10 | Anschluss
§
Durch betriebsmäßig auftretende höherfrequente Ableitströme bei langen Leistungskabeln. Diese Fehlauslösungen
können beispielsweise durch niederkapazitive Kabel oder eine Ausgangsdrossel behoben werden.
§
Durch starke Unsymmetrien im Versorgungsnetz. Diese Fehlauslösungen können z. B. durch einen Trenntransformator
behoben werden.
Information
Prüfen Sie, ob der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit erhöhtem Auslösestrom oder kurzzeitverzögerten bzw.
abschaltverzögerten Auslösecharakteristiken in Ihrer Anwendung zulässig ist.
Elektrische Spannung! Lebensgefahr durch Stromschlag!
Ableit- und Fehlerströme mit Gleichstromanteil können die Funktionsfähigkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen der
Typen A und AC einschränken.
▪
Beachten Sie unbedingt die Installationshinweise der verwendeten Schutzeinrichtungen.
10.3.5
Schutzerdung
Für die Dimensionierung der Erdung muss sichergestellt sein, dass im Kurzschlussfall die vorgeschaltete Sicherung ausgelöst
wird. Beachten Sie für den korrekten Anschluss der Schutzerdung die nachfolgend beschriebenen Anforderungen.
10.3.5.1
Mindestquerschnitt des Schutzleiters
Im normalen Betrieb können Ableitströme > 10 mA auftreten. Zur Erfüllung der örtlichen Sicherheitsvorschriften, z. B. EN
60204-1, schließen Sie den Erdungsbolzen mit einem Kupferleiter gemäß folgender Tabelle an:
Querschnitt A
Netzzuleitung
A ≤ 2,5 mm²
2,5 < A ≤ 16 mm²
16 – 35 mm²
> 35 mm²
Tab. 123: Mindestquerschnitt des Schutzleiters
136
Intern
GEFAHR!
Mindestquerschnitt A
min
Schutzleiter am Erdungsbolzen
2,5 mm²
A
≥ 16 mm²
A/2
STÖBER