Glossar
Abtaumanagement
Dient zur Entfernung von Reif und Eis am Verdampfer
von Luft-Wasser-Wärmepumpen, in dem Wärme zuge-
führt wird. Das erfolgt automatisch über die Regelung.
Abtauung
Sinkt die Außentemperatur unter ca. + 5 °C, beginnt
das in der Luft enthaltene Wasser, sich als Eis am Ver-
dampfer der Luft-Wasser-Wärmepumpe abzusetzen.
Auf diese Weise kann die im Wasser enthaltene Latent-
wärme genutzt werden. Luft-Wasser-Wärmepumpen,
die auch bei Temperaturen unter ca. +10 °C betrieben
werden, benötigen eine Abtauvorrichtung. Wärmepum-
pen von Bosch verfügen über ein Abtaumanagement.
Anlaufstrom
Beim Start des Gerätes benötigter Spitzenstrom.
Durch die vorhandene Inverteransteuerung muss der
Anlaufstrom nicht berücksichtigt werden.
Arbeitszahl
Die Arbeitszahl bezeichnet das Verhältnis aus Nutzwär-
me und zugeführter elektrischer Energie. Wird die Ar-
beitszahl über den Zeitraum eines Jahres betrachtet,
so spricht man von einer Jahresarbeitszahl (JAZ). Die
Arbeitszahl und die Wärmeleistung einer Wärmepumpe
hängen von der Temperaturdifferenz zwischen Wärme-
nutzung und Wärmequelle ab. Je höher die Temperatur
der Wärmequelle und je geringer die Vorlauftempera-
tur, desto höher wird die Arbeitszahl und damit die
Wärmeleistung. Je höher die Arbeitszahl, umso gerin-
ger ist der Primärenergieeinsatz.
Ausheizung des Estrichs
Eines der vielen Vorzüge des Bosch-Wärmepumpenma-
nagers HMC 300 ist ein Estrichausheizprogramm; Zei-
ten und Temperaturen sind einstellbar.
Außenaufstellung
Durch Luft-Wasser-Wärmepumpen für die Außenauf-
stellung ergeben sich die Vorteile des Platzgewinnes im
Haus. Luftkanäle und großflächige Wandöffnungen sind
nicht erforderlich und durch die freie Luftströmung er-
gibt sich kaum eine Vermischung von Zu- und Abluft.
Außerdem sind die Geräte einfacher zugänglich.
Außenwandfühler
Er wird an den Wärmepumpenregler angeschlossen
und dient zum außentemperaturgeführten Heizbetrieb.
Automatische Drehrichtungserkennung
Der Wärmepumpenmanager HMC 300 von Bosch ist mit
einer automatischen Drehrichtungserkennung für den
Kompressor ausgestattet.
A/V-Verhältnis
Dies ist das Verhältnis der Summe aller Außenflächen
(entspricht der Gebäudehüllfläche) zum beheizten Vo-
lumen eines Gebäudes. Wichtige Größe zur Bestim-
mung des Gebäudeenergiebedarfs. Je kleiner das A/V-
Verhältnis (kompakte Baukörper), desto weniger Ener-
giebedarf bei gleichem Volumen.
Betriebsspannung
Für den Betrieb eines Gerätes erforderliche Spannung,
die in Volt angegeben wird.
Compress 7000i AW/7400i AW – 6 721 836 891 (2021/08)
Bivalenztemperatur/Bivalenztemperatur
Außentemperatur ab der bei monoenergetischer und
bivalenter Betriebsweise der zweite Wärmeerzeuger
z. B. Elektro-Heizeinsatz oder alter Kessel) zur Unter-
stützung der Wärmepumpe zugeschaltet wird.
COP (Coefficient of Performance)
Siehe Leistungszahl
D-A-CH-Gütesiegel
Das Internationale Wärmepumpen-Gütesiegel wird aus-
schließlich an Hersteller vergeben, die Mitglied im Bun-
desverband Wärmepumpe (BWP) e. V. und der
Wärmepumpenverbände in Österreich und der Schweiz
sind. Damit die Geräte das Gütesiegel erhalten, müssen
sie sehr hohe Qualitätsstandards erfüllen. Geprüft wird
von neutralen Prüfzentren. Es werden nur Wärmepum-
pen geprüft, die in Serie hergestellt werden. Das Güte-
siegel muss vom Hersteller nach Ablauf von drei Jahren
erneut beantragt werden.
Dimensionierung
Eine genaue Dimensionierung ist bei Wärmepumpenan-
lagen besonders wichtig. Zu groß gewählte Geräte sind
oft mit unverhältnismäßig hohen Anlagenkosten ver-
bunden. Nur eine korrekte Dimensionierung und eine
auf den Bedarf abgestimmte Betriebsweise ermögli-
chen einen energiegerechten Betrieb der Wärmepum-
penanlage und machen eine rationelle Energienutzung
möglich.
Elektrischer Anschluss
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpenanlage wird
in Deutschland nach dem Wärmepumpentarif für die
Versorgung von Energie aus dem Niederspannungsnetz
abgerechnet. Grundlage ist die Bundestarifordnung
(BTOElt). Der elektrische Anschluss muss beim zustän-
digen EVU angemeldet werden. Anschlussarbeiten dür-
fen nur von einer zugelassenen Fachkraft durchgeführt
werden. Neben den Vorschriften des zuständigen EVU
ist unbedingt die VDE 0100 zu beachten. Wärmepum-
pen mit einer Anschlussleistung (Nennleistung) von
mehr als 1,4 kW benötigen einen Drehstromanschluss.
Das Gerät ist fest anzuschließen. Es ist ein eigener Zäh-
ler für die Wärmepumpe erforderlich. Die Anzahl der
Schaltungen ist auf höchstens dreimal pro Stunde zu
begrenzen (Forderung der TAB). Bei der Dimensionie-
rung der Wärmepumpe sind die Sperrzeiten der EVU zu
berücksichtigen.
Elektrischer Zuheizer
Neben der Wärmepumpe gibt es einen zweiten Wärme-
erzeuger, der bei tieferen Außentemperaturen die Be-
heizung des Gebäudes unterstützt. Dies kann ein
Elektro-Heizeinsatz sein oder bei der Heizungssanie-
rung der alte Heizkessel.
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