (Seite 122)" alle Lagemesssysteme der Maschinenachse ausschalten: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 DB31, ... DBX1.6 (Lagemesssystem 2) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin die Statussignale für die Lagemesssysteme zurück: DB31, ...
Seite 131
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems ③ Jetzt wird der Vorsatzkopf "B" auf der Spindel montiert. ④ Der Anwender schaltet nur das Lagemesssystem 1 ein: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 1 Die Steuerung setzt daraufhin das Statussignal: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 1 Da für Lagemesssystem 2 die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems"...
Seite 132
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Der Anwender schaltet über die Funktion "Parken einer Maschinenachse" Lagemesssystem 1 aus: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin das Statussignal für das Lagemesssystem zurück: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 0 ②...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems 3.9.4 Beispiel: Vorsatzkopfwechsel bei zwei direkten Lagemesssystemen Ausgangssituation ● Der Vorsatzkopf "A" hat einen Geber E3. ● Der Vorsatzkopf "B" hat keinen Geber. ● Die Spindel "SP" hat zwei Geber E1 und E2. ●...
Seite 134
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Vor dem Wechsel eines Vorsatzkopfs muss der Anwender über die Funktion "Parken einer Maschinenachse (Seite 122)" alle Lagemesssysteme der Maschinenachse ausschalten: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 DB31, ... DBX1.6 (Lagemesssystem 2) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin die Statussignale für die Lagemesssysteme zurück: DB31, ...
Seite 135
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems ③ Jetzt wird der Vorsatzkopf "B" auf der Spindel montiert. ④ Der Anwender schaltet nur das Lagemesssystem 1 ein: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 1 Die Steuerung setzt das Statussignal: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 1 Da für Lagemesssystem 2 die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems"...
Seite 136
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Der Anwender schaltet über die Funktion "Parken einer Maschinenachse" Lagemesssystem 1 aus: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin das Statussignal für das Lagemesssystem zurück: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 0 ②...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems 3.9.5 Beispiel: Messsystemumschaltung bei bereichsweise fehlenden Gebern Im folgenden Beispiel ist das direkte lineare Lagemesssystem nur in den Bearbeitungszonen vorhanden, während in den Bereichen außerhalb der Bearbeitungszonen nur das Motormesssystem zur Verfügung steht. Ausgangssituation ●...
Seite 138
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Bevor der Tisch das Ende des linearen Lagemesssystems erreicht, muss auf das Motormess‐ system umgeschaltet werden. Dies erreicht der Anwender durch Aktivierung beider Lagemess‐ systeme: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 1 DB31, ...
A3: Achsüberwachungen 3.10 Randbedingungen ③ Wenn der Tisch in den Bereich des linearen Lagemesssystems zurückkehrt, schaltet der An‐ wender im Stillstand vom Motormesssystem auf das lineare Lagemesssystem um: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 DB31, ... DBX1.6 (Lagemesssystem 2) = 1 Die Steuerung setzt das Statussignal: DB31, ...
A5: Schutzbereiche Funktion Schutzbereiche sind vom Anwender zu definierende statische oder bewegliche 2- bzw. 3- dimensionale Bereiche innerhalb einer Maschine zum Schutz von Maschinenelementen vor Kollisionen. Folgende Elemente können geschützt werden: ● Feststehende Maschinenelemente (z. B. Werkzeugmagazin, einschwenkbarer Messtaster) ● Bewegliche Maschinenelemente, die zum Werkzeug gehören (z. B. Werkzeug, Werkzeugträger) ●...
A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Definieren von Schutzbereichen Ein Schutzbereich kann 2- oder 3-dimensional aus Polygonzügen mit maximal 10 Eckpunkten und Kreisbögen als Konturelemente definiert werden. Die Definition kann über Befehle im Teileprogramm (siehe "Schutzbereiche definieren (CPROTDEF, NPROTDEF) (Seite 150)") oder über Systemvariable erfolgen. Die Konturelemente liegen dabei alle in der mit G17, G18 oder G19 wählbaren Ebene.
Seite 145
A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Maschinen- / Kanalspezifische Schutzbereiche ● Maschinenspezifische Schutzbereiche Daten für maschinenspezifische Schutzbereiche sind einmal in der Steuerung definiert. Diese Schutzbereiche können von allen Kanälen aktiviert werden. ● Kanalspezifische Schutzbereiche Daten für kanalspezifische Schutzbereiche sind in einem Kanal definiert. Diese Schutzbereiche können nur von diesem Kanal aktiviert werden.
Seite 146
A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Systemvariable Bedeutung $SN_PA_CONT_TYP[<n>, <i>] Konturtyp[<i>], Konturtyp (G1, G2, G3) des <i>-ten Kon‐ $SC_PA_CONT_TYP[<n>, <i>] turelements $SN_PA_CONT_ABS[<n>, <i>] REAL Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert $SC_PA_CONT_ABS[<n>, <i>] $SN_PA_CONT_ORD[<n>, <i>] REAL Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert $SC_PA_CONT_ORD[<n>, <i>] $SN_PA_CENT_ABS[<n>, <i>] REAL Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], absoluter Abszissen‐...
Seite 147
A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion ● Voraktiviert mit bedingtem Stopp ● Deaktiviert Der Aktivierungsstatus ist immer kanalspezifisch, auch bei maschinenspezifischen Schutzbereichen! Aktivieren, Voraktivieren und Deaktivieren im Teileprogramm Der Aktivierungsstatus eines Schutzbereichs kann über Befehle im Teileprogramm jederzeit verändert werden (siehe "Schutzbereiche aktivieren/deaktivieren (CPROT, NPROT) (Seite 154)").
A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Die Aktivierung voraktivierter Schutzbereiche muss vor der Verfahrbewegung der Geometrieachsen erfolgen! Erfolgt die Aktivierung während der Verfahrbewegung, werden diese Schutzbereiche für die aktuelle Verfahrbewegung nicht mehr berücksichtigt. Reaktion: ● Alarm 10704 "Schutzbereichsüberwachung ist nicht gewährleistet" ● DB21, ... DBX39.0 (Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet) = 1 Hinweis Die Aktivierung voraktivierter Schutzbereiche muss vor der Verfahrbewegung der Geometrieachsen erfolgen!
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung MD10618 $MN_PROTAREA_GEOAX_CHANGE_MODE Wert Bedeutung Die aktiven Schutzbereiche werden beim Transformationswechsel deaktiviert. Die aktiven Schutzbereiche bleiben beim Transformationswechsel aktiv. Die aktiven Schutzbereiche werden beim Geometrieachstausch deaktiviert. Die aktiven Schutzbereiche bleiben beim Geometrieachstausch aktiv. Programmierung 4.3.1 Schutzbereiche definieren (CPROTDEF, NPROTDEF) Schutzbereiche, die Maschinenelemente vor Kollisionen schützen sollen, werden im Teileprogramm jeweils in Blöcken definiert.
Seite 151
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Arbeitsebene G17/G18/G19: Hinweis: Die Arbeitsebene darf vor dem Definitionsende nicht geändert werden. Eine Programmierung der Applikate zwischen Definiti‐ onsbeginn und -ende ist nicht zulässig. Vordefinierte Prozedur zur Definition eines kanalspezifischen CPROTDEF(): Schutzbereichs Vordefinierte Prozedur zur Definition eines maschinenspezifi‐ NPROTDEF(): schen Schutzbereichs Nummer des definierten Schutzbereichs...
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung G0/G1/... X/Y/Z..: Die Kontur eines Schutzbereichs wird mit maximal 11 Verfahr‐ bewegungen in der angewählten Arbeitsebene beschrieben. Dabei ist die erste Verfahrbewegung die Bewegung an die Kon‐ tur. Der letzte Punkt der Konturbeschreibung muss immer mit dem ersten Punkt der Konturbeschreibung zusammenfallen.
Seite 153
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Bezugspunkt der Konturbeschreibung ● Werkzeugbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkzeugbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Werkzeugträgerbezugspunkt F, anzugeben. ● Werkstückbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkstückbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Nullpunkt des Basiskoordinatensystems (BKS), anzugeben. Rotationssymmetrische Schutzbereiche Bei rotationssymmetrischen Schutzbereichen (z.
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung 4.3.2 Schutzbereiche aktivieren/deaktivieren (CPROT, NPROT) Vorher im Teileprogramm definierte Schutzbereiche können jederzeit aktiviert bzw. für eine spätere Aktivierung durch das PLC-Anwenderprogramm voraktiviert werden. Aktive Schutzbereiche können jederzeit wieder deaktiviert werden. Bei der Aktivierung bzw. Voraktivierung besteht zudem die Möglichkeit, den Bezugspunkt des Schutzbereichs relativ zu verschieben.
Seite 155
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Additive Verschiebungswerte in X/Y/Z-Richtung <XMov>,<YMov>,<ZMov>: Die Verschiebung kann in 1, 2 oder 3 Dimensionen erfolgen. Die Verschiebungswerte beziehen sich auf: ● den Maschinennullpunkt bei werkstückbezogenem Schutzbereich ● den Werkzeugträgerbezugspunkt F bei werkzeugbezogenem Schutzbereich Datentyp: REAL Beispiel Für eine Fräsmaschine soll eine mögliche Kollision des Fräsers mit dem Messtaster überwacht werden.
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Weitere Informationen Aktivierungsstatus nach Hochlaufen der Steuerung Ein Schutzbereich kann bereits nach dem Hochlaufen der Steuerung und dem Referenzieren der Achsen aktiv sein. Dies ist der Fall, wenn für den Schutzbereich die folgende Systemvariable auf TRUE gesetzt ist: ●...
Seite 158
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Bedeutung Vordefinierte Funktion für den Test auf Begrenzungsverletzungen bezüglich der CALCPOSI(...): Geometrieachsen Vorlaufstopp: nein Alleine im Satz: Rückgabewert der Funktion. Negative Werte zeigen Fehlerzustände an. <State>: (Teil 1) Datentyp: Wertebereich: -8 ≤ x ≤ 100000 Wert: Der Verfahrweg kann vollständig abgefahren werden In <Limit>...
Seite 159
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Einerstelle <State>: (Teil 2) Hinweis Sind gleichzeitig mehrere Grenzen verletzt, wird diejenige gemeldet, die zur stärk‐ sten Einschränkung des vorgegebenen Verfahrwegs führt. Wert: Software-Endschalter begrenzen den Verfahrweg Arbeitsfeldbegrenzung begrenzt den Verfahrweg Schutzbereiche begrenzen den Verfahrweg Funktion Kollisionsvermeidung: Schutzbereiche begrenzen den Verfahrweg Zehnerstelle Wert:...
Seite 160
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Referenz auf einen Vektor mit den Startpositionen: <Start>: ● <Start> [0]: 1. Geometrieachse ● <Start> [1]: 2. Geometrieachse ● <Start> [2]: 3. Geometrieachse Parametertyp: Eingang Datentyp: VAR REAL[3] Wertebereich: -max. REAL-Wert ≤ x[<n>] ≤ +max. REAL-Wert Referenz auf einen Vektor.
Seite 161
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Referenz auf ein Feld der Länge 5. <Limit>: ● <Limit> [0 - 2]: Mindestabstände der Geometrieachsen zu den Begrenzungen: – <Limit> [0]: 1. Geometrieachse – <Limit> [1]: 2. Geometrieachse – <Limit> [2]: 3. Geometrieachse Die Mindestabstände werden eingehalten bei: –...
Seite 162
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Maßsystem (inch / metrisch) für Positions- und Längenangaben (optional) <System>: Datentyp: BOOL Wert: FALSE Maßsystem entsprechend des aktuell aktiven G-Befehls aus G-Gruppe 13 (G70, G71, G700, G710). (De‐ fault) Hinweis Bei aktivem G70 und Grundsystem metrisch oder aktivem G71 und Grundsystem inch werden die Systemvariablen $AA_IW und $AA_MW im Grundsystem geliefert und müs‐...
Seite 163
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Beispiel Begrenzungen Im Beispiel sind die wirksamen Software-Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen in der X- Y-Ebene und folgende drei Schutzbereiche dargestellt: ● C2: Werkzeugbezogener kanalspezifischer Schutzbereich, aktiv, kreisförmig, Radius = 2 mm ● C4: Werkstückbezogener, kanalspezifischer Schutzbereich, voraktiviert, quadratisch, Seitenlänge = 10 mm ●...
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung N... <State> <MaxDist>[0] ≙ X <MaxDist>[1] ≙ Y Bemerkungen 4223 -13.000 0.000 Abstand zu C4 wegen C2 und _LIMIT[3] insgesamt 4 mm. Abstand C2 → N3 von 0,1 mm führt nicht zur Beschränkung des Verfahrwegs. 1221 0.000 21.213 Frame mit Translation und Rotation aktiv.
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Positionen der Maschinenachsen (MKS) nicht immer eindeutig aus den Positionen der Geometrieachsen (WKS) bestimmt werden. Im normalen Verfahrbetrieb ergibt sich die Eindeutigkeit in der Regel aus der Vorgeschichte und der Bedingung, dass einer kontinuierlichen Bewegung im WKS eine kontinuierliche Bewegung der Maschinenachsen im MKS entsprechen muss.
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Siehe auch: ● Verhalten in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA (Seite 168) ● Verhalten in der Betriebsart JOG (Seite 169) Hinweis Eine zeitweise Freigabe ist nur bei werkstückbezogenen Schutzbereichen möglich! Werkzeugbezogene Schutzbereiche müssen entweder im Teileprogramm deaktiviert oder über die NC/PLC-Nahtstelle in den Zustand "voraktiviert"...
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Stärkere Absicherung der Freigabe von Schutzbereichen Soll die Freigabe eines Schutzbereichs stärker als nur durch NC-Start abgesichert werden, ist dies vom Maschinenhersteller bzw. Anwender im PLC-Anwenderprogramm auszuführen. 4.4.3 Verhalten in der Betriebsart JOG Gleichzeitiges Verfahren mehrerer Geometrieachsen In der Betriebsart JOG können Verfahrbewegungen in mehreren Geometrieachsen gleichzeitig ausgeführt werden.
Seite 170
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Bild 4-2 Bewegungsbereich der Geometrieachsen zum Startzeitpunkt Zum Startzeitpunkt der Verfahrbewegungen der Achsen X und Y werden, ausgehend vom Startpunkt, die achspezifischen Verfahrbereichsgrenzen ermittelt: ● X Achse – positive Verfahrrichtung: Schutzbereich 2 – negative Verfahrrichtung: absolute Verfahrbereichsgrenze (z. B. Software-Endschalter) ●...
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Begrenzung der Verfahrbewegung einer Achse Wird die Verfahrbewegung einer Achse durch das Erreichen eines Schutzbereichs begrenzt, wird Alarm 10706 "NC-Schutzbereich im Handbetrieb erreicht" bzw. 10707 "Kanalspezifischer Schutzbereich im Handbetrieb erreicht" mit Angabe des erreichten Schutzbereichs und der verfahrenen Achse gemeldet.
A5: Schutzbereiche 4.5 Randbedingungen Verhalten bei Betriebsartenwechsel Die in der Betriebsart JOG gegebenen zeitweisen Freigaben von Schutzbereichen bleiben nach einem Wechsel in die Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA erhalten. Ebenso bleiben die zeitweisen Freigaben, die in der Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA gegebenen wurden, bei einem Wechsel in die Betriebsart JOG erhalten.
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Verhalten bei überlagerten Bewegungen Überlagerte Bewegungen, die im Hauptlauf eingerechnet werden, können von der Satzaufbereitung bezüglich der aktiven Schutzbereiche nicht berücksichtigt werden. Es erfolgen folgende Reaktionen: ● Alarm 10704 "Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet" ● DB31, ... DBX39.0 = 1 (Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet) Beispiel 4.6.1 Schutzbereiche an einer Drehmaschine...
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Programmcode Kommentar EXECUTE(AB) ; Definitionsende: Schutzbereich für Werkstück CPROTDEF(2,TRUE,0,0,0) ; Definitionsbeginn: Schutzbereich für Werkzeug- träger G01 X0 Z-50 ; Konturbeschreibung: Verfahrbewegung an die Kon- G01 X-190 Z-50 ; Konturbeschreibung: 1. Konturelement G03 X-210 Z-30 I-20 ; Konturbeschreibung: 2. Konturelement G01 X-210 Z20 ;...
Seite 176
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Beschreibung $SN_PA_CONT_ORD[0,0] -100 Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 1 $SN_PA_CONT_ORD[0,1] -100 Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 2 $SN_PA_CONT_ORD[0,2] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 3 $SN_PA_CONT_ORD[0,3] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 4 $SN_PA_CONT_ORD[0,4] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert...
Seite 177
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Beschreibung $SN_PA_CENT_ORD[0,4] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 5 $SN_PA_CENT_ORD[0,5] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 6 $SN_PA_CENT_ORD[0,6] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 7 $SN_PA_CENT_ORD[0,7] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 8 $SN_PA_CENT_ORD[0,8] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 9...
Seite 178
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_CONT_TYP[0,2] Konturtyp[<i>] : 1 = G1 für Gerade, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 3 $SC_PA_CONT_TYP[0,3] Konturtyp[<i>] : 1 = G1 für Gerade, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 4 $SC_PA_CONT_TYP[0,4] Konturtyp[<i>] : 1 = G1 für Gerade, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 5 $SC_PA_CONT_TYP[0,5] Konturtyp[<i>] : 0 = nicht definiert, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 6...
Seite 179
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_CONT_ABS[0,6] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 7 $SC_PA_CONT_ABS[0,7] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 8 $SC_PA_CONT_ABS[0,8] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 9 $SC_PA_CONT_ABS[0,9] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 10 $SC_PA_CENT_ORD[0,0] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 1...
Seite 180
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Kanalspezifischer Schutzbereich für den Werkzeugträger Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_ACTIV_IMMED[1] Schutzbereich für Werkzeugträger nicht sofort aktiv $SC_PA_TW[1] Schutzbereich für Werkzeugträger ist werkzeugbezogen $SC_PA_ORI[1] Orientierung des Schutzbereichs: 1 = 3. und 1. Geometrieachse $SC_PA_LIM_3DIM[1] Art der Begrenzung in der 3. Dimension: 0 = keine Begrenzung $SC_PA_PLUS_LIM[1] Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3.
Seite 181
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_CONT_ORD[1,9] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 10 $SC_PA_CONT_ABS[1,0] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 1 $SC_PA_CONT_ABS[1,1] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 2 $SC_PA_CONT_ABS[1,2] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 3 $SC_PA_CONT_ABS[1,3] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 4...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead Kurzbeschreibung Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen (außer Achsen von satzübergreifenden Verfahrbewegungen) bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit des gewählten Genauhaltkriteriums erreicht haben.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.1 Kurzbeschreibung Glättung der Bahngeschwindigkeit "Glättung der Bahngeschwindigkeit" ist eine Funktion speziell für Anwendungen, die eine möglichst gleichmäßige Bahngeschwindigkeit erfordern (z. B. Hochgeschwindigkeitsfräsen im Formenbau). Dazu wird bei der Glättung der Bahngeschwindigkeit auf Brems- und Beschleunigungsvorgänge verzichtet, die zu hochfrequenten Anregungen von Maschinenresonanzen führen würden.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.1 Kurzbeschreibung Die Vorteile des Freiformflächenmodus liegen in einer gleichmäßigeren Werkstückoberfläche und einer geringeren Belastung der Maschine. Kompression von Linearsätzen Nach Abschluss der Konstruktion eines Werkstücks mit einem CAD/CAM-System übernimmt dieses gewöhnlich auch die Generierung des entsprechenden Teileprogramms zur Erzeugung der Werkstückoberfläche.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, zum Satzende bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit der gewählten Genauhaltbedingung erreicht haben.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Bild 5-1 Toleranzfenster der Genauhaltbedingungen Hinweis Die Toleranzfenster der Genauhaltbedingungen "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" sollten so parametriert werden, dass folgende Forderung erfüllt ist: "Genauhalt grob" > "Genauhalt fein" Genauhaltbedingung "Interpolator-Ende" Bei Genauhaltbedingung "Interpolator-Ende" erfolgt der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz, sobald alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, sollwertbezogen ihre im Verfahrsatz programmierte Position erreicht haben.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Satzwechsel in Abhängigkeit der aktiven Genauhaltbedingung Das nachfolgende Bild veranschaulicht den Zeitpunkt des Satzwechsels in Abhängigkeit vo der gewählten Genauhaltbedingung. Bild 5-2 Satzwechsel in Abhängigkeit der aktiven Genauhaltbedingung Bewertungsfaktor für Genauhaltbedingungen Eine Parametersatz-abhängige Bewertung der Genauhaltbedingungen kann über das folgende achsspezifische Maschinendatum vorgegeben werden: MD36012 $MA_STOP_LIMIT_FACTOR[<Parametersatz>] = <Wert>...
Seite 191
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Das Einstellen der Genauhaltbedingung erfolgt kanalspezifisch über das nachfolgend dezimalcodierte Maschinendatum: MD20550 $MC_EXACT_POS_MODE = <Z><E> Wirksame Genauhaltbedingung Programmierte Genauhaltbedingung G601 (Genauhaltfenster fein) G602 (Genauhaltfenster grob) G603 (Interpolator-Ende) E (Einerstelle): Einstellen der Genauhaltbedingung für Eilgang. Z (Zehnerstelle): Einstellen der Genauhaltbedingung für alle anderen Befehle der 1.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Bahnsteuerbetrieb 5.3.1 Allgemeine Funktionalität Bahnsteuerbetrieb Im Bahnsteuerbetrieb wird die Bahngeschwindigkeit am Satzende zum Satzwechsel nicht auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die ein Erreichen des Genauhaltkriteriums ermöglicht. Ziel ist dagegen, ein größeres Abbremsen der Bahnachsen am Satzwechselpunkt zu vermeiden, um mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit in den nächsten Satz zu wechseln.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ● Wird eine Positionierachse zur Geometrieachse deklariert, so wird mit Programmierung der Geometrieachse der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende abgeschlossen. ● Wird eine Synchronachse programmiert, die zuletzt als Positionierachse oder als Spindel programmiert war (Grundstellung der Zusatzachse ist Positionierachse), so wird der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende beendet.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 5-3 Axiale Geschwindigkeitsänderung am Satzübergang Bei nahezu tangentialem Satzübergang wird die Bahngeschwindigkeit nicht abgesenkt, falls die zulässigen Achsbeschleunigungen nicht überschritten werden. Damit wird erreicht, dass sehr kleine Knicke in der Kontur (z. B. 0,5°) direkt überfahren werden. Überlastfaktor Der Überlastfaktor begrenzt den Geschwindigkeitssprung der Maschinenachse am Satzübergang.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Faktor 1.0 bedeutet, dass nur tangentiale Übergänge mit endlicher Geschwindigkeit überfahren werden können. Bei allen anderen Übergängen wird sollwertseitig auf Geschwindigkeit 0 abgebremst. Das Verhalten entspricht der Funktionalität "Genauhalt mit Interpolator-Ende". Da dies für den Bahnsteuerbetrieb nicht erwünscht ist, ist der Faktor größer 1.0 einzustellen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Überschleifen bei G64 Überschleifen erfolgt auch, wenn zum Einhalten der Dynamikgrenzen am Satzübergang eine Geschwindigkeit erforderlich wird, welche bei G64 die zulässige Geschwindigkeit am Satzübergang unterschreitet. Siehe Kapitel "Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor (Seite 193)" Absatz "Überlastfaktor"). Auswirkung auf Synchronisationsbedingungen Durch Überschleifen werden die programmierten Sätze, zwischen denen der oder die Überschleifsätze eingefügt werden, verkürzt.
Seite 197
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Das Einfügen des Überschleifsatzes würde die Teileprogrammbearbeitung überproportional verlangsamen Mögliche Ursachen: ● Ein Programm bzw. Programmabschnitt besteht aus einer Vielzahl sehr kurzer Verfahrsätze (≈ 1 Interpolatortakt / Verfahrsatz; da jeder Verfahrsatz mindestens einen Interpolatortakt benötigt, würden die eingefügten Zwischensatz die Bearbeitungszeit nahezu verdoppeln) ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb 5.3.3.1 Überschleifen nach Wegkriterium (G641) Funktion Beim Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriterium wird die Größe des Verrundungsbereichs durch die Wegkriterien ADIS und ADISPOS beeinflusst. Die Wegkriterien ADIS und ADISPOS beschreiben die Strecke, die der Überschleifsatz vor dem Satzende frühestens beginnen darf, bzw.
Seite 199
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ● Wird ein sehr kleiner Wert für ADIS verwendet, so ist zu beachten, dass die Steuerung sicherstellt, dass jeder interpolierte Satz - auch ein Überschleifzwischensatz - mindestens einen Interpolationspunkt enthält. Die maximale Bahngeschwindigkeit wird damit auf ADIS/ Interpolatortakt begrenzt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Programmbeispiel Programmcode Kommentar N1 G641 Y50 F10 ADIS=0.5 ; Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriteri- um aktivieren (Überschleifabstand: 0,5 mm). N2 X50 N3 X50.7 N4 Y50.7 N5 Y51.4 N6 Y51.0 N7 X52.1 5.3.3.2 Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen (G642/G643) Funktion Beim Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen erfolgt das Überschleifen im Normalfall unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung.
Seite 201
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Parametrierung Maximale Bahnabweichung Die beim Überschleifen mit G642/G643 maximal erlaubte Bahnabweichung wird für jede Achse eingestellt im Maschinendatum: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Konturtoleranz und Orientierungstoleranz Die Konturtoleranz und die Orientierungstoleranz werden eingestellt in den kanalspezifischen Settingdaten: SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL (Maximale Konturabweichung) SD42466 $SC_SMOOTH_ORI_TOL (Maximale Winkelabweichung der Werkzeugorientierung)
Seite 202
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Wert E bzw. Z Bedeutung Geometrieachsen: Überschleifen unter Einhaltung der Konturtoleranz und Orientierungstoleranz: SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL SD42466 $SC_SMOOTH_ORI_TOL Restliche Achsen: Überschleifen unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Alle Achsen: Es wird die mit ADIS bzw. ADISPOS programmierte Überschleiflänge verwendet (wie bei G641).
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb MD28530 $MC_MM_PATH_VELO_SEGMENTS > 0 (Anzahl der Speicherelemente zur Begrenzung der Bahngeschwindigkeit) Ist diese Bedingung erfüllt, so muss für alle Achsen gelten: MD35240 $MC_ACCEL_TYPE_DRIVE = FALSE (Beschleunigungskennlinie DRIVE für Achsen Ein / Aus) 5.3.3.3 Überschleifen mit maximal möglicher Achsdynamik (G644) Funktion Bei diesem Modus des Bahnsteuerbetriebs mit Überschleifen steht die maximal mögliche Dynamik der Achsen im Vordergrund.
Seite 204
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb MD20480 $MC_SMOOTHING_MODE (Verhalten des Überschleifens mit G64x) Wert Bedeutung Tausenderstelle: 0xxx: Beim Überschleifen mit G644 werden die mit dem folgenden Maschinendatum angegebe‐ nen maximalen Abweichungen jeder Achse eingehalten: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Falls die Dynamik der Achse es zulässt, wird dabei evtl. die vorgegebene Toleranz nicht ausgenutzt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb man geringere Abweichungen von der programmierten Kontur. Es kann jedoch eingestellt werden, dass in diesen Fällen nach Möglichkeit die vorgegebenen maximalen axialen Abweichungen bzw. der vorgegebene Überschleifabstand ausgenutzt wird. In diesem Fall sind dann die Abweichungen von der programmierten Kontur unabhängig vom programmierten Bahnvorschub.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Mit Ruckbegrenzung wird der Ruck jeder Achse im Überschleifbereich auf ihren jeweiligen Maximalwert begrenzt. Demzufolge besteht die Überschleifbewegung im Allgemeinen aus 3 Phasen: ● 1. Phase In der 1. Phase wird die maximale Beschleunigung jeder Achse aufgebaut. Dabei ist der Ruck konstant und gleich dem maximal möglichen Ruck der jeweiligen Achse.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Aktivierung / Deaktivierung Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge kann in jedem NC- Teileprogrammsatz durch den modal wirksamen Befehl G645 aktiviert werden. Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G9. Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge (G645) kann deaktiviert werden durch Anwahl von: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ① ② gewählten REPOS-Mode erfolgt das Wiederanfahren an die Kontur an den Punkten ③ oder RMBBL Wiederanfahren an den Anfang des unterbrochenen Verfahrsatzes RMIBL Wiederanfahren an die Unterbrechungsstelle RMEBL Wiederanfahren an das Ende des unterbrochenen Verfahrsatzes RMNBL Wiederanfahren an den nächstliegenden Konturpunkt ①...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb LookAhead ist es dagegen möglich, bei annähernd tangentialen Satzübergängen die Beschleunigungs- und Bremsphase über mehrere Sätze zu realisieren und somit bei kleinen Wegen einen höheren Vorschub zu erzielen. Bild 5-5 Geschwindigkeitsführung bei kurzen Wegstrecken und Genauhalt G60 bzw. Bahnsteuerbetrieb G64 mit LookAhead Auf Geschwindigkeitbeschränkungen wird vorausschauend so abgebremst, dass eine Verletzung der Beschleunigungs- und der Geschwindigkeitsgrenze vermieden wird.
Seite 210
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 5-6 Beispiel für satzübergreifende Geschwindigkeitsführung (Zahl der vorausschauenden Sätze = 2) Aktivierung / Deaktivierung LookAhead wird aktiviert durch Anwahl des Bahnsteuerbetriebs G64, G641, G642, G643, G644 oder G645. Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G09. LookAhead wird deaktiviert durch Anwahl des modalen Genauhalt (G60).
Seite 211
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb zusätzliche unnötige Rechenleistung beanspruchen würde. Daher wird die benötigte Satzanzahl aus der Geschwindigkeit abgeleitet, die sich aus folgender Multiplikation ergibt: ● Programmierte Geschwindigkeit * MD12100 $MN_OVR_FACTOR_LIMIT_BIN (bei Verwendung eines binärkodierten Vorschub-Override-Schalters) ● Programmierte Geschwindigkeit * MD12030 $MN_OVR_FACTOR_FEEDRATE[30] (bei Verwendung eines graykodierten Vorschub-Override-Schalters) Der Wert von MD12100 bzw.
Seite 212
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ● Festlegung von Override-Eckwerten Ist das Geschwindigkeitsprofil der Folgesatzgeschwindigkeit nicht ausreichend, weil z. B. sehr hohe Override-Werte (z. B. 200 %) verwendet werden bzw. konstante Schnittgeschwindigkeit G96/G961 aktiv ist und somit die Geschwindigkeit im Folgesatz immer noch reduziert werden muss, so bietet LookAhead eine Möglichkeit an, die programmierte Geschwindigkeit über mehrere NC-Sätze vorausschauend zu reduzieren: Mittels Festlegung von Override-Eckwerten berechnet sich LookAhead für jeden Eckwert...
Seite 213
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb – MD20400 $MC_LOOKAH_USE_VELO_NEXT_BLOCK = 1 Eine Kombination beider Verfahren (Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit und Festlegung von Override-Eckwerten) zur Ermittlung der Geschwindigkeitsprofile ist möglich und in der Regel auch sinnvoll, weil bereits mit den vorbesetzten Maschinendaten für diese Funktionen der größte Bereich der Override-abhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen abgedeckt ist.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Randbedingungen Achsspezifischer Vorschub-Halt / Achssperre Achsspezifischer Vorschub-Halt und achsspezifische Achssperre werden von LookAhead nicht berücksichtigt. Soll eine Achse interpoliert werden, die aber andererseits per achsspezifischem Vorschub- Halt oder Achsen-Sperre stehenbleiben soll, so hält LookAhead die Bahnbewegung nicht vor dem betreffenden Satz an, sondern bremst im Satz ab.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Anwendungen Die Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" wird zur Bearbeitung von Werkstücken verwendet, die vorwiegend aus Freiformflächen bestehen. Hinweis Bei Standardbearbeitungen werden keine besseren Ergebnisse erzielt, weshalb in solchen Fällen die Standardfunktionalität von LookAhead verwendet werden sollte. Wirksamkeit Die Funktion ist nur wirksam: ●...
Seite 216
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[<n>]= <Wert> Index <n> Dynamikmodus <Wert> Freiformflächenmodus: Erweiterungs‐ funktion Standard-Dynamikeinstellun‐ gen (DYNNORM) Positionierbetrieb, Gewinde‐ bohren (DYNPOS) Schruppen (DYNROUGH) Schlichten (DYNSEMIFIN) Feinschlichten (DYNFINISH) Typischerweise ist die Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" nur aktiv, wenn auch die Funktion "Freiformflächenmodus: Grundfunktionen" aktiv ist. Die Einstellungen in MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[<n>] sollten daher mit den Einstellungen in MD20606 $MC_PREPDYN_SMOOTHING_ON[<n>] übereinstimmen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Einfluss von Vorschubkorrekturen Vorschubkorrekturen (über Maschinensteuertafel, $AC_OVR, ...) können die Verfahrzeit gegenüber der LookAhead-Standardfunktionalität merklich verlängern. Wechselwirkung mit Eilgangbewegung (G0) In die Freiformflächenbearbeitung eingestreute G0-Sätze schalten die LookAhead- Funktionalität nicht um (von der Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" auf die LookAhead-Standardfunktionalität oder umgekehrt).
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Vorteile: ● Vermeidung von Anregungen möglicher Maschinenresonanzen aufgrund von ständigen, kurzzeitigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen (im Bereich weniger IPO-Takte). ● Vermeidung ständig variierender Schnittgeschwindigkeiten durch Beschleunigungsvorgänge, die keinen großen Gewinn für die Programmlaufzeit bewirken. Hinweis Die Glättung der Bahngeschwindigkeit bewirkt keinen Konturfehler.
Seite 220
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Dies wäre ein "worst case"-Wert, wenn alle Beschleunigungsvorgänge innerhalb des Teileprogramms, außer der ersten Anfahrbewegung, weggeglättet werden würden. Die tatsächliche Verlängerung wird in jedem Fall kleiner sein, möglicherweise sogar 0, falls das Kriterium für keinen Beschleunigungsvorgang anspricht. Es können also durchaus Werte von 50 bis 100 % eingetragen werden, ohne eine deutliche Verlängerung der Bearbeitungszeit zu erhalten.
Seite 221
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Auf diese Beschleunigungsvorgänge wird verzichtet, wenn die sich dadurch ergebende Verlängerung der Bearbeitungszeit den über den Glättungsfaktor (MD20460) vorgegebenen Grenzwert nicht überschreitet. Beispiel Folgende Parametrierung ist gegeben: MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 10 % MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 20 Hz MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 20 Hz MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX3] = 10 Hz An der Bahn sind die 3 Achsen X = AX1, Y = AX2, Z = AX3 beteiligt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Bild 5-8 Verlauf der geglätteten Bahngeschwindigkeit 5.4.2 Anpassung der Bahndynamik Funktion Hochdynamische Beschleunigungs- und Bremsvorgänge während der Bearbeitung können zur Anregung von mechanischen Schwingungen von Maschinenelementen und in Folge zu einer Verminderung der Oberflächengüte des Werkstücks führen. Mit der Funktion "Anpassung der Bahndynamik"...
Seite 223
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Unter folgenden Bedingungen ist die Funktion "Anpassung der Bahndynamik" auch bei Bahnbewegungen nicht wirksam: ● Programmiertem Eilgang (G0) ● Veränderungen des Override-Werts ● Stoppanforderungen während der Bewegung (z. B. NC-Stop, NC-Reset) ● Funktion "Geschwindigkeitsabhängige Bahnbeschleunigung" (DRIVE) ist aktiv Aktivierung / Deaktivierung Die Funktion wird aktiviert/deaktiviert mit dem Maschinendatum: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC (Adaption der Bahndynamik)
Seite 224
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Funktionsweise Bei der Bearbeitung ermittelt die Steuerung zyklisch über alle an der Bahn beteiligten Achsen das Minimum aller Grenzfrequenzen als die für die Dynamikanpassung relevante Grenzfrequenz (f) und berechnet daraus das relevante Zeitfenster (t adapt = 1 / f adapt...
Seite 225
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Bild 5-9 Zeitoptimaler Bahngeschwindigkeitsverlauf ohne Glättung und Dynamikanpassung Bild 5-10 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Anpassung der Bahndynamik Intervalle t und t Der Beschleunigungsvorgang zwischen t und der Brems‐ vorgang zwischen t werden durch eine Anpassung der Beschleunigung auf die Zeit t bzw.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen 5.4.3 Ermittlung der Dynamikgrenzwerte Die Inbetriebnahme der Funktion "Anpassung der Bahndynamik" erfordert neben der Ermittlung der Eigenfrequenz der Bahnachsen zur Parametrierung der achsspezifischen Grenzfrequenzen (MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY) auch die Ermittlung der Dynamikgrenzwerte für Geschwindigkeit, Beschleunigung und Ruck. Vorgehensweise Im Folgenden ist die Ermittlung der Dynamikgrenzwerte für das Verfahren der Bahnachsen mittels Beschleunigung mit Ruckbegrenzung (SOFT) beschrieben.
Seite 227
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen An der Bahn sind die 3 Achsen X = AX1, Y = AX2, Z = AX3 beteiligt. Folgende Parametrierung ist gegeben: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[0] = 3 MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 80.0 MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 20 = 1/20 Hz = 50 ms MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 20 = 1/20 Hz = 50 ms MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX3] = 20...
Seite 228
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Auswirkungen der Glättung der Bahngeschwindigkeit: Intervall t Der Beschleunigungs- und Bremsvorgang zwischen t entfällt, da die Verlängerung der Bearbeitungszeit ohne den Beschleunigungsvorgang auf v kleiner als die sich mittels Glättungsfaktor von 80 % ergebende Zeit ist.
Seite 229
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Die Parametrierung wird wie folgt geändert: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 4 MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 1.0 Daraus ergibt sich ein Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Anpassung der Bahndynamik und minimaler und damit fast abgeschalteter Glättung der Bahngeschwindigkeit: Der Glättungsfaktor wird statt auf 1 % auf 0 % eingestellt (entspricht der Voreinstellung!): MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 0.0 Mit dieser Parametrierung wird ein Glättungsfaktor von 100 % wirksam.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen 5.4.5 Dynamikmodus für Bahninterpolation Funktion Technologie-spezifische Dynamikeinstellungen können in Maschinendaten hinterlegt und im Teileprogramm über die Befehle der G-Gruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) aktiviert werden. Befehl Aktiviert die Dynamikeinstellungen für: Standard-Dynamikeinstellungen DYNNORM Positionierbetrieb, Gewindebohren DYNPOS Schruppen DYNROUGH...
Seite 231
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Hinweis Mit den Befehlen der G-Gruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) wird ausschließlich die Dynamik der Bahnachsen bestimmt. Sie haben keinen Einfluss auf: ● Positionierachsen ● PLC-Achsen ● Kommandoachsen ● Bewegungen aufgrund von Achskopplungen ● Überlagerte Bewegungen mit Handrad ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen für DYNROUGH für DYNSEMIFIN für DYNFINISH Hinweis Das Beschreiben der Maschinendaten ohne Index setzt den gleichen Wert in alle Feldelemente des betreffenden Maschinendatums. Das Lesen der Maschinendaten ohne Index liefert immer den Wert des Feldes mit dem Index 0. G-Befehle unterdrücken Es wird empfohlen, nicht zur Verwendung vorgesehene G-Befehle der G-Gruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) über das folgende Maschinendatum zu unterdrücken:...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Ungleichmäßige Werkstückoberflächen können z. B. folgende Ursachen haben: ● Das Teileprogramm zur Fertigung des Werkstücks enthält eine ungleichmäßige Geometrie. Dies betrifft vor allem den Verlauf der Krümmung und der Torsion. Hinweis Die Krümmung k einer Kontur ist das Inverse des Radius r des anschmiegenden Kreises in einem Konturpunkt (k = 1/r).
Seite 234
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Der eingetragene Wert gibt die Anzahl von Sätzen vor, die bei der Festlegung der Bahngeschwindigkeit (Geschwindigkeitspräparation) berücksichtigt werden sollen. Ein sinnvoller Wert ist "10". Hat MD28610 den Wert "0", dann werden zur Festlegung der maximalen Bahngeschwindigkeit eines Satzes nur die jeweiligen Bewegungen der Achsen in diesem Satz berücksichtigt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen notwendig, damit auch in diesem Fall die Oberfläche des Werkstücks noch ausreichend genau hergestellt wird. Durch die Veränderung des Konturabtastfaktors ist es möglich, das Zeitintervall, mit dem eine gekrümmte Kontur im Interpolator abgetastet wird (Konturabtastzeit), unterschiedlich zum Interpolatortakt einzustellen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Kompressor-Funktionen 5.5.1 Kompression von Linear-, Kreis- und Eilgangsätzen 5.5.1.1 Funktion CAD/CAM-Systeme erzeugen zur Beschreibung von komplexen Konturen eine große Anzahl von Linear- und Kreissätzen mit zum Teil sehr kurzen Bahnlängen. Die maximal mögliche Bahngeschwindigkeit wird dabei häufig durch die Satzwechselzeit begrenzt. Ab einer bestimmten Bahngeschwindigkeit können dann vom Vorlauf nicht mehr schnell genug neue Verfahrsätze aufbereitet und in den Hauptlauf eingewechselt werden.
Seite 237
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Kompressor Funktion Stetigkeit an Satzüber‐ Hinweise zur Anwendung gängen COMPCAD COMPCAD kann aus geschwindigkeits- und COMPCAD ist sehr rechenzeit- und speicherplatzin‐ beliebig vielen aufei‐ beschleunigungsstetig tensiv. Es wird daher empfohlen, COMPCAD nur dort nander folgenden Line‐ einzusetzen, wo Maßnahmen zur Oberflächenverbes‐...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Wert Bedeutung G0-Sätze werden komprimiert, evtl. wird dabei eine andere Toleranz wirksam (siehe "Tole‐ ranzfaktor für G0-Bewegungen (Seite 256)"). Vorteil: Durch die mögliche Einstellung einer größeren Toleranz und der Kompression von G0-Zu‐ stellbewegungen können diese schneller und flüssiger abgefahren werden. Kombination der beiden vorhergehenden Möglichkeiten: sowohl Kreissätze als auch G0- Sätze werden komprimiert.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Nummer Bezeichner $MC_ Bedeutung MD28071 MM_NUM_SURF_LEVELS Dimensionierung der Funktion COMPSURF (DRAM) MD28072 MM_MAXNUM_SURF_GROUPS Dimensionierung der Funktion COMPSURF bzgl. Achsgruppen (DRAM) Kanalspezifische Settingdaten Nummer Bezeichner $SC_ Bedeutung SD42470 CRIT_SPLINE_ANGLE Ecken-Grenzwinkel bei Kompression mit COMP‐ SD42471 MIN_CURV_RADIUS Minimaler Krümmungsradius bei Kompression mit COMPCAD...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Einstellempfehlungen Kompressor-Funktionen haben eine wichtige Bedeutung im Werkzeug- und Formenbau. Entsprechende Einstellempfehlungen relevanter Maschinen- und Settingdaten finden sich in folgender Tabelle. Tabelle 5-1 Einstellempfehlungen für den Werkzeug- und Formenbau mit Advanced Surface / Top Surface Name Beschreibung Empfohlener Wert...
Seite 241
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Name Beschreibung Empfohlener Wert Kommentar Advanced Surface Surface 20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES [44] Löschstellung der UPATH (bei 5- G-Gruppe 45 Achsbearbeitung) 20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES [48] Löschstellung der G-Gruppe 49 20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES [50] Löschstellung der ORIAXES (bei 5- G-Gruppe 50 Achsbearbeitung) 20170...
Seite 242
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Name Beschreibung Empfohlener Wert Kommentar Advanced Surface Surface 20470 $MC_CPREC_WITH_FFW Programmierbare Die programmier‐ Konturgenauig‐ bare Konturge‐ keit nauigkeit ist auch bei aktiver Vor‐ steuerung wirk‐ sam. Die pro‐ grammierte Kon‐ turtoleranz CTOL bestimmt den er‐ laubten Kontur‐...
Seite 243
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Name Beschreibung Empfohlener Wert Kommentar Advanced Surface Surface 20485 $MC_COMPRESS_SMOOTH_FACTOR [0-1] Glättungsfaktor Voreinstellung bei Kompression mit COMPCAD im Dynamikmo‐ dus DYN‐ NORM / DYNPOS 20485 $MC_COMPRESS_SMOOTH_FACTOR [2-4] Glättungsfaktor 0,0001 Soll nicht wirken. bei Kompression mit COMPCAD im Dynamikmo‐...
Seite 244
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Name Beschreibung Empfohlener Wert Kommentar Advanced Surface Surface 20600 $MC_MAX_PATH_JERK [0-4] Bahnruck im je‐ 10000 Soll nicht wirken. weiligen Dyna‐ mikmodus 20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL [0-1] Verhältnis von Soll nicht wirken. translatorischer Beschleunigung zu Zentripetalbe‐ schleunigung im Dynamikmodus DYN‐...
Seite 245
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Name Beschreibung Empfohlener Wert Kommentar Advanced Surface Surface 22440 $MC_FGROUP_PATH_RATIO Wegverhältnis Voreinstellung zum Einsatz der FGROUP-Singu‐ laritätenstrategie 28060 $MC_MM_IPO_BUFFER_SIZE Anzahl der NC- Sätze im IPO-Puf‐ 28070 $MC_MM_NUM_BLOCKS_IN_PREP Anzahl der Sätze für die Satzaufbe‐ reitung 28071 $MC_MM_NUM_SURF_LEVELS Dimensionierung...
Seite 246
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Name Beschreibung Empfohlener Wert Kommentar Advanced Surface Surface 42450 $SC_CONTPREC Konturgenauig‐ Bei MD20470 = 3 keit für CPRE‐ ist der Wert in CON bei SD42450 nicht MD20470 wirksam! $MC_CPREC_WI TH_FFW = 1 oder 42470 $SC_CRIT_SPLINE_ANGLE Ecken-Grenzwin‐...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Name Beschreibung Empfohlener Wert Kommentar Advanced Surface Surface 42512 $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK Aktivierung des 0 (FALSE) Bahnrucks über 42678 $SC_ORISON_TOL Toleranz zur Glät‐ Bei 5-Achsbear‐ tung der Orientie‐ beitung! rung mit ORISON Wert ist abhängig von Bearbeitung/ Zyklus, wird durch OTOL über‐...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Settingdaten Kanalspezifische Konturtoleranz SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL (Maximale Konturabweichung) Kanalspezifische Orientierungstoleranz SD42466 $SC_SMOOTH_ORI_TOL (Maximale Winkelabweichung der Werkzeugorientierung) Kanalspezifische Orientierungstoleranz bei Überschleifen mit OST SD42676 $SC_ORI_SMOOTH_TOL (Toleranz zur Glättung der Orientierung beim Überschleifen) Kanalspezifische Orientierungstoleranz bei Glättung der Orientierung mit ORISON SD42678 $SC_ORISON_TOL (Toleranz zur Glättung der Orientierung) 5.6.2 Programmierung...
Seite 252
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Bedeutung Adresse zum Programmieren der Konturtoleranz CTOL: Anwendungsbereich: ● alle Kompressor-Funktionen ● alle Überschleifarten außer G641 und G644 Vorlaufstopp: nein Wirksamkeit: modal Der Wert für die Konturtoleranz ist eine Längenangabe. <Value>: Typ: REAL Einheit: Inch/mm (abhängig von der aktuellen Einstel‐...
Seite 253
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Adresse zum Programmieren einer achsspezifischen Toleranz ATOL: Anwendungsbereich: ● alle Kompressor-Funktionen ● Orientierungsglättung ORISON ● alle Überschleifarten außer G641, G644 und OSD Vorlaufstopp: nein Wirksamkeit: modal Name der Kanalachse, für welche die programmierte Toleranz <Axis>: wirken soll Der Wert für die Achstoleranz ist je nach Achstyp (Linear- oder...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Programmcode Kommentar X... Y... Z... X... Y... Z... CTOL=–1 ; Ab hier wirken wieder Maschinen- und Settingdaten. X... Y... Z... X... Y... Z... X... Y... Z... 5.6.2.2 Kontur-/Orientierungstoleranz programmieren (CTOL, OTOL, ATOL): Weitere Informationen Systemvariablen Lesen mit Vorlaufstopp Über folgende Systemvariablen sind im Teileprogramm und Synchronaktion die aktuell...
Seite 255
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Hinweis Wenn keine Toleranzwerte programmiert wurden, dann sind die $A-Variablen nicht differenziert genug, um die Toleranzen der einzelnen Funktionen zu unterscheiden. Solche Fälle können auftreten, wenn die Maschinen- und Settingdaten unterschiedliche Toleranzen für Kompressor-Funktionen, Überschleifen und Orientierungsglättung einstellen. Die Systemvariablen liefern dann den größten Wert, der bei den gerade aktiven Funktionen auftritt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Toleranzfaktor für G0-Bewegungen Toleranzfaktor für G0-Bewegungen 5.7.1 Funktion Mit dem G0-Toleranzfaktor können die Toleranzen für G0-Bewegungen (Eilgang, Zustellbewegungen) unterschiedlich zu den Werkstückbearbeitungstoleranzen eingestellt werden. Vorteil Größere Toleranzen für G0-Bewegungen (G0-Toleranzfaktor > 1) ermöglichen ein schnelleres Verfahren von G0-Sätzen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Toleranzfaktor für G0-Bewegungen 5.7.3 Programmierung 5.7.3.1 Toleranzfaktor für G0-Bewegungen programmieren (STOLF) Der mittels Maschinendatum (MD20560 $MC_G0_TOLERANCE_FACTOR) eingestellte Toleranzfaktor für G0-Bewegungen kann im Teileprogramm durch Programmierung von STOLF angepasst werden. Der Wert im Maschinendatum wird dabei nicht verändert. Nach Reset bzw.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.8 RESET-Verhalten Programmcode Kommentar X... Y... Z... X... Y... Z... ; Hier wirkt das Maschinendatum $MC_G0_TOLERANCE_FACTOR (z.B. =3), also eine Überschleiftoleranz von: $MC_G0_TOLERANCE_FACTOR * $MA_COMPRESS_POS_TOL CTOL=0.02 STOLF=4 G1 X... Y... Z... ; Ab hier wirkt eine Konturtoleranz von 0,02 mm. X...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.9 Randbedingungen ● Gruppe 30: NC-Satz-Kompression ● Gruppe 59: Dynamikmodus für Bahninterpolation Ausführliche Informationen zur Einstellung der Grundstellungen siehe Kapitel "K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (Seite 477)". Randbedingungen 5.9.1 Satzwechsel und Positionierachsen Werden in einem Teileprogramm Bahnachsen im Bahnsteuerbetrieb verfahren, können parallel dazu verfahrende Positionierachsen sowohl das Verhalten der Bahnachsen als auch den Satzwechsel beeinflussen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.10 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20486 COMPRESS_SPLINE_DEGREE Spline-Grad bei Kompression mit COMPCAD für den jeweiligen Dynamikmodus 20487 COMPRESS_SMOOTH_FACTOR_2 Glättungsfaktor für Rundachsen bei Kompression mit COMPCAD für den jeweiligen Dynamikmodus 20488 SPLINE_MODE Einstellung für Spline-Interpolation 20490 IGNORE_OVL_FACTOR_FOR_ADIS G641/G642 unabhängig vom Überlastfaktor 20550...
42676 ORI_SMOOTH_TOL Toleranz zur Glättung der Orientierung beim Über‐ schleifen 42678 ORISON_TOL Toleranz zur Glättung der Orientierung 5.10.3 Signale 5.10.3.1 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Alle Achsen stehen DB21, ..DBX36.3 DB330x.DBX4.3 Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
B2: Beschleunigung Kurzbeschreibung 6.1.1 Allgemeine Informationen Funktionsumfang Die Funktionsbeschreibung umfasst die Teilfunktionen: ● Beschleunigung ● Ruck ● Geknickte Beschleunigungskennlinie Beschleunigung und Ruck Durch achs- und kanalspezifisch parametrierbare Maximalwerte, sowie in Teileprogrammen und Synchronaktionen programmierbare Beschleunigungsprofile, dynamischen Anpassungen und Begrenzungen, lassen sich die wirksame Beschleunigung und Ruck optimal an die Maschine und die jeweilige Bearbeitungssituation anpassen.
Seite 266
B2: Beschleunigung 6.1 Kurzbeschreibung Kanalspezifische Funktionen: ● Über Teileprogrammanweisung anwählbares Beschleunigungsprofil: Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) ● Parametrierbare Konstantfahrzeit zur Vermeidung von extremen Beschleunigungssprüngen ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für überlagerte Verfahrbewegungen ● Einstellbare Beschleunigungsbegrenzung ● Einstellbare Beschleunigung für spezifische Echtzeitereignisse ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung Ruck Achsspezifische Funktionen: ●...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Funktionen 6.2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal-/achsspezifisch) 6.2.1.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (Ruck = unendlich) wird sofort mit dem Maximalwert beschleunigt. Bezüglich einer Beschleunigung mit Ruckbegrenzung ergeben sich folgende Unterschiede: ● Vorteile Kürzere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 0 auf +a ● Intervall: t Konstante Beschleunigung mit +a ; lineare Zunahme der Geschwindigkeit ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 2 * a beim unmittelbaren Umschalten von Beschleunigen auf Bremsen Hinweis...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Maximale axiale Beschleunigung für Positionierachsbewegungen Bei Positionierachsbewegungen wird abhängig vom eingestellten Positionierachsdynamikmodus einer der beiden folgenden Maximalwerte wirksam: ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL [0] (maximale axiale Beschleunigung bei Bahnbewegungen im Dynamikmodus DYNNORM) ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL [1] (maximale axiale Beschleunigung bei Bahnbewegungen im Dynamikmodus DYNPOS) Der Positionierachsdynamikmodus wird eingestellt im NC-spezifischen Maschinendatum: MD18960 $MN_POS_DYN_MODE = <Modus>...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Randbedingungen Wird in einem Teileprogrammen das Beschleunigungsprofil während der Bearbeitung gewechselt (BRISK / SOFT) erfolgt ein Genauhalt am Satzende. Einzelachsbeschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISKA) Syntax Achse{,Achse} ) BRISKA ( Funktion Über die Teileprogrammanweisung BRISKA wird das Beschleunigungsprofil "ohne Ruckbegrenzung"...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit) Hinweis Die Konstantfahrzeit wirkt nicht bei: ● Aktiver Funktion: LookAhead ● In Verfahrsätzen mit einer Verfahrzeit kleiner bzw. gleich dem Interpolatortakt. Verlauf mit Konstantfahrzeit Verlauf ohne Konstantfahrzeit Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Bild 6-2...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit) 6.2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) 6.2.3.1 Allgemeine Informationen Funktion Über den Befehl ACC kann achsspezifisch, die in den Beschleunigungs-spezifischen Maschinendaten parametrierte und aktuell wirkende Maximalbeschleunigung der Achse, reduziert werden. Die Reduzierung erfolgt über einen prozentualen Faktor, der bei der Programmierung des Befehls mit angegeben wird.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Die Funktion SPI(...) konvertiert die Spindelnummer in den entsprechen‐ SPI(<Spindelnumme den Kanalachsnamen. r>): Spindelname im Kanal S<Spindelnummer>: Weitere Informationen Systemvariable Die aktuell im Kanal wirkende, mit ACC eingestellte, Beschleunigungsreduzierung, kann achsspezifisch gelesen werden über: $AA_ACC[<Achse>] Reset-Verhalten Die mit ACC eingestellte Beschleunigungsreduzierung kann über Kanal-Reset oder Programmende hinaus erhalten bleiben.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.5 Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch) 6.2.5.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42500 $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL (Maximale Bahnbeschleunigung) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_ACCEL = Funktionalität Die Begrenzung der Bahnbeschleunigung kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 6.2.6 Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 6.2.6.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimaler Beschleunigung einerseits und zeitoptimaler Beschleunigung bei folgenden Echtzeitereignissen:...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen = 2 * a mit a = MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL max, Hinweis Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wird ohne Rücksicht auf die Radialbeschleunigung zugelassen. Wirksamkeit Wirkt Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: ●...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● statischen Synchronaktion Reset-Verhalten Bei Reset wird die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse ausgeschaltet. Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHACC im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstopp mit Reorg ausgelöst (STOPRE). 6.2.7 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 6.2.7.1 Allgemeine Informationen Oftmals muss die Beschleunigung für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Daraus ergibt sich der von der Bahnplanung im Vorlauf berücksichtigte Maximalwert der achsspezifischen Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) zu: Beschleunigung[Achse] = MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL * MD32434 $MA_G00_ACCEL_FACTOR 6.2.8 Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA) (achsspezifisch) 6.2.8.1 Allgemeine Informationen Funktion Beim Beschleunigen mit Ruckbegrenzung entsteht bei gleichem Maximalwert der Beschleunigung ein gewisser Zeitverlust bezogen auf ein Beschleunigen ohne...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.9 Beschleunigungsüberhöhung bei nicht tangentialen Satzübergängen (achsspezifisch) 6.2.9.1 Allgemeine Informationen Funktion Bei nicht tangentialen Satzübergängen (Ecken) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht tangentialen Satzübergängen kann eine höhere achsspezifische Beschleunigung zugelassen werden.
Seite 280
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Bild 6-3 Radial- und Bahnbeschleunigung an gekrümmten Konturen Über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL (Einfluss der Bahnkrümmung auf die Bahndynamik) kann der Anteil der achsspezifischen Beschleunigung eingestellt werden, der als Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung berücksichtigt werden soll. Bei einem Wert von z.B.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Linearsätze Bei Linearsätzen (Geradeninterpolation) ohne aktive kinematische Transformation wirkt die genannte Beschleunigungsreserve nicht. 6.2.10.2 Parametrierung Die Parametrierung des Anteils an der maximalen Achsbeschleunigung, der als Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung an gekrümmten Konturen berücksichtigt werden soll, erfolgt über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL (Einfluss der Bahnkrümmung auf die Bahndynamik) 6.2.11...
Seite 282
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Beschleunigungsprofil Maximalwert des Rucks Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Bild 6-4 Prinzipieller Verlauf von Ruck, Beschleunigung und Geschwindigkeit bei ruckbegrenztem Beschleunigungsprofil Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ;...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen ● Intervall: t Konstante Bremsbeschleunigung mit -a ; lineare Abnahme der Geschwindigkeit ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ; lineare Abnahme der Bremsbeschleunigung; quadratische Abnahme der Geschwindigkeitsverminderung bis zum Stillstand v = 0 6.2.11.2 Parametrierung Maximalwert des Rucks für Bahnbewegungen (achsspezifisch) Der maximale axiale Ruck für Bahnbewegungen kann Technologie-spezifisch für jede Maschinenachse über folgendes Maschinendatum eingestellt werden:...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogramm der Beschleunigungsmodus während der Bearbeitung gewechselt (BRISK ↔ SOFT) erfolgt auch bei Bahnsteuerbetrieb am Übergang ein Satzwechsel mit Genauhalt am Satzende.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Maximaler axialer Ruck für JOG-Bewegungen Für den JOG-Betrieb kann für jede Maschinenachse ein JOG-spezifischer Ruck-Maximalwert projektiert werden (siehe Kapitel "Beschleunigung und Ruck bei JOG-Bewegungen (Seite 304)"). 6.2.12.2 Programmierung Syntax Achse { Achse }) SOFTA ( Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung SOFTA wird Beschleunigung mit Ruckbegrenzung für Einzelachsbewegungen (Positionierachse, Pendelachse, etc.) angewählt.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird im Kanal nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als der vom Vorlauf berechnete Bahnruck. Die Begrenzung muss kanalspezifisch über Settingdaten freigegeben werden: SD42512 $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK = TRUE 6.2.13.2 Parametrierung Die Parametrierung erfolgt kanalspezifisch über Settingdaten: SD42510 $SC_SD_MAX_PATH_JERK (Maximaler Bahnruck) SD42512 $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK (Aktivierung der Begrenzung des Bahnrucks)
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Funktionalität Die Begrenzung des Bahnrucks kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 6.2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 6.2.14.1 Allgemeine Informationen Übersicht Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimalem Ruck einerseits und zeitoptimalem Ruck bei folgenden Echtzeitereignissen: ●...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Wirksamkeit Wirkt Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: ● NC-Stop / NC-Start ● Override-Änderungen ● Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated" Wirkt nicht Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt nicht bei Änderungen der Bahngeschwin‐...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHJERK im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstopp mit Reorg ausgelöst (STOPRE). 6.2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 6.2.15.1 Allgemeine Informationen Übersicht Oftmals muss der maximale Ruck für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch) 6.2.16.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (z. B. Gerade > Kreis) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht krümmungsstetigen Satzübergängen kann ein höherer achsspezifischer Ruck zugelassen werden.
Seite 291
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Da bei Linearbewegungen sind sowohl Krümmung als auch Torsion gleich Null sind, hat die geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption bei Linearbewegungen keine Auswirkungen. Verfügbarkeit Die Funktion "Geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption" ist unabhängig von der Funktion "Freiformflächenmodus: Grundfunktionen (Seite 232)" verfügbar. Parametrierung Die Parametrierung der Funktion "Geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption"...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen "symmetrisches" Glättungsverhalten aufweisen. D. h. fährt man dieselbe Kontur vorwärts und rückwärts ab, sollte der vom Filter verrundete Konturverlauf in beiden Richtungen möglichst ähnlich sein. Zur optimalen Anpassung des Ruckfilters an die Gegebenheiten an der Maschine stehen verschiedenen Filter-Modi zur Verfügung: ●...
Seite 294
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Modus: Bandsperre Bei der Bandsperre handelt es sich um einen Filter 2. Ordnung in Zähler und Nenner: mit: Zähler-Eigenfrequenz Nenner-Eigenfrequenz Zähler-Dämpfung Nenner-Dämpfung Da erwartet wird, dass eine schwingfähige Filtereinstellung ohnehin nicht zu brauchbaren Ergebnissen führt, steht wie beim Tiefpassfilter (PT2) Filter-Modus "Filter 2. Ordnung" (PT2) des Ruckfilters keine Einstellmöglichkeit für die Nenner-Dämpfung D zur Verfügung.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.18.2 Parametrierung Aktivierung Die Aktivierung des Ruckfilters erfolgt über das Maschinendatum: MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE (Axiale Ruckbegrenzung) Der Ruckfilter ist in jeder Betriebs- und Interpolationsart aktiv. Filter-Modus Die Auswahl des Filter-Modus erfolgt über das Maschinendatum: MD32402 $MA_AX_JERK_MODE Wert Filter-Modus Filter 2.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.19 Geknickte Beschleunigungskennlinie 6.2.19.1 Anpassung an die Motorkennlinie Funktion Verschiedene Motortypen, insbesondere Schrittmotoren, weisen einen stark drehzahlabhängigen Drehmomentenverlauf mit einem steilen Abfall des Drehmoments im oberen Drehzahlbereich auf. Zur optimalen Ausnutzung der Motorkennlinie ist es erforderlich, die Beschleunigung ab einer bestimmten Drehzahl zu reduzieren.
Seite 297
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Bild 6-7 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:0 = konstant Hyperbolischer Verlauf Bild 6-8 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:1 = hyperbolisch Linearer Verlauf Bild 6-9 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:2=linear Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Die Eckdaten der Kennlinien ergeben sich zu: = $MA_MAX_AX_VELO = $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT * $MA_MAX_AX_VELO = $MA_MAX_AX_ACCEL = (1 - $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR) * $MA_MAX_AX_ACCEL 6.2.19.2 Auswirkungen auf die Bahnbeschleunigung Funktion Die Kennlinie der Bahnbeschleunigung ergibt sich aus den Kennlinientypen der an der Bahn beteiligten Achsen.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Ersatzkennlinie bei linearen Bahnabschnitten Wird eine Bahngeschwindigkeit programmiert, die größer der Geschwindigkeit ist bei der das Beschleunigungsvermögen noch 15 % des Maximalwertes beträgt (v ), wird auf diesen Wert 15%a begrenzt. Somit stehen in jeder Bearbeitungssituation mindestens 15 % des maximalen Beschleunigungsvermögens bzw.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Ersatzkennlinie bei gekrümmten Bahnabschnitten Bei gekrümmten Bahnabschnitten werden Normalen- und Tangentialbeschleunigung gemeinsam betrachtet. Die Bahngeschwindigkeit wird dabei soweit reduziert, dass nur maximal 25 % des geschwindigkeitsabhängigen Beschleunigungsvermögens der Achsen für die Normalenbeschleunigung benötigt wird. Die verbleibenden 75 % des Beschleunigungsvermögens werden für die Tangentialbeschleunigung, also dem Bremsen bzw.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen ① Normalbereich ⇒ a = a ② Reduzierbereich ⇒ a < a ③ Konstantfahrbereich ⇒ a = 0 m/s ④ Bremseinsatzpunkt Reduziergeschwindigkeit Maximale Geschwindigkeit Verfahrsatz mit Satznummer Nx Bild 6-12 Bremsvorgang mit LookAhead 6.2.19.4 Parametrierung Die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt Maschinenachs-spezifisch über das Maschinendatum: MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE = TRUE Die Parametrierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt achsspezifisch über die...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.19.5 Programmierung Kanalspezifisches Einschalten (DRIVE) Syntax DRIVE Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung DRIVE wird die geknickte Beschleunigungskennlinie für die Bahnbeschleunigung aktiviert G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachsen die geknickten Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Achse : ● Wertebereich: Achsname der Kanalachsen Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachse die geknickte Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren. Wird durch die Teileprogrammanweisung SOFTA oder BRISKA achsspezifisch das wirksame Beschleunigungsprofil umgeschaltet, wird statt der geknickten Beschleunigungskennlinie eine entsprechende Ersatzkennlinie verwendet.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.20 Beschleunigung und Ruck bei JOG-Bewegungen Um im JOG-Betrieb störende Maschinenruckbewegungen zu vermeiden, können für JOG- Bewegungen eigene achsspezifische Beschleunigungs- und Ruckbegrenzungswerte vorgegeben werden. Darüber hinaus ist es möglich, Beschleunigung und Ruck für das manuelle Verfahren von Geometrie- und Orientierungsachsen kanalspezifisch zu begrenzen.
Seite 305
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Bei MD21166 = 0 ist statt der kanalspezifischen Beschleunigungsbegrenzung der achsspezifische Grenzwert aus MD32301 $MA_JOG_MAX_ACCEL wirksam. Hinweis Für MD21166 $MC_JOG_ACCEL_GEO [<Geometrieachse>] gibt es keine direkte Begrenzung auf MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL. Hinweis Bei einer aktiven Transformation bestimmt MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL die maximal mögliche achsspezifische Beschleunigung.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.20.2 Randbedingungen Wegüberlagerung / Überlagerte Bewegungen Bei Wegüberlagerung / überlagerten Bewegungen (z. B. DRF) sind die JOG-spezifischen Maximalwerte für Beschleunigung und Ruck (MD32301 $MA_JOG_MAX_ACCEL und MD32436 $MA_JOG_MAX_JERK) nicht wirksam. Es wirken stattdessen die Werte für Positionierachsbewegungen: ●...
B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele betroffenen Maschinenachsen MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE auf "TRUE" gesetzt ist. Hinweis Das manuelle Verfahren von Orientierungsachsen wird von BRISKA/SOFTA/DRIVEA nicht beeinflusst. Beispiele 6.3.1 Beschleunigung 6.3.1.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf Das folgende Beispiel zeigt anhand der programmierten Verfahrbewegungen und Aktionen eines Teileprogrammausschnitts den Verlauf der Bahngeschwindigkeit. Teileprogrammausschnitt Programmcode ;...
B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele Verlauf der Bahngeschwindigkeit Beschleunigungsprofil: BRISK Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit (F10000) gemäß Beschleunigungsvorgabe: ACC (N2200...) Bremsen auf 10% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleuni‐ gung $AC_PATHACC (N53/N54...) Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbe‐ schleunigung $AC_PATHACC (N53/N55...) Bremsen auf Satzendgeschwindigkeit für den Verrundungs-Zwischensatz gemäß...
B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele 6.3.3 Beschleunigung und Ruck Das folgende Beispiel zeigt den Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung der X- Achse aufgrund der programmierten Verfahrbewegungen des Teileprogrammausschnittes. Außerdem welche der Geschwindigkeits- und Beschleunigungs-relevanten Maschinendaten für welchen Abschnitt der Kontur maßgeblich sind. Teileprogrammausschnitt Programmcode Kommentar...
B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele Geschwindigkeits- und Beschleunigungsverlauf Bild 6-16 Verlauf von Geschwindigkeits- und Beschleunigungsverlauf: X-Achse 6.3.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie 6.3.4.1 Aktivierung Das Beispiel zeigt die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie anhand der Maschinendaten und eines Teileprogrammausschnitts. Maschinendaten Maschinendatum Wert = 0.4 MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[ = 0.85 MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR[X] MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE[X]...
B2: Beschleunigung 6.4 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20600 MAX_PATH_JERK Bahnbezogener Maximalruck 20602 CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahndynamik 20610 ADD_MOVE_ACCEL_RESERVE Beschleunigungsreserve für überlagerte Bewegungen 21158 JOG_JERK_ORI Maximaler Ruck der Orientierungsachsen beim Verfahren in 21159 JOG_JERK_ORI_ENABLE Grundstellung der kanalspezifischen Ruckbegrenzung von Orientierungsachsen beim Verfahren in JOG 21166 JOG_ACCEL_GEO...
F1: Fahren auf Festanschlag Kurzbeschreibung Funktion Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können bewegliche Maschinenteile, z. B. Reitstock oder Pinole, so verfahren werden, dass mit ihnen über einen beliebigen Zeitraum ein definierbares Moment bzw. Kraft auf andere Maschinenteile ausgeübt werden kann. Merkmale ●...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Ausführliche Beschreibung 7.2.1 Programmierung Funktion Fahren auf Festanschlag Über die Befehle FXS, FXST und FXSW wird die Funktion "Fahren auf Festanschlag" gesteuert. Die Aktivierung kann auch ohne Verfahrbewegung der betreffenden Achse erfolgen. Das Moment wird sofort begrenzt.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Änderungen der Momentenbegrenzung (FXST) Eine Änderung des Momentengrenzwertes kann in jedem Satz vorgenommen werden. Die Änderung wird vor dem Ausführen von im Satz programmierten Verfahrbewegungen wirksam. Die Momentenbegrenzung wirkt zusätzlich zur Beschleunigungsbegrenzung (ACC). Rampenförmige Änderung Über das Maschinendatum kann eine Zeit eingestellt werden, innerhalb der eine Änderung des Momentengrenzwertes linear durchgeführt wird:...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung 7.2.2 Funktionsablauf 7.2.2.1 Anwahl Bild 7-1 Beispiel für Fahren auf Festanschlag Vorgang Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" über den Befehl FXS[x]=1 und meldet der PLC durch das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren"), dass die Funktion angewählt wurde.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung 7.2.2.2 Festanschlag wird erreicht Erkennen des Festanschlags Das Erkennen des Festanschlags bzw. dass die Maschinenachse den Festanschlag erreicht hat, ist über folgendes Maschinendatum eintellbar: MD37040 $MA_FIXED_STOP_BY_SENSOR = <Wert> (Festanschlagserkennung über Sensor) <Wert> Bedeutung Der Festanschlag ist erreicht, wenn die Konturabweichung der Maschinenachse den ein‐...
Seite 320
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Überwachungsfenster Wurde im Verfahrsatz zum Festanschlag oder seit Programmbeginn mit FXSW kein spezifischer Wert für das Überwachungsfenster programmiert, wirkt der im Maschinendatum eingestellte Wert: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Voreinstellung für Festanschlags- Überwachungsfenster) Verlässt die Achse die Position, die sie beim Erkennen des Anschlags hatte, um mehr als das angegebene Fenster, wird Alarm 20093 "Festanschlags-Überwachung hat angesprochen"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Übersicht Bild 7-2 Festanschlag wird erreicht 7.2.2.3 Festanschlag wird nicht erreicht Alarmunterdrückung Über das Maschinendatum können Alarme für verschieden Abbruchsursachen unterdrückt werden: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK = <Wert> Wert Beschreibung: Unterdrückte Alarme Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht" Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Aktionen bei Störung oder Abbruch Bei Auftreten einer Störung oder bei Abbruch, werden folgende Aktionen ausgeführt: ● Rücksetzen des NC/PLC-Nahtstellensignals: DB31, ... DBX62.4 = 0 (Fahren auf Festanschlag aktivieren) ● Abhängig von der Einstellung in Maschinendatum wird die Quittierung abgewartet: –...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Übersicht ① Verfahrsatz mit Abwahl FXS[<Achse>]=0 Bild 7-4 Festanschlag Abwahl 7.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf Funktion Satzsuchlauf mit Berechnung ● Wenn der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem die Achse am Festanschlag stehen soll, wird der Festanschlag angefahren, wenn dieser nicht bereits erreicht ist. ●...
Seite 325
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Wirksamkeit von FOCON/FOCOF Der Zustand der modal wirkenden Momenten/Kraft-Reduzierung FOCON/FOCOF wird während des Satzsuchlaufs mitgeführt und ist im Anfahrsatz wirksam. Satzsuchlauf mit FXS oder FOC Der Anwender markiert in einem Programmbereich des Zielsatzes die Funktion FXS oder FOC, um alle zuletzt gültigen Zustände und Funktionen dieser Bearbeitung zu erfassen.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung SERUPRO: $VA_FXS (Istzustand) Während SERUPRO liefert die Variable $VA_FXS immer den realen Zustand der Achse an der Maschine. Beispiel Im SERUPRO-ASUP kann über die Systemvariablen $AA_FXS und $VA_FXS der aktuelle Zustand der Funktion "Fahren auf Festanschlag" ermittelt und entsprechend reagiert werden: Programmcode: FXS_SERUPRO_ASUP.MPF Kommentar N100 WHEN ($AA_FXS[X]==3) AND ($VA_FXS[X]==0) DO...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung FXS-REPOS deaktivieren FXS-REPOS wird deaktiviert durch: ● Eine FXS-Synchronaktion, die sich auf REPOSA bezieht ● $AA_FXS[X] = $VA_FXS[X] im SERUPRO_ASUP Hinweis Ein SERUPRO-ASUP ohne FXS-Behandlung oder ein nicht vorhandenes SERUPRO- ASUP führt automatisch zu FXS-REPOS. VORSICHT Zu hohe Geschwindigkeit bei FXS-REPOS FXS-REPOS fährt alle Bahnachsen gemeinsam auf den Zielpunkt.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Funktionsabbruch Ein Funktionsabbruch wird durch folgende Ereignisse ausgelöst: ● Not-Halt VORSICHT Gefährliche Maschinensituationen beim Fahren auf Festanschag möglich Es ist sicher zu stellen, dass durch das Auslösen und Rücksetzen von "Not-Halt" während Fahren auf Festanschlag aktiv ist, keine gefährlichen Maschinensituationen entstehen. Z.B.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Tritt bei einer hängenden Achse während des Fahrens auf Festanschlag ein funktionsspezifischer Alarm auf, wird das NC/PLC-Nahtstellensignal DB11, DBX6.3 (BAG betriebsbereit) nicht zurückgesetzt. Dadurch wird der entsprechende Antrieb nicht stromlos geschaltet. Dies entspricht für die hängende Achse einem elektronischen Gewichtsausgleich und ist über das folgende Maschinendatum projektierbar: MD37052 $MA_FIXED_STOP_ALARM_REACTION Literatur...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Überwachungsfenster SD43520 $SA_FIXED_STOP_WINDOW (Überwachungsfenster) Vorbelegung Über folgende Maschinendaten wird die Vorgebelegung der Settingdaten eingestellt: ● Klemmmoment: MD37010 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_DEF (Vorbelegung Klemmmoment) ● Überwachungsfenster: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Vorbelegung Überwachungsfenster) Wirksamkeit Die Settingdaten für Klemmmoment und Überwachungsfenster sind sofort wirksam. Dadurch kann vom Bediener oder über das PLC-Anwenderprogramm der Klemmzustand jederzeit an die Bearbeitungssituation angepasst werden.
Seite 331
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Zusatzinformationen Sind beim Fahren auf den Festanschlag Fehlern aufgetreten ($VA_FXS == 2), werden in der folgenden Systemvariablen zusätzliche Informationen angezeigt: ● $VA_FXS_INFO = <Wert> (Zusatzinformation bei "Fahren auf Festanschlag") <Wert Beschreibung > Keine Zusatzinformation vorhanden Keine Anfahrbewegung programmiert Programmierte Endposition erreicht, Bewegung beendet Abbruch durch durch Rest, DB21, ...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung 7.2.8 Alarme Alarm 20091"Festanschlag nicht erreicht" Wird beim Fahren auf Festanschlag die Zielposition nicht erreicht, wird Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht" angezeigt und ein Satzwechsel durchgeführt. Alarm 20092 "Fahren auf Festanschlag noch aktiv" Erfolgt für eine Achse nach Erreichen des Festanschlags eine Fahranforderung oder erneute Funktionsanwahl, wird der Alarm 20092 "Fahren auf Festanschlag noch aktiv"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Alarmunterdrückung nach neuer Programmierung Fahren auf Festanschlag kann für einfache Messvorgänge eingesetzt werden. Beispielsweise kann auf Werkzeugbruch kontrolliert werden, indem die Länge des Werkzeugs durch Auffahren auf ein definiertes Hindernis gemessen wird. Dies erfordert die Unterdrückung des Anschlagsalarms.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Parametrierung Maschinendaten ● MD37010 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_DEF (Voreinstellung Festanschlag- Klemmoment) Der im Maschinendatum angegebene Wert wirkt nach Aktivierung der Funktion solange mit FXST kein expliziter Wert programmiert wird. ● MD36042 $MA_FOC_STANDSTILL_DELAY_TIME (Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung bei aktiver Momenten- / Kraftbegrenzung) Permanente Aktivierung (FOCON/FOCOF) Die permantente Aktivierung der Funktion "Force Control"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Systemvariable Status der Funktion "Force Control" Über die Systemvariable $AA_FOC kann der Status der Funktion "Force Control" gelesen werden. Eine Veränderung des Status der Funktion "Fahren auf Festanschlag" FXS verändert den Status der Funktion "Force Control" nicht. $AA_FOC Wert Bedeutung...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.3 Beispiele Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Der Zustand der Maschinenachse bleibt bei einer Container-Drehung erhalten, d. h. eine geklemmte Maschinenachse bleibt am Anschlag. Wurde mit FOCON eine modale Momentenbegrenzung aktiviert, bleibt diese auch nach einer Container-Drehung für die Maschinenachse erhalten.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.4 Datenlisten Programmcode Kommentar N60 GET(Y) Achse Y wieder in den Bahnverbund aufnehmen Hinweis Vermeidung von Mehrfachanwahl von FXS Zur Vermeidung einer Mehrfachanwahl wird empfohlen vor der Aktivierung von FXS entweder die Systemvariable $AA_FXS==0 oder einen anwenderspezifischen Merker abzufragen. Siehe oben, Programmbeispiel N10 Beispiel 2: Fahren auf Festanschlag mit satzbezogener Synchronaktionen "Fahren auf Festanschlag"...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung Kurzbeschreibung Diese Funktionsbeschreibung beschreibt die Parametrierung einer Maschinenachse bezüglich: ● Istwert- bzw. Messsysteme ● Sollwertsystem ● Bediengenauigkeit ● Fahrbereiche ● Achsgeschwindigkeiten ● Regelparameter Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 8.2.1 Geschwindigkeiten Maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl Die maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl wird beeinflusst durch die Maschinenkonstruktion, Antriebsdynamikauslegung und die Grenzfrequenz der Istwerterfassung (Gebergrenzfrequenz).
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel: IPO-Takt = 12 ms N10 G0 X0 Y0; [mm] N20 G0 X100 Y100; [mm] ⇒ programmierte Weglänge im Satz = 141,42 mm ⇒ V = (141,42 mm / 12 ms) 0,9 = 10606,6 mm/s = 636,39 m/min Minimale Bahn-, Achsgeschwindigkeit Für die minimale Bahn- oder Achsgeschwindigkeit gilt folgende Einschränkung: Die Rechenfeinheit wird mit dem Maschinendatum:...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Wertebereich für Vorschub bei Positionierachsen: metrisches System: inch-System: 0,001 ≤ FA ≤ 999.999,999 0,001 ≤ FA ≤ 399.999,999 [mm/min, mm/U, Grad/min, Grad/U] [inch/min, inch/U] Wertebereich für Spindeldrehzahl S: 0,001 ≤ S ≤ 999.999,999 [U/min] Wird die Rechenfeinheit um einen Faktor erhöht/erniedrigt, so ändern sich die Wertebereiche entsprechend.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Rundachsen (R2) 8.2.3 Positioniergenauigkeit der Steuerung Istwertauflösung und Rechenfeinheit Die Positioniergenauigkeit der Steuerung ist abhängig von der Istwertauflösung (= Geberinkremente / (mm oder Grad)) und der Rechenfeinheit (= interne Inkremente / (mm oder Grad)).
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Die Eingabe- und Anzeigefeinheit wird durch die verwendete Bedientafelfront vorgegeben, wobei die Anzeigefeinheit für Positionswerte mit dem Maschinendatum: MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION (Anzeigefeinheit) veränderbar ist. Über das Maschinendatum: MD9011 $MM_DISPLAY_RESOLUTION_INCH (Anzeigefeinheit INCH-Maßsystem) kann die Anzeigefeinheit für Positionswerte bei Inch-Einstellung projektiert werden. Damit ist es möglich, bei Inch-Einstellung bis zu sechs Nachkommastellen anzeigen zu können.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten ⇒ Beispiel für zugehöriges Teileprogramm: Programmcode Kommentar N20 G0 X 1.0000 Y 1.0000 ; Achsen fahren auf die Position X=1.0000 mm, Y=1.0000 mm N25 G0 X 5.0002 Y 2.0003 ; Achsen fahren auf die Position =5.0002 mm, Y=2.0003 mm 8.2.5 Normierung physikalischer Größen der Maschinen- und Settingdaten...
Seite 347
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Physikalische Größe Einheit Lageregler-Kreisverstärkung Umdrehungsvorschub 1 mm/Grad Kompensationswert Linear-Position 1 mm Kompensationswert Winkel-Position 1 Grad Der Anwender hat die Möglichkeit, andere Ein-/Ausgabeeinheiten für Maschinen- und Settingdaten zu definieren. Dazu muss über folgende Maschinendaten eine Anpassung zwischen den neu gewählten Ein-/Ausgabeeinheiten und den internen Einheiten erfolgen: ●...
Seite 348
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten (Die interne Einheit ist mm/s) ⇒ Der Normierungsfaktor für Lineargeschwindigkeiten soll von der Standardeinstellung abweichen. Dazu muss im Maschinendatum: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK das Bit Nummer 2 gesetzt werden. ⇒ MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK = 'H4'; (Bit-Nr. 2 als Hex-Wert) ⇒...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Der Index 4 spezifiziert in der Liste der "Normierungsfaktoren der physikalischen Größen" die "Linear-Beschleunigung". Maßsystem inch/metrisch 8.3.1 Funktion 8.3.1.1 Parametriertes und Programmiertes Maßsystem Eine SINUMERIK-Steuerung kann sowohl mit metrischen Maßangaben als auch mit Inch- Maßangaben arbeiten.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch HMI-Anzeige Auf der Bedienoberfläche werden längenbehaftete Daten wie folgt angezeigt: Anzeige im Grundsystem im programmierten Maßsystem Maschinendaten Daten im Maschinenkoordina‐ tensystem Werkzeugdaten Nullpunktverschiebungen Daten im Werkstückkoordinaten‐ system NC/PLC-Nahtstelle Bei NC/PLC-Nahtstellensignalen, die maßabhängige Informationen enthalten, z. B. Vorschub für Bahn- und Positionierachsen, erfolgt der Datenaustausch mit der PLC im Grundsystem.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch 8.3.1.3 Maßsystem-Umschaltung über die Bedienoberfläche Voraussetzung Erweiterte Maßsystem-Funktionalität ist aktiv (MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM = 1; siehe "Inbetriebnahme (Seite 353)") Funktion Die Maßsystem-Umschaltung der Steuerung erfolgt über den entsprechenden Softkey der HMI-Bedienoberfläche im Bedienbereich "Maschine". Die Maßsystem-Umschaltung wird nur unter folgenden Bedingungen durchgeführt: ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Systemdaten Bei der Umschaltung des Maßsystems werden aus Sicht des Bedieners alle längenbehafteten Angaben in das neue Maßsystem automatisch umgerechnet. Dazu zählen: ● Positionen ● Vorschübe ● Beschleunigungen ● Ruck ● Werkzeugkorrekturen ● Programmierbare, einstellbare und externe Nullpunktverschiebungen, DRF- Verschiebungen ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch 8.3.2 Inbetriebnahme NC-spezifische Maschinendaten Grundsystem Das von der Steuerung zu verwendende Grundsystem für die Skalierung längenabhängiger physikalischer Größen bei der Daten-Ein-/Ausgabe wird festgelegt über das Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC Wert Bedeutung 0 (= FALSE) Längenbehaftete Daten werden als Inch-Maßangaben interpretiert.
Seite 354
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Folgende Daten werden mit dem Umrechnungsfaktor multipliziert: ● Längenbehaftete Daten bei der Ein-/Ausgabe (z. B. beim Upload von Maschinendaten, Nullpunktverschiebungen) ● Programmierte F-Werte für Linearachsen ● Programmierte Geometrie einer Achse (Position, Polynomkoeffizienten, Radius bei Kreisprogrammierung, ...), wenn das mit G70/G71 programmierte Maßsystem vom Grundsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) abweicht.
Seite 355
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch MD11220 $MN_INI_FILE_MODE = 2 Hinweis Die INCH/METRIC-Kennung wird nur beim gesetzten Kompatibilitätsmaschinendatum generiert: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM = TRUE Hinweis Runden von Maschinendaten Um Rundungsproblemen vorzubeugen, werden alle längenbehafteten Maschinendaten beim Schreiben im Inch-Maßsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC=0 und MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM=1) auf 1 pm gerundet.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Anwenderwerkzeugdaten Für anwenderdefinierte Werkzeug- und Werkzeugschneidendaten können die physikalischen Einheiten über folgende Maschinendaten eingestellt werden: ● MD10290 $MN_CC_TDA_PARAM_UNIT ● MD10292 $MN_CC_TOA_PARAM_UNIT Hinweis Beim Umschalten des Maßsystems werden alle längenbehafteten Werkzeugdaten in das neue Maßsystem umgerechnet.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Beispiel: Inkrementbewertungen für die 1. Achse ● Metrisch: MD31090 $MA_JOG_INCR_WEIGHT[ 0 ; AX1 ] = 0,001 mm ● Inch: MD31090 $MA_JOG_INCR_WEIGHT[ 1 ; AX1 ] = 0,00254 mm ≙ 0,0001 inch Damit muss nicht mehr bei jeder Inch/Metrisch-Umschaltung MD31090 geschrieben werden. Ein inkrementelles Verfahren über JOG akkumuliert bei wechselnden Maßsystemen keine Wegreste, da alle internen Positionen sich immer auf mm beziehen.
Seite 358
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Einschalten des Inch-Maßsystems G700: Alle längenbehafteten geometrischen und technologischen Daten werden im Inch-Maßsys‐ tem gelesen und geschrieben. Einschalten des metrischen Maßsystems G710: Alle längenbehafteten geometrischen und technologischen Daten werden im metrischen Maßsystem gelesen und geschrieben. Hinweis G700/G710 Die Befehle G700 und G710 sind nur verfügbar, wenn die erweiterte Maßsystem-Funktionalität...
Allgemeine Informationen Regelkreis Für jede geregelte Achse/Spindel ist ein Regelkreis mit folgendem Aufbau konfigurierbar: Bild 8-1 Prinzipschaltung eines Regelkreises Sollwertausgabe Je Achse/Spindel kann ein Sollwerttelegramm ausgegeben werden. Die Sollwertausgabe an den Steller erfolgt bei SINUMERIK 840D sl. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Istwerterfassung Je Achse/Spindel können max. zwei Messsysteme angeschlossen werden, z. B. ein direktes Messsystem für den Bearbeitungsprozess mit hoher Anforderung an die Genauigkeit und ein indirektes Messsystem für schnelle Positionieraufgaben. Die Anzahl der verwendeten Geber wird eingetragen in das Maschinendatum: MD30200 $MA_NUM_ENCS (Anzahl der Geber) Bei zwei vorhandenen Istwertzweigen erfolgt die Istwerterfassung über beide Zweige.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Nicht aktiv ist die zugehörige Überwachung bei MD36510 = 0, wenn keine 2 Messsysteme in der Achse aktiv/vorhanden sind bzw. wenn die Achse nicht referenziert ist (zumindest akt. Regelungs-Messsystem). Arten der Istwerterfassung Der verwendete Gebertyp muss festgelegt werden über das Maschinendatum: MD30240 $MA_ENC_TYPE (Art der Istwerterfassung (Lageistwert)) Simulationsachsen Zu Testzwecken kann der Drehzahlregelkreis einer Achse simuliert werden.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem 8.4.2 Sollwert- und Geberzuordnung Sollwert-Rangierung Für die Sollwert-Zuordnung einer Maschinenachse sind folgende Maschinendaten relevant. MD30100 $MA_CTRLOUT_SEGMENT_NR Sollwertzuordnung: Bussegment System Wert Bedeutung 840D sl PROFIBUS-DP / PROFINET (Voreinstellung) MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR Sollwertzuordnung: Antriebsnummer / Baugruppennummer System Wert Bedeutung 840D sl...
Seite 364
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem MD30220 $MA_ENC_MODULE_NR[ n ] Istwertzuordnung: Antriebsnummer / Messkreisnummer System Wert Bedeutung 840D sl Über die Antriebsnummer wird die logische E/A-Adresse des Antriebs aus MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[ n ] zugeordnet. Die Antriebsnummer (x) ergibt sich aus dem Index (n) von MD13050: x = n + 1 MD30230 $MA_ENC_INPUT_NR[ n ]...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem MD30242 $MA_ENC_IS_INDEPENDENT[ n, Achse ] Geber ist unabhängig System Wert Bedeutung 840D sl Der Geber ist nicht unabhängig. Der Geber ist unabhängig. Sollen Istwertkorrekturen, die auf dem für die Lageregelung ausgewählten Ge‐ ber vorgenommen werden, nicht den Istwert des zweiten in der gleichen Achse definierten Gebers beeinflussen, so ist dieser als unabhängig (independent) zu erklären.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Hinweis Maschinendaten-Index [ n ] Der Maschinendaten-Index [ n ] für die Geberzuordnung hat folgende Bedeutung: ● n = 0: Erster der Maschinenachse zugeordneter Geber ● n = 1: Zweiter der Maschinenachse zugeordneter Geber Die Zuordnung erfolgt über die Maschinendaten: ●...
Seite 367
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Motor-/Last-Getriebe Das von SINUMERIK unterstützte Motor-/Last-Getriebe wird über folgende Maschinendaten projektiert: ● MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) ● MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) Die Getriebeübersetzung ergibt sich aus dem Verhältnis Zähler zu Nenner der beiden Maschinendaten. Über die dazugehörigen Parametersätze wird der Lageregler standardmäßig automatisch von der Steuerung auf die jeweiligen Übersetzungsverhältnisse synchronisiert.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Geber nicht direkt am Werkzeug Bei einer Getriebeumschaltung des Vorsatz-Getriebes im lagegeregelten Betrieb gilt: Die umzuschaltende Getriebe-Übersetzung geht in diesem Fall auch in eine Umnormierung der Geber-Informationen ein. In diesem Fall gilt für Achsen/Spindeln im Positionierbetrieb: ●...
Drehzahlsollwert bzw. Maximaldrehzahl bei PROFIdrive-Antrieben (herstellerspezifischer Einstellparameter im Antrieb, z.B. p1082 bei SINAMICS). Die Ausgabe der Spindeldrehzahl ist bei der SINUMERIK 840D sl in der NC realisiert. In der Steuerung sind Daten für 5 Getriebestufen realisiert. Die Getriebestufen sind durch eine Minimal- und Maximaldrehzahl für die Getriebestufe und eine Minimaldrehzahl und eine Maximaldrehzahl für den automatischen...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem wenn der neu programmierte Drehzahlsollwert nicht in der aktuellen Getriebestufe gefahren werden kann. Mit dem Maschinendatum: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT[n] (Maximaler Drehzahlsollwert) wird der Drehzahlsollwert prozentual begrenzt. Werte bis 200% sind möglich. Bei Überschreiten der Grenze wird ein Alarm ausgegeben. Bild 8-3 Maximaler Drehzahlsollwert Die Achsen sollten wegen Regelungsvorgängen jedoch nicht erst bei 100% Drehzahlsollwert...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Parametrierung der Istwertauflösung abhängig vom Achstyp (Linear-/Rundachse) Anhand der folgenden Maschinendaten wird die Istwertauflösung von der Steuerung errechnet. Maschinendaten zur Berechnung der Istwertauflösung Linearachse Linearachse Rundachse Linearmaßstab / Indirektes Direktes Indirek‐ Direktes direktes Mess‐ Messsys‐...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Maschinendaten der Istwertauflösung Die Istwertauflösung ergibt sich aus dem Aufbau der Maschine, ob Getriebe vorhanden sind und deren Übersetzung, der Steigung der Kugelrollspindel bei Linearachsen und der Auflösung des verwendeten Gebers. An der Steuerung sind dazu folgende Maschinendaten einzustellen: Geber- und Parametersatz-unabhängige Maschinenda‐...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Rechenfeinheit: Rundachsen Maschinendaten Allgemeine Maschinendaten: $MN_ Bedeutung MD10200 INT_INCR_PER_MM Rechenfeinheit für Linearpositionen MD10210 INT_INCR_PER_DEG Rechenfeinheit für Winkelpositionen Einstellempfehlung Die oben genannten Komponenten und Einstellungen, die für die Istwertauflösung verantwortlich sind, sollte so gewählt werden, dass die Istwertauflösung größer ist als die parametrierte Rechenfeinheit.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem 8.4.6.3 Beispiel: Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 8-5 Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro mm berechnet sich zu: Beispiel Annahmen: ● Rotatorischer Geber am Motor: 2048 Impulse / Umdrehung ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem 8.4.6.5 Beispiel: Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 8-7 Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro Grad berechnet sich zu: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem 8.4.6.7 Beispiel: Vorsatz-Getriebe mit Geber am Werkzeug Bild 8-9 Vorsatz-Getriebe mit Geber direkt am angetriebenen Werkzeug Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro Grad berechnet sich zu: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung Regelung 8.5.1 Allgemeine Informationen Lageregelung einer Achse/Spindel Die Regelung einer Achse besteht aus dem Strom- und Drehzahlregelkreis des Antriebs und einem übergeordneten Lageregelkreis in der NC. Die Lageregelung einer Achse/Spindel ist im Prinzip wie folgt aufgebaut: Bild 8-10 Prinzipielle Darstellung der Sollwert-Verarbeitung und Regelung Informationen zur Ruckbegrenzung siehe Kapitel "B2: Beschleunigung (Seite 265)".
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung MD33000 $MA_FIPO_TYPE = <FIPO-Mode> <FIPO-Mode> Bedeutung Differienzielle Feininterpolation mit Mittelwertbildung (Glättung) über einen IPO-Takt Kubische Feininterpolation Für die Verwendung mit der Vorsteuerung optimierte kubische Feininterpolation für höchste Konturgenauigkeit -Faktor Damit im Bahnsteuerbetrieb nur geringe Konturabweichungen auftreten, ist ein hoher K Faktor erforderlich: MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN[n] Ein zu hoher K...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung Bild 8-11 Dynamikanpassung Beispiel für eine Dynamikanpassung von 3 Achsen ohne Drehzahlvorsteuerung Die Ersatzzeitkonstante des Lageregelkreises betrage: Achse 1: 30 ms Achse 2: 20 ms Achse 3: 24 ms Mit einer Ersatzzeitkonstante von 30 ms ist die Achse 1 die dynamisch schwächste Achse. Daraus ergeben sich für die Achsen folgende neuen Ersatzzeitkonstanten: Achse 1: MD32910 $MA_DYN_MATCH_TIME = 0 ms...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung ● Mit Drehzahlvorsteuerung: ● Bei kombinierter Momenten-/Drehzahl-Vorsteuerung Hinweis Wird eine Dynamikanpassung bei einer Geometrieachse vorgenommen, müssen alle anderen Geometrieachsen auf die gleiche Dynamik eingestellt werden. Literatur: Inbetriebnahmehandbuch CNC: NC, PLC, Antriebe 8.5.2 Parametersätze des Lagereglers Zur schnellen Anpassung der Lageregelung an veränderte Eigenschaften der Maschine während des Betriebs, z.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Gewindebohren / -schneiden Für das Gewindebohren / -schneiden gilt bezüglich der Parametersätze von Achsen: ● Bei Maschinenachsen, die nicht am Gewindebohren oder -schneiden beteiligt sind, ist immer Parametersatz 1 (Index = 0) aktiv. Die anderen Parametersätze müssen nicht berücksichtigt werden.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Aktivierung Die Auswahl der Vorsteuerungsvariante und damit auch die Aktivierung des Filters erfolgt achsspezifisch über das Maschinendatum: MD32620 $MA_FFW_MODE (Vorsteuerungsart) Wert Bedeutung Drehzahl-Vorsteuerung Kombinierte Momenten-/Drehzahl-Vorsteuerung Aktivierung/Deaktivierung per Teileprogramm Die Aktivierung und Deaktivierung der Vorsteuerung für alle Achsen kann per Teileprogramm durch die Anweisungen FFWON und FFWOF vorgenommen werden.
Seite 386
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Für den manuellen Feinabgleich gelten folgende Regeln: Beobachtung Maßnahme Auswirkung Überschwinger MD32810 vergrößern Der Lageregler reagiert langsamer. ⇒ Die Neigung zum Überschwingen nimmt ab. Problem: Der Konturfehler (Abweichung von der pro‐ grammierten Kontur) an Krümmungen nimmt zu. Zu langsame An‐...
Seite 387
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Ungleiche Achsdaten eines Interpolationsverbundes Sind gleiche Werte in den o. g. Daten nicht möglich, so kann mit Hilfe des folgenden Maschinendatums eine Anpassung bewirkt werden: MD32910 $MA_DYN_MATCH_TIME (Zeitkonstante der Dynamikanpassung) Dadurch ist es möglich, den gleichen K -Wert anzuzeigen.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Steuerungsverhalten bei POWER ON, RESET, REPOS etc. Bei POWER ON und RESET sowie bei "Maschinendaten wirksam setzen" werden die Einstelldaten der Vorsteuerung neu eingelesen (siehe hierzu die entsprechenden Angaben der jeweiligen Maschinendaten). Betriebsartenwechsel, Satzsuchlauf und REPOS haben keine Auswirkung auf die Vorsteuerung.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung MD32402 $MA_AX_JERK_MODE[<Achse>] = 2 Hinweis Wenn vorher kein Filtertyp MD32402 $MA_AX_JERK_MODE = 2 aktiviert war, muss einmalig "Power On" ausgelöst werden. Andernfalls reicht "Maschinendatum wirksam setzen" oder "Reset" an der Maschinensteuertafel. Zeitkonstante für das achsspezifische Ruckfilter Die Zeitkonstante des achsspezifischen Ruckfilters in Sekunden [s] wird eingestellt im Maschinendatum: MD32410 $MA_AX_JERK_TIME[<Achse>]...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Miteinander interpolierende Achsen ● Miteinander interpolierende Achsen müssen gleich eingestellt sein. ● Wenn man für solche Achsen jeweils ein Optimum gefunden hat, muss unter diesen Einstellungen diejenige mit der größten Filterzeit für alle Achsen des Interpolationsverbundes eingetragen werden.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Beispiel: Lageregler-Takt: 2 ms ⇒ einstellbare Zeitkonstante: 0,0 bis 0,128 s Hinweis Die Zeitkonstante des Sollwert-Phasenfilters verzögert das Ansprechverhalten der Achse bei z. B. Gewindebohren, Rückzugsbewegungen oder Genauhalt/Satzwechsel. Es wird deshalb empfohlen, die Zeitkonstante so klein wie möglich einzustellen. Begrenzung auf den Maximalwert Eine größere Zeitkonstante als der erlaubte Maximalwert (64 * Lageregler-Takt) wird intern auf den Maximalwert begrenzt.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung 8.6.4 Lageregler: Lagedifferenz-Aufschaltung Voraussetzungen ● Die Funktion ist nur bei Achsen mit zwei Gebern nutzbar: MD30200 $MA_NUM_ENCS = 2 Einer der Geber muss als indirektes Messsystem, der andere als direktes Messsystem projektiert sein: –...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Standardeinstellung ist 0. Die Lagedifferenz-Aufschaltung ist in diesem Fall inaktiv. Hinweis Der Wichtungsfaktor MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING ist z. B. anhand von Sprungantworten einstellbar. Wenn die Regelung an die Stabilitätsgrenze kommt (Schwingungsneigung verstärkt sich), dann ist der Parameter entweder zu groß...
Seite 394
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung 3. Aktivieren Sie den Lageregelkreis als PI-Regler durch Einstellung folgender Maschinendaten: MD32220 $MA_POSCTRL_INTEGR_ENABLE ; Wert 1 setzen MD32210 $MA_POSCTRL_INTEGR_TIME ; Nachstellzeit [s] Wirkungsweise der Nachstellzeit: – T → 0: Der Regelfehler wird schnell ausgeregelt, der Regelkreis kann jedoch instabil werden. –...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.7 Datenlisten Beispiel Einstellergebnis nach mehreren Iterationsschritten für K und T Maschinendaten-Einstellungen: ● MD32220 $MA_POSCTRL_INTEGR_ENABLE = 1 ● MD32210 $MA_POSCTRL_INTEGR_TIME = 0.003 ● MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN[1] = 5.0 Parametersatzanwahl 0 Es wurden Schleppabstand, Istgeschwindigkeit, Lageistwert und Lagesollwert jeweils per Servo-Trace aufgezeichnet.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.7 Datenlisten 8.7.1.2 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Maschinenachsname 10050 SYSCLOCK_CYCLE_TIME Systemgrundtakt 10070 IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Interpolatortakt 10060 POSCTRL_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Lageregeltakt 10200 INT_INCR_PER_MM Rechenfeinheit für Linearpositionen 10210 INT_INCR_PER_DEG Rechenfeinheit für Winkelpositionen 10220 SCALING_USER_DEF_MASK Aktivierung der Normierungsfaktoren 10230...
Seite 397
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.7 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 31000 ENC_IS_LINEAR Direktes Messsystem (Linearmaßstab) 31010 ENC_GRID_POINT_DIST Teilungsperiode bei Linearmaßstäben 31020 ENC_RESOL Geberstriche pro Umdrehung 31030 LEADSCREW_PITCH Steigung der Kugelrollspindel 31040 ENC_IS_DIRECT Geber ist direkt an der Maschine angebracht 31044 ENC_IS_DIRECT2 Geber am Vorsatz-Getriebe 31050...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC Kurzbeschreibung 9.1.1 Funktion Hilfsfunktionen bieten die Möglichkeit, Systemfunktionen des NC und PLC- Anwenderfunktionen zu aktivieren. Hilfsfunktionen können programmiert werden in: ● Teileprogrammen ● Synchronaktionen ● Anwenderzyklen Ausführliche Informationen zur Verwendung von Hilfsfunktionsausgaben in Synchronaktionen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Synchronaktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen aktivieren Systemfunktionen.
Hilfsfunktionsspezifisches Ausgabeverhalten festgelegt wurde. Darüber hinaus beeinflusst die Gruppenzugehörigkeit die Ausgabe einer Hilfsfunktion nach Satzsuchlauf. Ausführliche Informationen zur Hilfsfunktionsausgabe an die NC/PLC-Nahtstelle siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 883)". 9.1.3 Übersicht der Hilfsfunktionen M-Funktionen...
Seite 401
● Den M-Funktionen (M0 - M99) ist ein dynamisches NC/PLC-Nahtstellensignal zur Anzeige der Gültigkeit zugeordnet. Zusätzlich können 64 weitere Signale für eigene M-Funktionen zugeordnet werden (siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 883)"). ● Für Unterprogramme ist über Maschinendatum einstellbar, ob eine Ausgabe der M- Funktion für das Teileprogrammende M17, M2 oder M30 an die PLC erfolgen soll:...
Seite 402
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung ● Die vordefinierten Hilfsfunktionen M0, M1, M17, M30, M6, M4, M5 lassen sich nicht umprojektieren. ● M-Funktionsspezifische Maschinendaten: – MD10800 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MIN – MD10802 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MAX – MD10804 $MN_EXTERN_M_NO_SET_INT – MD10806 $MN_EXTERN_M_NO_DISABLE_INT – MD10814 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE – MD10815 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE_NAME –...
Seite 403
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung H-Funktionen Die Funktionalität einer H-Funktion ist im PLC-Anwenderprogramm zu realisieren. H (Hilfsfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 ... 99 beliebig - 2147483648 ... beliebig + 2147483647 0 ... ± 3.4028 exp38 REAL 2) 3) 4) Siehe "Bedeutung der Fußnoten"...
Seite 404
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung D-Funktionen Die Abwahl der Werkzeugkorrektur erfolgt mit D0. Vorbesetzung ist D1. D (Werkzeugkorrektur) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 ... 9 Anwahl der Werk‐ zeugkorrektur Siehe "Bedeutung der Fußnoten" am Ende der Übersicht. Verwendung Anwahl der Werkzeugkorrektur.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung ● Abwahl der Werkzeugsummenkorrektur: DL = 0 ● DL-Funktionsspezifische Maschinendaten: MD22252 $MC_AUXFU_DL_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt DL-Funktionen) F-Funktionen F (Bahnvorschub) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0.001 ... 999 999.999 REAL Bahnvorschub Siehe "Bedeutung der Fußnoten" am Ende der Übersicht. Verwendung Bahngeschwindigkeit.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Aufgrund der begrenzten Anzeigemöglichkeiten auf den Bildschirmen der Bediengeräte sind die angezeigten Werte des Typs REAL begrenzt auf: –999 999 999.9999 bis 999 999 999.9999 Die NC rechnet intern aber mit der vollen Genauigkeit. Die REAL–Werte werden gerundet an die PLC ausgegeben, bei der Einstellung des Ma‐...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen ● MD22070 $MC_AUXFU_PREDEF_VALUE[<n>] (Wert von vordefinierten Hilfsfunktionen) ● MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[<n>] (Ausgabeverhalten von vordefinierten Hilfsfunktionen) 9.2.1 Übersicht: vordefinierten Hilfsfunktionen Bedeutung der in den nachfolgenden Tabellen aufgeführten Parameter: Parameter Bedeutung Index <n> Maschinendatenindex der Parameter einer Hilfsfunktion MD22050 $MC_AUXFU_PREDEF_TYPE[<n>] Adresserweiterung MD22060 $MC_AUXFU_PREDEF_EXTENSION[<n>]...
Seite 408
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Allgemeine Hilfsfunktionen, Teil 2 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Vorschub Schneidenanwahl Werkzeuganwahl Halt (assoziiert) bedingter Halt (assoziiert) Unterprogramm Ende Nibbeln (10) Nibbeln (10) Nibbeln (11) Nibbeln (11) Nibbeln (12) Nibbeln (11) Nibbeln (11) Nibbeln (12)
Seite 409
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 3 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe automatische Getriebestufe (77) Getriebestufe 1 (77) Getriebestufe 2 (77) Getriebestufe 3 (77) Getriebestufe 4 (77) Getriebestufe 5 (77) Spindel-Drehzahl (76) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 4 Systemfunktion Index <n>...
Seite 410
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 6 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (84) Spindel links (84) Spindel halt (84) Spindel positionieren (84) Achsbetrieb (84) automatische Getriebestufe (86) Getriebestufe 1 (86) Getriebestufe 2 (86) Getriebestufe 3 (86) Getriebestufe 4...
Seite 411
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 8 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (92) Getriebestufe 4 (92) Getriebestufe 5 (92) Spindel-Drehzahl (91) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 9 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (93) Spindel links (93)
Seite 412
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 11 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (99) Spindel links (99) Spindel halt (99) Spindel positionieren (99) Achsbetrieb (99) automatische Getriebestufe (101) Getriebestufe 1 (101) Getriebestufe 2 (101) Getriebestufe 3 (101) Getriebestufe 4...
Seite 413
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 13 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (107) Getriebestufe 4 (107) Getriebestufe 5 (107) Spindel-Drehzahl (106) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 14 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (108) Spindel links (108)
Seite 414
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 16 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (114) Spindel links (114) Spindel halt (114) Spindel positionieren (114) Achsbetrieb (114) automatische Getriebestufe (116) Getriebestufe 1 (116) Getriebestufe 2 (116) Getriebestufe 3 (116) Getriebestufe 4...
Seite 415
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 18 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (122) Getriebestufe 4 (122) Getriebestufe 5 (122) Spindel-Drehzahl (121) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 19 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (123) Spindel links (123)
Seite 416
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, T-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, M6-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n>...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, M6-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Legende: ( ) Der Wert kann geändert werden. Der Wert ist abhängig von Maschinendatum: MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_MODE (M-Funktion für Werkzeugwechsel) Der Wert lässt sich über folgende Maschinendaten mit einem anderen Wert vorbesetzen: MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR (M-Funktion für das Umschalten in den gesteuerten Achsbetrieb (Ext.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung der Bits Bedeutung Quittierung "normal" nach einen OB1-Takt Eine Hilfsfunktion mit normaler Quittierung wird zu Beginn des OB1-Zyklus in die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. Über das hilfsfunktionsspezifische Änderungssignal wird dem PLC-Anwenderprogramm angezeigt, dass die Hilfs‐ funktion gültig ist.
Seite 420
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung Ausgabe am Satzende Die Ausgabe der Hilfsfunktion an die PLC erfolgt nach Abschluss der im Teileprogrammsatz programmierten Ver‐ fahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen). Keine Ausgabe nach Satzsuchlauf Type 1, 2, 4 Satzsuchlauf Typ 1, 2 ,4: Die während des Satzsuchlaufs aufgesammelte Hilfsfunktion wird nicht ausgegeben. Aufsammlung während Satzsuchlauf mit Programmtest (Type 5, SERUPRO) Die Hilfsfunktion wird bei Satzsuchlauf mit Programmtest gruppenspezifisch in folgenden Systemvariablen aufge‐...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 9.2.3 Parametrierung 9.2.3.1 Gruppenzuordnung Über die Gruppenzuordnung einer Hilfsfunktion wird die Behandlung der Hilfsfunktion bei Satzsuchlauf festgelegt. Die 168 zur Verfügung stehenden Hilfsfunktionsgruppen sind in vordefinierte und anwenderdefinierbare Gruppen aufgeteilt: vordefinierte Gruppen: 1 ... 4 10 ...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Adresserweiterung Die "Adresserweiterung" einer Hilfsfunktion dient zur Adressierung unterschiedlicher Komponenten des gleichen Typs. Bei vordefinierten Hilfsfunktionen entspricht der Wert der "Adresserweiterung" der Spindelnummer, auf die sich die Hilfsfunktion bezieht. Die Einstellung erfolgt über das Maschinendatum: MD22060 $MC_AUXFU_PREDEF_EXTENSION[<n>] (Adresserweiterung für vordefinierte Hilfsfunktionen) Zusammenfassen von Hilfsfunktionen...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Ausgabeverhalten bezüglich der Bewegung Ausgabe vor der Bewegung ● Die Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen) des vorausgehenden Teileprogrammsatzes werden mit Genauhalt beendet. ● Die Ausgabe der Hilfsfunktionen erfolgt mit Beginn des aktuellen Teileprogrammsatzes. ●...
Seite 424
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Seite 425
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: ● Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen ● Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Da die Maschinendaten der vordefinierten Hilfsfunktionen nur einmal vorhanden sind, kann darüber immer nur eine Spindel des Kanals adressiert werden.
Seite 427
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen bezieht sich ausschließlich auf den Parameter "Adresserweiterung". In den Parameter "Adresserweiterung" wird die Nummer der Spindel eingetragen, auf die sich die Hilfsfunktion bezieht. Für folgende Systemfunktionen können die entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktionen erweitert werden: Systemfunktion Adresserweiterung...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Anwenderspezifische Hilfsfunktionen haben folgende Eigenschaften: ● Über anwenderspezifische Hilfsfunktionen werden ausschließlich Anwenderfunktionen aktiviert. ● Über anwenderspezifische Hilfsfunktionen können keine Systemfunktionen aktiviert werden. ● Eine anwenderspezifische Hilfsfunktion wird entsprechend dem parametrierten Ausgabeverhalten an die PLC ausgegeben. ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 9.3.1.3 Typ, Adresserweiterung und Wert Über die Parameter Typ, Adresserweiterung und Wert erfolgt die Programmierung einer Hilfsfunktion (siehe Kapitel "Programmierung einer Hilfsfunktion (Seite 434)"). Über den "Typ" wird der Bezeichner einer Hilfsfunktion festgelegt. Bezeichner für anwenderdefinierte Hilfsfunktionen sind: Bezeichner Bedeutung...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.4 Assoziierte Hilfsfunktionen Zusammenfassen von Hilfsfunktionen Sollen alle Hilfsfunktionen vom gleichen Typ und Adresserweiterung der gleichen Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden, ist für den Parameter "Wert" ein Wert von "-1" einzugeben. Beispiel: Alle anwenderspezifischen Hilfsfunktionen mit Adresserweiterung = 2 werden der 11.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.4 Assoziierte Hilfsfunktionen MD22254 $MC_AUXFU_ASSOC_M0_VALUE (Zusätzliche M-Funktion für Programm-Halt) MD22256 $MC_AUXFU_ASSOC_M1_VALUE (Zusätzliche M-Funktion für bedingten Halt) Gruppenzuordnung Als Gruppenzuordnung einer assoziierten anwenderdefinierten Hilfsfunktion wird fest die Gruppenzuordnung der entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktion übernommen. Anwendung Assoziierte Hilfsfunktionen dürfen angewendet werden in: ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.5 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Beispiel Assoziieren der anwenderdefinierten Hilfsfunktion M123 mit M0: MD22254 $MC_AUXFU_ASSOC_M0_VALUE = 123 Die anwenderdefinierte Hilfsfunktion M123 hat damit die gleiche Funktionalität wie M0. Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Funktion Das Ausgabeverhalten der Hilfsfunktionen bezüglich einer im Teileprogrammsatz programmierten Verfahrbewegung kann Typ-spezifisch festgelegt werden.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.6 Prioritäten des parametrierten Ausgabeverhaltens Beispiel Ausgabe von Hilfsfunktionen mit unterschiedlichem Ausgabeverhalten in einem Teileprogrammsatz mit Verfahrbewegung. Parametriertes Ausgabeverhalten: MD22200 $MC_AUXFU_M_SYNC_TYPE = 1 ⇒ M-Funktion: Ausgabe während der Bewegung MD22220 $MC_AUXFU_T_SYNC_TYPE = 0 ⇒ T-Funktion: Ausgabe vor der Bewegung MD22230 $MC_AUXFU_H_SYNC_TYPE = 2 ⇒...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.7 Programmierung einer Hilfsfunktion Hinweis Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Vordefinierte Hilfsfunktionen mit der Adresserweiterung = 0 beziehen sich immer auf die Masterspindel des Kanals. Symbolische Adressierung Die Werte für die Parameter "Adresserweiterung" und "Wert" können auch symbolisch angegeben werden.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.8 Programmierbare Ausgabedauer Programmcode Kommentar H=5.379 ; Ausgabe an die PLC: H0=5.379 H17=3.5 ; Ausgabe an die PLC: H17=3.5 H[Kühlmittel]=13.8 ; Ausgabe an die PLC: H12=13.8 H='HFF13' ; Ausgabe an die PLC: H0=65299 H='B1110' ; Ausgabe an die PLC: H0=14 H5.3=21 ;...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.9 Hilfsfunktionsausgabe an die PLC Programmcode Kommentar N40 X0 N50 M100 M200 ; Ausgabe von M200: sofort 1) ; Ausgabe von M100: sofort 1) ; Quittierung: langsam Ohne Verfahrbewegung erfolgt die Ausgabe von Hilfsfunktionen an die PLC immer sofort. Das folgende Bild zeigt den zeitlichen Ablauf des Teileprogramms.
● Dekodierte M-Signale (M0 - M99): DB21, ... DBB194 - DBB206 (dynamische M-Funktionen) Für Informationen der Zugriffsverfahren zur NC/PLC-Nahtstelle siehe Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 883)". Die Ausführliche Beschreibung der o. g. Datenbereiche in der NC/PLC-Nahtstelle findet sich Literatur: Listenhandbuch Listen, Buch 2;...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.11 M-Funktion mit implizitem Vorlaufstopp MD22100 $MC_AUXFU_QUICK_BLOCKCHANGE (Satzwechselverzögerung bei schnellen Hilfsfunktionen) Wert Bedeutung Bei der schnellen Hilfsfunktionsausgabe an die PLC wird der Satzwechsel bis zur Quittierung durch die PLC (OB40) verzögert. Bei der schnellen Hilfsfunktionsausgabe an die PLC wird der Satzwechsel nicht verzögert. Randbedingungen Die Synchronität von Hilfsfunktionen, die ohne Satzwechselverzögerung ausgegeben werden, ist bezüglich des Teileprogrammsatzes, in dem sie programmiert sind, nicht mehr...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.12 Verhalten bei Überspeichern Randbedingungen Wird in einem Teileprogramm ein Unterprogramm durch eine der beiden folgenden Möglichkeiten indirekt über eine M-Funktion aufgerufen, erfolgt dabei kein Vorlaufstopp: ● MD10715 $MN_M_NO_FCT_CYCLE (Durch Unterprogramm zu ersetzende M-Funktion) ● M98 (ISO-Dialekt-T / ISO-Dialekt-M) 9.12 Verhalten bei Überspeichern Überspeichern...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 9.13.1 Hilfsfunktionsausgabe bei Satzsuchlauf Typ 1,2 und 4 Ausgabeverhalten Bei Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 werden die Hilfsfunktionen gruppenspezifisch aufgesammelt. Die jeweils letzte Hilfsfunktion einer Hilfsfunktionsgruppe wird nach NC-START in einem eigenen Teileprogrammsatz vor dem eigentlichen Wiedereinstiegssatz mit folgendem Ausgabeverhalten ausgegeben: ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Der Anwender kann nach Satzsuchlauf die aufgesammelten Hilfsfunktionen abfragen und unter Umständen diese selber nochmals über das Teileprogramm oder über Synchronaktionen ausgeben. Hinweis Folgende Hilfsfunktionen werden nicht aufgesammelt: ● Hilfsfunktionen, die keiner Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet sind. ●...
Seite 443
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Beispiel In der DIN sind folgende M-Befehle zur Kühlmittelausgabe vorgesehen: ● M7: Kühlmittel 2 EIN ● M8: Kühlmittel 1 EIN ● M9: Kühlmittel 1 und 2 AUS Damit beide Kühlmittel auch gemeinsam aktiv sein können: ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Teileprogramm (Ausschnitt): Programmcode N10 ... M8 N20 ... M9 N30 ... M7 Beim Satzsuchlauf wird die Hilfsfunktion M9 bezüglich der Gruppen 5 und 6 aufgesammelt. Abfrage der aufgesammelten M-Hilfsfunktionen: M-Funktion der 5. Gruppe: $AC_AUXFU_M_VALUE [4] = 7 M-Funktion der 6.
Seite 445
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Aufsammelzeitpunkten $AC_AUXFU_M_TICK[<n>] (siehe Kapitel "Zeitstempel der aktiven M- Hilfsfunktion (Seite 444)"). Ein bestimmter M-Code wird immer nur einmal berücksichtigt, auch wenn er mehreren Gruppen angehört. Ist die Anzahl der relevanten M-Befehle kleiner oder gleich 0, so werden alle aufgesammelten M-Codes ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 9.13.5 Ausgabeunterdrückung von Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen Funktion In Verbindung mit bestimmten Situationen, z. B. einem Werkzeugwechsel, kann es erforderlich sein, die bei Satzsuchlauf aufgesammelten spindelspezifischen Hilfsfunktionen nicht in den Aktionssätzen, sondern erst zu einen späteren Zeitpunkt, z. B. nach einem Werkzeugwechsel, auszugeben.
Seite 447
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf DB21, ... DBX32.6 = 1 (Letzter Aktionssatz aktiv) Hinweis Die Inhalte der Systemvariablen $P_S, $P_DIR und $P_SGEAR können nach Satzsuchlauf durch Synchronisationsvorgänge verloren gehen. Für weiterführende Informationen zu ASUP, Satzsuchlauf und Aktionssätzen siehe Kapitel "K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (Seite 477)".
Seite 448
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Ist die Anzahl der Spindeln bekannt, können zur Reduzierung der Programmbearbeitungszeit gleichartige Ausgaben in einem Teileprogrammsatz geschrieben werden. Die Ausgabe von $P_SEARCH_SDIR sollte in einem separaten Teileprogrammsatz erfolgen, da die Spindelpositionierung bzw. die Umschaltung in den Achsbetrieb zusammen mit dem Getriebestufenwechsel zu einer Alarmmeldung führen kann.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Bei der Ausgabe von "M-19" werden die Positionierdaten intern aus der Systemvariablen $P_SEARCH_SPOS und $P_SEACH_SPOSMODE gelesen. Beide Systemvariable sind auch beschreibbar, um z. B. Korrekturen vornehmen zu können. Hinweis Die Werte "–5" und "19" bleiben dem Anwender aufgrund der oben genannten Zuweisungen (z.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Wert Bedeutung Ausgabe während Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Keine Ausgabe während Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ausgabezähler Der Anwender kann die aufgesammelten Hilfsfunktionen kanalweise im Satzsuchlauf-ASUP an die PLC ausgeben. Zum Zwecke der serialisierten Ausgabe über mehrere Kanäle werden die drei Ausgabezähler bei jeder Ausgabe einer Hilfsfunktion über alle Kanäle verändert: Systemvariable Bedeutung...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Systemvariable Bedeutung $AN_AUXFU_LIST_GROUPINDEX[<n>] Gruppenindex 1) Wertebereich Index <n>: 0 ... MAXNUM_GROUPS * MAXNUM_CHANNELS - 1 2) Die Systemvariablen sind schreib- und lesbar. Die globale Liste wird aufgebaut, nachdem das Suchziel gefunden wurde. Sie soll als Systemvorschlag für im nachfolgenden SERUPRO-Ende-ASUP auszugebende Hilfsfunktionen dienen.
Seite 452
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf abarbeitungsfähig sind und keine Alarme oder ungewollte Spindelzustände angefordert werden, die eine Fortsetzung des Teileprogrammes verhindern können. Betroffen davon sind die Hilfsfunktionsgruppen einer jeden im System projektierten Spindel, wobei die Spindelnummer der Adresserweiterung einer Hilfsfunktion entspricht. Gruppe a: M3, M4, M5, M19, M70 Gruppe b:...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Hinweis Die Hilfsfunktionen zur Spindelprogrammierung müssen in Zusammenhang mit den Funktionen "Achstausch" und "Achscontainer-Drehung" immer passend zum tatsächlichen Zustand (Motor) bei Tausch/Drehung mitgegeben werden. Dabei unterscheiden sich die Mechanismen von Achstausch und Achscontainer. Beispiel für Achscontainer-Drehung: Ein Achscontainer enthält 4 Spindeln.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 9.13.7 SERUPRO-Ende-ASUP Funktion Nach Abschluss des Satzsuchlaufs mit Programmtest (SERUPRO) müssen vor dem Start der nachfolgenden Bearbeitung die während des Satzsuchlaufs aufgesammelten Hilfsfunktionen ausgegeben werden. Während des Satzsuchlaufs werden dazu die Hilfsfunktionen in einer globalen Liste aufgesammelten.
Seite 455
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Wurden Hilfsfunktionen über eine Synchronaktion aufgesammelt, werden zwei NC-Sätze erzeugt. Ein NC-Satz zur Ausgabe der Hilfsfunktionen. Ein ausführbarer NC-Satz über den der NC-Satz zur Ausgabe der Hilfsfunktionen zum Hauptlauf transportiert wird: 1. Ausgabe der Hilfsfunktionen über Synchronaktion, z. B.: WHEN TRUE DO M100 M102 2.
Seite 456
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Mehrkanaliger Satzsuchlauf ACHTUNG Mehrkanaliger Satzsuchlauf und AUXFUDEL / AUXFUDELG Werden bei einem mehrkanaligen Satzsuchlauf in den SERUPRO-Ende-ASUPs Hilfsfunktionen mit AUXFUDEL / AUXFUDELG aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen gelöscht, muss vor dem Aufruf der Funktion AUXFUSYNC, eine Synchronisation der beteiligten Kanäle erfolgen.
Seite 457
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N310 N320 IF (NUM==-1) ; Alle Hilfsfunktionen des Kanals ; sind abgearbeitet. N340 GOTOF LABEL1 N350 ENDIF N380 WRITE(ERROR,FILENAME,ASSEMBLED) ; Teileprogrammsatz in Datei FILENAME schreiben. N390 IF (ERROR<>0) ; Fehlerauswertung N400 SETAL(61000+ERROR) N410...
Seite 458
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N0840 IF (ERROR<>0) N0850 SETAL(61000+ERROR) N0860 ENDIF N0870 ENDIF N0880 ; VORSICHT! ; Werden bei einem mehrkanaligen Satzsuchlauf Hilfsfunktionen mit AUXFUDEL/AUXFUDELG ; aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen gelöscht, muss vor der Schleife zum ;...
Seite 459
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N1230 IF (ISIMPL AND ($AC_AUXFU_VALUE[GROUPINDEX[LAUF]==19)) N1240 ASSEMBLED= ASSEMBLED << "SPOS[SPI(" << $AC_AUXFU_EXT[GROUPINDEX[LAUF]] << ")=IC(0)" N1260 ELSE N1270 ASSEMBLED= ASSEMBLED << "M[" << $AC_AUXFU_EXT[GROUPINDEX[LAUF]] << "]=" N1280 N1290 IF ISQUICK N1300 ASSEMBLED= ASSEMBLED <<...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen 9.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen Funktion Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen sind Hilfsfunktionen, die nicht explizit programmiert wurden und zusätzlich von anderen Systemfunktionen (z. B. Transformationsanwahl, Werkzeuganwahl, etc.) ausgegeben werden. Diese impliziten Hilfsfunktionen führen zu keiner Systemfunktion, sondern die M-Codes werden entsprechend ihres parametrierten Ausgabeverhaltens aufgesammelt und/oder an die PLC ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.15 Informationsmöglichkeiten 9.15 Informationsmöglichkeiten Informationen zu Hilfsfunktionen (z. B. über den Ausgabestatus) sind möglich über: ● die gruppenspezifische modale M-Hilfsfunktionsanzeige an der Bedienoberfläche. ● die Abfrage von Systemvariablen in Teileprogrammen und Synchronaktionen. 9.15.1 Gruppenspezifische modale M-Hilfsfunktionsanzeige Funktion An der Bedienoberfläche kann der Ausgabe- und Quittungsstatus von M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch angezeigt werden.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.15 Informationsmöglichkeiten Status Anzeigeart Hilfsfunktion ist von NC an PLC übergeben worden und Schwarze Schrift auf grauem Hintergrund Transportquittierung ist erfolgt Hilfsfunktion wird von PLC verwaltet und ist von PLC direkt Schwarze Schrift auf grauem Hintergrund übernommen worden.
Seite 463
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.15 Informationsmöglichkeiten Systemvariable Bedeutung $AC_AUXFU_EXT[<n>] <Wert>: Adresserweiterung der zuletzt für eine Hilfsfunk‐ tionsgruppe aufgesammelten (Satzsuchlauf) bzw. M-Funktionsspezifisch: oder ausgegebenen Hilfsfunktion $AC_AUXFU_M_EXT[<n>] Typ: <n>: Gruppenindex (0 … 63) $AC_AUXFU_VALUE[<n>] <Wert>: Wert der zuletzt für eine Hilfsfunktionsgruppe aufgesammelten (Satzsuchlauf) oder ausgege‐ bzw.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.16 Randbedingungen Literatur Weitere Informationen zu den Systemvariablen siehe: Listenhandbuch Systemvariablen 9.16 Randbedingungen 9.16.1 Allgemeine Randbedingungen Spindeltausch Da die Parametrierung der Hilfsfunktionen kanalspezifisch erfolgt, müssen bei Verwendung der Funktion: "Spindeltausch" die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen in allen Kanälen in denen die Spindel verwendet wird, gleich parametriert werden.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.16 Randbedingungen 9.16.2 Ausgabeverhalten Gewindeschneiden Während aktivem Gewindeschneiden G33, G34 und G35 wirkt für die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen: ● M3 (Spindel rechts) ● M4 (Spindel links) immer mit folgendes Ausgabeverhalten: ● Ausgabedauer einen OB40-Takt (Schnelle Quittierung) ● Ausgabe während der Bewegung Die Spindel-spezifische Hilfsfunktion M5 (Spindel halt) wird immer am Satzende ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Das parametrierte Ausgabeverhalten der Hilfsfunktion M1 wird durch das im folgenden Maschinendatum festgelegte Ausgabeverhalten überlagert: MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 1 (Unterprogrammende / Halt an PLC) Bit Wert Bedeutung Die Hilfsfunktionen M01 (Bedingter Halt) wird immer an PLC ausgegeben. Eine schnelle Quittierung ist unwirksam, da M01 fest der 1.
Seite 467
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele ● Adresserweiterung: 2 entsprechend der 2. Spindel des Kanals ● Ausgabeverhalten: – Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) – Ausgabe vor der Bewegung Parametrierung: MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [ 0 ] MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [ 0 ] = "M" MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION [ 0 ] = 2 MD22030 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE [ 0 ] MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [ 0 ]...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele ● Adresserweiterung: 2 entsprechend der 2. Spindel des Kanals ● Ausgabeverhalten: – Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) – Spindelreaktion nach der Quittierung – Ausgabe am Satzende Parametrierung: MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [ 2 ] MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [ 2 ] = "M"...
Seite 469
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Anforderungen Spindel 1 (Masterspindel) Hinweis Standardzuordnungen ● Die Hilfsfunktionen M3, M4, M5, M70 und M1=3, M1=4, M1=5, M1=70 der Spindel 1 (Masterspindel) sind standardmäßig der 2. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet. ● Alle S- und S1-Werte der Spindel 1 (Masterspindel) sind standardmäßig der 3.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Kühlwasser ● Ein- und Ausschalten in einem Teileprogrammsatz ist nicht zulässig. Nach Satzsuchlauf soll das Kühlwasser ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die folgenden Hilfsfunktionen werden dazu z. B. der 12. bzw. 13. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet: – 12. Hilfsfunktionsgruppe: M50, M51 –...
Seite 471
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Programmcode Kommentar $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[12]="M" ; Beschreibung der 13.Hilfsfunktion: M2=3 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[12]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[12]=3 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[12]=10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[13]="M" ; Beschreibung der 14.Hilfsfunktion: M2=4 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[13]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[13]=4 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[13]=10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[14]="M" ; Beschreibung der 15.Hilfsfunktion: M2=5 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[14]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[14]=5 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[14]=10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[15]="M" ; Beschreibung der 16.Hilfsfunktion: M2=70 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[15]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[15]=70 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[15]=10...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.1 Kurzbeschreibung Kanal Ein Kanal der NC stellt die kleinste Einheit für das manuelle Verfahren von Achsen und die automatische Abarbeitung von Teileprogrammen dar. Ein Kanal befindet sich zu einem Zeitpunkt immer in einer bestimmten Betriebsart, z. B. AUTOMATIK, MDA oder JOG. Ein Kanal kann als eigenständige NC betrachtet werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.1 Kurzbeschreibung ● Typ 4 mit Berechnung an Satzendpunkt ● Typ 5 Selbsttätiger Start der angewählten Programmstelle mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte ● Automatischer Start eines ASUPs nach Satzsuchlauf ● Kaskadierter Satzsuchlauf ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.1 Kurzbeschreibung Basis-Satzanzeige Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der Basis-Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden. Die tatsächlich angefahrenen Endpositionen werden als Absolutposition dargestellt. Die Positionswerte beziehen sich wahlweise auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) oder auf das Einstellbare Nullpunkt-System (ENS).
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe In einer Betriebsartengruppe (BAG) werden mehrere Kanäle einer NC zu einer Bearbeitungseinheit zusammengefasst. Sie stellt somit im Prinzip eine eigenständige "NC" innerhalb einer NC dar. Eine BAG ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass sich alle ihr zugeordneten Kanäle zu einem Zeitpunkt immer in der gleichen Betriebsart (AUTOMATIK, JOG, MDA) befinden.
Seite 481
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) Die BAG-spezifische NC/PLC-Nahtstelle umfasst im Wesentlichen folgende Nahtstellensignale: ● Anforderungssignale PLC → NC – BAG-Reset – BAG-Stop Achsen plus Spindel – BAG-Stop – Betriebsartenwechsel Sperre – Betriebsart: JOG, MDA, AUTOM. – Einzelsatz: Typ A, Typ B –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) benötigt werden. Der nicht belegte Speicher steht dann als zusätzlicher Anwenderspeicher zur freien Verfügung. Tabelle 10-1 Beispiel Maschinendatum Bedeutung MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MO‐ Kanal 1, BAG 1 DE_GROUP[0] = 1 MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MO‐ Kanal 2, BAG 2 DE_GROUP[1] = 2 MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MO‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Wirkung Wirkung auf die Kanäle der BAG: ● Die Teileprogrammaufbereitung (Vorlauf) wird gestoppt. ● Alle Achsen und Spindeln werden entlang ihrer Beschleunigungskennlinien ohne Konturverletzung auf Stillstand abgebremst. ● Die noch nicht an die PLC ausgegebenen Hilfsfunktionen werden nicht mehr ausgegeben. ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel ● JOG Manuelles Verfahren von Achsen über Verfahrtasten der Maschinensteuertafel oder über ein an der Maschinensteuertafel angeschlossenes Handrad: – Kanalspezifische Signale und Verriegelungen werden bei Bewegungen, die per ASUP oder über statische Synchronaktionen ausgeführt werden, beachtet. –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Anzeige Die aktuelle Betriebsart der BAG wird angezeigt über die NC/PLC-Nahtstelle: DB11 DBX6.0, 0.1, 0.2 (aktive Betriebsart) BAG-Signal (NC → PLC) Aktive Betriebsart DB11 DBX6.2 DB11 DBX6.1 DB11 DBX6.0 AUTOMATIK Maschinenfunktionen Innerhalb einer Betriebsart können Maschinenfunktionen angewählt werden, die ebenfalls innerhalb der BAG gelten: ●...
Seite 486
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Randbedingung für die Maschinenfunktion TEACH IN TEACH IN ist nicht zulässig für Führungs- oder Leitachsen eines aktiven Achsverbundes, z. B. bei: ● Gantry-Achsverbund oder ein Gantry-Achsenpaar ● Mitschleppverbund von Leitachse mit Folgeachse JOG in AUTOMATIK JOG in Betriebsart AUTOMATIK ist zulässig, wenn die BAG im Zustand "RESET"...
Seite 487
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Merkmale ● Die Tasten +/– leiten eine JOG-Bewegung ein, die BAG wird intern nach JOG geschaltet. (Kurz "Intern-JOG"). ● Die Bewegungen der Handräder leiten eine JOG-Bewegung ein, die BAG wird intern nach JOG geschaltet, außer es ist DRF aktiv.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Mit der Anwahl von Automatik werden die INC-Tasten abgeschaltet und der Anwender kann/ muss die INC-Tasten erneut drücken, um ein von Ihm gewünschtes Inkrement anzuwählen. Schaltet der NC nach "Intern-JOG", so bleibt das angewählte Inkrement erhalten. Versucht der Anwender die Geo- oder Orientierungsachsen zu joggen, so wechselt der NC auch nach "Intern-JOG"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel 10.3.2 Betriebsartenwechsel Einführung Ein Betriebsartenwechsel wird über die BAG-Nahtstelle (DB11) angefordert und aktiviert. Eine Betriebsartengruppe befindet sich entweder in der Betriebsart AUTOMATIK, JOG oder MDA, d. h. mehrere Kanäle einer Betriebsartengruppe können gleichzeitig keine unterschiedlichen Betriebsarten annehmen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.4 Kanal Sonderfälle ● Fehler bei Betriebsartwechsel Wenn eine Betriebsartenwechsel-Anforderung vom System abgewiesen wurde, erfolgt die Fehlermeldung "BA-Wechsel erst nach NC-Stop möglich". Diese Fehlermeldung kann gelöscht werden, ohne den Kanalzustand zu ändern. ● Betriebsartenwechsel-Sperre Mit Hilfe des Nahtstellensignals: DB11 DBX0.4 (Betriebsartenwechsel-Sperre) kann ein Wechseln der Betriebsart verhindert werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.4 Kanal Kanalkonfiguration Kanäle können über folgendes Maschinendatum mit einem eigenen Kanalnamen belegt werden: MD20000 $MC_CHAN_NAME (Kanalname) Die verschiedenen Achsen werden per Maschinendatum den vorhandenen Kanälen zugeordnet. Für eine Achse/Spindel kann es zu einer Zeit immer nur einen sollwertgebenden Kanal geben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.4 Kanal Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Nahtstellensignale Die Signale des 1. Kanals liegen in der NC/PLC-Nahtstelle im DB21, die vom Kanal 2 im DB22. Der oder die Kanäle können von der PLC bzw. NC überwacht bzw. beeinflusst werden. Kanalspezifische Technologie-Angabe Für jeden Kanal kann die verwendete Technologie angegeben werden: MD27800 $MC_TECHNOLOGY_MODE...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest PI-Dienste Setzen der Startstperre (_N_STRTLK) Mit dem PI-Dienst _N_STRTLK kann die Startstperre global bzw. kanalspezifisch gesetzt werden. ● Globale Startsperre Ist die globale Startsperre gesetzt, wird der Start eines NC-Programms in allen Kanälen wird unterbunden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Damit kann der Anwender die programmierten Achspositionen sowie die Hilfsfunktionsausgaben eines Teileprogramms kontrollieren. Außerdem kann diese Programmsimulation als erweiterter Syntax-Check verwendet werden. Anwahl Die Anwahl der Funktion erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü "Programmbeeinflussungen".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest unterbrochen, so dass nach Abschalten der Funktion die Achsen nicht referenziert werden müssen. Hinweis Die Signale für Genauhalt DB31, ... DBX60.6/60.7 (Genauhalt grob/fein) spiegeln den tatsächlichen Zustand an der Maschine wieder. Während des Programmtests würden sie nur weggenommen, wenn die Achse aus ihrer (während des Programmtests konstanten) Sollposition weggedrückt würde.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Einzelsatztypen Es wird zwischen folgenden Einzelsatztypen unterschieden: ● Dekodier-Einzelsatz Bei diesem Einzelsatztyp werden alle Sätze des Teileprogramms (auch die reinen Rechensätze ohne Verfahrbewegungen) nacheinander durch "NC-Start" abgearbeitet. ● Aktions-Einzelsatz (Grundeinstellung) Bei diesem Einzelsatztyp werden nur die Sätze einzeln abgearbeitet, die Aktionen (Vefahrbewegungen, Hilfsfunktionsausgaben usw.) auslösen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest DB21, ... DBX35.3 (Programmzustand unterbrochen) Abarbeiten ohne Einzelsatz-Stopp Für bestimmte Programmabläufe kann trotz angewählten Einzelsatzbetriebs ein Abarbeiten ohne Einzelsatz-Stopp eingestellt werden, z. B. für: ● Interne ASUPs ● Anwender-ASUPs ● Zwischensätze ● Satzsuchlaufsammelsätze (Aktionssätze) ●...
Seite 499
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Weitere Informationen zur Vorschubbeeinflussung siehe Kapitel "V1: Vorschübe (Seite 1413)". ACHTUNG Zerstörung von Werkzeug oder Werkstück durch zu hohe Schnittgeschwindigkeiten Wird bei aktiver Funktion "Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub" eine Werkstückbearbeitung durchgeführt, können die sich dabei ergebenden Schnittgeschwindigkeiten außerhalb des zulässigen Bereichs liegen und zu Zerstörungen am Werkzeug und/oder Werkstück führen.
Seite 500
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Als Anforderung an das PLC-Anwenderprogramm die Funktion zu aktivieren wird folgendes NC/PLC-Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX24.6 = 1 (Probelaufvorschub angewählt) Aktivierung Zur Anforderung an die NC die Funktion zu aktivieren, muss das PLC-Anwenderprogramm folgendes NC/PLC-Nahtstellensignal setzen: DB21, ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest 10.5.4 Teileprogrammsätze ausblenden Funktion Beim Testen bzw. Einfahren neuer Programme ist es hilfreich, wenn bestimmte Teileprogrammsätze für die Programmabarbeitung gesperrt bzw. ausgeblendet werden. Dazu müssen die betreffenden Sätze mit Schrägstrich gekennzeichnet werden. Hauptprogramm/Unterprogramm %100 N10 ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.6 Werkstücksimulation Anzeige Als Rückmeldung der aktivierten Funktion "Teileprogrammsätze ausblenden" wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld in der Statuszeile invers geschaltet. 10.6 Werkstücksimulation Funktion In der Werkstücksimulation wird das aktuelle Teileprogramm vollständig berechnet und das Ergebnis in der Bedienoberfläche grafisch dargestellt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Programmcode Kommentar IF (1==$P_SIM) N5 X300 ; Bei Simulation CC nicht aktiv. ELSE N5 X300 OMA1=10 ENDIF 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Funktion Satzsuchlauf bietet die Möglichkeit, die Abarbeitung eines Teileprogramms von einem nahezu beliebigen Teileprogrammsatz aus zu beginnen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 ● Typ 4: Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt dient dazu, um in beliebigen Situationen eine Zielposition (z. B. Werkzeugwechselposition) anfahren zu können. Angefahren wird der Endpunkt des Zielsatzes bzw.
Seite 505
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 6. Letzter Aktionssatz wird eingewechselt ⇒ Automatischer Start von /_N_CMA_DIR/ _N_PROG_EVENT_SPF (Voreinstellung) als ASUP 7. Letzter ASUP-Satz (REPOSA) wird eingewechselt ⇒ DB21, ... DBX32.6 = 1 (letzter Aktionssatz aktiv) 8.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Aktionssätze Während eines Satzsuchlaufs Typ 2 oder Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) werden Aktionen wie z. B. Werkzeug- (T, D), Spindel- (S), Vorschub-Programmierung oder M- Funktionsausgaben aufgesammelt. Mit NC-Start zum Abarbeiten der Aktionssätze werden die aufgesammelten Aktionen an die PLC ausgegeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Interpolationsarten als Linearinterpolation (G0 oder G1), kann die Anfahrbewegung mit Alarm abgebrochen werden (z. B. Kreisendpunktfehler bei Kreisinterpolation G2 oder G3). 10.7.2 Satzsuchlauf im Zusammenhang mit weiteren NCK-Funktionen 10.7.2.1 ASUP nach und bei Satzsuchlauf Satzsuchlauf Typ 2 und Typ 4: Synchronisation der Kanalachsen...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Auswirkung: ● Die Systemvariable $P_EP (programmierte Endposition) enthält nach Verlassen des ASUP die Istposition, auf die die Kanalachsen vom ASUP oder manuell (Betriebsart: JOG) positioniert wurden. $P_EP == "aktuelle Istposition der Kanalachse im WKS 10.7.2.2 PLC-Aktionen nach Satzsuchlauf Wenn alle Aktionssätze seitens der NC abgearbeitet sind und Aktionen seitens der PLC, z.B.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 = <Wert> <Wert> Bedeutung Die Ausgabe der bei Satzsuchlauf aufgesammelten Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen (M3, M4, M5, M19, M70) erfolgt im Aktionssatz. Die bei Satzsuchlauf aufgesammelten Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen werden im Akti‐ onssatz nicht ausgegeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Da während eines Satzsuchlaufs vom Typ 2 und Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) keine Sätze in den Hauptlauf gelangen, werden Hauptlauf- und Servo/Antrieb-bezogene Systemvariablen während des Satzsuchlaufs nicht verändert. Gegebenenfalls muss für diese Systemvariablen durch Abfrage ob ein Satzsuchlauf aktiv ist $P_SEARCH (Satzsuchlauf aktiv) im NC-Programm eine Sonderbehandlung für Satzsuchlauf durchgeführt werden.
Seite 511
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Hinweis Weitere Informationen zur Parametrierung von MD11620, MD20108 und MD20107 siehe Kapitel "Parametrierung (Seite 577)". Programmierung Durch welches Ereignis das ASUP gestartet wurde, ist in der Systemvariablen $P_PROG_EVENT hinterlegt. Bei automatischer Aktivierung nach Satzsuchlauf liefert $P_PROG_EVENT den Wert "5".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 10.7.4 Kaskadierter Satzsuchlauf Funktionalität Mit der Funktion "Kaskadierter Satzsuchlauf" ist es möglich aus dem Zustand "Suchziel gefunden" einen weiteren Satzsuchlauf zu starten. Die Kaskadierung kann nach jedem gefundenen Suchziel beliebig oft fortgesetzt werden und ist für folgende Satzsuchlauffunktionen anwendbar: ●...
MD11602 $MN_ASUP_START_MASK Bit 0 = 1 (ASUP-Start aus gestopptem Zustand) 2. ASUP "SUCHLAUF_ENDE" von PLC über FB4 anwählen (siehe auch Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 883)"). 3. Teileprogramm "WERKSTUECK_1" laden und anwählen. 4. Satzsuchlauf auf Satzendpunkt Satznummer N220.
Seite 514
DB21... DB32.6 (letzter Aktionssatz aktiv) startet die PLC über FC9 das ASUP "SUCHLAUF_ENDE" (siehe auch Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 883)"). 8. Nach ASUP-Ende (auswertbar z. B. über die zu definierende M-Funktion M90, siehe Beispiel Satz N1110) setzt die PLC das Signal: DB21, ...
Seite 515
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Werkzeug- wechselpunkt (450,300) Anfahrbewegung N260 Anfahrpunkt Bild 10-4 Anfahrbewegung bei Satzsuchlauf an Kontur (Zielsatz N260) Hinweis "Satzsuchlauf auf Satzendpunkt " mit Zielsatz N260 würde zu Alarm 14040 (Kreisendpunktfehler) führen. Teileprogramme für Typ 4 und Typ 2 PROC WERKSTUECK_1 Programmcode...
Seite 516
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Programmcode Kommentar N280 Y50 N290 X150 N300 G0 G40 G60 X170 Y30 ; Abwahl Radiuskorrektur N310 Z100 D0 ; Abwahl Längenkorrektur Ende Konturabschnitt 2 PROC WZW ;Werkzeugwechselroutine N500 DEF INT TNR_AKTIV ;...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) 10.7.6 Randbedingungen 10.7.6.1 Kompressor-Funktionen (COMPON, COMPCURV, COMPCAD) ● Wenn bei Satzsuchlauf Typ 2 oder Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem eine Komperssor-Funktion (COMPON, COMPCURV, COMPCAD) aktiv ist, werden beim Wiederanfahren an die Kontur Positionen auf der durch den Kompressor berechneten Bahn angefahren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Alle anderen mit SERUPRO gestarteten Kanäle werden im Modus "Self-Acting Serupro" betrieben. Nur der Kanal, in dem auch ein Zielsatz ausgewählt wurde, kann mit Satzsuchlauf im Modus SERUPRO gestartet werden. Aktivierung Die Aktivierung von SERUPRO erfolgt über HMI.
Seite 519
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) erlaubt das Abschalten im gestoppten Zustand und hat keinen Einfluss auf den SERUPRO- Vorgang. Die Standardvorbelegung erlaubt das Abschalten nur im RESET-Zustand. Hinweis Nach dem Abschalten von Programmtest beginnt ein REPOS–Vorgang, für den dieselben Einschränkungen wie beim SERUPRO-Anfahren gelten.
Seite 520
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Gestoppter Zustand nach Punkt 6.: Die Maschinendaten: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL erlauben es dem NC, das ASUP aus dem gestoppten Zustand selbsttätig über FC9-Baustein zu starten. Quittierung vom FC9 erst nach Beendigung des REPOS-Satz: Das ASUP kann erst vom FC9-Baustein mit "Asup Done"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) 5. Der Anwender drückt zum zweiten Mal "NC-Start". 6. Die NC führt die Wiederanfahrbewegung aus und setzt das Teileprogramm mit dem Zielsatz fort. Hinweis Der automatische ASUP-Start mit MD11450 benötigt Starts, um das Programm fortzusetzen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) <REPOS-Mode> Wert Bedeutung SERUPRO: Im Wiederanfahrsatz werden neutrale Achsen und positionierende Spindeln als Bahnachsen verfahren. SERUPRO: Im Wiederanfahrsatz werden neutrale Achsen und positionierende Spindeln als Kommandoachsen verfahren. Neutrale Achsen und positionierende Spindeln werden nach SERUPRO repositi‐ oniert.
Seite 523
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS herausfahren möchte, zu einem späteren Zeitpunkt wieder freigegeben oder weiter gesperrt. GEFAHR Kollisionsgefahr Durch das Signal DB31, ... DBX2.2 (Restweg löschen) ergibt sich folgendes gefährliches Verhalten, wenn die Funktion "Repositionieren einzelner Achsen verhindern" angewählt ist: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK.Bit 2 == 1 Solange eine Achse nach der Unterbrechung inkrementell programmiert wird, fährt die NC andere Positionen an als ohne Unterbrechung.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Beispiel: Rundachse A wird inkrementell programmiert Die Rundachse A ist die vierte Maschinenachse. ● Die Rundachse A steht vor dem REPOS-Vorgang auf 11° Im Unterbrechungssatz, d. h. im Zielsatz von SERUPRO, soll die Rundachse A auf 27° verfahren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ob diese Achse gerade einer REPOS-Verschiebung unterliegt, kann über Synchronaktionen mit $AA_REPOS_DELAY gelesen werden. VORSICHT Kollisionsgefahr DB31, ... DBX10.0 (REPOS Verzögerung) hat auf Maschinenachsen, die eine Bahn bilden, keine Auswirkung. Ob eine Achse eine Bahnachse ist, kann über DB31, ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Hinweis In einem laufenden ASUP wirkt DB21, ... DBX31.4 (REPOS Mode Änderung) nicht auf das abschließende REPOS, außer das Signal wird zufällig zum Zeitpunkt gesetzt zu dem die REPOS-Sätze abgearbeitet werden. Im 1.
Seite 527
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS-Quittierungssignale Mit folgenden NC/PLC-Nahtstellensignalen werden Funktionen, die das REPOS-Verhalten über PLC beeinflussen, von der NC quittiert: ● DB21, ... DBX319.0 (REPOS Mode-Änderung Quittung) ● DB21, ... DBX319.1 - 3 (Aktiver REPOS Mode) ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Bild 10-5 REPOS Ablauf im Teileprogramm mit zeitlichen Quittierungssignalen von NC NC setzt Quittierung erneut Phase, in der REPOSPATHMODE weiterhin wirkt (Restsatz des im → Zeitpunkt (2) gestoppten Programms ist noch nicht zu Ende ausgeführt). Sobald die REPOS-Wiederanfahrbewegung des ASUP bearbeitet wird, setzt der NC den "Repos Path Mode Quitt"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Dieses Signal hat folgende Auswirkung für diese Achse: Wert 0: Keine REPOS-Verschiebung wird herausgefahren werden. Wert 1: Eine REPOS-Verschiebung wird herausgefahren werden. Gültigkeitsbereich Das Nahtstellensignal: DB31, ... DBX70.0 (REPOS Verschiebung) wird mit dem Ende des SERUPRO-Vorganges versorgt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS-Verschiebung bei synchronisierter Synchronspindelkopplung Beim Wiederanfahren mit SERUPRO wird an die Unterbrechungsstelle wieder vorgelaufen. War eine Sychronspindelkopplung bereits synchronisiert, dann existiert keine REPOS- Verschiebung der Folgespindel und es steht auch kein Synchronisationsweg an. Die Synchronisationssignale bleiben gesetzt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS-Mode über NC/PLC-Nahstelle vorgeben Der REPOS-Mode kann über folgendes NC/PLC-Nahtstellensignal vorgegeben werden: DB21, ... DBX31.0 - .2 (REPOS-Mode) Hinweis RMNBL ist eine allgemeine REPOS–Erweiterung und nicht nur auf SERUPRO beschränkt. RMIBL und RMBBL verhalten sich bei SERUPRO identisch.
Seite 532
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE = <Wert> <Wert> Bedeutung Programmtest mit Satzsuchlauf-/Probelaufvorschub-Geschwindigkeit: ● Achsen: MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR * Probelaufvorschub ● Spindeln: MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR * programmierte Drehzahl Dynamische Begrenzungen von Achsen / Spindeln werden nicht beachtet. Programmtest mit programmierter Geschwindigkeit: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Synchronaktionen ACHTUNG Aktionen vom Synchronaktion werden bei SERUPRO u.U. nicht ausgeführt Da während SERUPRO intern andere Aktualwerte (z.B. Achspositionen) erzeugt werden als im normalen Programmablauf, kann es bei SERUPRO vorkommen, dass Bedingungen von Synchronaktionen die Aktualwerte (z.B.
Seite 534
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) MD20310 $MC_TOOL_MANAGEMENT_MASK BIT 20 = 0 Damit wird das während des SERUPRO-Vorgangs erzeugte WZV-Kommando nicht an die PLC ausgegeben! Das WZV-Kommando wirkt sich wie folgt aus: ● Die NC quittiert die Kommandos selbst. ●...
Seite 535
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Programmcode Kommentar N630 M17 ASUP für den Aufruf der Werkzeugwechselroutine nach Satzsuchlauf-Typ 5 Programmcode Kommentar PROC ASUPWZV2 N1000 DEF INT TNR_SPINDEL ; Variable für aktive T-Nummer N1010 DEF INT TNR_VORWAHL ;...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) ● Der Start nach M0 im ASUP verändert den Spindelzustand nicht. ● SERUPRO-ASUP stoppt vor dem REPOS-Teileprogrammsatz selbsttätig. ● Der Anwender drückt START. ● Die Spindel dreht auf den Zielsatzzustand hoch, falls im ASUP die Spindel nicht anders programmiert worden war.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ein SERUPRO-Anfahren findet nicht statt. Start einer Gruppe von Kanälen Wird eine Gruppe von Kanälen nur mit "Self-Acting SERUPRO" gestartet, so werden alle Kanäle mit "RESET" beendet. Ausnahmen: Ein Kanal wartet auf einen Partnerkanal, der überhaupt nicht gestartet wurde. Ein kanalübergreifender Satzsuchlauf kann wie folgt durchgeführt werden: ●...
Seite 538
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Funktionalität Markiert den Anfang des Programmabschnitts, ab dem Wiederaufsetzen gesperrt ist. Als Zielsatz für einen Satzsuchlauf mit "Wiederaufsetzen an der Unterbrechungsstelle" wird ab jetzt, bis zur Freigabe mit IPTRUNLOCK, der nächste ausführbare Satz (Hauptlaufsatz) verwendet, in dem IPTRLOCK aktiv wird.
Seite 539
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Beispiel: Verschachtelung gesperrter Programmabschnitte in zwei Programmebenen Durch die Aktivierung der Wiederaufsetzsperre in PROG_1, ist Wiederaufsetzen auch für PROG_2 und alle eventuell folgenden Programmebenen gesperrt. Programmcode Kommentar PROC PROG_1 ; Programm 1 N010 IPTRLOCK() N020 R1=R1+1 N030 G4 F1...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Systemvariable Über die Systemvariable $P_IPTRLOCK kann der Status des aktuellen Satzes ermittelt werden: $P_IPTRLOCK Bedeutung FALSE Der aktuelle Satz befindet sich nicht innerhalb eines für das Wiederaufsetzen ge‐ sperrten Programmabschnitts TRUE Der aktuelle Satz befindet sich innerhalb eines für das Wiederaufsetzen gesperr‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ein Programmabbruch im suchunfähigen Programmabschnitt (N200 - N500) versorgt den Unterbrechungszeiger stets mit N100. ACHTUNG Unerwünschter Zustand durch Funktionsüberschneidungen Bei einer Überschneidung der Funktionen "Programmierbarer Unterbrechungszeiger" und "Automatischer Unterbrechungszeiger" über Maschinendatum wählt die NC den größtmöglichen suchunfähigen Bereich.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) N50 SUPA G1 F100 X200 ; externe Nullpunktverschiebung nach 200 fahren N60 G0 X1000 N70 ... Durch ein implizites STOPRE vor N50 kann der NC die aktuelle Nullpunktverschiebung lesen und richtig einrechnen. Bei einem SERUPRO-Vorgang auf das Suchziel N50 wird im SERUPRO-Anfahren auf den impliziten STOPRE repositioniert und die Geschwindigkeit ermittelt sich aus N40 mit F5000.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Systemvariable Die Systemvariablen für "Fahren auf Festanschlag" haben bei SERUPRO folgende Bedeutung: ● $AA_FXS: Fortschritt der Programmsimulation ● $VA_FXS: Realer Maschinenzustand Die beiden Systemvariablen haben außerhalb der Funktion SERUPRO immer dieselben Werte.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) 10.8.8.5 Synchronspindel Synchronspindel ist simulierbar. Der Synchronspindelbetrieb mit einer Leitspindel und beliebig vielen Folgespindeln ist in allen vorhandenen Kanälen mit SERUPRO simulierbar. Weitere Informationen zu Synchronspindeln entnehmen Sie bitte: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
Seite 545
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) LEADON Für die Simulation von Axialen Leitwertkopplungen ergeben sich damit folgende Festlegungen: 1. Es wird immer mit Sollwertkopplung simuliert. 2. SERUPRO-Anfahren erfolgt mit aktiver Kopplung und einer überlagerten Bewegung der Folgeachse, um den simulierten Zielpunkt zu erreichen.
Seite 546
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Beispiel ● System-ASUP – Pfad und Name: /_N_CMA_DIR/PROGEVENT.SPF – Masterachse: X – Slaveachse: Y Programmcode PROG PROGEVENT N10 IF(($S_SEARCH_MASLC[Y] <> 0) AND ($AA_MASL_STAT[Y] <> 0)) MASLOF(Y) SUPA Y = $AA_IM[X] - $P_SEARCH_MASLD[Y] MASLON(Y) N50 ENDIF N60 REPOSA...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Achskopplungen ● Beschleunigung der Abarbeitungsgeschwindigkeit und Leitachse und Folgeachsen in unterschiedlichen Kanälen Bei einer Leitachse, deren Folgeachsen einem anderen Kanal als dem Kanal der Leitachse zugeordnet sind, wirkt die Einstellung zur Beschleunigung der Abarbeitungsgeschwindigkeit (MD22601 (Seite 531)$MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR) nicht: ●...
Seite 548
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Programmtest oder SERUPRO die reale Reglerfreigabe, so hat das folgenden Einfluss auf Achsen/Spindeln: ● Sobald der simulierte Programmablauf eine Achse/Spindel verfahren möchte, wird die Meldung "Warten auf Achsfreigabe" oder "Warten auf Spindelfreigabe" angezeigt und die Simulation stoppt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Zielsatz kann erst eingewechselt werden, wenn alle Kommando-Achsen zu Ende gefahren sind. VORSICHT Die PLC kontrollierte Achse wird nicht repositioniert Achsen, die mit RELEASE(X) vor dem Zielsatz freigegeben worden sind, werden nicht repositioniert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Die Achsgeschwindigkeit wird im Modus "Probelaufvorschub" über SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED eingestellt. Die Geschwindigkeit des SERUPRO-Vorgangs wird über MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE ausgewählt. 10.8.8.10 NC/PLC-Nahtstellensignale REPOS-Verschiebung vorhanden Hat sich während SERUPRO für eine Achse eine REPOS-Verschiebung ergeben, wird dies mit Abschluss des SERUPRO-Vorganges über die axiale NC/PLC-Nahtstelle angezeigt: DB31, ...DBX70.0 == 1 (REPOS-Verschiebung vorhanden) Gültigkeitsbereich der REPOS-Verschiebung...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb $MC_ENABLE_START_MODE_MASK_PRT = 'H01' ; $MC_START_MODE_MASK_PRT wird bei SERUPRO ausgewertet statt $MC_START_MODE_MASK 10.8.8.12 Kompressor-Funktionen (COMPON, COMPCURV, COMPCAD) ● Wenn bei Satzsuchlauf Typ 2 oder Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem eine Komperssor-Funktion (COMPON, COMPCURV, COMPCAD) aktiv ist, werden beim Wiederanfahren an die Kontur Positionen auf der durch den Kompressor berechneten Bahn angefahren.
Eine Auflistung der G-Gruppen mit den zugehörigen G-Befehlen finden sich in: Programmierhandbuch Grundlagen Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs bei SINUMERIK solution line Für SINUMERIK 840D sl können bestimmte Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs über Maschinendaten projektierbar generiert werden. Damit wird speziell für den Anwender unter Berücksichtigung seiner benötigten Optionen und Funktionen der NC-Sprachumfang einheitlich auf Ihm zugeschnitten konfiguriert.
Sprachbefehle nicht aktiver Funktionen werden nicht erkannt ⇒ Alarm 12550 "Name nicht definiert oder Option/ Funktion nicht vorhanden" Hinweis Ob der betreffende Sprachbefehle generell in der Siemens Sprache oder nur auf der entsprechenden Anlage nicht vorhanden ist, kann in diesem Fall nicht unterschieden werden. 10.9.1.2 Programmierung Mit der Funktion "STRINGIS(...)"...
Seite 554
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb ● GUD- und LUD-Variablen ● Makro-Namen ● Label-Namen Definition INT STRINGIS(STRING <Name>) Syntax <Rückgabewert> = STRINGIS(<Name>) Bedeutung Prüffunktion mit Rückgabewert STRINGIS(): Zu prüfende Zeichenkette <Name>: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Seite 555
Keine spezifische Zuordnung möglich 1) Steuerungs-abhängig ist unter Umständen nur eine Untermenge der Siemens NC-Sprachbefehle bekannt, z.B. SINUMERIK 802D sl. Auf diesen Steuerungen wird für Strings, die prinzipiell Siemens NC-Sprachbefehle sind, der Wert 0 zurückgegeben. Dieses Verhalten kann über MD10711 $MN_NC_LANGUAGE_CONFIGURATION verändert werden.
Seite 556
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Beispiele In den folgenden Beispielen wird angenommen, dass das angegebene NC-Sprachelement, sofern nicht besonders vermerkt, in der Steuerung prinzipiell programmierbar ist. 1. Der String "T" ist als Hilfsfunktion definiert: 400 == STRINGIS("T") 000 == STRINGIS ("T3") 2.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Randbedingungen Werkzeugmagazin-Verwaltung Ist die Funktion Werkzeugmagazin-Verwaltung nicht aktiv, liefert STRINGIS() für die Systemparameter der Werkzeugmagazin-Verwaltung, unabhängig vom Maschinendatum ● MD10711 $MN_NC_LANGUAGE_CONFIGURATION immer den Wert 000. ISO Mode Die Funktion "ISO Mode" ist aktiv, wenn: Ist die Funktion "ISO Mode"...
Seite 558
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ausgangsbedingungen Ein NC-Programm kann nur gestartet werden, wenn folgende Ausgangsbedingungen erfüllt sind. ● DB11 DBX4.4 == 1 (BAG-betriebsbereit) ● DB11 DBX0.7 == 0 (BAG-Reset) ● DB21, ... DBX1.7 == 0 (Programmtest aktivieren) ● DB21, ... DBX7.0 == 0 (NC-Start-Sperre) ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.3 Programmunterbrechung NC/PLC-Nahtstellensignale Voraussetzungen Eine Programmunterbrechung wird nur ausgeführt, wenn der Kanal und das NC-Programm aktiv sind: ● DB21, ... D35.5 == 1 (Kanal: aktiv) ● DB21, ... D35.0 == 1 (Programm: läuft) Programmunterbrechung Über folgende Ereignisse kann eine Programmbearbeitung unterbrochen werden: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Möglichkeiten im unterbrochenen Zustand Während einer Teileprogrammunterbrechung können diverse Funktionen im Kanal ausgeführt werden z.B.: ● Überspeichern Literatur Bedienhandbuch für SINUMERIK Operate, Kapitel "Werkstück bearbeiten" > "Überspeichern" ● Satzsuchlauf Literatur Funktionshandbuch Grundfunktionen, Kapitel "BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset- Verhalten (K1)"...
Seite 561
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Das NC-Programm bzw. der Programmsatz kann an der Unterbrechungsstelle nicht mehr fortgesetzt werden. Nach Abschluss des Kanal-Resets befinden sich alle Achsen und Spindeln des Kanals in Zustand "Genauhalt" (Ausnahme: Nachführbetrieb). Ablauf Durch NC-Reset werden folgende Aktionen im Kanal durchgeführt: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.5 Programmzustand Für jeden Kanal wird der Zustand des angewählten NC-Programms in der Nahtstelle angezeigt. In den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA können alle Programmzustände auftreten. In allen anderen Betriebsarten oder Maschinenfunktionen ist der Programmzustand abgebrochen oder unterbrochen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.6 Kanalzustand Für jeden Kanal wird in allen Betriebsarten der Kanalzustand an der NC/PLC-Nahtstelle (DB21, ...) angezeigt.. NC/PLC-Nahtstellensignale An der NC/PLC-Nahtstelle werden die Kanalzustände durch folgende Signale angezeigt: ● DB21, ... DBX35.7 ("Reset") ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.7 Reaktionen auf Bedienungs- und Programmaktionen Zustandsübergänge Die folgende Tabelle zeigt die Kanal- und Programmzustände, die nach bestimmten Bedien- oder Programmaktionen auftreten. Im linken Teil der Tabelle sind die verschiedenen Zustände des Kanals und des im Kanal angewählten Programms und die aktive Betriebsart aufgeführt.
Seite 566
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Im Vergleich zur Funktion "Programmsprünge auf Sprungmarken", mit der ebenfalls ein wiederholtes Abarbeiten eines Teileprogramms realisiert werden kann, bietet die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang" folgende Vorteile: ● Die Programmierung einer Sprungmarke am Programmanfang ist nicht notwendig. ●...
Seite 567
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Nachdem das Teileprogrammende (M02 / M30) erreicht ist, werden die aktivierten Werkstückzähler ($AC_TOTAL_PARTS / $AC_ACTUAL_PARTS / $AC_SPECIAL_PARTS) um den Wert "1" erhöht (siehe Kapitel " Werkstückzähler (Seite 702) "). Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, dass die aktivierten Werkstückzähler auch bei einem Programmneustart durch die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.10 Programmteilwiederholungen 10.9.10.1 Programmierung Die Programmteilwiederholung ermöglicht die Wiederholung von Programmteilen innerhalb eines NC-Programms. Die zu wiederholenden Programmzeilen bzw. Programmbereiche werden durch Sprungmarken (Labels) gekennzeichnet. Hinweis Sprungmarken (Labels) Sprungmarken stehen immer am Anfang eines Satzes. Wenn eine Programmnummer vorhanden ist, steht die Sprungmarke unmittelbar nach der Satznummer.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb REPEAT <Start-Sprungmarke> <End-Sprungmarke> P=<n> Hinweis Die REPEAT-Anweisung mit den beiden Sprungmarken zu klammern, ist nicht möglich. Wird die <Start-Sprungmarke> vor der REPEAT-Anweisung gefunden und wird die <End- Sprungmarke> nicht vor der REPEAT-Anweisung erreicht, dann wird die Wiederholung zwischen <Start-Sprungmarke>...
Seite 570
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Schlüsselwort, welches das Ende eines zu wiederholenden Programmbe‐ ENDLABEL: reichs markiert Enthält die Zeile mit dem ENDLABEL weitere Anweisungen, werden diese bei jeder Wiederholung erneut ausgeführt. ENDLABEL kann mehrfach im Programm verwendet werden. Adresse zur Angabe der Wiederholungsanzahl Hinweis: Ist kein P=<n>...
Seite 571
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Programmcode Kommentar N10 Begin: R10=R10+1 ; Anfang des Programmabschnitts N20 Z=10-R10 N30 G1 X=R10 F200 N40 Y=R10 N50 X=-R10 N60 Y=-R10 N70 END: Z=10 ; Ende des Programmabschnitts N80 Z10 N90 CYCLE(10,20,30) N100 REPEAT BEGIN END P=3 ;...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb ● Kontrollstrukturen und Programmteilwiederholung können kombiniert genutzt werden. Es sollte jedoch keine Überschneidungen geben. Eine Programmteilwiederholung sollte innerhalb eines Kontrollstruktur-Zweigs liegen bzw. eine Kontrollstruktur innerhalb einer Programmteilwiederholung. ● Bei der Mischung von Sprüngen und Programmteilwiederholung werden die Sätze rein sequentiell abgearbeitet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ereignisse Die Auswahl der auslösenden Ereignisse erfolgt über das Maschinendatum MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK (siehe Kapitel "Parametrierung (Seite 577)"). PROG_EVENT-Programm Über das Maschinendatum MD11620 $MN_PROG_EVENT_NAME wird der Name des PROG_EVENT-Programms eingstellt (siehe Kapitel "Parametrierung (Seite 577)"). Das PROG_EVENT-Programm wird in dem Kanal ausgeführt, in dem das Ereignis aufgetreten ist.
Seite 575
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 3. Impliziter Aufruf des PROG_EVENT-Programms als ASUP 4. Reset wird im Kanal ausgeführt, Auswertung folgender Maschinendaten: – MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK – MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES – MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE Ablauf bei Aktivierung durch Ereignis: Kanal-Reset Ausgangszustand: Kanal: beliebig Betriebsart: beliebig...
Seite 576
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Signalverlauf bei Aktivierung durch Programm-Start und Programm-Ende Signalverlauf bei Aktivierung durch Kanal-Reset Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb NC/PLC-Nahtstellensignale: DB21, ... DBX35.4 (Programmzustand abgebrochen) und DB21, ... DBX35.7 (Kanalzustand Reset) ● Die Nahtstellensignale werden erst gesetzt, wenn das PROG_EVENT-Programm wieder beendet ist. ● Die Nahtstellensignale werden nicht gesetzt zwischen: – Programm-Ende und dem Start des PROG_EVENT-Programms –...
Seite 578
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb PROG_EVENT-Programm Das PROG_EVENT-Programm (Voreinstellung: _N_PROG_EVENT_SPF) muss geladen und freigegeben sein. Defaulteinstellung Defaultmäßig wird bei einem Ereignis das Anwenderprogramm _N_CMA_DIR/ _N_PROG_EVENT_SPF ausgeführt. Das PROG_EVENT-Programm muss geladen und freigegeben sein. Anwenderspezifische Einstellung Soll bei einem Ereignis ein anderes PROG_EVENT-Programm als das aus der Defaulteinstellung ausgeführt werden, muss der Name die NC-Programms in folgendens Maschinendatum eingetragen werden: MD11620 $MN_PROG_EVENT_NAME = <Programmname>...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Verhalten bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf" bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung kann für jedes auslösende Ereignis kanalspezifisch mit folgendem Maschinendatum eingestellt werden: MD20106 $MC_PROG_EVENT_IGN_SINGLEBLOCK.Bit <n> = <Wert> Wert Bedeutung: Im PROG_EVENT-Programm wird die Einzelsatzbearbeitung bei Ereig‐ nis: Teileprogramm-Start: wirksam Teileprogramm-Start: unterdrückt...
Seite 580
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Wert Bedeutung: Im PROG_EVENT-Programm wird die Einlesesperre bei Ereignis: Kanal-Reset: wirksam Kanal-Reset: unterdrückt Hochlauf: wirksam Hochlauf: unterdrückt Aktualisierung der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes unterdrücken Um ein Flackern der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes an der Bedienoberfläche des HMI zu vermeiden, kann für die Ausführung des im Allgemeinen kurzen PROG_EVENT- Programms die Aktualisierung der Anzeige unterdrückt werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Wert Bedeutung: Das PROG_EVENT-Programm wird bei NC-Stop und Ereignis Hochlauf: angehalten/verhindert Hochlauf: vollständig abgearbeitet Anwendungsbeispiel Ein vom Bediener durch Betätigen der Taste NC-Stop während Kanal-Reset oder Hochlauf verursachter Flankenwechsel des Nahtstellensignals DB21, ... DBX7.3 (NC-Stop) wird bei der Abarbeitung des PROG_EVENT-Programms ignoriert und so ein unerwünschtes Anhalten an der Maschine verhindert werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb <Wert> = $P_PROG_EVENT (Ereignisgesteuerter Programmaufruf aktiv) Wert Bedeutung: Aktivierung durch Teileprogramm-Start Teileprogramm-Ende Kanal-Reset Hochlauf Nach Ausgabe des letzten Aktionssatzes nach Satzsuchlauf (siehe "Automatischer Start eines ASUP nach Satzsuchlauf (Seite 510)") Abfrage des aktuellen Kanals Der Kanal in dem das PROG_EVENT-Programm abgearbeitet wird, kann mit folgender Systemvariablen ermittelt werden: <Wert>...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Beispiel 2: Aufruf des PROG_EVENT-Programms bei Kanal-Reset Parametrierung MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK = 'H04' Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF bei: ● Bedientafel-Reset Programmierung Programmcode Kommentar PROC PROG_EVENT DISPLOF N10 DRFOF ; DRF-Verschiebungen ausschalten N20 M17 Beispiel 3: Initialisierung der Funktion Parametrierung Maschinendatenbelegung, Ausschnitt aus der Inbetriebnahmedatei (_N_INITIAL_INI) Programmcode...
Seite 585
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: ● Der Programmabschnitt wird ohne Geschwindigkeitseinbruch bearbeitet. ● Bricht der Anwender, nachdem gestoppt ist, das Programm mit Reset ab, so ist der abgebrochene Programmsatz nach dem geschützten Bereich. Dieser Programmsatz eignet sich dann als Suchziel für einen nachfolgenden Satzsuchlauf.
Seite 586
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ereignis Reaktion DB21, ... DBX7.2 (NC-Stop an Satzgrenze) Delayed Unterprogramm-Ende sollte den Stop-Delay-Bereich immer abwählen. Systemfehler NC-Programm: WAITM Alarm 16954 NC-Programm: WAITE Alarm 16954 NC-Programm: INIT mit Parameter "S" Alarm 16954 NC-Programm: MMC (STRING, CHAR) Alarm 16954 DB21, ...
Seite 587
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ereignis Reaktion DB21, ... DBX2.0 == 1 (Einzelsatz) Delayed Reaktion ● Immediate Stoppt sofort, auch im Stop-Delay-Bereich. Wird als "hartes Stopp-Ereignis" bezeichnet. ● Delayed Stopp (auch ein kurzfristiger) erfolgt erst nach dem Stop-Delay-Bereich. Wird als "sanftes Stopp- Ereignis"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.12.2 Parametrierung Maschinendaten Stopp-Verhalten bei G331/G332 Für das Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) ist das Stopp-Verhalten wie folgt einstellbar: MD11550 $MN_STOP_MODE_MASK Wert Bedeutung 0 (Default) Bewirkt einen impliziten Stop-Delay-Bereich, wenn G331/G332 aktiv ist und zusätzlich eine Bahnbewegung oder eine Verweilzeit (G4) programmiert wurde.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Wird der Override im Stop-Delay-Bereich verändert, wird die Änderung erst nach dem Stop- Delay-Bereich wirksam. Hinweis Override = 0 Wird der Override vor dem Stop-Delay-Bereich auf 0 gesetzt, kann der Stop-Delay-Bereich nicht aktiviert werden! Vorschubsperre DB21, ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Allgemein Asynchrone Unterprogramme (ASUP) sind NC-Programme, die in einem NC-Kanal als Reaktion auf asynchrone Ereignisse (Interrupt-Eingangssignale, Prozess- bzw. Maschinenzustände) gestartet werden. Durch die Aktivierung eines ASUP wird ein in Abarbeitung befindliches NC-Programm unterbrochen. Mit dem ASUP-Ende kann das NC- Programm an der Unterbrechungsposition fortgesetzt werden.
Seite 593
Über die NC/PLC-Nahtstelle im Datenbaustein DB10 können die Eingangssignale auch gesperrt werden. Weitere Informationen zur PLC-Beeinflussung der schnellen NC-Eingänge (Interruptsignale) siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 883)". Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktion; A4: Digitale und analoge NC-Peripherie Aufruf Im Programmbetrieb Im Programmbetrieb, d.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Anzeige Die Aktivierung eines ASUP wird kanalspezifisch mit dem folgenden NC/PLC- Nahtstellensignal angezeigt: DB21, … DBX378.0 == 1 (ASUP aktiv) 10.10.1.1 Ablauf eines ASUPs im Programmbetrieb 1. Abbremsen der Achsen Nach Aktivierung des ASUPs werden alle Maschinenachsen anhand der Bremsrampe (MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL) bis zum Stillstand abgebremst und die Achspositionen abgespeichert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.1.2 ASUP mit REPOSA Wird ein NC-Programm durch NC-Stop oder Alarm angehalten und anschließend vom PLC- Anwenderprogramm über FC9 ein ASUP mit REPOSA ausgelöst, ergibt sich typischerweise folgender Ablauf: ● Das ASUP bzw. die darin programmierten Verfahrbewegungen werden abgearbeitet: –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.1.3 NC-Verhalten Die unterschiedlichen Reaktionen in den verschiedenen Zuständen von Kanal, BAG oder NC auf ein aktiviertes ASUP sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Zustand ASUP-Start Reaktion der Steuerung Programm ist aktiv Interrupt, (PLC) 1.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Zustand ASUP-Start Reaktion der Steuerung Abarbeitung von INITIAL.INI nicht möglich Es wird das Signal "Interruptanforderung nicht möglich" erzeugt. Satzsuchlauf Alarm, der nicht durch NC- Start behoben werden kann Digitalisieren eingeschaltet Kanal im Fehlerzustand Anderer Anwenderalarm nicht möglich Es wird das Signal "Die Anforderung wurde wegen eines Alarms abge‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.2.2 NC-spez.: ASUP Startfreigabe Mit dem Maschinendatum wird festgelegt, welche Stoppgründe bei einem ASUP-Start ignoriert werden: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK, <Bit> = <Wert> Wert Bedeutung Bei anstehendem Stopp wegen Stopp-Taste, M0 oder M01 wird das ASUP nicht gest‐ artet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.2.3 NC-spez.: Wirksamkeit der parametrierten Startfreigaben Mit dem Maschinendatum wird eingestellt bis zu welcher ASUP-Priorität (Seite 602), ausgehend von der höchsten Priorität, die Einstellungen in MD11602 $MN_ASUP_START_MASK wirksam sind: MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL = <ASUP-Priorität> Beispiel MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL = 5 Die Einstellungen in MD11602 $MN_ASUP_START_MASK sind wirksam für ASUPs der...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) MD20116 $MC_IGNORE_INHIBIT_ASUP, Bit (1 - <Interrupt>) = TRUE ACHTUNG System-Interrupts Mit MD20116 $MC_IGNORE_INHIBIT_ASUP, Bit 8 - 31 werden die den System-Interrupts zugeordneten ASUPs freigegeben. Durch Bit 8 / Interrupt 9 wird ein ASUP gestartet, welches Verfahrbewegungen beinhaltet. NC-spezifische ASUP-Startfreigabe Ist MD11602 $MN_ASUP_START_MASK, Bit 2 == TRUE,werden in allen Kanäle der NC die kanalspezifischen Einstellungen in MD20116 $MC_IGNORE_INHIBIT_ASUP ignoriert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) MD20191 $MC_IGN_PROG_STATE_ASUP, Bit (1 - <Interrupt>) = TRUE Hinweis NC/PLC-Nahtstellensignal Bei Ausführung eines ASUPs mit unterdrückter Anzeige wird folgendes NC/PLC- Nahtstellensignal gesetzt: DB21, … DBX378.1 = 1 ("Stilles" ASUP aktiv) Systemvariable und NC/PLC-Nahtstellensignale Die Systemvariablen und NC/PLC-Nahtstellensignale für Programm- und Kanalzustand werden durch die Unterdrückung der Anzeige während der Abarbeitung eines ASUP nicht beeinflusst:...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.3.2 Aktivierungsereignis ($AC_ASUP) Über die Systemvariablen $AC_ASUP können bezüglich des Ereignises, das zur Aktivierung des ASUPs geführt hat, folgende Informationen gelesen werden: ● Weswegen wurde ASUP aktiviert, z. B. Bit 0: Anwender-Interrupt "ASUP mit Blsync" ●...
Seite 603
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Zusammen mit SETINT können zusätzlich folgende Anweisungen programmiert werden: ● LIFTFAST Beim Eintreffen des Interruptsignals wird vor dem Start des ASUPs ein "Schnellabheben des Werkzeugs von der Kontur" durchgeführt. Die Bewegungsrichtung für das Schnellabheben wird durch die Programmanweisung ALF festgelegt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Weitere Interrupt-spezifische Befehle Befehl Bedeutung Wenn in einem ASUP der Befehl SAVE verwendet wird, dann werden mit SAVE Ende des ASUP die vor der Unterbrechung im unterbrochenen NC-Pro‐ gramm aktiven G-Befehle, Frames und Transformationen wieder wirksam. Durch Verwendung des Befehlpaars DISABLE ENALBE können Program‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Kanalspezifische Maschinendaten für den Kanal, in dem das ASUP gestartet wird, oder allgemein für alle Kanäle: ● MD20105 $MC_PROG_EVENT_IGN_REFP_LOCK, Bit <n> = TRUE <n>: Für alle benötigten ereignisgesteuerten Programmaufrufe (Prog-Events) ● MD20115 $MC_IGNORE_REFP_LOCK_ASUP, Bit <n> = TRUE <n>: Für alle benötigten Anwender-Interrupts ACHTUNG System-Interrupts...
Funktionen NC-Programmende (RET) und Wiederanfahren an die Kontur (REPOS). Das System-ASUPs kann vom Maschinenhersteller durch ein anwenderspezifisches ASUP ersetzt werden. GEFAHR Programmierfehler Das Sicherstellen des fehlerfreien Inhalts des anwenderspezifischen ASUPs, welches das Siemens-spezifische ASUP ("ASUP.SYF") ersetzt, liegt in der alleinigen Verantwortung des Maschinenherstellers. 10.11.2 Parametrierung Installation ASUP-Name Dem anwenderspezifischen ASUP muss folgender Namen gegeben werden: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.11 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS MD11610 $MN_ASUP_EDITABLE, Bit 0, 1, 2 = <Wert> Wert Bedeutung 0 und 1 Weder bei Programmende (RET) noch bei Wiederanfahren an die Kontur (REPOS) wird das anwenderspezifische ASUP aktiviert. Bei RET wird das anwenderspezifische ASUP aktiviert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Fortsetzung Bei Verwendung der System-ASUP ist das Verhalten für die Fortsetzung nach Abarbeitung der Aktionen innerhalb des ASUP fest vorgegeben: ● System-ASUP1 → Fortsetzung mit RET (Unterprogrammrücksprung) ● System-ASUP2 → Fortsetzung mit REPOS (Repositionieren) In der Beschreibung der Systemvariablen ist unter "Fortsetzung durch"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen "Verriegelung NC-Start" aktiv ist. Die Alarmreaktion wird für den ASUP-Start überbrückt und lässt die Ausführung zu. Hinweis NC-Alarme mit der Alarmreaktion "Verriegelung NC-Start" werden durch die Überbrückung nicht beeinflusst. Ein Anwender-ASUP aus Reset ist nach wie vor nicht möglich und wird mit dem Alarm 16906 abgelehnt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Ablauf Der normale Ablauf für den ASUP-Start sieht wie folgt aus: ● Maschinendatum entsprechend MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP setzen und per NEWCONF aktivieren. ● Teileprogramm starten. Es erscheint ein Anwenderalarm aus den überbrückbaren Nummernbändern, z. B. Alarm 65500.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X20 N130 REPOSA Ablauf Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige" und "Verriegelung NC-Start" beinhaltet. Das Teileprogramm hält daraufhin nicht an. Der Satz N30 wird eingewechselt und abgefahren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X20 N130 REPOSA Ablauf Das Maschinendatum MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP wird für ASUP-Kanal 1 gesetzt und per NEWCONF aktiviert. Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X10 N122 M0 N124 X10 N130 REPOSA Ablauf Das Maschinendatum MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP wird für ASUP-Kanal 1 gesetzt und per NEWCONF aktiviert. Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Programmcode N50 M30 Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X20 N130 REPOSA Ablauf Das Maschinendatum MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP wird für ASUP-Kanal 1 gesetzt und per NEWCONF aktiviert. Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz Folgende Einzelsatztypen stehen zur Verfügung: ● "SBL1: Einzelsatz grob" (Stopp nach jedem Hauptlauf-Satz) Das NC-Programm bzw. die Bearbeitung wird nach jedem vollständig abgearbeiteten Hauptlaufsatz angehalten bzw. gestoppt. ● "SBL2: Rechensatz" (Stopp nach jedem decodierten Satz) Das NC-Programm bzw.
Seite 617
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz Maschinendaten Einzelsatzbearbeitung ausschalten (MD10702, MD20106, MD20117) ● Mit dem Maschinendatum kann für bestimmte Bearbeitungssituationen und Programmtypen eingestellt werden, dass trotz aktiver Einzelsatzfunktion nicht angehalten wird: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK Hinweis ● Durch Programmierung (Seite 618) von SBLON/SBLOF innerhalb eines ASUPs oder Unterprogramms kann die Einzelsatzbearbeitung explizit ein/ausgeschaltet werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz SD42200 $SC_SINGLEBLOCK2_STOPRE (Debugmode für SBL2 aktivieren) Hinweis Konturabweichung Beim Abarbeiten von Verfahrsätzen mit Einzelsatztyp "SBL2: Rechensatz" im Debugmode kann es zu Konturabweichungen kommen. 10.13.2 Programmierung 10.13.2.1 Einzelsatzbearbeitung aus/einschalten (SBLOF, SBLON) Einzelsatzbearbeitung für das gesamte NC-Programm aussschalten Ist das Ausschalten der Einzelsatzbearbeitung (SBLOF) in der ersten Zeile (PROC) eines Hauptprogramms programmiert, gilt dies bis zum Ende oder Abbruch des NC-Programms.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz 10.13.2.2 Randbedingungen Einzelsatzunterdrückung und Satzanzeige Die aktuelle Satzanzeige kann in Unterprogrammen mit DISPLOF unterdrückt werden. Wird DISPLOF zusammen mit SBLOF programmiert, wird bei Einzelsatz-Stopps innerhalb des Unterprogramms der Aufruf des Unterprogramms angezeigt. Besonderheiten verschiedener Einzelsatztypen ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz Schematischer Ablauf für Einzelsatz Typ A Voraussetzung: Alle Kanäle der BAG sind im Zustand "Reset" oder "Unterbrochen". 1. PLC-Anwenderprogramm: Einzelsatz im Steuerkanal anwählen, DB21 ... DBX0.4 = 1 2. PLC-Anwenderprogramm: Einzelsatz Typ A für die BAG anwählen, DB11 DBX1.7 = 1 3.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung 10.14 Programmbeeinflussung Möglichkeiten 1. Funktionenanwahl über Bedienoberfläche oder über PLC 2. Aktivierung von Ausblendebenen 3. Größenanpassung des Interpolationspuffers 4. Darstellungsweise der Programmanzeige über eine zusätzliche Basis-Satzanzeige 5. Abarbeiten von extern (Puffergröße und -anzahl) 6.
Seite 627
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Werte des Settingdatums SD42990 $SC_MAX_BLOCKS_IN_IPOBUFFER: Wert Wirkung < 0 Keine Begrenzung des Interpolationspuffers aktiv. Der max. mögliche IPO-Puffer entsprechend MD 28060: MM_IPO_BUF‐ FER_SIZE wird aktiviert. oder 1 Der minimal zulässige IPO-Puffer mit 2 Sätzen wird aktiv. <...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung N200 $SC_MAX_BLOCKS_IN_IPOBUFFER = -1 ; Aufhebung der Begrenzung des IPO- Puffers N210 ....10.14.4 Darstellungsweise der Programmanzeige über eine zusätzliche Basis- Satzanzeige Basis-Satzanzeige (nur bei ShopMill/ShopTurn) Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der so genannten Basis-Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung 10.14.5 Basis-Satzanzeige bei ShopMill/ShopTurn Basis-Satzanzeige konfigurieren Die Basis-Satzanzeige ist über folgende Maschinendaten konfigurierbar: NC Maschinendaten für Basis-Satzanzeige Bedeutung: MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK Basis-Satzanzeige aktivieren MD28402 $MC_MM_ABSBLOCK_BUF‐ Größe des Anzeigebuffers FER_CONF[2] Anzeige Maschinendaten einzustellende Positionswerte: MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION für metrische Maßangabe MD9011 $MM_DISPLAY_RESOLUTION_INCH für Inch Maßangabe...
Seite 630
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Für vorübersetzte Zyklen (MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL > 1 (Programmvorverarbeitungsstufe)) enthält der Anzeigesatz nur Achspositionen. Weitere Randbedingungen für die Basis-Satzanzeige: ● Modale Synchronaktionssätze mit Absolutwerten werden nicht berücksichtigt. ● Die Basis-Satzanzeige ist während Satzsuchlauf mit oder ohne Berechnung deaktiviert. ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Um Engpässe der NC-Leistung zu vermeiden, wird die Basis-Satzanzeige automatisch abgeschaltet. Als Zeichen dafür, das Anzeigesätze fehlen, wird ein Anzeigesatz mit dem String "..." generiert. Im Einzelsatz werden immer alle Anzeigesätze erzeugt. 10.14.6 Aufbau für einen DIN-Satz Aufbau des Anzeigesatzes für einen DIN-Satz Prinzipieller Aufbau des Anzeigesatzes für einen DIN-Satz...
Seite 632
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Beispiele Gegenüberstellungen von Anzeigesatz (Originalsatz) zur Basis-Satzanzeige: ● Programmierte Positionen werden absolut dargestellt. Die Adressen AP/RP werden mit ihren programmierten Werten dargestellt. Originalsatz: Anzeigesatz: N10 G90 X10.123 N10 X10.123 N20 G91 X1 N20 X11.123 ●...
Seite 633
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Für H-Funktionen gilt: Unabhängig von der Ausgabeart zur PLC (MD22110 $MC_AUXFU_H_TYPE_INT (Typ von H-Hilfsfunktionen ist integer)) wird der jeweils programmierte Wert angezeigt. ● Für die Werkzeug-Anwahl über T-Befehl wird eine Anzeigeinformation der Form T<wert> bzw. T=<string> generiert. Wurde eine Adresserweiterung programmiert, so wird diese auch aufgelöst.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Originalsatz: Anzeigesatz: N710 Y157.5 G42 N710 Y157.5 G42 N720 Z-67.5 RND=7.5 N720 Z-67.5 RND=7.5 ● Beim EXECTAB-Befehl (Abarbeiten einer Tabelle von Konturelementen) wird im Anzeigesatz der durch EXECTAB generierte Satz angezeigt. Originalsatz: Anzeigesatz: N810 EXECTAB (KTAB[5]) N810 G01 X46.147 Z-25.38 ●...
Seite 635
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Externe Programmspeicher Externe Programmspeicher können sich auf folgenden Datenträgern befinden: ● Lokales Laufwerk ● Netzlaufwerk ● USB-Laufwerk Hinweis Als Schnittstelle zum Abarbeiten eines auf einem USB-Laufwerk befindlichen externen Programms dürfen nur die USB-Schnittstellen an der Bedientafelfront bzw. TCU verwendet werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung MD18360 $MN_MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE (FIFO-Puffer-Größe für Abarbeiten von Extern) Hinweis Programme mit Sprunganweisungen Bei externen Programmen, die Spunganweisungen enthalten (GOTOF, GOTOB, CASE, FOR, LOOP, WHILE, REPEAT, IF, ELSE, ENDIF etc.), müssen die Sprungziele innerhalb des Nachladespeichers liegen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Voraussetzungen Für das Abarbeiten externer Unterprogramme gelten folgende Voraussetzungen: ● Die Unterprogramme müssen über die Verzeichnis-Struktur der Bedienoberfläche erreichbar sein. ● Für jedes Unterprogramm muss im dynamischen NC-Speicher ein Nachladespeicher (FIFO-Puffer) reserviert sein. Hinweis Unterprogramme mit Sprunganweisungen Bei externen Unterprogrammen, die Spunganweisungen enthalten (GOTOF, GOTOB, CASE,...
Seite 638
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Der Programmname wird ohne Präfix "_N_" angegeben. <Programmname>: Die Dateierweiterung ("MPF", "SPF") kann mit dem Zeichen "_" oder "." am Programmnamen angefügt werden (optional). Typ: STRING Hinweis Pfadangabe: Kurzbezeichnungen Bei der Pfadangabe können folgende Kurzbezeichnungen verwendet werden: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) Programmcode N040 ... N050 M30 Externes Unterprogramm: Programmcode N010 PROC SCHRUPPEN N020 G1 F1000 N030 X= ... Y= ... Z= ... N040 ... N999999 M17 Das Hauptprogramm "MAIN.MPF" befindet sich im NC-Speicher und ist zur Abarbeitung angewählt.
Seite 640
LOCAL_DRIVE Netzlaufwerk Statisch geführtes USB-Laufwerk Bei SINUMERIK 840D sl sind dem Laufwerk NC Extend die symbolischen Namen LOCAL_DRIVE, CF_CARD und SYS_DRIVE fest zugeordnet (⇒ NC Extend kann über LOCAL_DRIVE, CF_CARD und SYS_DRIVE adressiert werden). Bei SINUMERIK 828D ist die Zuordnung der symbolischen Namen LOCAL_DRIVE, CF_CARD und SYS_DRIVE zu NC Extend projektierbar.
Seite 641
EES-Arbeitsmodi möglich. Der aktive Arbeitsmodus einer Steuerung wird über das Maschinendatum MD18045 $MN_EES_MODE_INFO angezeigt: MD18045 Arbeitsmodus Option Externe Speicher SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D EES nicht aktiv Lokales EES aktiv 6FC5800-0AP77-0YB0 Die Nutzung von EES auf ei‐ Die Nutzung von EES ist auf ner NCU ist auf den erwei‐...
10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) MD18045 Arbeitsmodus Option Externe Speicher SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Lokales EES aktiv Wie MD18045 = 1, nur dass zusätzlich auf dem erweiterten Anwenderspeicher ein glo‐ baler Teileprogrammspeicher (Seite 644) eingerichtet ist. Globaler Teilepro‐...
Seite 643
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) Literatur: ● Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und Bediensoftware ● Bedienhandbuch Universal/Drehen/Fräsen/Schleifen Nach dem Aktivieren der neuen Laufwerksprojektierung können die Programme frei auf die verfügbaren Laufwerke verteilt werden. Hinweis In der neu erstellten Laufwerksprojektierung sind eventuell nicht mehr alle vorherigen Laufwerke verfügbar.
● Ein Programm kann nicht gleichzeitig von mehreren Stationen editiert werden. ● Programme, die sich in Abarbeitung befinden, können nicht mehr verändert werden. Nur SINUMERIK 840D sl Bei einem Betrieb mit externem HMI muss die Laufwerksprojektierung auf dem externen HMI erfolgen! Die Laufwerksprojektierung (logdrive.ini) muss aus dem externen HMI in die...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) Die Verzeichnisse und Dateien des GDIR können im Teileprogramm auf dieselbe Art wie im passiven Filesystem adressiert werden. Damit ist eine kompatible Verlagerung eines NC- Programms mit Pfadangaben aus dem passiven Filessystem ins GDIR möglich. Das GDIR erweitert den Suchpfad für Unterprogramme, die ohne absolute Pfadangabe aufgerufen werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) Hinweis Zur Festlegung der Suchreihenfolge siehe auch MD11625 $MN_FILE_ONLY_WITH_EXTENSION und MD11626 $MN_CYCLES_ONLY_IN_CYCDIR! Hinweis Mit der CALLPATH-Anweisung kann auch auf ein externes Laufwerk verwiesen werden. 10.15.2.3 Einstellungen für Dateihandling im Teileprogramm bei EES Anlagenweit eindeutige Programmnamen Werden im EES-Betrieb an verschiedenen Stationen externe Programmspeicher gemeinsam verwendet, kann es bei parallel auf verschiedenen Stationen gleichzeitig durchgeführten...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) MD11625 $MN_FILE_ONLY_WITH_EXTENSION = 1 Hinweis MD11625 hat keine Auswirkungen auf die Programmsuche beim Abarbeiten von externen Unterprogrammen mit EXTCALL. Literatur: Beschreibung des Suchpfades für den Unterprogrammaufruf siehe Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Nachladespeicher freigeben Die Funktion EES kann die Funktionen "Abarbeiten von Extern" und "Abarbeiten von externen Unterprogrammen (EXTCALL)" ersetzen. Um Unterprogramme aus Teileprogrammen mit EXTCALL-Aufrufen statt mit der Funktion "Abarbeiten von externen Unterprogrammen (EXTCALL)"...
Laufwerk, bei SINUMERIK 828D die Anwender CompactFlash Card. Hinweis Für die Ausgabe auf das Gerät LOCAL_DRIVE ist bei SINUMERIK 840D sl die Option "Zusätzlich xxx MB HMI-Anwenderspeicher auf CF-Card der NCU" erforderlich. Für SINUMERIK 828D muss eine Anwender CompactFlash Card vorhanden sein, eine Option ist hier nicht erforderlich.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Nutzung der Funktion zur Datenübertragung an die Steuerung ACHTUNG Datensicherheit Wird die Funktion Process DataShare verwendet, um von einem externen Gerät über die Ethernet‐Schnittstelle X130 Daten an die Steuerung zu schicken, besteht die Möglichkeit, dass die Daten auf der Steuerung durch Dritte verfälscht werden und nicht mehr konsistent sind.
Seite 651
über einen symbolischen Gerätebezeichner "/dev/ext/x" angesprochen werden. Bei SINUMERIK 840D sl können als USB-Geräte nur statisch verbundene USB-Schnittstellen einer TCU projektiert werden. Die Projektierung erfolgt über die Art SERVER:/PATH als Spezifikation für "Server" im obigen Sinne, wobei SERVER der TCU-Name ist , und /PATH die USB-Schnittstelle bezeichnet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei 10.16.3 Programmierung Das Schreiben von Daten aus einem Teileprogramm heraus auf ein externes Gerät/Datei erfolgt in drei Schritten: 1. Externes Gerät/Datei öffnen Mit dem Befehl EXTOPEN wird das externe Gerät/Datei für den Kanal zum Schreiben geöffnet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Bedeutung Vordefinierte Prozedur zum Öffnen eines externen Geräts/Datei EXTOPEN: Parameter 1: Ergebnisvariable <Result>: Anhand des Ergebnisvariablenwerts kann im Programm das Gelingen der Ope‐ ration ausgewertet und entsprechend fortgefahren werden. Typ: Werte: kein Fehler...
Seite 655
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Parameter 2: Symbolischer Bezeichner für das zu öffnende externe Gerät/Datei <ExtDev>: Typ: STRING Der symbolische Bezeichner besteht aus: 1. dem logischen Gerätenamen 2. ggf. gefolgt von einem Dateipfad (angehängt mit "/"). Folgende logische Gerätenamen sind definiert: Lokale CompactFlash Card (vordefiniert) "LOCAL_DRIVE":...
Seite 656
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Parameter 3: Bearbeitungsmodus für die WRITE-Befehle zu diesem Gerät/Datei <SyncMode>: Typ: STRING Werte: Synchrones Schreiben "SYN": Die Programmausführung wird angehalten, bis der Schreibvorgang abgeschlossen ist. Die erfolgreiche Beendigung des synchronen Schreib‐ ens kann durch Auswerten der Fehlervariablen des WRITE-Befehls überprüft werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Vordefinierte Prozedur zum Schließen eines geöffneten externen Geräts/Datei EXTCLOSE: Parameter 1: Ergebnisvariable <Result>: Typ: Werte: kein Fehler ungültiger externer Pfad programmiert Fehler beim Schließen des externen Geräts Parameter 2: Symbolischer Bezeichner für das zu schließende externe Gerät/ <ExtDev>: DateiBeschreibung siehe unter EXTOPEN!
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Verhalten bei Satzsuchlauf Während "Satzsuchlauf mit Berechnung" erfolgt mit WRITE keine Ausgabe. Es werden jedoch die EXTOPEN- und EXTCLOSE-Befehle aufgesammelt und -- nachdem das Suchziel erreicht wurde -- mit NC-Start wirksam gesetzt. Nachfolgende WRITE-Befehle finden damit dieselbe Umgebung wie bei der normalen Programmbearbeitung vor.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Systemeinstellungen nach Reset / Teileprogramm-Ende und Teileprogramm-Start MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 0 oder 1 Bild 10-9 Systemeinstellungen nach RESET/Teileprogrammende und Teileprogrammstart Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Wirksamer G-Befehl nach Hochlauf und Reset / Teileprogrammende Die Einstellung des nach Hochlauf (Power-On) und Reset / Teileprogrammende in jeder G- Gruppe wirksamen G-Codes erfolgt über folgende Maschinendaten: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[<G-Gruppe>] = <Default-G-Code>...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Transformation bleibt bei Reset / Teileprogrammstart erhalten: ● MD20110, Bit 0 = 1 ● MD20110, Bit 7 = 1 ● MD20112 = 0 Werkzeuglängenkorrektur bleibt über Reset / Teileprogrammstart erhalten: ●...
Seite 663
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Parametrierung Damit die zuletzt aktive Transformation über POWER ON erhalten bleibt, sind folgende Maschinendaten einzustellen: ● MD20144 $MC_TRAFO_MODE_MASK, Bit 1 = 1 ● MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 1 ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Programmcode Kommentar IF $P_PROG_EVENT == 4 ; Hochlauf. IF $P_TRAFO <> 0 ; Transformation wurde angewählt. WAITENC ; Warten auf gültige Achspositionen der Orientierungsachsen. TOROTZ ; Z–Achse des WKS in Richtung der Werkzeugachse drehen. ENDIF ENDIF IF $P_PROG_EVENT == 1...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.1 Übersicht Funktion Anwenderspezifische Hilfsfunktionen (z. B. M101) lösen keine Systemfunktionen aus. Sie werden lediglich an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. Die Funktionalität der Hilfsfunktion ist vom Anwender/Maschinenhersteller im PLC-Anwenderprogramm zu realisieren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.2 Ersetzung von M-, T/TCA- und D/DL-Funktionen 10.18.2.1 Ersetzung von M-Funktionen Allgemeine Informationen Für die Ersetzung von M-Funktionen gelten folgende Bedingungen: ● Pro Satz wird nur eine M-Funktion ersetzt. ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Die Auswahl der M-Funktion erfolgt mit dem Index des Maschinendatums MD10715 $MC_M_NO_FCT_CYCLE[<Index>], in dem die zu ersetzende M-Funktion parametriert ist: MD10718 $MC_M_NO_FCT_CYCLE_PAR = <Index> Hinweis Bei einer M-Funktionsersetzung mit Informationsweitergabe über Systemvariable müssen die Adresserweiterung und der Funktionswert der M-Funktion als konstante Werte programmiert werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Maschinendatum Bedeutung MD10806 $MN_EXTERN_CHAN_M_NO_DISABLE_INT M-Funktion für ASUP-Deaktivierung (Externmodus) MD10814 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE Makroaufruf über M-Funktion MD20094 $MC_SPIND_RIGID_TAPPING_M_NR M-Funktion für Umschalten in gesteu‐ erten Achsbetrieb MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR M-Funktion für Umschalten in gesteu‐ erten Achsbetrieb (Externmodus) MD22254 $MC_AUXFU_ASSOC_M0_VALUE Zusätzliche M-Funktion für Programm-...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Parametrierung: Ersetzungsunterprogramm Die Angabe des Ersetzungsunterprogramms erfolgt funktionsspezifisch im Maschinendatum: Funktion Maschinendatum MD10717 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_NAME MD15710 $MN_TCA_CYCLE_NAME D/DL MD11717 $MN_D_NO_FCT_CYCLE_NAME Hinweis Es wird empfohlen, für die Ersetzung der T-, TCA- und D/DL-Funktionen dasselbe Unterprogramm zu verwenden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme MD10719 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_MODE, Bit 1 und Bit 2 Bit 2 Bit 1 Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms Am Satzende Nach der Bearbeitung des Ersetzungsunterprogramms wird die Interpretation mit der Programmzeile fortgesetzt, die auf diejenige folgt, die den Ersetzungsvorgang aus‐ gelöst hat.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.2.3 Systemvariable Allgemeine Informationen Dem Ersetzungsunterprogramm werden alle relevanten Informationen zu den im Satz programmierten Funktionen (T bzw. TCA, D bzw. DL, M) über Systemvariable zur Verfügung gestellt. Ausnahme Keine Weitergabe der D- bzw.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $C_TE Enthält bei: ● $C_T_PROG == TRUE ● $C_TS_PROG == TRUE den Wert der Adresserweiterung der T-Funktion $C_TS_PROG TRUE, wenn bei der T– oder TCA–Ersetzung ein Werkzeugname programmiert wurde.
Seite 673
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Hauptprogramm Programmierung Kommentar PROC MAIN N10 T1 D1 M6 ; M6 wird durch Unterprogramm "SUB_M6" ; ersetzt N90 M30 Unterprogramm "SUB_M6" Programmierung Kommentar PROC SUB_M6 N110 IF $C_T_PROG==TRUE ; IF Adresse T programmiert N120 T[$C_TE]=$C_T T-Anwahl ausführen...
Seite 674
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Beispiele 3 Das neue Werkzeug wird mit der T-Funktion für den Wechsel vorbereitet. Der Werkzeugwechsel erfolgt erst mit der Funktion M6. Die T-Funktion wird durch den Aufruf des Unterprogramms "MY_T_CYCLE " ersetzt. Die D / DL-Nummer wird nicht an das Unterprogramm übergeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme In einer Programmzeile sind programmiert: Aufgerufenes Unterprogramm: D und/oder DL T oder TCA – T_SUB_PROG M6_SUB_PROG 10.18.3 Ersetzung von Spindel-Funktionen 10.18.3.1 Allgemeine Informationen Funktion Bei einer aktiven Kopplung können für Leitspindeln folgende Spindelfunktionen ersetzt werden: ●...
Der Pfad des Ersetzungsunterprogramms wird eingestellt im Maschinendatum: MD15702 $MN_LANG_SUB_PATH = <Wert> Wert Bedeutung Hersteller-Zyklenverzeichnis: /_N_CMA_DIR Anwender-Zyklenverzeichnis: /_N_CUS_DIR Siemens-Zyklenverzeichnis: /_N_CST_DIR Systemvariable: Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms Der Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramm kann über die Systemvariable $P_SUB_STAT gelesen werden: Wert Bedeutung Ersetzung nicht aktiv...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.3.2 Ersetzung von M40 - M45 (Getriebestufenwechsel) Funktion Die Befehle zum Getriebestufenwechsel (M40, M41 ... M45) einer Leitspindel werden bei aktiver Kopplung durch den Aufruf eines anwenderspezifischen Unterprogramms ersetzt. Parametrierung Aktivierung ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Anwendungsbeispiel Bei der Parallelbearbeitung von Werkstücken an einer Doppelspindel-Maschine sind die Spindeln über einen Kopplungsfaktor ungleich 1 gekoppelt. Zum Werkzeugwechsel müssen sie auf dieselbe Position positioniert werden. Das Ersetzungsunterprogramm schaltet dazu die Kopplung aus, positioniert die Spindeln separat auf die Werkzeugwechselposition und schaltet anschließend die Kopplung wieder ein.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $P_SUB_AUTOGEAR TRUE, wenn im Satz der den Ersetzungsvorgang ausgelöst hat, M40 aktiv war. Außerhalb des Ersetzungsunterprogramms: aktuelle Einstellung im Inter‐ preter $P_SUB_LA Enthält den Achsnamen der Leitspindel der aktiven Kopplung, die den Er‐ setzungsvorgang ausgelöst hat.
SBLOF und DISPLOF enthalten. ● Die Ersetzung wird auch im ISO–Sprachmode ausgeführt. Die Ersetzungsunterprogramme werden aber ausschließlich im Standard–Sprachmode (Siemens) abgearbeitet. Dabei erfolgt eine implizite Umschaltung in den Standard–Sprachmode. Mit Rücksprung aus dem Ersetzungsunterprogramm wird wieder in den ursprünglichen Sprachmode zurückgeschaltet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Wert Bedeutung Das Ersetzungsunterprogramm verhält sich wie ein "normales" Unterprogramm: ● Rücksprung mit M17: Stopp am Ende des Unterprogramms Hinweis Die Ausgabe der M-Funktion an die PLC ist abhängig von: MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 0 (Unterprogrammende an PLC) - Bit 0 = 0: keine Ausgabe - Bit 0 = 1: M17 wird an die PLC ausgegeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.19 Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen 10.18.5 Randbedingungen ● Funktionsersetzungen sind unzulässig in: – Synchronaktionen – Technologiezyklen ● Einem Satz, der am Anfang zu ersetzende Funktionen enthält, dürfen keine satzweisen Synchronaktionen vorangestellt werden. Siehe unten Absatz "Beispiel zu: Satzweise Synchronaktionen".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.19 Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen Anwendung Die Funktion kann für folgende Zwecke genutzt werden: ● Verbesserung der Lesbarkeit von Teileprogrammen ● Sperrung von NC-Befehlen ● Anwenderspezifische Erweiterung von NC-Funktionen Parametrierung Die Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen erfolgt über das Maschinendatum: MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[<n>] (Liste umprojektierter NC- Codes) Ein gerader Index [<n>] enthält den ursprünglichen Namen eines Befehls.
Seite 690
Das Interface von PROC WAITM muss identisch sein zu der NC-Funktion WAITM. Dieses Teileprogramm ersetzt jetzt die bisherige WAITM-NC-Funktion. Jeder WAITM- Befehl aus einem Teileprogramm, auch aus den Siemens-Zyklen und Shopmill/Shopturn- Zyklen, ruft das anwenderspezifische Unterprogramm WAITM auf. In diesem Unterprogramm WAITM werden die anwenderspezifischen Funktionen durchlaufen und, wenn erforderlich, die umbenannte NC-Funktion _WAITM aufgerufen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Zur Unterstützung des Werkzeugmaschinenbedieners werden Informationen zur Programmlaufzeit und Werkstückzahl bereitgestellt. Diese Informationen können als Systemvariablen im NC- und/oder PLC-Programm bearbeitet werden. Gleichzeitig stehen diese Informationen für die Anzeige auf der Bedienoberfläche zur Verfügung.
Seite 692
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Programmlaufzeit Die Timer zur Messung der Programmlaufzeiten sind nur in der Betriebsart AUTOMATIK verfügbar. Systemvariable (kanalspezifisch) Beschreibung $AC_ACT_PROG_NET_TIME Aktuelle Netto-Laufzeit des aktuellen Programms in Sekunden Netto-Laufzeit bedeutet, dass die Zeit, in der das Programm gestoppt war, ab‐ gezogen ist.
Seite 693
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable (kanalspezifisch) Beschreibung $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT Änderungen auf $AC_OLD_PROG_NET_TIME Nach POWER ON steht $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT auf "0". $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT wird immer dann erhöht, wenn die Steu‐ erung $AC_OLD_PROG_NET_TIME neu geschrieben hat. Wenn der Anwender das laufende Programm mit RESET abbricht, bleiben $AC_OLD_PROG_NET_TIME und $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT un‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Hinweis Verwendung von STOPRE Die Systemvariablen $AC_OLD_PROG_NET_TIME und $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT erzeugen keinen impliziten Vorlaufstopp. Bei der Verwendung im Teileprogramm ist das unkritisch, wenn der Wert der Systemvariablen aus dem vorangegangen Programmlauf stammt. Wenn aber der Trigger zur Laufzeitmessung ($AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER) hochfrequent geschrieben wird und sich dadurch $AC_OLD_PROG_NET_TIME sehr oft ändert, dann sollte im Teileprogramm ein explizites STOPRE verwendet werden.
Seite 695
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler MD27860 $MC_PROCESSTIMER_MODE, Bit 0 - 2 = <Wert> Wert Bedeutung Timer für $AC_OPERATING_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_OPERATING_TIME aktiv. Timer für $AC_CYCLE_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_CYCLE_TIME aktiv. Timer für $AC_CUTTING_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_CUTTING_TIME aktiv.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung Nur bei Bit 2 = 1 (Timer für $AC_CUTTING_TIME ist aktiv) Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt nur bei aktivem Werkzeug. Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt werkzeugunabhängig. Nur bei Bit 1 = 1 (Timer für $AC_CYCLE_TIME ist aktiv) $AC_CYCLE_TIME wird bei einem Sprung mit GOTOS auf den Programmanfang nicht auf "0"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler MD27860 $MC_PROCESSTIMER_MODE = 'H22' Beispiel 2: Zeitdauer von "mySubProgrammA" messen Programmcode N50 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=2 N60 FOR ii= 0 TO 300 N70 mySubProgrammA N80 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=1 N95 ENDFOR N97 mySubProgrammB N98 M30 Nachdem das Programm die Zeile N80 verarbeitet hat, steht in $AC_OLD_PROG_NET_TIME die Nettolaufzeit von "mySubProgrammA".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariablen zur Werkstückzählung Systemvariable Bedeutung $AC_REQUIRED_PARTS Anzahl der zu fertigenden Werkstücke (Soll-Werkstückzahl) In diesem Zähler kann die Anzahl der Werkstücke definiert werden, bei dessen Erreichen die Ist-Werkstückzahl ($AC_ACTUAL_PARTS) auf "0" zurückgesetzt wird. Über MD27880 kann die Generierung des Anzeige-Alarms: "Kanal %1 Werkstueck-Soll = %2 erreicht"...
Seite 699
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung $AC_TOTAL_PARTS wird durch M02 / M30 um den Wert "1" erhöht. $AC_TOTAL_PARTS wird durch den mit MD27882[0] definierten M-Befehl um den Wert "1" erhöht. $AC_TOTAL_PARTS ist auch bei Programm-Test / Satzsuchlauf aktiv. $AC_TOTAL_PARTS wird bei einem Rücksprung mit GOTOS um den Wert "1"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler 10.20.2.3 Randbedingungen Betriebsartenwechsel / NC-RESET Durch Betriebsartenwechsel oder NC-RESET werden die Werkstückzähler nicht beeinflusst. $AC_REQUIRED_PARTS ≤ 0 Bei $AC_REQUIRED_PARTS ≤ 0 und MD27880 $MC_PART_COUNTER.Bit 0 == 1 wird für alle aktiven Zähler die Zählung und der mit MD27880 eingestellte Identitätsvergleich nicht durchgeführt.
Seite 701
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Aktivierung aller Zähler: ● MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H3313' ● MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[0] = 80 ● MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[1] = 17 ● MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[2] = 77 $AC_REQUIRED_PARTS ist aktiv. Anzeige-Alarm bei: $AC_REQUIRED_PARTS == $AC_SPECIAL_PARTS $AC_TOTAL_PARTS ist aktiv, mit jedem M02 wird der Zähler um den Wert "1"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten 10.21 Datenlisten 10.21.1 Funktion Mit der Funktion "Werkstückzähler" stehen in Form von kanalspezifische Systemvariablen diverse Zähler mit einem Wertebereich von 0 bis 999.999.999 zur Verfügung. Auf die Systemvariablen kann lesend und schreibend zugegriffen werden. Über die nachfolgend beschriebenen kanalspezifischen Maschinendaten kann auf die Zähler- Aktivierung, den Zeitpunkt der Nullung und den Zählalgorithmus Einfluss genommen werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 11612 ASUP_EDIT_PROTECTION_LEVEL Schutzstufe des anwenderspezifischen ASUP Pro‐ gramms 11620 PROG_EVENT_NAME Programmname für PROG_EVENT 11625 FILE_ONLY_WITH_EXTENSION Beim Programmaufruf nur nach Dateien mit einer Da‐ teikennung suchen 11626 CYCLES_ONLY_IN_CYCDIR Programme mit Interface nur in den Zyklenverzeichnis‐ sen suchen 11717 D_NO_FCT_CYCLE_NAME...
Seite 705
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20191 IGN_PROG_STATE_ASUP Ausführung der Interruptroutine auf der Bedienoberflä‐ che nicht anzeigen 20192 PROG_EVENT_IGN_PROG_STATE Ausführung des Prog-Events auf der Bedienoberfläche nicht anzeigen 20193 PROG_EVENT_IGN_STOP Prog-Events ignorieren die Stopp-Taste 20194 IGNORE_NONCSTART_ASUP ASUP-Start trotz anstehender Alarmreaktion "Verrie‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten Speichereinstellungen Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 27900 REORG_LOG_LIMIT Prozentsatz des IPO-Puffers für Freigabe des Logfiles 28000 MM_REORG_LOG_FILE_MEM Speichergröße für REORG (DRAM) 28010 MM_NUM_REORG_LUD_MODULES Anzahl der Bausteine für lokale Anwendervariablen bei REORG 28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL Anzahl der lokalen Anwendervariablen (DRAM) 28040 MM_LUD_VALUES_MEM Speichergröße für lokale Anwendervariablen (DRAM)
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung 11.1.1 Achsen Maschinenachsen Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Kanalachsen Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal und somit einer Kanalachse zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. Geometrieachsen Die drei Geometrieachsen bilden immer ein fiktives rechtwinkliges Koordinatensystem, das Basiskoordinatensystem (BKS).
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Synchronachsen Synchronachsen werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase. Achskonfiguration Die Zuordnung zwischen den Geometrieachsen, Zusatzachsen, Kanalachsen und Maschinenachsen, sowie die Festlegung der Namen der einzelnen Achstypen wird über folgende Maschinendaten getroffen:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Die Link-Achsen Konfiguration lässt im logischen Maschinenachs-Abbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu. Ein solcher Verweis besteht aus: ● Achscontainer-Nummer ● Slot (Ringpuffer-Platz innerhalb des entsprechenden Achscontainers) Als Eintrag in einem Ringpuffer-Platz steht: ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: ● Im WKS werden alle Koordinaten der Achsen programmiert (Teileprogramm). ● Es wird durch Geometrieachsen und Zusatzachsen gebildet. ● Geometrieachsen bilden immer ein rechtwinkeliges kartesisches Koordinatensystem ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung G59: Additive achsspezifische programmierbare Nullpunktverschiebung (Feinverschiebung) Mit G59 wird achsspezifisch der additive Anteil der translatorischen Verschiebung (Feinverschiebung) programmiert. Der absolute Anteil der translatorischen Verschiebung (Grobverschiebung) bleibt erhalten. G59 kann nur verwendet werden, wenn die Feinverschiebung freigegeben wurde: ●...
Seite 719
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Randbedingungen Kettenmaßangabe G91 Kettenmaß-Programmierung mit G91 ist so definiert, dass bei Anwahl einer Nullpunktverschiebung der Korrekturwert additiv zum inkrementell programmierten Wert gefahren wird. Das Verhalten ist abhängig von der Einstellung im Settingdatum: SD42440 $SC_FRAME_OFFSET_INCR_PROG (Nullpunktverschiebungen in Frames) Wert Bedeutung Nullpunktverschiebung wird bei FRAME und inkrementeller Programmierung einer Achse he‐...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen 11.2.2 Maschinenachsen Bedeutung Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Bild 11-4 Maschinenachsen X, Y, Z, B, S einer kartesischen Maschine Anwendung Maschinenachsen können sein: ● Geometrieachsen X, Y, Z ● Orientierungsachsen A, B, C ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen ● Achsen für Werkzeugmagazin ● Achsen für Werkzeugwechsler ● Pinole ● Achsen für Palettenwechsler ● etc. 11.2.3 Kanalachsen Bedeutung Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. 11.2.4 Geometrieachsen Bedeutung...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Zusatzachsen sind Bestandteile des Basiskoordinatensystems (BKS). Durch Verwendung von FRAMES (Verschiebung, Skalierung, Spiegelung) können Zusatzachsen des Werkstückkoordinatensystems (WKS) auf das BKS abgebildet werden. Anwendung Typische Zusatzachsen sind: ● Rundachsen ● Werkzeugmagazinachsen ● Werkzeugrevolverachsen ● Laderachsen 11.2.6 Bahnachsen Bedeutung...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Diese Interpolation kann folgendermaßen gestartet werden: ● Aus Synchronaktionen (als Kommandoachsen auf Grund eines Ereignisses über satzbezogene, modale oder statische Synchronaktionen) ● Vom PLC über spezielle Funktionsbausteine im PLC-Grundprogramm (als konkurrierende Positionierachse oder auch PLC-Achse genannt) ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen 11.2.9 Synchronachsen Bedeutung Synchronachsen sind Teil der Bahnachsen, die nicht zur Berechnung der Bahngeschwindigkeit herangezogen werden. Sie werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase.
Seite 727
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Anwendung Bei Schraubenlinieninterpolation (Helixinterpolation) kann durch FGROUP wahlweise eingestellt werden: ● Ob der programmierte Vorschub auf der Bahn gelten soll (alle 3 programmierten Achsen sind Bahnachsen) ● Ob der programmierte Vorschub auf dem Kreis gelten soll (2 Achsen sind Bahnachsen und die Zustellachse ist eine Synchronachse) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen 11.2.10 Achskonfiguration Zuordnung von Geometrie-, Zusatz-, Kanal- und Maschinenachsen und Antrieben Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Seite 729
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Bild 11-5 Achszuordnung Bild 11-6 Antriebszuordnung Randbedingungen ● Führende Nullen bei anwenderdefinierten Achsnamen werden ignoriert: MD10000 `$MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X01 entspricht X1 ● Die Zuordnung der Geometrieachsen zu den Kanalachsen muss lückenlos und in aufsteigender Reihenfolge erfolgen. ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Bild 11-7 Achskonfiguration mit Kanalachslücke (Ausschnitt) Randbedingungen ● Kanalachsen ohne zugeordnete Maschinenachsen (Kanalachslücken) werden bezüglich Anzahl und Indizierung der Kanalachsen wie normale Kanalachsen mit zugeordneten Maschinenachsen behandelt. ● Wird eine Kanalachse ohne zugeordnete Maschinenachse (Kanalachslücke) als Geometrieachse definiert, wird dies ohne Alarm abgewiesen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 11.3.1 Bezugspunkte im Arbeitsraum Nullpunkte und Referenzpunkte Aus den Koordinatenachsen und den konstruktiven Merkmalen der Maschine ergibt sich deren Nullstellung. Den Nullpunkt des Koordinatensystems erhält man durch Festlegung eines zweckmäßigen Bezugspunktes an der Maschine in ihrer Nullstellung.
Seite 732
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Beispiel: Nullpunkte und Referenzpunkte bei einer Drehmaschine Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 11.3.2 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte Einschalten der Steuerung Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden, damit die Steuerung alle Positionswerte auf das Koordinatensystem übertragen kann. Bild 11-8 Lage der Koordinatensysteme durch Maschinennullpunkt M und Werkstücknullpunkt W Bild 11-9...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4 Koordinatensysteme 11.4.1 Übersicht Definitionen Nach DIN 66217 werden bei der Programmierung von Werkzeugmaschinen rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt. Mit der "Rechten-Hand-Regel" können die positiven Richtungen der Koordinatenachsen bestimmt werden. Bild 11-10 Rechte_Hand_Regel Das Koordinatensystem in dem programmiert wird, wird auf das Werkstück bezogen. Die Programmierung erfolgt unabhängig davon, ob das Werkzeug oder das Werkstück bewegt wird.
Seite 735
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-11 Rechtsdrehendes, rechtwinkliges kartesisches Koordinatensystem Koordinatensysteme Für eine Werkzeugmaschine sind folgende Koordinatensysteme definiert: Koordinatensystem Abkürzung Bemerkung Werkstück-KoordinatenSystem Im WKS erfolgt die Programmierung der Verfahr‐ bewegungen der Geometrieachsen für die Bear‐ beitung des Werkstücks. Einstellbares NullpunktSystem Koordinatentransformation über Frames: WKS ⇒...
Seite 736
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-12 Koordinatensysteme, Frames und kinematische Transformationen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS) Maschinenkoordinatensystem (MKS) Das Maschinenkoordinatensystem (MKS) wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen gebildet. Bild 11-13 MKS mit den Maschinenachsen X, Y, Z, B, C (5-Achs-Fräsmaschine) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-14 MKS mit den Maschinenachsen X, Z (Drehmaschine) Axiale Preset-Verschiebung Über die Funktion "Preset-Verschiebung (PRESETON)" kann der Bezugspunkt der Steuerung im Maschinenkoordinatensystem (Maschinennullpunkt) neu gesetzt werden. VORSICHT Verlust der Geber-Justage Nach einer Preset-Verschiebung ist die entsprechende Maschinenachse im Status "nicht referenziert"! Das bedeutet bei Verwendung von Absolutgebern, dass die Geber-Justage verlorengegangen und neu durchgeführt werden muss (z.
Seite 739
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Durch PRESETON wird ein Vorlaufstop mit Synchronisation ausgelöst. Die Istposition wird der Achse erst im Stillstand zugewiesen. Ist die Achse bei PRESETON dem Kanal nicht zugeordnet, ist das weitere Vorgehen abhängig von dem in folgenden Maschinendatum parametrierten Achstauschverhalten: MD30552 $MA_AUTO_GET_TYPE Referenzierstatus Durch das Setzen eines neuen Istwertes im Maschinenkoordinatensystem wird der...
Seite 740
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Systemvariable $AC_PRESET Die achsspezifische Systemvariable $AC_PRESET liefert den Vektor vom Nullpunkt des aktuellen verschobenen MKS' zum Nullpunkt des ursprünglichen MKS nach dem Referenzieren der Maschinenachse. $AC_PRESET<Achse> = $AC_PRESET<Achse> + "aktuelle Istposition der Achse im MKS" - "PRESETON-Istposition"...
Seite 741
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Geometrieachsen ● PRESETON kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, wenn im Kanal nicht gleichzeitg eine weitere Geometrieachse verfährt. ● PRESETON kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, auch wenn im Kanal gleichzeitg eine weitere Geometrieachse verfährt, sich diese aber im Zustand "Neutrale Achse"...
Seite 742
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Achskopplungen ● Leitachsen: Die durch PRESETON verursachte sprungförmige Änderung der Leitachsposition wird in den Folgeachsen nicht herausgefahren. Die Kopplung bleibt unverändert erhalten. ● Folgeachsen: Durch PRESETON wird nur der überlagerte Positionsanteil der Folgeachse beeinflusst. Gantry-Verbund Wird PRESETON auf die Führungsachse eines Gantry-Verbunds angewandt, wird die Nullpunktverschiebung auch in allen Gleichlaufachsen des Gantry-Verbunds durchgeführt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Achsspezifische Kompensationen Achsspezifische Kompensationen bleiben nach PRESETON weiter aktiv. Betriebsart JOG PRESETON darf nur auf eine stehende Achsen angewandt werden. Betriebsart JOG, Maschinenfunktion REF PRESETON darf nicht angewandt werden.. 11.4.2.2 Istwertsetzen ohne Verlust des Referenzierstatus (PRESETONS) Funktion Die Prozedur PRESETONS() setzt für eine oder mehrere Achsen einen neuen Istwert im Maschinenkoordinatensystem (MKS).
Seite 744
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme MD30455 $MA_MISC_FUNCTION_MASK, Bit 9 = 1 Hinweis PRESETON deaktiviert Mit dem Aktivieren der Funktion "Istwertsetzens ohne Verlust des Referenzierstatus PRESETONS" wird die Funktion "Istwertsetzen mit Verlust des Referenzierstatus PRESETON" deaktiviert. Beide Funktionen schließen sich gegenseitig aus. Programmierung Syntax PRESETONS(<Achse_1>, <Wert_1>...
Seite 745
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Die programmierte Endposition der Achse X (Kommandoachse) wird mit PRESETONS in das neue MKS transformiert. Programmcode N10 G1 X10 F5000 N20 PRESETONS(X, $AA_IM[X]+70) ; Istwert = 10 + 70 = 80 => ; $AC_PRESET = $AC_PRESET - 70 Randbedingungen Achsen bei denen PRESETONS nicht angewandt werden darf ●...
Seite 746
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Geometrieachsen ● PRESETONS kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, wenn im Kanal nicht gleichzeitig eine weitere Geometrieachse verfährt. ● PRESETONS kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, auch wenn im Kanal gleichzeitig eine weitere Geometrieachse verfährt, sich diese aber im Zustand "Neutrale Achse"...
Seite 747
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme PRESETONS im NC-Programm Spindelbetriebsart Verfahrstatus dem NC-Programm Hauptlaufachse zugeordnet Achsbetrieb in Bewegung steht +: möglich -: nicht möglich Achskopplungen ● Leitachsen: Die durch PRESETONS verursachte sprungförmige Änderung der Leitachsposition wird in den Folgeachsen nicht herausgefahren. Die Kopplung bleibt unverändert erhalten.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Überlagerte Bewegung $AA_OFF Eine überlagerte Bewegung aus einer Synchronaktion mit $AA_OFF wird durch PRESETONS nicht beeinflusst. Online-Werkzeugkorrektur FTOC Eine aktive Online-Werkzeugkorrektur aus einer Synchronaktion mit FTOC bleibt auch nach PRESETONS weiter aktiv. Achsspezifische Kompensationen Achsspezifische Kompensationen bleiben nach PRESETONS weiter aktiv.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-15 MKS=BKS ohne kinematische Transformation WZ-Maschinen mit kinematischer Transformation Das BKS und das MKS fallen nicht zusammen, wenn das BKS mit kinematischer Transformation (z. B. TRANSMIT / Stirnflächen-Transformation, 5-Achstransformation oder mehr als drei Achsen) auf das MKS abgebildet wird. Bei diesen Maschinen müssen Maschinenachsen und Geometrieachsen unterschiedliche Namen haben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Maschinenkinematik Das Werkstück wird immer in einem zwei- oder dreidimensionalen rechtwinkligen Koordinatensystem (WKS) programmiert. Zur Fertigung dieser Werkstücke werden aber immer häufiger Werkzeugmaschinen mit Rundachsen oder nicht rechtwinklig angeordneten Linearachsen eingesetzt. Zur Abbildung der im WKS programmierten Koordinaten (rechtwinklig) in reale Maschinenachsbewegungen dient die kinematische Transformation.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK,Bit1 = <Wert> <Wert> Bedeutung Funktion: Direktes Schreiben von $AA_ETRANS[<Achse>] durch PLC, HMI oder NC-Programm. Freigabe zum Herausfahren der Nullpunktverschiebung von $AA_ETRANS[<Achse>] im nächstmöglichen Ver‐ fahrsatz: DB31, ... DBX3.0 Funktion: Aktivierung des aktiven Systemframes $P:EXTFRAME und des Datenhaltungsframes $P_EXTFR Freigabe zum Herausfahren der Nullpunktverschiebung von $AA_ETRANS[<Achse>] durch: DB31, ...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme ● Bei G74, d. h. Betriebsart "Automatik" oder "MDA", wird die zuvor aktive Externe Nullpunktverschiebung"mit der nächsten Verfahrbewegung im Satz wieder automatisch aktiv. ● Nach einem Betriebsartenwechsel aus der Betriebsart Referenzpunktfahren muss für die referenzierten Achsen das NC/PLC-Nahtstellensignal zur erneuten Aktivierung gesetzt werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Systemvariable ● Über die achsspezifische Systemvariable wird einer Achse eine absolute Position bzw. ein inkrementeller Weg vorgegeben. Die absolute Position bzw. der inkrementelle Weg wird dann parallel zu einer eventuell aktiven Verfahrbewegung angefahren bzw. abgefahren. $AA_OFF[<Achse>] = <Wert>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4.5 Basis-Nullpunktsystem (BNS) Basis-Nullpunktsystem (BNS) Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich aus dem Basis-Koordinatensystem durch die Basisverschiebung. Bild 11-17 Basisverschiebung zwischen BKS und BNS Basisverschiebung Die Basisverschiebung beschreibt die Koordinatentransformation zwischen dem BKS und BNS. Mit ihr kann z. B. der Paletten-Nullpunkt festgelegt werden. Die Basisverschiebung setzt sich zusammen aus: ●...
Seite 755
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme ● Verkettete Systemframes ● Verkettete Basisframes Bild 11-18 Beispiel für Anwendung der Basisverschiebung Es gilt: ● Der Anwender kann die Basisverschiebung aus dem Teileprogramm, der Bedienung und von der PLC verändern. ● Soll die Basisverschiebung sofort wirksam werden, so kann über PLC mit FC9 ein ASUP gestartet werden, der den entsprechenden G-Befehl ausführt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4.6 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) Das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem WKS mit programmierbarem FRAME (gesehen aus der Perspektive WKS). Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren FRAMES G54...G599 festgelegt. Bild 11-19 Einstellbarer FRAME G54 ...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Hinweis Anzeige des aktuellen Koordinatensystems Auf der HMI-Bedienoberfläche wird auch bei aktiver "Istwertanzeige bezogen auf das ENS" das WKS als Koordinatensystem angezeigt, auf das sich die Istwertanzeige bezieht. Beispiel Istwertanzeige bezogen auf das WKS bzw. ENS Code (Ausschnitt) Istwertanzeige: Istwertanzeige:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5 Frames 11.5.1 Frame-Arten Ein Frame ist eine Datenstruktur die Werte für Verschiebung (TRANS), Feinverschiebung (FINE), Drehung (ROT), Spiegelung (MIRROR) und Skalierung (SCALE) für Achsen enthält. Bei Aktivierung des Frames wird anhand der Frame-Werte über eine definierte Rechenvorschrift eine statische Koordinatentransformation für die im Frame enthaltenen Achsen durchgeführt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Beispielhafte Datenstruktur eines globalen Frames: ● Maschinenachsen: AX1, ... AX5 Achse TRANS FINE MIRROR SCALE 10.0 11.5.2 Frame-Komponenten 11.5.2.1 Translation Programmierung Die Programmierung der Translation bzw. Grobverschiebung kann über folgende Befehle erfolgen: ● Beispiel Datenhaltungsframes $P_UIFR –...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Bild 11-21 Verschiebung in Z-Richtung 11.5.2.2 Feinverschiebung Parametrierung Die Freigabe der Feinverschiebung erfolgt über das Maschinendatum: MD18600 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS = <Wert> Wert Bedeutung Feinverschiebung kann nicht eingegeben bzw. nicht programmiert werden. Feinverschiebung für einstellbare Frames, Basisframes und das Programmierbare Frame ist von der Bedienung oder über Programm möglich.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Programmcode Bemerkung $P_UIFR[1,X,TR] = 10 Frame-Komponente TRANS X=10 Y=10 Programmierbarer Frame 11.5.2.3 Drehung: Übersicht (nur Geometrieachsen) Funktion Die Drehrichtung um die Koordinatenachsen wird durch ein rechtshändiges, rechtwinkliges Koordinatensystem mit den Achsen x, y und z bestimmt. Der Drehsinn der Drehung ist positiv, wenn die Drehbewegung bei Blick in die positive Richtung der Koordinatenachse im Uhrzeigersinn erfolgt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Parametrierung der Drehreihenfolge Über das folgende Maschinendatum wird eingestellt, um welche Koordinatenachsen und in welcher Reihenfolge die Drehungen ausgeführt werden, wenn mehr als ein Drehwinkel programmiert ist: MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE = <Wert> Wert Bedeutung Euler-Winkel in zy'x''-Konvention (RPY-Winkel) Euler-Winkel in zx'z''-Konvention Hinweis Aus historischen Gründen ist die Möglichkeit der Verwendung von Euler-Winkeln in zx'z''-...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wertebereich Bei RPY-Winkeln können programmierte Werte nur innerhalb folgender Wertebereiche eindeutig zurückgerechnet werden: -180 ≤ ≤ < < -180 ≤ ≤ Programmierung: Schreiben aller Drehkkomponenten Bei der Programmierung der Drehkomponenten eines Frames mittels CROT, ROT oder AROT werden immer alle Drehkomponenten geschrieben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Syntax <Frame>[<Index>,<GAx>,RT] = <Winkel> Bedeutung Beliebiger aktiver Frame oder Datenhaltungsframe <Frame>: Feldindex des Frames, z.B. $P_UIFR[0 ... n] <Index>: Name der Geometrieachse um die um den angegebenen Winkel gedreht <GAx>: werden soll. Schlüsselwort für Drehung "RoTation" Winkelangabe in Grad <Winkel>...
Seite 765
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Programmiert Werte beim Zurücklesen x, RT y, RT z, RT 40 - 30 = 10 <Frame> = CROT(X,30,Y,90,Z,40) VORSICHT Unterschiedliche Werte beim Zurücklesen der Drehkomponente z Aufgrund des unterschiedlichen Umrechnungszeitpunktes können nach dem Schreiben des Gesamtframes bzw.
Seite 766
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Beispiel ● Schreiben des Gesamtframes Die Umrechnung erfolgt in jedem Satz nach dem Schreiben das Gesamtframes. Programmiert Werte beim Zurücklesen x, RT y, RT z, RT N10 <Frame> = CROT(X,0,Y,90,Z,90) N20 <Frame> = CROT(X,90,Y,90) N30 <Frame>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wertebereich Angaben von Euler-Winkeln können nur innerhalb folgender Wertebereiche eindeutig rückgerechnet werden: <= < -180 <= <= -180 <= <= Angaben außerhalb der angegebenen Wertebereiche werden modulo der Bereichsgrenzen gerechnet. Hinweis Es wird empfohlen, beim Schreiben der Drehkomponenten des Frames die angegebenen Wertebereiche einzuhalten, um beim Zurücklesen der Drehkomponenten wieder die gleichen Werte zu erhalten.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.2.8 Spiegelung Programmierung Die Programmierung einer Spiegelung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CMIRROR(x,1,y,1) MIRROR x = 1y = 1 $P_UIFR[1,x,mi] = 1 11.5.2.9 Verkettungsoperator Framekomponenten oder gesamte Frames lassen sich über den Verkettungsoperator ( : ) zu einem Gesamtframe zusammenfassen.
Seite 771
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames CSCALE() Eine Spindel kann immer nur einer Rundachse zugewiesen werden. Deshalb kann die Funktion CROT(..) nicht mit SPI() programmiert werden, da für CROT() nur Geometrie- Achsen erlaubt sind. Bei der Rückübersetzung von Frames wird immer der Kanalachsname bzw. der Maschinenachsname der zur Spindel gehörenden Achse ausgegeben, auch wenn im Teileprogramm Achsname mit SPI(..) programmiert worden sind.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.2.11 Koordinatentransformation Die Koordinatentransformation für Geometrieachsen ergibt sich anhand folgender Formeln: Positionsvektor im BKS Positionsvektor im WKS 11.5.3 Datenhaltungs-Frames und aktive Frames 11.5.3.1 Übersicht Frame-Typen Es gibt folgende Frames-Typen: ● Systemframes ($P_PARTFR, ... siehe Bild) ●...
Seite 773
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Bei allen Frame-Typen, außer dem Programmierbaren Frame, existiert neben dem im Kanal aktiven Frame ein oder mehrere Frames in der Datenhaltung (Datenhaltungsframes). Beim Programmierbaren Frame existiert nur der im Kanal aktive Frame. Schreiben von Frames Aus dem Teileprogramm heraus können Datenhaltungsframes und aktive Frames geschrieben werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Archivieren von Frames Es können nur Datenhaltungsframes archiviert werden. 11.5.3.2 Aktivierung von Datenhaltungsframes Datenhaltungsframes werden zu aktiven Frames durch folgende Aktionen: ● G-Gruppe "Einstellbare Frames": G54 ... G57, G500, G505 ... G599 ● G-Gruppe "Schleifframes": GFRAME0 ... GFRAME100 ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames MD24050 $MC_FRAME_SAA_MODE (Speichern und aktivieren von Datenhaltungsframes) Wert Bedeutung ● Datenhaltungsframes werden nur durch Programmierung der Systemvariablen $P_CHBFRMASK, $P_NCBFRMASK und $P_CHSFRMASK aktiv. ● G500...G599 aktiviert nur das entsprechende Einstellbare Frame. Datenhaltungsframes werden durch Funktionen wie TOROT, PAROT, externe Nullpunkt‐ verschiebung, Transformationen, implizit beschrieben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames ● Alle Kanäle einer NCU können NCU-globale Frames gleichberechtigt lesen und schreiben. ● Da die Zuordnung von Maschinenachsen zu Kanalachsen und speziell zu Geometrieachsen in allen Kanälen unterschiedlich sein kann, gibt es demzufolge keine eindeutigen kanalübergreifenden geometrischen Zusammenhang zwischen den Kanalachsen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames WKS: Werkstück Koordinaten System ENS: Einstellbares Nullpunkt System BNS: Basis Nullpunkt System BKS: Basis Koordinaten System MKS: Maschinen Koordinaten System Gesamtframe Das aktuelle Gesamtframe $P_ACTFRAME ergibt sich aus der Verkettung aller aktiven Frames der Framekette: $P_ACTFRAME = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME :...
Seite 778
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Die Positionsanzeige für Achssollwerte erfolgt im WKS oder im ENS. Die Projektierung erfolgt über HMI-Maschinendaten. Es ist immer nur ein Anzeige-Koordinatensystem im Kanal aktiv. Deshalb wird auch nur ein relatives Frame zur Verfügung gestellt, welches die beiden relativen Koordinatensysteme im gleichen Verhältnis erzeugt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Das Setzen eines relativen Bezugspunktes über die Bedienoberfläche erfolgt über die allgemeine Kommandoschnittstelle für die Werkstück- und Werkzeugvermessung. Das Systemframe $P_RELFR für relative Koordinatensysteme wird folgendermaßen berechnet und aktiviert: ● $AC_MEAS_TYPE = 14 ● PI-Dienste _N_SETUDT(6, 7) Ein Beispiel zum Setzen von relativen Achspositionen findet sich in: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Auswirkungen Die Umprojektierung des ENS hat Rückwirkung auf: ● ENS-bezogenen Istwerte: Istwertanzeigen, Systemvariablen z.B. $AA_IEN etc. ● Manuelles Verfahren (JOG) von Geometrieachsen im ENS 11.5.4.4 Manuelle Verfahren von Geometrieachsen wahlweise im WKS oder ENS ($AC_JOG_COORD) Die Geometrieachsen werden bisher beim manuellen Verfahren in der Betriebsart JOG im WKS verfahren.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.4.5 Unterdrückung von Frames Die Unterdrückung von Frames erfolgt kanalspezifisch über die nachfolgend beschriebenen Befehle G53, G135 und SUPA. Eine Aktivierung der Frame-Unterdrückungen führt dazu, dass Positionsanzeigen (HMI) sowie Positionsangaben in Systemvariablen, die sich auf das WKS, ENS oder BNS beziehen, springen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wert Bedeutung Positionsangaben in Systemvariablen mit Frame-Unterdrückung Positionsangaben in Systemvariablen ohne Frame-Unterdrückung 1) Springen des Positionswertes 2) kein Springen des Positionswertes Programmierung Befehl Bedeutung Satzweises Unterdrücken folgender Frames: G53: $P_TRAFRAME : $P_PFRAME : $P_ISO4FRAME : $P_CYCFRAME $P_IFRAME : $P_GFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME : Satzweises Unterdrücken der Frames wie bei G53 plus folgender Frames: G153:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.5.2 Einstellbare Frames $P_UIFR[<n>] Maschinendaten Kanalspezifische Einstellbare Frames Die Anzahl der kanalspezifischen Einstellbaren Frames wird mit folgendem Maschinendatum eingestellt:: MD28080 $MC_MM_NUM_USER_FRAMES = <Anzahl> Systemvariablen-Index n = 0, 1, 2, ... <Anzahl> - 1 NCU-globale Einstellbare Frames Die Anzahl der NCU-globalen Einstellbare Frames wird mit folgendem Maschinendatum eingestellt: MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES = <Anzahl>...
Seite 784
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Hinweis MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Das Maschinendatum MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE wird nur ausgewertet bei: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit0 == 1 Systemvariablen $P_UIFR[<n>] (Einstellbare Frames der Datenhaltung) Über die Systemvariable $P_UIFR[<n>] können die Einstellbaren Frame der Datenhaltung gelesen und geschrieben werden. Beim Schreiben eines Einstellbaren Frames der Datenhaltung werden die neuen Werte nicht sofort im Kanal aktiv.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Programmierung Befehle zur Aktivierung eines Einstellbarer Frames im Kanal Durch Programmierung eines Befehles G500,G54...G599 wird der Einstellbarer Frame der Datenhaltung $P_UIFR[<n>] im Kanal aktiv bzw. der aktive Einstellbarer Frame $P_IFRAME wird gleich dem Einstellbarern Frame der Datenhaltung $P_UIFR[<n>] gesetzt: G<x>...
Seite 786
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Ausgehend vom Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich somit das Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) aus der Verkettung der im Kanal aktiven Frames: $P_IFRAME : $P_GFRAME : $P_TOOLFRAME :$P_WPFRAME Maschinendaten Anzahl kanalspezifischer Schleifframes Die Anzahl der kanalspezifischen Schleifframes wird eingestellt in: MD28079 $MN_MM_NUM_G_FRAMES = <Anzahl>...
Seite 787
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Hinweis MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Das Maschinendatum MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE wird nur ausgewertet bei: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit0 == 1 Systemvariablen $P_GFR[<n>] (Schleifframes der Datenhaltung) Über die Systemvariable $P_GFR[<n>] können die Schleifframes der Datenhaltung gelesen und geschrieben werden. Beim Schreiben eines Schleifframes werden die neuen Werte nicht sofort im Kanal aktiv.
Seite 788
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Damit das geänderte Schleifframe in der Datenhaltung $P_GFR[<n>] in einem anderen Kanal wirksam wird, muss es in diesem Kanal noch mit dem entsprechenden Befehl GFRAME<n>, aktiviert werden. $P_GFRNUM (Nummer des aktiven Schleifframes) Über die Systemvariable $P_GFRNUM kann der Index <n> des im Kanal aktiven Schleifframes der Datenhaltung gelesen werden: Im Kanal aktiver Schleifframe $P_GFRAME == $P_GFR[ $P_GFRNUM ] Durch G-Befehl GFRAME<n>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Randbedingungen Schreiben von Schleifframes durch HMI / PLC Von HMI oder dem PLC-Anwenderprogramm können nur die Schleifframes der Datenhaltung geschrieben werden. 11.5.5.4 Kanal-spezifische Basisframes[<n>] Maschinendaten Anzahl der kanalspezifischen Basisframes Die Anzahl der kanalspezifischen Basisframes wird mit folgendem Maschinendatum eingestellt: MD28081 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES = <Anzahl>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames $P_UBFR ist identisch mit $P_CHBFR[ 0 ]. Standardmäßig gibt es immer ein Basisframe im Kanal, so dass die Systemvariable kompatibel zu älteren Ständen ist. Gibt es kein kanalspezifisches Basisframe, so wird beim Schreiben oder Lesen der Alarm "Frame: Anweisung unzulaessig"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames $P_NCBFRAME[<n>] (Aktuelle NCU-globale Basisframes) Über die Systemvariablen $P_NCBFRAME[<n] können die im Kanal aktiven NCU-globalen Basisframes gelesen und geschrieben werden. Beim Schreiben eines aktiven NCU-globalen Basisframes werden die neuen Werte im Kanal sofort durch Neuberechnung des aktiven Gesamt-Basisframe $P_ACTBFRAME wirksam.
Seite 792
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Bild 11-24 Gesamt-Basisframe Maschinendaten Reset-Verhalten Welche Basisframes nach Reset (Kanal-Reset, Programmende-Reset bzw. Power On) aktiv sind, wird eingestellt über das Maschinendatum: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit0 = 1 und Bit14 = 1 ● Bit0 = 1: Standardwert ⇒ Reset-Verhalten ensprechend der Einstellung der weiteren Bits ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Die Basisframemasken $P_NCBFRMASK und $P_CHBFRMASK können nur im NC-Programm gelesen / geschrieben werden. Über BTSS können die Basisframemasken gelesen werden. Nach dem Schreiben einer Basisframemaske wird das aktive Gesamtbasisframe $P_ACTBFRAME und Gesamtframe $P_ACTFRAME neu berechnet. Beispiel Programmcode Kommentar...
Seite 794
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Das komponentenweise Lesen oder Schreiben von Spiegelungen ist unabhängig vom Maschinendatum: MD10612 $MN_MIRROR_TOGGLE Ein Wert = 0 bedeutet, dass danach die Achse nicht gespiegelt ist und ein Wert = 1 heißt, dass die Achse danach immer gespiegelt wird, egal, ob die Achse schon gespiegelt war oder nicht. $P_NCBFR[0,x,mi]=1 ;...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.5.8 Kanalspezifische Systemframes Kanalspezfische Systemframes werden nur von Systemfunktionen wie Istwertsetzen, Ankratzen, externe Nullpunktverschiebung, Schrägbearbeitung etc. geschrieben. Maschinendaten Parametrierung der kanalspezifischen Systemframes Aus Speicherplatzgründen sollten nur die kanalspezfische Systemframes projektiert werden, deren Systemfunktionen tatsächlich verwendet werden. Jedes Systemframe belegt pro Kanal ca.
Seite 796
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Systemvariablen Kanalspezifische Systemframes der Datenhaltung Die kanalspezifischen Systemframes der Datenhaltung können über folgende Framevariablen geschrieben / gelesen werden: Systemvariable Bedeutung: Systemframe der Datenhaltung für $P_SETFR Istwertsetzen und Ankratzen (Set-Frame) $P_EXTFR Externe Nullpunktverschiebung (Ext-Frame) $P_PARTFR TCARR und PAROT bei orientierbarem Werkzeugträger (Part-Frame) $P_TOOLFR TOROT und TOFRAME (Tool-Frame)
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Kanalspezifische aktives ENS (ACS)-Gesamtframe Über die Systemvariable $P_ACSFRAME kann gelesen werden, welche Systemframes das ENS (ACS)-Koordinatensystem bilden. Die Festlegung erfolgt über das oben beschriebenen Maschinendatum MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET. Siehe Absatz "Maschinendaten" > "Parametrierung des ENS (ACS)-Koordinatensystems" Systemvariable Bedeutung: Aktiver Systemframe für $P_ACSFRAME...
Seite 798
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames <Wert> Bedeutung Neuberechnung nur, wenn keine Drehungen aktiv waren Das aktuelle Gesamtframe wird beim Umschalten von Geometrieachsen neu berechnet, wobei die Frame-Anteile der neuen Geometrieachsen wirksam werden. Sind vor der Um‐ schaltung in den aktuellen Basisframes, dem aktuellen Einstellbaren Frame oder im Pro‐ grammierbaren Frame, Drehungen aktiv, wird die Umschaltung mit Alarm "Frame: Umschal‐...
Seite 799
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames also alle ersetzt. Beim Einschalten der Transformation ändern sich alle aktuellen Frames. Zur Berechnung des neuen WKS-Systems werden die achsialen Frameanteile der Kanalachsen, die zu Geometrieachsen werden, berücksichtigt. Programmierte Drehungen vor der Transformation werden beibehalten. Nach dem Ausschalten der Transformation wird das alte WKS wieder hergestellt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.6.3 An- und Abwahl von Transformationen: TRANSMIT Transmit-Erweiterungen Der achsspezifische Gesamtframe der TRANSMIT-Rundachse, d. h. Translation, Spiegelung und Skalierung, kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: ● MD24905 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_1 = 1 ● MD24955 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.
Seite 802
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames nur im Konturframe berücksichtigt wird. Der geometrische Wert ergibt sich aus der Drehung einer Rundachse. Alle anderen Geometrieachsen übernehmen bei Trafo-Anwahl ihre achsspezifischen Anteile. Komponenten: ● Translationen Die Translationen der virtuellen Achse werden bei TRANSMIT-Anwahl gelöscht. Die Translationen der Rundachse können in der Transformation berücksichtigt werden.
Seite 808
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames y-Verschiebung berücksichtigt werden. Eine Verschiebung der C-Achse (wie im obigen Bild) führt dann zu entsprechenden X- und Y-Werten. ● MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 2 ● MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 2 Mit dieser Einstellung wird die achsspezifische Verschiebung der Rundachse bis zum ENS in der Transformation berücksichtigt.
Seite 809
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames $MC_RESET_MODE_MASK = 'H4041' ; Basisframe wird nach Reset nicht abge- wählt. ;$MC_RESET_MODE_MASK = 'H41' ; Basisframe wird nach Reset abgewählt. ;$MC_GCODE_RESET_VALUES[7] = 2 ; G54 ist Voreinstellung. $MC_GCODE_RESET_VALUES[7] = 1 ; G500 ist Voreinstellung. $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES = 0 $MN_MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES = 3 $MC_MM_NUM_USER_FRAMES = 10...
Seite 813
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Komponenten: ● Translationen Die Translationen der virtuellen Achse werden bei TRAANG-Anwahl beibehalten. ● Drehungen Die Drehungen vor der Transformation werden übernommen. ● Spiegelungen Die Spiegelung der virtuellen Achse wird übernommen. ● Skalierungen Die Skalierung der virtuellen Achse wird übernommen. Beispiel: Maschinendaten ;...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.6.6 Adaptionen von aktiven Frames Die Geometrie-Achskonstellation kann sich während der Programmbearbeitung oder bei RESET ändern. Die Anzahl der vorhandenen Geometrieachsen können dabei von null bis drei variieren. Bei nicht-vorhandenen Geometrieachsen können Komponenten in den aktiven Frames (z.B.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.6.7 Mapped Frames Übersicht Die Funktion "Mapped Frames" unterstützt die kanalübergreifende konsistente Änderung achsspezifischer Frames innerhalb kanalspezifischer oder globaler Datenhaltungsframes. In achsspezifischen Maschinendaten wird dazu festgelegt zwischen welchen Achsen das Mapping erfolgen soll. Ist das Frame-Mapping z.B. für die Maschinenachsen AX1 und AX4 aktiv und es wird in einem kanalspezifischen Datenhaltungsframe (z.B.
Seite 820
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames ● Das Mapping ist kanalglobal. Beim Schreiben eines achsspezifischen Frames der Achse AXn oder AXm für einen kanalspezifischen Frame, werden die Frame-Daten für alle Kanäle übernommen in denen AXn oder AXm als Kanalachsen parametriert sind. ●...
Seite 821
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Beschreibung Parametrierung: $MA_ ① Einfache Mapping-Beziehung: MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX4" AX1(K1) ↔ AX4(K2) ② Verkettete Mapping-Beziehungen: MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX4" MAPPED_FRAME[<AX4>] = "AX7" AX1(K1) ↔ AX4(K2) ↔ AX7(K3) ③ Mapping-Beziehung auf sich selbst, mit AX1 als MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX1"...
Seite 822
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Aktivieren der Datenhaltungsframes Die Datenhaltungsframes können im Teileprogramm und über die Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate geschrieben werden. Bei der Aktivierung der direkt und über Frame- Mapping geschriebenen Datenhaltungsframes in den Kanälen ist folgendes zu beachten: ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Beschreibung: N100 / N200 Kanalsynchronisation für konsistentes Schreiben und Mapping der Frame- Daten N110 Schreiben des einstellbaren Datenhaltungs-Frames $P_UIFR[1]: Verschieben des Nullpunktes der Z-Achse auf 10 mm Mapping der achsspezifischen Frame-Daten: Kanal1: Z ≙ AX1 ⇔ Kanal2: Z ≙ AX4 N120 / N220 Kanalsynchronisation für konsistentes Aktivieren der neuen Frame-Daten N130 / N230...
Seite 824
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Das neue Frame in der Framekette ergibt sich danach: ● Zielframe ist $P_SETFRAME: $P_SETFRAME = $P_ACTFRAME : $AC_MEAS_FRAME : INVFRAME($P_ACTFRAME) : $P_SETFRAME ● Ziel-Frame ist n-tes Kanalbasisframe $P_CHBFRAME[<n>]: k = $MN_MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES – Bei n = 0 ergibt sich TMP zu: TMP = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_NCBFRAME[<0...k>] –...
Seite 826
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Funktionsbeschreibung Die Funktion ADDFRAME() berechnet aus dem temporären Frame den angegebenen Zielframe, der durch den Parameter <STRING> spezifiziert ist, so, dass sich das neue aktive Gesamtframe $P_ACTFRAME aus der Verkettung des alten aktiven Gesamtframes mit dem temporären Frame ergibt: ERG = ADDFRAME(TMPFRAME,"$P_SETFRAME") ⇒...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.8 Funktionen 11.5.8.1 Setzen von Nullpunkten, Werkstück- und Werkzeugvermessung Das Iswertsetzen erfolgt über die HMI-Bedienung oder über Messzyklen. Das berechnete Frame wird in das Systemframe SETFRAME geschrieben werden. Beim Istwertsetzen kann die Sollposition einer Achse im WKS geändert werden. Unter dem Begriff "Ankratzen"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames trotz gegenteiliger Projektierung des Maschinendatums, mit dem Anfahrsatz herausgefahren, obwohl sie durch einen Frame vorgegeben wird. Hinweis Die Externe Nullpunktverschiebung wirkt immer absolut. 11.5.8.3 Werkzeugträger Translationen Bei Kinematiken vom Typ "P" und "M" wird bei der Anwahl eines Werkzeugträgers ein additiver Frame aktiviert (Tischoffset des orientierbaren Werkzeugträgers), der die Verschiebung des Nullpunktes als Folge der Drehung des Tisches berücksichtigt.
Seite 829
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Bild 11-26 Frame bei Aktivierung eines drehbaren Werkzeugtisches mit TCARR Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar), bewirkt die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit TCARR gleichzeitig eine entsprechende Änderung der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der Nullpunktverschiebung.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Entsprechend dem Hinweis bei der Beschreibung der Tischverschiebung gilt auch hier, dass empfohlen wird, die zweite Alternative für Neuanlagen nicht mehr zu verwenden. Der Rotationsanteil des Partframes kann mit PAROTOF gelöscht werden, unahhängig davon, ob dieser Frame in einem Basis- oder in einem Systemframe steht.
Seite 831
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Dazu wird eine Ebene definiert, die durch den aktuellen Nullpunkt verläuft, und deren Flächennormalenvektor parallel zur Werkzeugorientierung ist. MOVT gibt dann die Lage bezüglich dieser Ebene an (siehe Bild). Die Bezugsebene dient nur zur Berechnung der Endposition.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Definition von Framedrehungen mit Raumwinkeln Soll ein Frame, der eine Drehung um mehr als eine Achse beschreibt, definiert werden, so geschieht das durch die Verkettung von Einzeldrehungen. Dabei erfolgt die nachfolgende Drehung im neuen gedrehten Koordinatensystem. Das gilt sowohl bei Programmierung in einem Satz als auch beim Aufbau eines Frames in mehreren aufeinander folgenden Sätzen: ●...
Seite 833
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames I, ..., Quadrant 1 bis 4 ① Schräge Ebene als Vorgabe für die neue G17-Ebene α, β Raumwinkel der schrägen Ebene Bild 11-27 Drehung um Raumwinkel Im Bild sind die Raumwinkel für eine beispielhafte Ebene in den Quadranten I bis IV aufgezeigt. Die schräge Ebene definiert die Ausrichtung der G17-Ebene nach der Drehung des Werkstück- Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Seite 834
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Koordinatensystems WKS. Die Vorzeichen der Raumwinkel geben die Richtung an, um die das Koordinatensystem um die jeweilige Achse gedreht wird: 1. Drehung um y: Drehung des Werkstück-Koordinatensystems WKS um die y-Achse um den vorzeichenbehafteten Winkel α ⇒ x'-Achse ist parallel (kollinear) zur Schnittgeraden der xz-Ebene mit der schrägen Ebene ausgerichtet 2.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Framedrehung in Werkzeugrichtung Mit dem bereits in älteren Softwareständen vorhandenen Sprachbefehl TOFRAME besteht die Möglichkeit, einen Frame zu definieren, dessen Z-Achse in Werkzeugrichtung zeigt. Ein vorhandener programmierter Frame wird dabei durch einen Frame überschrieben, der eine reine Drehung beschreibt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames TOFRAME usw. nicht das Systemframe, sondern das programmierbare Frame (alte Variante), löscht TOROT nur den Rotationsanteil und lässt die übrigen Frameanteile unverändert. Ist vor der Aktivierung der Sprachbefehle TOFRAME oder TOROT bereits ein drehender Frame aktiv, besteht oft die Forderung, dass der neu definierte Frame vom alten Frame möglichst wenig abweicht.
Seite 837
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames TCARR trägt bei Kinematiken des Typs P und des Typs M den Tischoffset des orientierbaren Werkzeugträgers (Verschiebung des Nullpunktes als Folge der Drehung des Tisches), als Translation in das Systemframe ein. PAROT rechnet das Systemframe so um, dass sich ein werkstückbezogenes Werkstückkoordinatensystem ergibt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Basisframes $P_CHBFR[ ] und $P_NCBFR[ ] Mit MD10617 $MN_FRAME_SAVE_MASK.BIT1 kann das Verhalten der Basisframes eingestellt werden: ● BIT1 = 0 Wird durch das Unterprogramm der aktive Basisframe verändert, bleibt die Veränderung auch nach Unterprogrammende erhalten. ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Nicht in der Datenhaltung angelegte Frames werden nicht gesichert. Datensicherung von NC-globalen Frames Eine Datensicherung von NC-globalen Frames erfolgt nur, wenn in einem der folgenden Maschinendaten mindestens ein NC-globaler Frame parametriert ist: ● MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Reset-Verhalten der Systemframes Die Systemframes bleiben auch nach Kanal-Reset / Teileprogrammende in der Datenhaltung erhalten. Die Aktivierung der einzelnen Systemframes kann über die folgenden Maschinendaten projektiert werden: MD24006 $MC_CHSFRAME_RESET_MASK,Bit<n> = <Wert> (Aktive Systemframes nach Kanal-Reset / Teileprogrammende) Wert Bedeutung...
Seite 843
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Die Einstellung erfolgt mit den Maschinendaten: ● MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit<n> = <Wert> Wert Bedeutung Der aktuelle Systemframe für TCARR und PAROT bleibt erhalten. Weitere relevante Maschinendateneinstellungen Auswirkung MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 0 UND PAROTOF MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 1 MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 0 UND PAROT MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 2...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wert Bedeutung Systemframe $P_ISO2FR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Systemframe $P_ISO3FR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Systemframe $P_ISO4FR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Systemframe $P_RELFR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Bei Bit<n>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem SERUPRO Die Funktion "SERUPRO" wird nicht unterstützt. 11.5.12.6 REPOS Es gibt keine Sonderbehandlung für Frames. Wird ein Frame in einem ASUP geändert, so bleibt es im Programm erhalten. Beim Wiederanfahren mit REPOS wird ein geändertes Frame berücksichtigt, sofern die Änderung im ASUP aktiviert wurde.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem Umschalten auf WKS Die Umschaltung auf das WKS über die Bedienoberfläche bewirkt, dass die Achspositionen bezüglich des Ursprungs des WKS angezeigt werden. Umschalten auf MKS Die Umschaltung auf das MKS über die Bedienoberfläche bewirkt, dass die Achspositionen bezüglich des Ursprungs des MKS angezeigt werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem Zusammenhänge zwischen Koordinatensystemen Das folgende Bild stellt die Zusammenhänge vom Maschinenkoordinatensystem MKS bis zum Werkstückkoordinatensystem WKS dar. Bild 11-28 Zusammenhang Koordinatensysteme Für weitere Informationen siehe "H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC (Seite 399)" und "W1: Werkzeugkorrektur (Seite 1475)".
Seite 850
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem Istwertlesen Wird aus $AA_IW nach dem Aktivieren eines Frames (Nullpunktverschiebung) oder einer Werkzeugkorrektur der Istwert im WKS gelesen, so sind die aktivierten Änderungen im gelesenen Ergebnis bereits enthalten, auch wenn die Achsen noch nicht mit den aktivierten Änderungen bewegt wurden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.9 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24006 CHSFRAME_RESET_MASK Aktive Systemframes nach Reset 24007 CHSFRAME_RESET_CLEAR_MASK Löschen von Systemframes bei RESET 24008 CHSFRAME_POWERON_MASK Systemframes nach POWER ON zurücksetzen 24010 PFRAME_RESET_MODE RESET-Mode für programmierbaren Frame 24020 FRAME_SUPPRESS_MODE Positionen bei Frameunterdrückung 24030 FRAME_ACT_SET Einstellung des ENS-Koordinatens...
N2: Not-Halt 12.1 Kurzbeschreibung Funktion Die Steuerung unterstützt den Maschinenhersteller bei der Realisierung der Not-Halt-Funktion durch folgende Funktionen: ● An allen SINUMERIK-Maschinensteuertafeln ist ein Not-Halt-Taster für den Maschinenbediener leicht erreichbar angebracht. Der Funktionalität des Not-Halt-Tasters umfasst die Zwangsöffnung der elektrischen Schaltkontakte und eine mechanisch selbsttätige Verrastung/Verriegelung.
N2: Not-Halt 12.3 Not-Halt-Stellteile Gefahren Gefahren im Sinne der EN 418 sind solche, die herrühren können von: ● funktionalen Unregelmäßigkeiten (Fehlfunktionen der Maschine, nicht hinnehmbare Eigenschaften des bearbeiteten Materials, menschliche Fehler, ...). ● normalem Betrieb. Norm EN ISO 12000-2 Gemäß einer grundlegenden Sicherheitsanforderung der EG-Richtlinie Maschinen hinsichtlich Not-Halt müssen Maschinen mit einer Not-Halt-Einrichtung versehen sein.
N2: Not-Halt 12.4 Not-Halt-Ablauf DB10 DBX56.1 (Not-Halt) Das Rückstellen des Not-Halt-Tasters oder ein direkt daraus abgeleitetes Signal muss als PLC- Eingang zur Steuerung (PLC) geführt werden. Im PLC-Anwenderprogramm muss dieser PLC- Eingang weitergeleitet werden an die NC auf das Nahtstellensignal: DB10 DBX56.2 (Not-Halt quittieren) Anschlussbedingungen Zum Anschluss des Not-Halt-Tasters siehe:...
N2: Not-Halt 12.5 Not-Halt-Quittierung Not-Halt-Ablauf an der Maschine Der Not-Halt-Ablauf an der Maschine wird ausschließlich vom Maschinenhersteller bestimmt. Dabei ist in Verbindung mit dem Ablauf in der NC Folgendes zu beachten: ● Der Ablauf in der NC wird gestartet mit dem Nahtstellensignal: DB10 DBX56.1 (Not-Halt) Nachdem die Maschinenachsen im Stillstand sind, muss nach EN 418 die Energiezufuhr unterbrochen werden.
Seite 867
N2: Not-Halt 12.5 Not-Halt-Quittierung Dabei ist zu beachten, dass das Nahtstellensignal DB10 DBX56.2 (Not-Halt quittieren) und das Nahtstellensignal DB21, ... DBX7.7 (Reset) gemeinsam mindestens so lange gesetzt sind, bis das Nahtstellensignal DB10 DBX106.1(Not-Halt aktiv) zurückgesetzt wurde. Hinweis Allein mit dem Nahtstellensignal DB21, ... DBX7.7 (Reset) kann der Not-Halt-Zustand nicht zurückgesetzt werden.
P1: Planachsen 13.1 Funktion Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Bild 13-1 Lage der Planachse im Maschinenkoordinatensystem Geometrieachse als Planachse Jede Geometrieachse eines Kanals kann als Planachse definiert werden. Für die Geometrieachse als Planachse sind folgende Funktionen gleichzeitig oder getrennt zugelassen und aktivierbar: ●...
P1: Planachsen 13.1 Funktion Mehrere Planachsen im Kanal Die Einführung mehrerer Planachsen im Kanal bringt eine funktionelle Entkopplung von Durchmesserprogrammierung und Bezugsachse für G96/G961/G962 mit sich. Durchmesserprogrammierung und Bezugsachse für G96/G961/G962 können für unterschiedliche Planachsen aktiv sein (siehe folgende Tabelle). Programmierung und Anzeige Bezugsachse für im Durchmesser...
Seite 873
P1: Planachsen 13.1 Funktion ● Teileprogrammprogrammierung: – Endpositionen, unabhängig vom Bezugsmodus (G90 / G91) – Interpolationsparameter der Kreisprogrammierung (G2 / G3), falls diese mit Teileprogrammanweisung AC absolut programmiert sind. ● Mit Bezug auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) gelesene Istwerte: – $AA_MW[<Planachse>] Systemvariable der Messfunktionen MEAS (Messen mit Restweglöschen) und MEAW (Messen ohne Restweglöschen) –...
P1: Planachsen 13.2 Parametrierung ● Arbeitsfeldbegrenzung ● Software-Endschalter ● Vorschub ● Anzeigedaten bezogen auf das Maschinenkoordinatensystem ● Anzeigedaten der Servicebilder für Achse, VSA und HSA Funktionserweiterungen für immer Radius-bezogene Daten: Für PLC-Achsen, über FC18 oder ausschließlich vom PLC kontrollierte Achsen gilt: ●...
P1: Planachsen 13.2 Parametrierung Mit MD20100 wird der Planachse im Hochlauf: ● die Funktion G96/G961/G962 zugeordnet. ● die kanalspezifische Durchmesserprogrammierung DIAMON, DIAMOF, DIAM90, DIAMCYCOF zugeordnet. Diese Achse besitzt nach Hochlauf die achsspezifische Grundstellung DIAMCHANA[<Achse>]. Mit MD30460 Bit2 erfolgt die zusätzliche Freigabe der achsspezifischen Anweisungen DIAMONA[<Achse>], DIAMOFA[<Achse>], DIAM90A[<Achse>], DIACYCOFA[<Achse>], DIMCHANA[<Achse>].
P1: Planachsen 13.2 Parametrierung Radiusprogrammierung aus MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF und MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK Bit 2 wird abhängig von MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK wie folgt berücksichtigt: MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK Wert Bedeutung Nullpunktverschiebung $P_EXTFRAME und Frames Für Planachsen werden Nullpunktverschiebungen in Frames immer als Radiuswerte eingerechnet. Externe Nullpunktverschiebung (Achsüberlagerung) Für Planachsen wird die externe Nullpunktverschiebung immer als Radiuswerte ein‐...
P1: Planachsen 13.3 Programmierung Der Anwender kann über einen ereignisgesteuerten Programmaufruf (Prog-Event) den jeweils gewünschten Zustand einstellen. Ist G96/G961/G962 Grundstellung nach Hochlauf, muss mit MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF eine Planachse definiert sein, anderenfalls erfolgt die Alarmmeldung 10870. Bezugsachse für G96/G961/G962 beibehalten: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 18=1 bei Reset oder Teileprogrammende MD20112 $MC_START_MODE_MASK, Bit 18=1 bei Teileprogrammstart Eine Bezugsachse für G96/G961/G962 kann auch ohne Applikation einer Planachse in MD20100 über SCC[AX] zugeordnet werden.
P1: Planachsen 13.4 Randbedingungen ● DIAM90: Durchmesser- bzw. Radiusprogrammierung abhängig vom Bezugsmodus: – Durchmesserprogrammierung EIN im Zusammenhang mit Absolutmaßangabe G90 – Radiusprogrammierung EIN im Zusammenhang mit Kettenmaßangabe G91 ● DIAMCYCOF: Radiusprogrammierung für G90 und G91 EIN, zum HMI bleibt der zuletzt aktive G-Befehl dieser Gruppe weiterhin aktiv Es ist ausschließlich auf die Planachse des Kanals bezogen.
P1: Planachsen 13.5 Beispiele Achstausch in Synchronaktionen Bei Achstausch in Synchronaktionen nimmt eine Planachse den Zustand der achsspezifischen Durchmesserprogrammierung in den neuen Kanal mit, falls: ● für die Planachse mit MD30460 Bit 2 = 1 achsspezifische Durchmesserprogrammierung zugelassen ist. ● die Planachse nicht der kanalspezifischen Durchmesserprogrammierung im abgebenden Kanal unterstellt ist.
P1: Planachsen 13.6 Datenlisten Beispiel 2 Planachsen mit Durchmesserangabe wie im vorherigen Beispiel appliziert. X und Y befinden sind im Kanal 1 und sind zusätzlich im Kanal 2 bekannt, d. h. für Achstausch zugelassen. Programmcode Kommentar Kanal 1 N10 G0 G90 X100 Y50 ;keine Durchmesserprogrammierung aktiv N20 DIAMON ;Durchmesserprogrammierung kanalspezifisch für X...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.1 Kurzbeschreibung Allgemeines Das PLC-Grundprogramm organisiert den Austausch von Signalen und Daten zwischen dem PLC-Anwenderprogramm und dem NC-, HMI- und MCP-Bereich. Bei den Signalen und Daten wird zwischen folgenden Gruppen unterschieden: ● Zyklischer Signalaustausch ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.1 Kurzbeschreibung Ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NC Immer dann, wenn die PLC an den NC einen Auftrag übergibt (z. B. Verfahren einer Hilfsachse), findet ein "ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NC" statt. Auch hier erfolgt die Datenübergabe quittungsgesteuert.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.2 Eckdaten der PLC-CPU 14.2 Eckdaten der PLC-CPU Eckdaten der PLC-CPU Literatur: Die Übersicht der Eckdaten der in die SINUMERIK NCU integrierten PLC-CPU findet sich in: Gerätehandbuch NCU 7x0.3 PN, Kapitel "Technische Daten" Hinweis E/A-Adressen für integrierte Antriebe...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.4 PLC-Betriebsartenschalter 14.3 PLC-Betriebssystemversion Die Version des PLC-Betriebssystems wird angezeigt unter: ● Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate: "Bedienbereichsumschaltung" > "Diagnose" > "Version" ⇒ Versionsdaten /Systemsoftware NCU: Auswahl "PLC" > "Details" ⇒ Versionsdaten /Systemsoftware NCU/PLC: Die PLC-Betriebssystemversion wird in der erste Zeile unter "PLC 3xx…"...
Programm erstellen" Hinweis Installation / Update Vor Installation der Toolbox für SINUMERIK 840D sl muss SIMATIC STEP 7 installiert sein. Es wird nach einem Update von STEP 7 empfohlen, die Hardware-Ergänzungen für STEP 7 aus der Toolbox neu zu installieren.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.3 Versionskennzeichnungen Grundprogramm Die Version des Grundprogramms einschließlich des Steuerungstyps wird im Versionsbild der Bedienoberfläche angezeigt. Der Steuerungstyp ist folgendermaßen verschlüsselt: Linksbündige Dekade von DB17.DBD0 (Byte 0) Steuerungstyp SINUMERIK 840D sl (NCU 7x0)
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.4 Maschinenprogramm Das Maschinenprogramm wird durch den Maschinenhersteller unter Zuhilfenahme der Bibliotheksroutinen des Grundprogramms erstellt. Im Maschinenprogramm sind die logischen Verknüpfungen und Abläufe der Maschine enthalten. Weiterhin werden die Nahtstellensignale zur NC bedient. Komplexere Kommunikationsfunktionen zur NC wie z. B. NC-Daten lesen, schreiben, Werkzeugverwaltungs-Quittungen, usw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.6 PLC-Serieninbetriebnahme, PLC Archive Nach dem Laden der Bausteine in die PLC-CPU kann über die Bedienoberfläche HMI ein Serien-Archiv erzeugt werden zur Datensicherung an der Maschine. Die Datensicherung soll direkt nach dem Laden der Bausteine im PLC-Stop-Zustand erfolgen um Konsistenz der Daten zu erreichen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Funktionen: ● Function Magic(bstrVal As String) As Long ● Function MakeSerienIB (FileName As String, Option As Long, Container As S7Container) As Long Beschreibung Function Magic(bstrVal As String) As Long Über Aufruf wird Zugang zu bestimmten Funktionen erreicht. Die Funktion muss nach Serverinstanzierung einmalig aufgerufen werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Programmcode 'Bausteincontainer prüfen Exit For End if Cont = Nothing Next Fehler = S7Ext.MakeSerienIB("f:\dh\arc.dir\PLC.arc", 0, Cont) 'Jetzt Fehlerauswertung Der oben programmierte For Each ... Next -Block kann in der Programmiersprache Delphi wie folgt programmiert werden (ähnliche Programmierung gilt auch für die...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Neues SIMATIC S7-Projekt erzeugen Im Regelfall ist bei einem neuen NCU-Softwarestand das neue PLC-Grundprogramm mit einzubinden. Hierzu ist die Übertragung der Grundprogrammbausteine in das Anwenderprojekt erforderlich. Befinden sich folgende Programm- und Datenbausteine schon im Anwenderprojekt sollten sie nicht mit den Bausteinen des PLC-Grundprogramms übertragen werden: OB1, OB40, OB82, OB86, OB100, FC12 und DB4.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.9 Fehler-Beseitigung Dieser Abschnitt soll Hinweise zu Problemfällen und deren Beseitigung bzw. auch Ursachen geben, bevor ein Hardware-Tausch erfolgt. Fehler, Ursache/Beschreibung und Abhilfe lfd. Nr. Fehler Ursache / Beschreibung Abhilfe Fehler- hinweis Keine Verbin‐...
14.8.3 Nahtstelle mit integrierter PLC Physikalische Nahtstellen Die in die NCU integrierte PLC bietet bei SINUMERIK 840D sl die Möglichkeit, den Austausch der Signale zwischen NC und PLC direkt über ein Dual-Port-RAM vorzunehmen. Datenaustausch mit der Bedientafel Der Datenaustausch mit der Bedientafel (z. B. TCU / OP) kann über Ethernet oder PROFIBUS erfolgen.
Seite 897
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.8 Ankopplung der PLC-CPU Bild 14-1 NC-PLC-Kopplung bei SINUMERIK 840D sl (integrierte PLC) Nahtstelle: NC / PLC Der Datenaustausch zwischen NC und PLC wird auf PLC-Seite vom Grundprogramm organisiert. Die von der NC in der NC/PLC-Nahtstelle abgelegten Statusinformationen, wie z.
Seite 898
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.8 Ankopplung der PLC-CPU "Einlesesperre" die Decodierung so lange anhalten, bis z. B. der Werkzeugwechsel abgeschlossen ist. Sind dagegen im betreffenden NC-Satz nur Hilfsfunktionen enthalten, die keine Unterbrechung der Decodierung erfordern (wie z. B. M08 für Kühlmittel Ein), so wird die Übergabe dieser "schnellen"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle 14.8.4 Diagnosepuffer der PLC Im Diagnosepuffer der PLC (auslesbar mit STEP 7) werden Diagnoseinformationen des PLC- Betriebssystems eingetragen. 14.9 Struktur der Nahtstelle Nahtstellen-DBs Aufgrund der Vielzahl der Signale zwischen NC und PLC ist die Abbildung in Nahtstellen-DBs notwendig.
Seite 900
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Funktionsschnittstelle Die Funktionsschnittstelle wird durch FBs und FCs gebildet. Das folgende Bild zeigt die generelle Struktur der Nahtstelle zwischen PLC und NC. Bild 14-2 Anwendernahtstelle PLC / NC Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
Seite 901
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Compile-Zyklen-Signale Neben den standardmäßig vorhandenen Signalen zwischen PLC und NC wird bei Bedarf ein Nahtstellen-DB für Compile-Zyklen erzeugt (DB9). Die zugehörigen Signale, die abhängig von den jeweiligen Compile-Zyklen sind, werden zyklisch zu Beginn des OB1 übertragen. Die Übertragung erfolgt von niedriger nach höherer Adresse durch das Grundprogramm.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Signale NC / PLC In die Gruppe der Signale von NC an PLC fallen: ● Istwerte der digitalen und analogen E/A-Signale der NC ● Bereitschafts- und Statussignale der NC Weiterhin sind hier auch die Handradanwahlsignale und die Kanal-Statussignale vom HMI abgelegt.
Seite 903
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Bild 14-4 Nahtstelle PLC / BAG Signale PLC / NC-Kanäle Bei der Nahtstelle sind folgende Signalgruppen zu betrachten: ● Steuer- / Status-Signale ● Hilfs- / G-Befehle ● Signale der Werkzeugverwaltung ●...
Seite 904
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Die vorgenannten Funktionen sind zum Teil in eigenen Funktionsdokumentationen beschrieben. Bild 14-5 Nahtstelle PLC/NC-Kanal Signale PLC / Achsen, Spindel, Antrieb Die achs- und spindelspezifischen Signale sind in folgende Gruppen aufgeteilt: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Ein achsspezifischer F-Wert wird über den M-, S-, F-Verteiler des Grundprogramms dann eingetragen, wenn er im Zuge der NC-Programmbearbeitung an die PLC übertragen wird. M- und S-Wert wird ebenfalls dann über den M-, S-, F-Verteiler des Grundprogramms eingetragen, wenn einer oder beide Werte zur Abarbeitung kommen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Steuersignale Bei den Steuersignalen handelt es sich um Signale, die u. a. von der Maschinensteuertafel vorgegeben werden und vom HMI berücksichtigt werden müssen. Zu diesen Signalen gehören z. B. Istwerte im MKS oder WKS anzeigen, Tastensperre usw. Diese Signale werden über einen eigenen Nahtstellen-DB (DB19) mit dem HMI ausgetauscht.
Seite 907
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Die Struktur der Meldeerfassung ist in Bild "Erfassung und Meldung von PLC-Ereignissen" dargestellt. Sie weist folgende Merkmale auf: ● Die Bitfelder für Ereignisse, die die NC/PLC-Nahtstelle betreffen, sind zusammen mit den Bitfeldern für die Anwendermeldungen in dem DB2 zusammengefasst.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle STEP 7 Im SIMATIC Manager kann mit dem Menüpunkt "Zielsystem" > "CPU-Meldungen" ein Tool gestartet werden. Mit dem Tool können die Alarme und Meldungen nummernmäßig angezeigt werden. Hierzu ist der Tabulator "Alarm" zu aktivieren und ein Haken im oberen Bildteil unter "A"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Dagegen wird bei "ExtendAlMsg:= TRUE" die Erweiterung des FC10 aktiv. Der DB2 und der DB3 werden wie bisher angelegt. Der Anwender muss im DB2 die Bits setzen bzw. rücksetzen. Die Parametrierung über Meldung und Alarm und einer Parametrierung des Zahlenwerts der 2.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Nach einem Power-On-Reset ist das Alarmverhalten identisch wie bisher. 14.9.3 Nahtstelle PLC/MCP/BHG Allgemeines Es gibt verschiedene Anschlussmöglichkeiten für die Maschinensteuertafel (MCP) und das Bedienhandgerät (BHG). Dies resultiert teilweise aus der Historie der MCP und des BHG. In dieser Beschreibung ist vorrangig der Anschluss der Ethernet-Komponenten beschrieben.
Seite 911
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Bild 14-8 Ankopplung der Maschinensteuertafel bei 840D sl Busadressen Bei den Ethernet-Komponenten sind MAC- und IP-Adressen bzw. logische Namen für die Kommunikation bestimmend. Die Umsetzung von logischen Namen in die MAC bzw. IP Adressen erfolgt durch die Systemprogramme der Steuerung.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Die Kundentasten, mit denen diverse Maschinenfunktionen ausgelöst werden können, müssen direkt vom Anwenderprogramm ausgewertet werden. Ebenso sind von diesem auch die zugehörigen Statussignale auf den Ausgabebereich für die LEDs zu rangieren.
Seite 913
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 14-10 Struktur des Grundprogramms (Prinzip) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 14.10.1 Anlauf und Synchronisation NCK-PLC Laden des Grundprogramms Das Laden des Grundprogramms mit dem S7-Tool muss im Stopp-Zustand der PLC erfolgen. Es wird so sichergestellt, dass alle Bausteine des Grundprogramms beim nächsten Anlauf richtig initialisiert werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ● Übertragung der MCP-Signale über NC ● Erfassung und Aufbereitung der Anwender-Fehler- und Betriebsmeldungen Steuer-/ Statussignale Gemeinsames Merkmal der Steuer- und Statussignale ist, dass es sich um Bitfelder handelt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms M-Decoder Mit M-Funktionen können sowohl Schaltbefehle als auch Festpunkt-Werte übergeben werden. Für die Standard M-Funktionen (Bereich M00 - M99) werden ausdecodierte dynamische Signale auf die Nahtstelle KANAL-DB ausgegeben (Signaldauer = 1 Zykluszeit).
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 14.10.4 Prozessalarm Bearbeitung (OB40) Ein Prozessalarm OB40 (Interrupt) kann z. B. durch entsprechend projektierte Peripherie oder durch bestimmte NC-Funktionen ausgelöst werden. Wegen der unterschiedlichen Herkunft des Interrupts muss das PLC-Anwenderprogramm im OB40 zuerst die Interrupt-Ursache interpretieren.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Unterdrückung der Alarmausgabe 400551, 400552, 400553 Durch Setzen eines der nachfolgenden Signale wird für das jeweilige Bussystem die Anzeige des Alarms unterdrückt: ● DB10.DBX92.4 = 1 (Unterdrückung Alarm 400551) ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Die Änderungssignale der Hilfsfunktionen werden ebenfalls zurückgesetzt. Werte der Hilfsfunktionen: Die Werte der Hilfsfunktionen bleiben erhalten, so dass rekonstruierbar ist, welche Funktionen als letzte vom NC angestoßen wurden.
Seite 920
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ● Steuern der Spindel (FC18) ● Lesen/Schreiben von Variablen (FB2, FB3) Hinweis Kontrolle und Diagnose eines Funktionsaufrufs des PLC-Grundprogramms Zur Vereinfachung der Kontrolle und Diagnose eines Funktionsaufrufs (FB oder FC) des PLC-Grundprogramms, die über einen Anstoß...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Asynchrone Unterprogramme (ASUP) Mit ASUP können beliebige Funktionen in der NC ausgelöst werden. Voraussetzung dafür, dass ein ASUP von der PLC aus gestartet werden kann, ist dessen Existenz und Vorbereitung vom NC-Programm bzw.
Datenaustausch mit einer weiteren Station genutzt werden. Eine Beschreibung der Funktionen ist im Kapitel "Bausteinbeschreibungen (Seite 980)" zu finden. Hinweis Weitere Kommunikationsbausteine (z. B. BSEND, USEND), die über eine CP343-1 verfügbar sind, werden bei der SINUMERIK 840D sl nicht unterstützt. 14.10.8 Symbolische Programmierung des Anwenderprogramms mit Nahtstellen-DB Allgemeines...
Seite 923
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Folgende Zuordnung ist hierbei getroffen worden: UDT-Zuordnungen UDT-Nummer Zuordnung Nahtstellen-DB Bedeutung UDT2 Alarme / Meldungen UDT10 DB10 NCK-Signale UDT11 DB11 BAG-Signale UDT19 DB19 HMI-Signale UDT21 DB21 bis DB30...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Über den STEP 7-Editor können beim Aufschlagen des UDT-Bausteins die symbolischen Namen, Kommentare und Absolutadressen sichtbar gemacht werden. Hinweis Die nicht verwendeten Bits und Bytes werden z. B. mit der Bezeichnung "f56_3" aufgeführt: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 14-12 M-Dekodierung nach Liste Aktivierung Die Aktivierung der M-Dekodierung erfolgt über den FB1-Parameter "ListMDecGrp" Über den Parameter wird die Anzahl der auszuwertenden bzw. zu dekodierenden M-Gruppen angegeben. Bei einem Parameterwert = 1 ... 16 wird die Funktion aktiv.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ● Für jede zu dekodierende Gruppe von M-Funktionen muss ein Eintrag in der Dekodierliste enthalten sein ● Die Zuordnung einer M-Funktion mit erweiterter Adresse zum zu setzenden Signal in der Signalliste wird in der Dekodierliste über die erste und letzte M-Funktion der zugehörigen...
Seite 927
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aufbau der Dekodier- und Signalliste Gruppe Dekodierliste (DB75) Signalliste (DB76) Erweiterte Erste M-Adresse Letzte M-Adres‐ M-Adresse der Gruppe se der Gruppe DB76.DBX0.0 ... DBX0.4 DB76.DBX2.0 ... DBX3.3 DB76.DBX4.0...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Anschließend wird ein NC-Programm z.B. im 1. Kanal gestartet. In diesem ist eine erweiterte M-Funktion (M3=17) enthalten. Mit Dekodierung der M-Funktion (M3 ≙ Gruppe 2) wird in der Signalliste (DB76) das zugehörige Signal (DBW1.5) und im 1.
Seite 929
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 14-13 DB20 Hinweis Soll die Anzahl der genutzten PLC-Maschinendaten später erhöht werden, ist es notwendig, den DB20 vorher zu löschen. Damit solche Erweiterungen keine Auswirkungen auf das bestehende Anwenderprogramm haben, sollten die Zugriffe auf die Daten im DB20 möglichst...
Seite 930
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms MD14512 $MN_USER_DATA_HEX[0] MD14512 $MN_USER_DATA_HEX[1] MD14514 $MN_USER_DATA_FLOAT[0] 123.456 GP-Parameter (OB100): CALL FB1, DB7( MCPNum := MCP1In := P#E0.0, MCP1Out := P#A0.0, MCP1StatSend := P#A8.0, MCP1StatRec := P#A12.0, MCP1BusAdr :=...
Seite 931
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms END_STRUCT; END_TYPE Hinweis ARRAY OF BOOL werden immer an geradzahligen Adressen ausgerichtet. Deshalb ist in der Definition des UDT generell ein Array-Bereich von 0 bis 15 zu wählen bzw. alle Boolschen Variablen sind einzeln aufzuführen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 14.10.11 Projektierung von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät, Direkttasten Allgemeines Es ist ein gleichzeitiger Betrieb von maximal 2 Maschinensteuertafeln und einem Bedienhandgerät möglich. Für die Maschinensteuertafel (MCP) und Bedienhandgerät (BHG) gibt es verschiedene Anschlussmöglichkeiten (Ethernet/PROFINET, PROFIBUS). Hierbei ist es möglich, dass 2 MCP an unterschiedlichen Bussystemen (nur bei Ethernet und PROFIBUS...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Wird ein Fehler aufgrund einer Zeitüberwachung erkannt, erfolgt ein Eintrag im Alarmpuffer der PLC-CPU (Alarm 400260 bis 400262). In diesem Fall werden die Eingangssignale von der MCP bzw. vom Bedienhandgerät (MCP1In/MCP2In bzw. BHGIn) mit 0 initialisiert. Sollte eine Neusynchronisation zwischen PLC und MCP/BHG möglich sein, wird die Kommunikation...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Verfügen OPs mit Direkttasten über eine spezielle Kabelverbindung und sind diese mit einer Ethernet-MCP verbunden, so ist für den Parameter Op1/2KeyBusAdr die Adresse der MCP (DIP-Schalterstellung der MCP) zu verwenden. Über die Direkttasten-Schnittstelle wird nur der Datenstrom der Direkttasten (2 Bytes) übertragen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Nach dem Rücksetzen des Strobe-Signals durch das Grundprogramm stehen gültige Ausgangsinformationen für den Anwender zur Verfügung. Das Rücksetzen des Strobe-Signals vom Grundprogramm kann mehrere PLC-Zyklen (bis zu 2 Sekunden) dauern.
Seite 937
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Eine PROFIBUS-Variante des BHG existiert nicht. Deshalb ist in diesem Bild ein Ethernet- Anschluss für das BHG dargestellt. In den Parameter "MCP1BusAdr" und "MCP2BusAdr" muss die PROFIBUS-Slave-Adresse hinterlegt werden. "MCPxStatRec" ist der Pointer auf die projektierte Diagnoseadresse (z.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms zutrifft wird kein Stopp der PLC ausgelöst. Durch "MCPxStop" = TRUE wird die MCP vom Grundprogramm über SFC12 als Slave abgeschaltet. Falls die PLC bei Ausfall oder Störung der MCP nicht in Stopp-Zustand gebracht wird, wird eine Alarmmeldung durch das Grundprogramm erzeugt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms zutrifft wird kein PLC-Stop ausgelöst. Für die Überwachung bei einem MCP-Ausfall ist die Eingangsadresse am Parameter MCPxIn von Bedeutung. Durch MCPxStop := True wird die MCP vom Grundprogramm über SFC12 als Slave abgeschaltet.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Umschalten der Bus-Adresse Soll die bestehende Kommunikationsverbindung zu einer Bedienkomponente (MCP oder BHG) abgebaut und eine neue Kommunikationsverbindung zu einer anderen Bedienkomponente (MCP oder BHG) mit einer anderen Kommunikationsadresse aufgebaut werden, ist folgendermaßen vorzugehen:...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.12 Belegungsübersicht A 11.7 14.11 SPL für Safety Integrated Die SPL ist keine Funktion des Grundprogramms, sondern des Anwenders. Das Grundprogramm stellt einen Datenbaustein DB18 für Safety-SPL-Signale zur Verfügung und sichert über einen Datenvergleich die Information gegenüber dem SPL-Programm in der NC...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.12 Belegungsübersicht 14.12.3 Belegung: DB Hinweis Es werden nur so viele Datenbausteine eingerichtet, wie aufgrund der Projektierung in den NC-Maschinendaten erforderlich sind. Übersicht der Datenbausteine DB-Nr. Bezeichnung Name Paket reserviert für Siemens 2 ... 5...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) 14.12.4 Belegung: Timer Timer-Nr. Bedeutung T 0 ... T 512 Anwenderbereich Die tatsächliche Obergrenze der Timer-Nummer (DB) ist abhängig von der PLC-CPU, die in der gewählten NCU enthalten ist.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Funktionsablauf PLC → HMI Vom PLC-Anwenderprogramm ist folgender Ablauf einzuhalten: 1. Prüfen, ob die Schnittstelle für einen neuen Auftrag frei ist: – DB19.DBX32.6 == 0 (Funktionsanforderung) – DB19.DBX32.7 == 0 (Status) 2.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Voraussetzungen Zur Freigabe der Auftragsbearbeitung durch den HMI muss folgendes Maschinendatum gesetzt werden: MD9106 $MM_SERVE_EXTCALL_PROGRAMS Zur Aktivierung einer bereichsspezifischen PLC-Programmliste müssen das jeweilige Maschinendatum und mindestens das Kennwort der Schutzstufe gesetzt werden: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Einträge in einer Programmliste erstellen Die Einträge in einer Programmliste (*.ppl) können direkt in der Datei editiert werden oder über Masken der Bedienoberfläche vorgenommen werden. ● Über die Bedienoberfläche für den Bereich Anwender Bedienbereich "Programm Manager"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Fehlerkennung DB19.DBB27 == <Fehlerkennung> Fehlerkennung Wert Bedeutung Kein Fehler Ungültige Programmlisten-Nummer (DB19.DBB16) Anwenderspez. Programmliste plc_proglist_main.ppl nicht gefunden (nur bei DB19.DBB16 ≠ 1, 2, 3) Ungültige Programmnummer (DB19.DBB17) Die Jobliste im angewählten Werkstück konnte nicht geöffnet werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Wert Bedeutung Tastensperre inaktiv Tastensperre aktiv 14.13.4 Bedienbereichsnummern Die Nummer des aktiven Bedienbereichs wird standardmäßig angezeigt in: DB19.DBB21 Wenn der HMI-Monitor aktiv ist, wird die Nummer des aktiven Bedienbereichs nicht mehr in DB19.DBB21 sondern im anwenderspezifisch projektierten Bereich des HMI-Monitor...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) 14.13.5.1 Bildnummern: JOG, manuelle Maschine Betriebsart JOG Bild Nummer Technologie Drehen Zyklenstartmaske für alle Masken die übernommen werden können Technologie Fräsen Zyklenstartmaske für alle Masken die übernommen werden können Technologie Drehen / Fräsen...
Seite 952
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Bild Nummer Lupe oder Anwendermaske Anwendermaske Anwendermaske Abgleich Messtaster X oder Anwendermaske Abgleich Messtaster Z oder Anwendermaske Länge Automatisch in Z Länge Automatisch in Y Länge Automatisch in X Technologie Fräsen: Werkstück, Nullpunkt...
Seite 953
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Bild Nummer Durchmesser messen Automatisch oder Anwendermaske Anwendermaske Abgleich Messtaster oder Anwendermaske Abgleich Festpunkt oder Anwendermaske RunMyScreens (nur bei gesetzter JobShopIntegration) Anwendermaske für 1. horizontalen Softkey Anwendermaske für 2. horizontalen Softkey Anwendermaske für 3.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Bild Nummer Projektiertes Laufwerk6 Projektiertes Laufwerk7 Projektiertes Laufwerk8 14.13.5.8 Bildnummern: Bedienbereich Diagnose Bild Nummer Alarmliste Meldungen Alarmprotokoll NC/PLC-Variable 14.13.6 HMI-Monitor Funktion Der HMI-Monitor ist ein 8 Byte langer Datenbereich in einem frei wählbaren Datenbaustein, in dem vom HMI folgenden Daten dem PLC-Anwenderprogramm zur Verfügung gestellt...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.14 PLC-Funktionen für Antriebskomponenten am integrierten PROFIBUS Byte Bedeutung EB n + 7 reserviert Randbedingungen Bei aktivem HMI-Monitor, werden folgende PLC/HMI-Nahtstellensignale nicht mehr bearbeitet: ● DB19.DBB10 (PLC Hardkeys) ● DB19.DBB21 (Aktiver SINUMERIK -Bedienbereich) ● DB19.DBW24 (Aktuelle Bildnummer)
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.14 PLC-Funktionen für Antriebskomponenten am integrierten PROFIBUS 14.14.2 Inbetriebnahme Voraussetzungen Bevor die Funktion NC-seitig in Betrieb genommen wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● Die Antriebskomponenten am integrierten PROFIBUS der NCU müssen mittels SIMATIC STEP 7, HW-Konfig vollständig konfiguriert sein.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Bild 14-18 PROFIBUS-Telegramme der Einspeisung NC-Maschinendaten einstellen ● Eingangsslots: MD10520 $MN_PLCINTERN_LOGIC_ADDRESS_IN[ 0 ] = 6514 ● Ausgangsslots: MD10525 $MN_PLCINTERN_LOGIC_ADDRESS_OUT[ 0 ] = 6514 Steuern der ALM mittels FB390 “ALM_Control“ Die SINUMERIK Hardware-PLC ist über den internen PROFIBUS mit der CU320 des SINAMICS S120 verbunden.
Seite 963
14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms In der folgenden Tabelle ist der Speicherbedarf für die Basisfunktionen und die Optionen aufgelistet. Die Angaben stellen Richtwerte dar, sie sind vom jeweils aktuellen Softwarestand abhängig. Speicherbedarf der Bausteine bei SINUMERIK 840D sl Baustein Funktion Bemerkung Baustein-Größe (Byte)
Seite 964
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Grundprogramm-Optionen Stern- / Dreieck-Umschaltung FC17 Stern-/Dreieck-Umschal‐ Laden bei Stern-/Dreieck-Umschaltung tung für HSA Spindelsteuerung FC18 Spindelsteuerung Laden bei Spindelsteuerung von PLC PLC-/NC-Kommunikation NC-Variable lesen Laden bei NC-Variable lesen NC-Variable lesen ein Instanz-DB je FB2-Aufruf...
Seite 965
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Beispiel: Anhand des in der vorigen Tabelle angegebenen Speicherbedarfs wurde für zwei Musterkonfigurationen der Speicherbedarf ermittelt (siehe folgende Tabelle). Baustein Funktion Bemerkung Baustein-Größe (Byte) Typ, Nr. Arbeitsspeicher Minimal-Konfiguration (1 Spindel, 2 Achsen und T-MCP) s.
14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 14.16.1 Rahmenbedingungen 14.16.1.1 Programmier- und Parametrierwerkzeuge Hardware Für die bei SINUMERIK 840D sl eingesetzten PLCs ist bei den Programmiergeräten oder PCs folgende Ausstattung erforderlich: Minimal Empfehlung Prozessor Pentium Pentium RAM (MB) 512 oder mehr Festplatte, >...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Test und Diagnose (ON-LINE) – Status/Steuern Variable (Ein-/Ausgänge, Merker, DB Inhalte, etc.) – Status einzelner Bausteine – Anzeige von Systemzuständen (USTACK, BSTACK, SZL) – Anzeige von Systemmeldungen – PLC-Stop/Neustart/Urlöschen auslösen von PG –...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Programmierhandbuch STEP 7; Entwerfen von Anwenderprogrammen ● Referenzhandbuch STEP 7; Anweisungsliste AWL ● Referenzhandbuch STEP 7; Kontaktplan KOP ● Referenzhandbuch STEP 7; Standard- und Systemfunktionen ● Handbuch STEP 7: Konvertieren von STEP 5 Programmen ●...
Seite 969
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Projektstruktur abgelegt. Nach der Übertragung der Datei sind diese AWL-Dateien mit STEP 7 zu übersetzen. Hinweis Für jeden NC-Softwarestand (auch ältere Versionen) kann der neueste NC-VAR-Selector verwendet werden. Für ältere NC-Software-Stände können die Variablen auch aus der neuesten Gesamtliste selektiert werden.
Seite 970
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Die Liste der selektierten Variablen wird ebenfalls als ASCII-Datei abgelegt (Datei- Extension .var). Die mit dem Werkzeug "NC-VAR-Selector" mitgelieferte Variablenliste ist passend zu dem aktuellen NC-Softwarestand. In dieser Liste sind keine vom Anwender definierten Variablen (GUD-Variablen) enthalten.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 14.16.2.2 Funktionsbeschreibung Übersicht Folgendes Bild verdeutlicht den Umfang des NC-VAR-Selectors beim Einsatz in der STEP 7- Umgebung. Bild 14-20 Einsatz des NC-VAR-Selectors in der STEP 7-Umgebung Mit dem NC-VAR-Selector wird aus einer Variablenliste eine Liste selektierter Variablen erstellt und anschließend eine .awl-Datei erzeugt, die vom STEP 7-Compiler übersetzt werden kann.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Grundbild / Grundmenü Nach Anwahl (Starten) des NC-VAR-Selectors wird das Grundbild mit allen Bedienoptionen (obere Menüleiste) eingeblendet. Alle weiteren Fenster, die aufgeblendet werden, werden innerhalb des Gesamtfensters platziert. Bild 14-21 Grundbild mit Grundmenü...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 14-22 Fenster für selektierte Variable bei neuem Projekt Die selektierten Variablen werden in einem Fenster dargestellt. Öffnen eines bereits existierenden Projekts Unter dem Menüpunkt "Projekt" kann über die Anwahl "Öffnen" ein bereits existierendes Projekt (bereits selektierte Variable) geöffnet werden.
Seite 974
Menüpunkt NC Variablen Die Ablage der Basisliste aller Variablen erfolgt unter dem NC-Var-Selector-Pfad Data\Swxy (xy steht für SW-Stand-Nr., z. B. SW 5.3:=xy=53). Diese Liste kann als NC-Variablen-Liste angewählt werden. Bei SINUMERIK 840D sl sind die Basislisten unter dem Pfad Data\Swxy_sl enthalten. Grundfunktionen...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Wählen einer NC-Variablen-Liste Mit dem Menüpunkt "NC Variablen Liste", "Wählen" wird nun eine Liste der NC-Variablen einer NC-Version ausgewählt und angezeigt. Bild 14-24 Fenster mit angewählter Gesamtliste Die Feldvariablen (z. B. Achsbereich, T-Bereichsdaten usw.) werden mit Klammern ([.]) angedeutet.
Seite 976
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Es stehen drei Optionen zur Verfügung: ● Alles anzeigen ● Bereich, Baustein und Name vorgeben (auch kombiniert) ● MD/SE-Daten-Nummer anzeigen Es besteht auch die Möglichkeit, folgende Wildcards zu benutzen: für eine beliebig lange Ergänzung des Suchkriteriums Beispiel für Suchkriterien...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 14-26 Bild mit Gesamtliste und selektierten Variablen Scrollen Können nicht alle Variablen im Fenster angezeigt werden, wird ein Scrollbar eingeblendet. Mit Scrollen (Page-Up/Down) können die restlichen Variablen erreicht werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Löschen von Variablen Das Löschen von Variablen im Fenster der selektierten Variablen wird durch Auswahl (einfacher Mausklick) der Variablen und anschließendem Betätigen der Taste "Delete" ausgeführt. Für die Funktion Doppelklick gibt es keine Aktion. Eine Anwahl von mehreren Variablen zum Löschen ist möglich (siehe Abschnitt "Beispiel für Suchkriterien >...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Code-Generierung Unter diesem Menüpunkt stehen drei Unterpunkte zur Auswahl: 1. Einstellungen (Vorgabe der zu erzeugenden Datenbausteinnummer) und weitere Einstellungen 2. Generieren (Datenbaustein generieren) 3. In STEP 7 Projekt (Übernahme des Datenbausteins in ein STEP 7-Projekt) Einstellungen Unter diesem Menüpunkt erfolgt die Eingabe der DB-Nummer und des Symbols für diese DB-...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Menüpunkt Hilfe Hier kann durch Auswahl des entsprechenden Untermenüpunktes nachgelesen werden: ● Die Bedienungsanleitung ● Die Variablenbeschreibung Weiterhin werden hier das Copyright und die Versionsnummer angezeigt. 14.16.2.3 Inbetriebnahme, Installation Die Installation der Windows-Applikation "NC-VAR-Selector"erfolgt über das mitgelieferte SETUP-Programm.
Seite 981
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Ausgangs-Parameter Die Ausgangsparameter des Funktionsbausteins FB1 können auch vom zyklischen Programmteil des Grundprogramms aus gelesen werden. Dazu stehen folgende zwei Möglichkeiten zu Verfügung: 1. Direktzugriff in den Instanz-Datenbaustein DB7 des FB1 in symbolischer Form.
Seite 982
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen MCPSDB210 : BOOL:=FALSE; MCPCopyDB77 : BOOL:=FALSE; MCPBusType : BYTE=B#16#0; BHG : INT:=0; // Bedienhandgerät-Schnittstelle // 0: kein BHG // 1: BHG an MPI // 2: BHG an BTSS BHGIn : POINTER; // Sendedaten des Bedienhandgerätes...
Seite 984
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bedeutung MCP1Out: POINTER A0.0 ... A120.0 Anfangsadresse für die Ausgangssignale oder der betr. Maschinensteuertafel MCP2Out: M0.0 ... M248.0 oder DBn DBX0.0 ... DBXm.0 MCP1StatSend: POINTER A0.0 ... A124.0 nur bei Ethernet-MCP:...
Seite 985
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bedeutung BHGIn: POINTER E0.0 ... E124.0 Anfangsadresse Empfangsdaten der PLC oder vom Bedienhandgerät M0.0 ... M252.0 oder DBn DBX0.0 ... DBXm.0 BHGOut: POINTER A0.0 ... A124.0 Anfangsadresse Sendedaten der PLC oder zum Bedienhandgerät...
Seite 986
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bedeutung NCKomm: BOOL 0 (FALSE), 1 (TRUE) PLC-NC-Kommunikationsdienste FB2, 3, 4, 5, 7 1: aktiv MMCToIF: BOOL 0 (FALSE), 1 (TRUE) Übertragung der HMI-Signale an die Naht‐ stelle (Betriebsarten, Programmbeeinflus‐...
Seite 987
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bedeutung Op1KeyIn: POINTER P#Ex.0 Anfangsadresse für die Eingangssignale Op2KeyIn: oder der betreffenden Direkttasten-Module P#Mx.0 oder P#DBn.DBXx.0. Op1KeyOut: POINTER P#Ax.0 Anfangsadresse für die Ausgangssignale oder der betreffenden Direkttasten-Module Op2KeyOut: P#Mx.0 oder P#DBn.DBXx.0.
Seite 988
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Fehlerfall: MCP / BHG ● Alarm 400260: "MSTT 1 ausgefallen" ● Alarm 400261: "MSTT 2 ausgefallen" ● Alarm 400262: "BHG ausgefallen" Ist eine Neusynchronisation zwischen PLC und MCP / BHG möglich, wird die Kommunikation wieder aufgenommen, die Fehlermeldung am HMI durch das Grundprogramm gelöscht und...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen 14.17.2 FB2: GET - NC-Variable lesen Funktion Der Funktionsbaustein FB2 "GET" dient zum Lesen von Variablen aus dem Bereich NC. Um die NC-Variablen zu referenzieren, werden diese zunächst mit dem Tool "NC-VAR- Selector"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Hinweis Fehlerfall Beim Lesen von Variablen aus unterschiedlichen Kanälen oder Antriebsobjekten, oder gleichzeitig von einem Kanal und einem Antriebsobjekt, erfolgt eine Fehlermeldung: ● "Error" == TRUE ● "State" == W#16#02 Variable Adressierung Für einige NC-Variable ist es notwendig, im NC-VAR-Selector "Bereichs-Nr."...
Seite 993
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen State Bedeutung Hinweis High-Byte Low-Byte negative Quittung, Auftrag interner Fehler, eventuelle Abhilfe: nicht ausführbar ● Auftragsdaten überprüfen ● NC-Reset 1 - 8 nicht ausreichend lokaler An‐ Datentyp der gelesene Variable ist größer als wenderspeicher zur Verfü‐...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Projektierungsschritte Für das Lesen von NC-Variablen sind folgende Projektierungsschritte nötig: ● Auswahl der Variablen mit dem NC-VAR-Selector ● Speichern der ausgewählten Variablen in einer Datei *.VAR ● Erzeugen einer STEP 7-Quelldatei *.AWL ●...
Seite 995
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Um die Kanal-Bezeichnung in den Variablennamen aufzunehmen und die Zeichen "[" und "]" zu entfernen, die in einem STEP 7-Symbol nicht zulässig sind, werden neue S7-Namen gewählt: Bereich Baustein Name Byte S7-Name C[1] MD20070 $MC_AXCONF_MA‐...
Seite 996
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Beispiel: Variable Adressierung Lesen von zwei R-Parametern aus Kanal 1, deren Adressangaben im DB120 als Basistyp hinterlegt werden. Die R-Parameter-Nummer wird über den Parameter "Line<x>" parametriert. DATA_BLOCK DB120 VERSION : 0.0 STRUCT...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen NC-Datentyp S7-Datentyp INT_16 UINT_16 WORD UNSIGNED WORD CHAR CHAR oder BYTE STRING STRING BOOL BOOL DATETIME DATE_AND_TIME Beispiel Um z. B. eine Variable der NC vom Typ DOUBLE ohne Formatanpassung lesen zu können, muss im Zielbereich "RDx"...
Seite 998
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen Randbedingungen ● Der FB3 ist multiinstanzfähig. ● Jedem Aufruf des FB3 muss ein separater Instanz-DB aus dem Anwenderbereich zugeordnet werden. ● Um Maschinendaten und GUD ohne Passwort beschreiben zu können, muss die Schutzstufe des jeweiligen Datums auf die niedrigste Stufe umdefiniert werden.
Seite 999
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.17 Bausteinbeschreibungen In einem Auftrag können NC-Variablen innerhalb einer Gruppe kombiniert werden: Gruppe Bereich C[1] C[2] V[.] H[.] Für Kanal 3 bis 10 gelten die gleichen Regeln, wie für Gruppe 1 und Gruppe 2 beispielhaft dargestellt.