Anlagenbeispiele
3.19.1 Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
• Zweifamilienhaus
3.19.2 Anlagenkomponenten
• Reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe
Compress 7000i AW/7400i AW
• Inneneinheit AWB mit Bedieneinheit HPC 410
• Gas-Brennwertgerät GC9000iW.. H
• Bauseitiger Bypass zwischen Vor- und Rücklauf
( Kapitel 10)
• Bivalenter Warmwasserspeicher WPS ...-1
• Thermische Solaranlage für Warmwasserbereitung
• Ein ungemischter und ein gemischter Heiz-/Kühlkreis
mit jeweils einer Fernbedienung CR 10 H
3.19.3 Funktionsbeschreibung
Wärmepumpe
• Bei bivalenter Betriebsweise wird die Heizwärme
durch zwei verschiedenen Wärmeerzeuger produ-
ziert. Die Grundlast wird dabei von der Luft-Wasser-
Wärmepumpe zur Verfügung gestellt. Die Spitzenlast
wird von dem Gas-Brennwertgerät abgedeckt. Die-
ses kann parallel zur Wärmepumpe oder alternativ
zugeschaltet werden.
• Das 3-Wege-Mischventil in der Wärmepumpen-Innen-
einheit AWB sorgt dafür, dass der zweite Wärmeer-
zeuger (bzw. die hydraulische Weiche) nur bei
Bedarf vom Heizwasser durchströmt und die benö-
tigte Wärme zum Heizwasser beigemischt wird.
• Wenn der zweite Wärmeerzeuger keine eigene Hei-
zungspumpe hat, dürfen keine hydraulische Weiche
und kein paralleler Pufferspeicher verwendet wer-
den.
Regelung und Bedieneinheit
• Die Bedieneinheit HPC 410 ist in der Wärmepumpen-
Inneneinheit AWE fest eingebaut und kann nicht ent-
nommen werden.
• Die Bedieneinheit HPC 410 regelt die beiden Heiz-/
Kühlkreise und die Warmwasserbereitung.
• Die Bedieneinheit HPC 410 hat eine integrierte Wär-
memengenerfassung.
• Der zweite Wärmeerzeuger wird von der Bedienein-
heit HPC 410 über ein Relais (230 VAC, bauseits)
ein- und ausgeschaltet. Das Relais wird an der An-
schlussklemme „Ein-/Aus-Temperaturregler" des
zweiten Wärmeerzeugers angeschlossen.
• Die Bedieneinheit HPC 410 und das Heizkreismodul
MM 100 werden über ein EMS-2-BUS-Kabel mitein-
ander verbunden. Das Solarmodul MS 100 wird über
ein EMS-2- BUS-Kabel mit dem Installationsmodul
SEC 20 verbunden.
• Für die Verbindung der Wärmepumpe (außen) ist ne-
ben der Spannungsversorgung auch eine Steuerlei-
tung (CAN-BUS zwischen Wärmepumpe und
Inneneinheit, Leiterquerschnitt 0,75 mm
derlich.
• Reine Heizkreise können mit einer Fernbedienung
CR 10 ausgestattet werden. Heiz-/Kühlkreise benöti-
gen die Fernbedienung CR 10 H mit integriertem
Luftfeuchtefühler zur Überwachung des Taupunkts.
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Heizbetrieb
• Zur Trennung zwischen Erzeuger- und Verbraucher-
kreis ist ein Bypass zwischen Vor- und Rücklauf erfor-
derlich, um den Mindestvolumenstrom bei geringer
Abnahme im Heizkreis sicherzustellen. Alternativ
kann auch ein Pufferspeicher verwendet werden.
• Die Wärme für den 2. Heizkreis wird über den Mi-
scher VC1 auf die eingestellte Temperatur einregu-
liert. Zur Steuerung des Mischers ist ein
Heizkreismodul MM 100 und ein Vorlauftemperatur-
fühler TC1 erforderlich.
• Ein Fußboden-Temperaturbegrenzer MC1 kann zu-
sätzlich an jedem Heiz-/Kühlkreis zum Schutz einer
Fußbodenheizung installiert werden.
Warmwasserbetrieb/solar
• Der externe Warmwasserspeicher wird von der Wär-
mepumpe beheizt und versorgt die angeschlossenen
Zapfstellen mit Warmwasser.
• Wenn die Temperatur am Speichertemperaturfühler
TW1 den eingestellten Sollwert unterschreitet, star-
tet der Kompressor. Die Warmwasserbereitung läuft
so lange, bis die eingestellte Stopp-Temperatur er-
reicht ist.
• In der Startphase der Warmwasserbereitung werden
die Heizkreispumpen so lange weggeschaltet, bis die
Vorlauftemperatur der Wärmepumpe größer ist als
die Temperatur am Warmwasser-Temperaturfühler
TW1. Der Volumenstrom zirkuliert in dieser Zeit über
den Bypass der Sicherheitsbaugruppe. Anschließend
schaltet das Umschaltventil VW1 in den Warmwas-
serbetrieb um und die Heizkreispumpen werden wie-
der zugeschaltet. Mit dieser Funktion wird ein
effizienterer Betrieb der Wärmepumpe erreicht.
• Die Fläche des Solar-Wärmetauschers WPS 390-1
beträgt 1,4 m
ren geeignet. Die Fläche des Solar-Wärmetauschers
des WPS 490-1 beträgt 1,6 m
5 Flachkollektoren geeignet.
Kühlbetrieb
• Kühlbetrieb in bivalenten Anlagen ist nur dann zuläs-
sig, wenn die Gebläsekonvektoren für den Betrieb
oberhalb des Taupunkts ausgelegt sind und auch nur
in Kombination mit Feuchtefühlern MK2 (Zubehör).
• Um den Kühlbetrieb starten zu können, ist die Fern-
bedienung CR 10 H mit Luftfeuchtefühler erforder-
lich. Abhängig von der Raumtemperatur und der
Luftfeuchte wird die minimal zulässige Vorlauftem-
peratur errechnet.
• Über den Kontakt PK2 wird ein spannungsbehafteter
Kontakt zum Umschalten vom Heiz- in den Kühlbe-
trieb zur Verfügung gestellt.
• Zum Schutz vor Kondensatbildung ist ein Feuchte-
fühler MK2 (Zubehör) am Vorlauf zu den Kühlkreisen
erforderlich. Abhängig von der Rohrführung können
mehrere Feuchtefühler erforderlich sein.
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) erfor-
• Bei Kühlung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Compress 7000i AW/7400i AW muss die Grundein-
stellung der Poti beibehalten werden.
Compress 7000i AW/7400i AW – 6 721 836 891 (2021/08)
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und ist somit für 2 – 4 Flachkollekto-
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und ist somit für 3 –