• 2 gemischte Heiz-/Kühlkreise mit jeweils einer Fern-
bedienung CR 10 H
3.13.3 Funktionsbeschreibung
Wärmepumpe/Gas-Brennwertgerät
• Bei bivalenter Betriebsweise wird die Heizwärme
durch zwei verschiedene Wärmeerzeuger produziert.
Die Grundlast wird dabei von der Luft-Wasser-Wär-
mepumpe zur Verfügung gestellt. Die Spitzenlast
wird von dem Gas-Brennwertgerät abgedeckt. Die-
ses kann parallel zur Wärmepumpe oder alternativ
zugeschaltet werden.
• Das 3-Wege-Mischventil in der Wärmepumpen-Innen-
einheit AWB sorgt dafür, dass der zweite Wärmeer-
zeuger (bzw. die hydraulische Weiche) nur bei
Bedarf vom Heizwasser durchströmt und die benö-
tigte Wärme zum Heizwasser beigemischt wird.
• Wenn der zweite Wärmeerzeuger keine eigene Hei-
zungspumpe hat, dürfen keine hydraulische Weiche
und kein paralleler Pufferspeicher verwendet wer-
den.
Regelung und Bedieneinheit
• Die Bedieneinheit HPC 410 ist in der Wärmepumpen-
Inneneinheit AWB fest eingebaut und kann nicht ent-
nommen werden.
• Die Bedieneinheit HPC 410 regelt die beiden Heiz-
kreise und die Warmwasserbereitung.
• Die Bedieneinheit HPC 410 hat eine integrierte
Wärmemengenerfassung.
• Der zweite Wärmeerzeuger wird von der Bedienein-
heit HPC 410 über ein Relais (230 VAC, bauseits)
ein- und ausgeschaltet. Das Relais wird an der An-
schlussklemme „Ein-/Aus-Temperaturregler" des
zweiten Wärmeerzeugers angeschlossen.
• Für die Verbindung der Wärmepumpe (außen) ist
neben der Spannungsversorgung auch eine Steuer-
leitung (CAN-BUS zwischen Wärmepumpe und In-
neneinheit, Leiterquerschnitt 0,75 mm
erforderlich.
• Die Bedieneinheit HPC 410 und das Heizkreismodul
MM 100 werden über ein EMS-2-BUS-Kabel mitein-
ander verbunden.
• Reine Heizkreise können mit einer Fernbedienung
CR 10 ausgestattet werden. Heiz-/Kühlkreise benöti-
gen die Fernbedienung CR 10 H mit integriertem
Luftfeuchtefühler zur Überwachung des Taupunkts.
Heizbetrieb
• Die Wärme für den Heizkreis 1 wird über den Mischer
VC1 auf die eingestellte Temperatur einreguliert. Zur
Steuerung des Mischers ist ein Vorlauftemperatur-
fühler TC1 und ein Heizkreismodul erforderlich.
• Die Wärme für den Heizkreis 2 wird ebenfalls über
den eigenen Mischer VC2 auf die eingestellte Tempe-
ratur einreguliert. Zur Steuerung des Mischers ist ein
Vorlauftemperaturfühler TC2 und ein Heizkreismo-
dul erforderlich.
• Beide Heizkreise können über das Heizkreismodul
MM 200 gesteuert werden.
• Ein Fußboden-Temperaturbegrenzer MC1/MC2 kann
zusätzlich an jedem Heiz-/Kühlkreis zum Schutz ei-
ner Fußbodenheizung installiert werden.
Compress 7000i AW/7400i AW – 6 721 836 891 (2021/08)
Warmwasserbetrieb
• Die Warmwasserbereitung erfolgt über die Wärme-
pumpe und bei Bedarf über den zweiten Wärmeer-
zeuger.
• Der externe Warmwasserspeicher wird von der Wär-
mepumpe beheizt und versorgt die angeschlossenen
Zapfstellen mit Warmwasser.
• Wenn die Temperatur am Speichertemperaturfühler
TW1 den eingestellten Sollwert unterschreitet, star-
tet der Kompressor. Die Warmwasserbereitung läuft
so lange, bis die eingestellte Stopp-Temperatur er-
reicht ist.
• Über das Umschaltventil VC0 wird der Vorlauf wäh-
rend der Warmwasserbereitung so lange im Kurz-
schluss gefahren, bis die Vorlauftemperatur so hoch
ist, wie die Temperatur am Speichertemperaturfüh-
ler TW1. Mit dieser Maßnahme wird das Abkühlen
des Warmwasserspeichers beim Start der Wärme-
pumpe verhindert und ein effizienterer Betrieb der
Wärmepumpe erreicht.
• Das Gas-Brennwertgerät wird für die thermische
Desinfektion des Warmwassers genutzt.
• Zum Schutz vor zu hohen Rücklauftemperaturen/
thermischer Zirkulation ist ein Rückschlagventil zwi-
schen Warmwasserspeicher und Wärmepumpen-In-
neneinheit AWB erforderlich.
Kühlbetrieb
• Die Wärmepumpe Compress 7000i AW/7400i AW ist
mit dem Pufferspeicher BH ... nur für die Kühlung
oberhalb des Taupunkts über Wand-, Boden-, De-
ckenheizung oder Gebläsekonvektoren geeignet.
• Um den Kühlbetrieb starten zu können, ist die Fern-
bedienung CR 10 H mit Luftfeuchtefühler erforder-
lich. Abhängig von der Raumtemperatur und der
Luftfeuchte wird die minimal zulässige Vorlauftem-
peratur errechnet.
• Wärmepumpen-Inneneinheit AWB sowie alle Rohre
2
)
und Anschlüsse müssen zum Schutz vor Kondensati-
on mit einer geeigneten Isolierung (mind. 13 mm)
versehen werden.
• Über den Kontakt PK2 wird ein spannungsbehafteter
Kontakt zum Umschalten vom Heiz- in den Kühlbe-
trieb zur Verfügung gestellt.
• Zum Schutz vor Kondensatbildung ist ein Feuchte-
fühler MK2 (Zubehör) am Vorlauf zu den Kühlkreisen
erforderlich. Abhängig von der Rohrführung können
mehrere Feuchtefühler erforderlich sein.
Pumpen
• Hocheffizienzpumpen können ohne Trennrelais an
SEC 20 und MM 200 angeschlossen werden. Maxi-
mallast am Relaisausgang: 2 A, cos > 0,4.
• Die Pumpe in der Inneneinheit AWB wird über ein
0...10-V-Signal gesteuert.
Magnetitabscheider
Die im Heizwasser anfallenden ferromagnetischen
Schlammpartikel können sich am Permanentmagneten
der Hocheffizienzpumpe anlagern. Dadurch verringert
sich die Leistung der Pumpe bis hin zur Blockade. Um
das zu verhindern, empfehlen wir einen Magnetitab-
scheider im Heizungsrücklauf kurz vor dem Wärmeer-
zeuger.
Anlagenbeispiele
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